Mit Instagram Story Analytics zur besserem Content. Eine praktische Einführung.

Instagram Storys sind eingeschlagen wie eine Bombe! Mittlerweile kommen sie auf über 400 Millionen tägliche aktive Nutzer! Für Unternehmen bietet das Format unzählige Möglichkeiten, Engagement sowie Traffic und Conversions konsequent zu steigern. Dieser Beitrag zeigt, wie man Instagram Story Analytics anwendet, um die Erfolge besser zu verstehen und Inhalte datengetrieben zu verbessern. Insgesamt gibt es dabei drei Wege, wie man auf die Story-Daten zugreifen kann.

Übrigens: Da Story-Daten privat sind, benötigt man Zugriff auf ein Business-Konto. Hier wurden uns die Zahlen eines Reise- und Surf-Blogs zur Verfügung gestellt.

Storys auswerten: drei Wege auf die Statistiken zuzugreifen

Option A: Die wichtigsten Kennzahlen direkt in der Story

Um Einblicke in Instagram Storys zu erhalten, wischt man einfach über die Story, die man analysieren möchte. Nachdem man nach oben wischt, gelangt man zu dieser Ansicht:

Hier kann man herausfinden, wie viele Nutzer eine Story gesehen haben und wer diese Nutzer sind.

Wenn man auf das kleine Diagrammsymbol klickt, können weitere Kennzahlen eingesehen werden:

Option B: Daten innerhalb der Insights

Diese Option ist nur für Unternehmen auf Instagram verfügbar. Ihr braucht also einen Instagram Business Account. Innerhalb der Business Insights sind verschiedene Zahlen vorhanden. Eine komplette Übersicht erhaltet ihr in diesem Beitrag, wir konzentrieren uns auf die Storys:

Es handelt sich um die gleichen Zahlen wie in Option A, allerdings habt ihr hier eine schönere Übersicht. Dazu kommt der Vorteil, dass ihr oben die Ansicht selbst definieren könnt.

Es lassen sich zum einen die Zeiträume einstellen (24 Stunden, 7 Tage und 14 Tage), sowie die gewünschte Kennzahl, wie Impressions, Reichweite, Weiter, Zurück, Verlassen, Antworten, Nächste Story und Link-Aufrufe.

Option C: Instagram Storys mit einem Analytics Tool auswerten

Die Analyse von Instagram Storys erweist sich weiterhin als ein Bereich, den sich viele Marketer wünschen, der jedoch einige Stolpersteine mit sich bringt. Es fängt schon dabei an, dass man die Daten nur auf dem Smartphone sehen kann und nicht am Arbeitsrechner.

Ein weiteres Problem ist die Verfügbarkeit. Da Instagram Storys nach 24 Stunden verschwinden, ist die Datenverfügbarkeit in der Instagram-App aber auch über die Entwicklerschnittstelle (API) des Netzwerks eingeschränkt auf 14 Tage. (Wenn ihr nur einen privaten Account habt sogar noch weniger)

Mit einem Analysetool kann man die Performance von Storys an einem Ort mit den restlichen Instagram-Daten auswerten. Damit wird möglich, den Erfolg eines Kanals ganzheitlicher zu messen und darauf basierend zu verbessern.

Eine Herausforderung bleibt dabei die Analyse bereits abgelaufener Storys, da die Daten mit zusätzlichen Mechanismen zwischengespeichert werden müssen. Mittlerweile gibt es jedoch auch Lösungen, welche diese Daten zwischenspeichern und somit in der Historie verfügbar machen.

Die Zahlen verstehen: Instagram Story KPIs

Einige Begriffe sind jedoch nicht auf den ersten Blick selbsterklärend. Ohne ein ausreichendes Verständnis der einzelnen Metriken kann die Performance der Inhalte aber kaum zielführend analysiert werden. Deswegen soll dieser Beitrag die wichtigsten Zahlen erst einmal erklären.

Zum Glück klingen manche von diesen Zahlen sehr bekannt, wenn man zum Beispiel einige Erfahrungen im Facebook-Marketing mitbringt. Andere sind spezifisch für Instagram Storys.

Übrigens: Eine Studie aus diesem Jahr hat gezeigt, wie der perfekte Instagram-Post aussehen könnte. Mit Hilfe dieser Auswertung kann neben den Storys auch die Attraktivität der Inhalte im Feed gesteigert werden.

1. Interaktionen und Reichweite

Im Analytics-Bereich der Instagram-App wird die Anzahl der Interaktionen bezüglich einer bestimmten Story gezeigt. Darunter fallen das Tippen auf Sticker (Hashtags, Orte oder Erwähnungen) oder Swipes zu externen Links oder Instagram TV.

Im Beispiel wurden nach Erstellung der Story drei Interaktionen durchgeführt und 269 Menschen erreicht. Die drei Interaktionen waren dabei Antworten. Anders als Kommentare sind die Antworten dabei nicht öffentlich, sondern erscheinen als private Nachrichten.

Tipp: Die Inbox überprüft man am besten regelmäßig. So hält man alle Antworten der Follower im Blick – darunter können auch relevante Kundenanfragen oder Kooperationsangebote sein!

2. Auf Sticker getippt

Das Tippen auf Sticker kann ein Indikator dafür sein, wie eine Story Interesse für eine erwähnte Marke, Organisation oder Person geweckt hat. Außerdem kann hier auf Orte verwiesen werden.

Wenn User auf einen Sticker tippen, dann unterbrechen sie damit den Fluss durch die nacheinander kommenden Posts in einer Story – sie sind also gewillt, die aktuelle Story zu verlassen und beispielsweise mehr über eine erwähnte Marke zu erfahren. Dabei zeigt sich, dass User so interessiert sind, dass die Story sogar kurz unterbrochen wird.

