Feed und Fudder Podcast 20 – Zahlen bitte, noch mal!

Heute kommt einiges auf den Tisch! Die Wahrheit rückt ans Licht: Wer hat wirklich in Mathe aufgepasst? Nici mehr, Alex weniger! Aber Zahlen oder besser gesagt Statistiken sind doch gewissermaßen Teil des täglich Brot im Social Media Management. 

Außer Acht lassen sollte man sie keinesweg, verrät doch der Blick in die Zahlen so manch Verblüffendes und Erhellendes. Also gibt es mal wieder auf der Feed und Fudder Speisekarte einen Blick in neue Studien aus der Social Media Welt.

Interessante Insights zeigen klar: Niemals gutes Branding unterschätzen. Die Community scheint es zu schätzen und Social Media tut auch dem Einzelhandel gut. Nur so manche Werbung wollen wir nicht mehr sehen, was wir dagegen immer gerne wollen: Feine Social Media Highlights! Diesmal ein echter Hingucker auf Instagram aus heimischen Landen.

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Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 20: Zahlen bitte, noch mal!

Du bist grad irgendwo, wo es still sein muss, schmöckerst lieber in Texten oder möchtest unsere Folge barrierefrei mit deinem Screenreader lesen? Kein Problem!

Hier gibt es das Transkript zu Folge 20: Zahlen bitte, noch mal!

Nicola

Hallo und Servus, Welcome Back zu Feed und Fudder mit Nici. Ja, schön, dass wir uns mal wieder regelmäßig sehen. Nach einer kleinen Pause und Konferenz wir war, gehen wir wieder in die regelmäßige Aufnahme und weil es so schön ist, habe ich einige Zahlen mitgebracht und ich dachte, wir steigen mal richtig wieder mit Zahlen ein. Es gibt viele Studien, es gibt neue Erkenntnisse, neue alte Erkenntnisse, Alexander. Ich dachte, ich date dich mal ab.

Alexander

Juhu, freut mich. Studien sind immer gut, also zumindest aus Social Media Management und Marketing Sicht. In der Schule, aber war jetzt nicht so meins. 

Nicola

Ja, gut. Wir beide so schöne Geisteswissenschaftler. Und BWL haben wir halt auch noch so gemacht. Aber gut. Ja, das stimmt. Wobei ich war gar nicht so schlecht war in Mathe, muss ich fairerweise sagen. Du kannst dich outen. Ja, aber es macht ja nichts. Man kann ja trotzdem irgendwie, man kommt trotzdem voran im Leben. Und für was gibt es gute Taschenrechner?

Aber Zahlen bitte, noch mal! Ich habe tatsächlich drei kleine Studien, wobei so klein sind die nicht, aber drei Studien bzw. zwei Studien und eine Umfrage, also zwei sind davon Umfragen. Wobei, alle drei sind Umfragen, da fällt mir gerade ein. Also es ist immer so Wiir haben ja irgendwann auch mal so wissenschaftlich gearbeitet, dann sagte ich bei Studien auch immer so und am Ende ist es halt eine Umfrage.

Alexander

Also wenn ich so eine Studie sehe, dann gucke ich als Erstes und scrolle immer runter. Bevor ich überhaupt noch die Inhalte checke, okay, interessant. Nein, ich gehe gleich runter und gucke mir dann immer den Paragraph an, wo drin steht. Was war die Methode und was war die Basis? Also in dem Fall, wie hoch war die Umfrageteilnahme und so weiter. Wer waren die Befragten.

Nicola

Ja, voll, also geht mir ja auch so, deswegen ist es immer so ein bisschen eine große Studie und dann guckst du an, ja, fünf Stich-Leute wurden halt 20-, 21-mal random auf der Straße gefragt. Aber tatsächlich habe ich mal drei interessante Fakten mitgebracht, die ich dir zeigen will. Und zwar gibt es eine Social-Media-Studie, wie es so schön heißt von Facit Digital und Serviceplan Neo. Serviceplan ist glaube ich jetzt, müsste man glaube ich nicht erklären, eine relativ bekannte Agentur. Die haben auch eine Umfrage gemacht und haben Menschen befragt zum Thema Social Media und da waren ein paar Sachen dabei, die ich interessant finde.

Manche sind überraschend, manche weniger. Aber es geht um darum, wie deutsche Menschen, Menschen in Deutschland Werbung auf Social Media empfinden. Also es ist eher eine Einschätzung, wie Werbung auf Social Media empfunden wird. Und das finde ich interessant, es kam raus, dass die Hälfte der Befragten empfindet Branded Content nicht als Werbung.

Alexander

Das finde ich schon mal interessant, weil Werbung ist doch eigentlich so gefühlt immer mit einer gewissen Störung oder Unterbrechung verbunden. Du konsumierst irgendwas, sei es eine Sendung, dann kommt die Fernsehwerbung auf YouTube oder du scrollst durch den Feed. Es ist ja immer eine Art Pause von dem, was du gerade machst, Werbung.

Nicola

Ja, ich muss noch einen Satz dazu sagen. Ich habe einen Satz unterschlagen, der vielleicht die Sache noch mal interessanter macht. Die Hälfte der Deutschen empfindet Branded Content nicht als Werbung, wenn sie der jeweiligen Marke folgen. Also den Satz hätte ich nochmal sagen sollen, wir waren zu schnell. Also das finde ich super interessant. Das heißt, wenn ich der Marke folge, die Hälfte davon, die der Marke folgt, findet Branded Content dann  wahrscheinlichnicht als störend und nicht als ungewöhnlich und nicht als irgendwie nervig.

Alexander

Das finde ich auf jeden Fall interessant, weil das zeigt ja auch, dass dann auch eine gewisse Erwartungshaltung oder auch schon dann ein Wunsch betsteht. Ich will von dieser Marke, der ich folge, auch Inhalte sehen.

Nicola

Genau, also deswegen interessant. Das bedeutet aber umgekehrt, für Marken und Brands lohnt es sich, wenn du Follower hast, also wenn dir Leute folgen, weil die Hälfte davon dann vielleicht kein Problem damit hat, dass du mit Dingen wirbst. Dann interessant finde ich, bei dieser Umfrage kam heraus, dass der deutsche Social Media Konsument gerne authentischen Content hat.

Wie auch immer das aussieht, aber erstmal authentisch, auch im Hinblick auf Markengesichter, finde ich auch interessant. Und eine seriöse Tonalität von Unternehmen finden Leute gut bzw. erwarten Leute. Auch interessant, also es heißt zu lustig und zu ja fancy muss gar nicht sein anscheinend. Vielleicht ist es aber auch so was bisschen: Leute, dass wir sagen, ja, irgendwie Marken sollten vielleicht schon ein bisschen, auch ein bisschen seriös sein.

Alexander

Also das finde ich auch interessant, weil das ist doch oft so, man kennt neue Kunden, dann so bei Social Media, Strategie, Redaktionsplan kommt auch immer gleich die Tonalität und dann ist das ja halt nicht so ernst, ein bisschen Augenzwinkern und das hört man ja oft, dann immer solche Floskeln, charmant und so. Aber dass dann doch auch so eine Seriosität erwartet wird, das hat mich auch überrascht, sage ich ehrlich.

Nicola

Ja voll, also finde ich auch interessant. Und Hauptmotivation Marken zu folgen ist tatsächlich unmittelbares Interesse am Produkt und der Dienstleistung.