Bei der Zusammenarbeit mit Partnern kann man damit sichtbar machen, wie sich ein Investment in die Kooperation auszahlt.

Tipp: Profilaufrufe, die durch eine Empfehlung zustandekommen, sind authentischer und sind somit viel wert.

3. Reichweite

Die Reichweite beschreibt die eindeutige Anzahl der individuellen Menschen, die eine Story bisher gesehen haben – genauso wie auf Facebook.

4. Impressionen

Im Vergleich zur Reichweite gibt die Anzahl der Impressionen an, wie oft die erreichten Menschen einen Inhalt gesehen haben. Sie ist damit mindestens genauso hoch wie die Reichweite.

5. Zurück

User, die zurück tippen, sind wahrscheinlich am vorherigen Teil der Story besonders interessiert. Über diese Angabe lässt sich gut herausfinden, ob ein vorhergehender Post in der Story gesteigerte Aufmerksamkeit generiert.

6. Weiter

Keine Panik: Wenn User eine Story weiter klicken, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass die Inhalte schlecht sind. Viele Menschen haben bereits ihren Daumen am rechten Bildschirmrand, da es Ihnen genügt, einen kurzen Eindruck zu gewinnen. Manchmal ist die Maximaldauer eines Story-Posts ziemlich viel, um einen genügenden Eindruck von einem Fotos zu erlangen.

Eine geringe Anzahl ist hier natürlich ein Anzeichen dafür, dass die Nutzer die Inhalte gut finden. Dass ein stillstehendes Bild in der Tendenz jedoch schneller weiter geklickt wird als ein sich veränderndes Video, ist wahrscheinlich einfach normal. 

Tipp: Um Menschen dazu zu bewegen, mehr Zeit mit einer Story zu verbringen, sollte man zumindest hin und wieder Videos verwenden. Umfrage- oder Abstimmungssticker können auch zu einer längeren Verweildauer und größerer Beschäftigung mit dem Inhalten führen.

7. Nächste Story

Das ist leider kein gutes Zeichen! Hier zeigt sich, wie viele Nutzer verloren gehen. Die Zahl kann ein Indikator dafür sein, dass eine Story zu lang oder der Inhalt nicht spannend genug ist.

8. Verlassen

Diese Zahl zeigt, wie viele User die Storys-Ansicht oder die Instagram-App verlassen, während sie sich die Story angeschaut haben. Auch dies kann potentiell bedeuten, dass Menschen die Inhalte nicht interessant genug gefunden haben – oder aber auch, dass sie ihre Station in der U-Bahn erreicht haben oder durch einen Kollegen “abgelenkt” wurden.

Reichweite der Instagram Storys erhöhen

Hashtags sind eine Möglichkeit, weitere interessierte Instagram-Nutzer anzuziehen. Durch die relativ neue Möglichkeit, neben Profilen auch Hashtags zu folgen, ist diese Option noch einmal mächtiger geworden.

Beim Finden der effektivsten Hashtags hilft oft ein informierter Trial-and-Error-Prozess. Indem man sich langsam an relevante Hashtags herantastet und deren Effekt mit Analytics überprüft und vergleicht, können die effektivsten Hashtags gefunden werden.

Im Story-Post unten wurde das Hashtag #backpacking verwendet und hat sich letztlich als effektiver erwiesen als #backpacker.

 

Auch Sticker können dazu beitragen, mehr Leute zu erreichen. Durch Erwähnungen von Orten lassen sich gerade im Bereich Tourismus Menschen erreichen, die aktuell eine Reise planen und sich bei Instagram über ihr Reiseziel informieren.

Paid-Kampagnen nicht vergessen!

Instagram Storys sind aktuell der größte Social-Media-Trend – und das nicht ohne Grund. Das Format bietet einen unterhaltsamen, direkten und niederschwelligen Zugang zu schnell konsumierbaren Inhalten.

Darüber hinaus können Marken, Medienanbieter, Parteien und Influencer die Möglichkeiten der Instagram Storys hervorragend zum Geschichtenerzählen nutzen. Aktuell lassen sich User damit noch sehr gut organisch erreichen. Mithilfe des Analyticsbereichs in Instagram sowie externen Tools lassen sich die Erfolge zielgerichtet analysiere und optimieren.

Wir haben jedoch bereits alle erlebt, wie in den Pionierzeiten Facebook-Seiten hohe organische Reichweiten erzielt haben. Mittlerweile ist der kostengünstige organische Erfolg weitestgehend passé und ohne Ads geht es kaum noch. Bei Instagram sieht das noch ein wenig anders aus. Dass sich die Situation derer bei Facebook über kurz oder lang annähern wird, davon ist auszugehen. Außerdem muss man ja nicht das Eine oder das Andere machen. Für das beste Ergebnis kombiniert man Organic mit Paid. Details zu Instagram Story oder Story Carousel Ads findet ihr bei AllFacebook.

Tilo Kmieckowiak
Tilo Kmieckowiakhttps://www.quintly.com/de/
Tilo ist Digital Communications & PR Manager bei quintly, einem führenden Tool für Social Media Analytics. Bei der Kölner Firma hilft er Menschen rund um den Globus, digitale Kommunikation mit Hilfe von Daten effektiver zu machen. Im Moment steht bei ihm die Analyse von Instagram Storys im Fokus.

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2 Kommentare

  1. Hallo Jana! Schau dir doch gerne Mal quintly an :) Wir unterstützten nun auch historische Daten für abgelaufene Instagram Stories und ermöglichen somit Langzeitanalysen. Beste Grüße, Tilo

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