Alexander

Das kann ich mir jetzt vorstellen. Ich glaube, es geht halt ja so ein bisschen in seinen eigenen Kosmos. Und das ist vielleicht auch eine Reaktion auf das Überangebote an Werbung. Ich meine, du wirst ja gerade überall mit Werbung voll bombardiert. Das Werbevolumen steigt ja oft, gerade wenn es neue Plattformen gibt, wo es auch neue Werbeformate gibt. Aber dann interessiert es dich vielleicht gar nicht. Und dann gehen die Leute halt hin und sagen: Jja, ich interessiere mich jetzt halt für meine Lieblingswaschmittel-Marke oder meine Lieblingsautomarke. Und dann interessieren mich die anderen nicht. Also folge ich halt denen direkt. Und dann sehe ich, irgendwann gibt es ein neues Auto oder neues Waschmittel. Und hab’s einfach.

Nicola

Total. Ja, aber ich finde, auch das ist eine wichtige Information, dass es, wir reden ja voll oft um, ja, was soll man darstellen, was soll man erzählen und im Ende wollen die Leute schon auch zu den Produkten, den Dienstleistungen was erfahren. Aber ich glaube, man muss aufpassen, es geht nicht darum, Dienstleistungen und Produkte einfach abzubilden.

Alexander

Und muss mir das andere nicht anschauen.

Nicola

Ich glaube, das ist ein Unterschied. Also, die Leute wollen dazu was erfahren, aber es soll halt trotzdem unterhaltsam sein, es soll trotzdem eine Story sein. Zum Beispiel ein Thema ist, rund 18 Prozent wollen halt Tipps und Tricks. Oder ja, exklusive Angebote und Rapatte, klar, auch ein großes Thema.

Aber es ist nicht nur, weil die Interesse am Produkt haben, dass man einfach nur Produkte auf das Foto klatscht, sondern im Ende nicht vergessen, ist es trotzdem wichtig, irgendwie eine Story zu erzählen, Tipps zu geben oder rund um dieses Thema, was du erzählen willst. Und ich glaube, da spielt ja dann am Ende die Musik. Und das ist dann, was Leute auch interessant finden. Und da gab es jetzt auch das Feedback, also das Hochglanz-Asset nicht unbedingt immer den Content schlägt.

Also das ehrlicher Dialog. Das ist immer so relativ, ne? Aber, dass manchmal vielleicht dann der Tipp und der Trick wichtiger ist, als das Hochglanz-Asset. Voll. Genau, also das war so ein bisschen, was ich rausgezogen habe aus dieser Social-Media-Studie eben von Facit Digital und Serviceplan Neo. Das fand ich doch interessant, also zusammenfassend.

Alexander

Aber das ist doch auch eine gute Nachricht für alle, die  nicht so das größte Social Media Marketing Budget haben. Ihr müsst jetzt nicht auf die Malediven reisen und Hochglanzfotos machen. Erzählt auch einfach mal ein bisschen Storytelling vor Ort.

Nicola

Leute, die der Marke folgen, finden Werbung oder Branding nicht so störend. Im Gegenteil, wichtig ist auch eine gewisse authentisch, authentischer Look, authentische Story. Aber es darf gern zu Produkten und Dienstleistungen sein. Und auch ein bisschen seriöser Ton wäre okay. Das finden Leute okay.

Dann habe ich noch was mitgebracht, was da eigentlich aus einer anderen Perspektive ist, aber ein bisschen auch bestätigt. Und zwar ist die Influencer-Marketing-Agentur Lucky Sherman, ist der Frage nachgegangen, in welchen Kanälen Creator hauptsächlich werben und wie wirksam diese Werbung ist.

Also das ist Influencer-Marketing. Die Methodik, zum Thema Methodik, wir scrollen ganz runter. Die Daten wurden im Juli 2024 über eine Online-Umfrage erhoben. Auch eine Online-Umfrage eben zwischen Social-Media-Nutzern 16 bis 49 in Deutschland lebend. Die Plattform Instagram, TikTok und YouTube täglich nutzen. So, dass wir ein bisschen wissen, um was es geht.

Das muss Werbung von Influencer können, haben sie gefragt. Und da kam heraus, dass ein Großteil, also Top 1, die Werbung muss glaubwürdig sein. Ich meine, das ist schon mal irgendwie interessant, ne? Also, ich meine, wir kennen alle die Werbung von Influencern.

Alexander

Ja, dieses… Kennt ihr noch? Das war jedenfalls sogar aus Heidelberg. Bifi in der Badewanne.

Nicola

Jaja, oh Gott, ja, natürlich. Und das ist ein Alltime-Klassiker, wer kennt das nicht? Ja, Bifi in der Wanne war unfassbar. Also das war, stell dir vor, du musst das alles essen. Naja, ganz schlimm, ich glaube, die kam aus Heidelberg, ja, ich glaube auch, ganz schlimm. Genau, also glaubwürdig sind mir die wohl witzig, dass das auf Top 1 gerankt wurde, gerade bei Influencer-Werbung aber direkt gefolgt von informativ sein. Und da kommen wir ja wieder zum Thema Tipps und Tricks und einen klaren Nutzen haben.

Alexander

Was ich aber interessant finde ist, sehen wir vielleicht eine Veränderung oder Vorzeichen einer Veränderung im Influencer-Marketing an sich, weil bisher kamen doch Influencer-Marketing gerade nicht so daher. Sie waren ja schon noch immer ein bisschen, ja, eine schon noch sehr gesteigerte Abwechslung zum Alltag. Influencer waren fast immer in tropischen Orten, immer ein Chat-Set-Leben, immer eine Yacht vor Monacco. Aber irgendwie scheint es hier auf der User*innen-Seite mehr so der Bedarf zu steigen nach Authentizität, Normalität, Glaubwürdigkeit. Also es muss gar nicht mehr der High-End-Content von einer Yacht in der Bucht von Monaco sein, sondern lieber mehr realistische Storytelling.

Normalität: Außer das ist dein Leben, dann ist es natürlich wieder authentisch. Also wenn du jetzt irgendwie so ein super krasser Promi bist und du bist halt viel unterwegs, ich glaube, das gucken die Leute schon auch gern. Aber es muss halt zu deinem Leben und der Story passen, die du ja auch erzählst. Aber interessant finde ich immer noch, wenn wir unter deutschen Userinnen eben diese Umfrage sehen, dass Top 2 informativ sein, Top 3 einen klaren Nutzen haben, Top 3 interessante Produkte vorstellen.

Nicola

Also auch da ist das Produktthema hoch. Und das finde ich, da schließt sich der Kreis wieder zu der anderen Studie von Serviceplan, dass Produkte per se nicht das Problem sind. Ich glaube, es ist nur die Frage, wie ist der Nutzen dargestellt? Gibt es da irgendwie Informationen dazu, Tipps und Tricks rund um die Dienstleistung oder die Produkte? Aber dass die Leute anscheinend jetzt damit erstmal gar kein Problem haben. So, ist ja auch eine interessante Erkenntnis.

Alexander

Wir sprechen immer von Social Media, Essen und Fudder für euren Feed. Das ist wie beim Essen. Ein schönes Gericht, das Auge isst mit und was gut präsentiert wird. Schmeckt auch besser.

Nicola

Auf jeden Fall. Vielleicht auch, was ich da noch echt sehr interessant finde, da gibt es ja auch eine Grafik, die ihr jetzt alle nicht seht, die können wir aber gerne teilen, ist das Thema, ich habe durch die Empfehlung von Influencer*innen ein Produkt online gekauft und jetzt wird es interessant. Also wer hat denn tatsächlich am Ende jetzt wirklich gekauft? Und laut dieser Umfrage ist jeder Vierte, jede Vierte in den Laden gegangen. Also in den Laden, in den Shop. Das ist doch voll die super Info. Also ganz toll für eigentlich die Ladenbesitzer, für kleine Geschäfte, für Spielzeugläden, Whatever, Läden, die, die, ja, Probleme haben.

Alexander

Das ist auch wirklich absolut interessant, dass auch der Einzelhandel von Influencer Marketing profitiert. Influencer Marketing denkt man vielleicht, das ist eine rein digitale Geschichte, aber jetzt wie die Studie aufdeckt, nee, profitiert auch der stationäre Handel.

Nicola

Und das finde ich, also das hat mich tatsächlich überrascht, also bei der Frage, wie viele Leute sind auf Empfehlung von einer Influencerin in den Laden gegangen oder haben ein Produkt im Laden gekauft, wo die Frage war, also im Laden gekauft, nicht einfach in den Laden gegangen. Da war zum Beispiel TikTok, Top 1, also 27% haben gesagt, dass sie auf Basis der Empfehlung von TikTok-InfluencerInnen in den Laden gegangen sind und was gekauft haben. Und dann gefolgt von Instagram und dann YouTube. Aber YouTube ist bei allen Umfragen zum Thema Kaufanreiz am schlechtesten.

Alexander

Vielleicht fehlt da auch so ein bisschen die Interaktion oder auch die Art der Inhalte, die konsumiert werden. Vielleicht werden auf Instagram und TikTok der personelle Content der Influencerin konsumiert, während du auf YouTube ich sag jetzt mal, so TV-Sendung ähnliche Formate verfolgst.

Nicola

Ja, es kann sein, wirklich sein, das ist eher so ein How-To und ja. Also auf jeden Fall Instagram und TikTok scheinen da deutlich effizienter zu sein. Das kann man aus dieser Umfrage zumindest so rauslesen. Und spannend, also erstmal finde ich auch spannend, dass TikTok da echt einen Einfluss hat. Und halt krass online Produktkauf ist halt bei 41% bei Instagram, 40% bei TikTok. Und immerhin noch 24% bei YouTube.

Ich meine, das ist schon eine Hausnummer, das fast jeder Zweite, also ein bisschen weniger, aber das ist schon viel. Ja, das ist schon viel. Und ich finde krass halt dieser stationäre Handel, also dass irgendwie 27%, also das ist ja schon krass eigentlich, die sagen, ich kaufe was im Laden.

Alexander 

Ist schon recht hoch. Also das ist für mich eigentlich der absolute Newswert dieser Studie. Das ist vielleicht ein kleiner Aufruf an den Einzelhandel, stationären Handel: Nutzt Social Media, ihr braucht jetzt nicht so das hohe Budget, seid einfach authentisch, zeigt, was erwarten die Leute in eurem Laden, in eurem Geschäft, was ist so die Geschichte, erzählt eure Unternehmensgeschichte oder wenn ihr Produkte macht, sei es eine Bäckerei oder wie kommt es zu diesen Produkten, verwendet ihr regionale Zutaten, arbeitet ihr mit regionalen Landwirtschaftsbetrieben zusammen, zeigt es einfach, erzählt die Geschichte, verbindet es irgendwie mit Werten wie Regionalität, die euren Zielgruppen wichtig ist. Das ist echt so Storytelling. Da muss man schon ein bisschen denken, aber es ist keine Budgetfrage, sondern eher so eine Frage des Wollens und wie man es aufzieht.

Nicola

Ja, voll. Also ich finde es total interessant, bloß vielleicht an der einen oder anderen Stelle vielleicht doch mit Influencern zu arbeiten. Ich bin jetzt bestimmt weit entfernt im Bereich Influencer-Marketing. Ich finde es aber interessant, wenn man es da doch auf dem lokalen und stationären Handel runterpricht, dass es da eine Chance gibt. Und der hat, also der stationäre Handel hat ein Problem. Das ist ja genau der Punkt. Also es ist nicht so, dass die jetzt im Luxus schwelgen und sagen, ja, kein Problem, die Leute kommen in den Laden.

Also spannend auf jeden Fall. Das hat mich total überrascht an dieser Studie. Da wurde auch abgefragt, wie viele haben Abos abgeschlossen, einen Download getätigt. Zum Beispiel Download tätigen war gar nicht so viel. Also wirklich der Kauf war deutlich höher als jetzt Download tätigen. Und das fand ich auch interessant. Aber ich finde, das war für mich jetzt so, okay krass, in den Laden gehen und was kaufen.

Alexander

Der Download ist eigentlich die viel geringere Hürde. Du musst eigentlich nur auf ein, zwei Buttons klicken und vielleicht nur deine Mail angeben, aber hier musst du jetzt dein Haus verlassen und wohin fahren. Das ist ja eigentlich die viel größere Hürde, bis da was passiert, bis der Kauf stattfindet als bei einem Download.

Nicola

Ja, also super interessant. Und auch zum Beispiel für eine NGO oder Hilfsorganisation spenden, da ist es also 27 Prozent, die über TikTok Kaufanreize bekommen haben, sind in den Laden, haben was gekauft. Nur 17 Prozent von TikTok, und TikTok ist da noch am stärksten bei Thema Spende, haben gespendet. Also 17 Prozent gespendet, 27 sind in den Laden, haben was gemacht.

Alexander

Was ich da noch interessant fand, eigentlich fast alle diese abgefragten Sachen, da war Instagram vor TikTok, aber bei den Spenden war TikTok vor Instagram.

Nicola

Ja, und Instagram war gar nicht so hoch. Also, wie gesagt, es ist super spannend. Können wir mal ein bisschen im Blick behalten. Das Thema Kaufanreize und stationärer Handel ist sowieso ein sehr spezielles Thema, aber es hat mich jetzt sehr positiv überrascht. Ansonsten gibt es ja noch die jährliche ARD-ZDF-Online-Studie. 

Alexander

Ist ein Klassiker beim Social Media.

Nicola

Das ist ein Klassiker, genau. Der ein schöner ist, aber hat natürlich auch gute Vergleichswerte, weil die Studie ja auch sehr lange schon existiert. Hier ist es so, im Thema Videostreaming und Mediatheken ist YouTube immer noch die unangefochte Nummer eins. YouTube-Nutzung ist extrem hoch immer noch.

Das finde ich spannend. Ansonsten, nicht überraschend, das ist jetzt nicht so ganz unser Thema, aber die Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen haben dazugewonnen. Jetzt weint das lineare TV, die bösen, bösen Mediatheken. Aber das zeigt dir einfach, sind wir ehrlich, ich bin auch eher ein Mediatheken-Nutzer. Ich persönlich schaue, also schaue ich fast nur Mediathek.

Weil die Technik auch inzwischen besser ist. Ich meine, die Mediatheken waren halt damals auch so schlecht, dass du es auch nicht nutzen konntest. Aber jetzt, wo die besser sind und besser werden, weiß ich nicht. Also ich verstehe lineares TV, dass die da weinen und sagen, alles ist so blöd und die Welt ist gemein und die Mediatheken, die sind schuld, finde ich aber nicht. Also die Nutzung der Leute ist halt anders einfach.

Alexander

So geht es mir. Auch bei mir ist das TV-Gerät nur noch ein Bildschirm für Streaming-Angebote. Ich finde, Zeitunabhängigkeit ist ein unschlagbarer Vorteil.

Nicola

Ja, und im Ende ist es, glaube ich, kein neues Phänomen, das eben wir im Social ja sehr, sehr deutlich merken. Auch gerade auf YouTube. Also daher YouTube immer noch Nummer eins. Ja, ich mein, nur eine kleine Side Story. Thema Stefan Raab. Nicht umsonst ist der jetzt bei RTL Plus? Also das ist ja auch interessant, dass es ein reines Streaming-Format eigentlich ist. Das ist ja eigentlich eins zu eins ein altes TV-Format ist. Also ich hab’s jetzt zweimal geschaut. Das ist ja eins zu eins wie vor zehn Jahren. Aber halt ist einfach im Streaming-Bereich. Gut, so.

Alexander

Übrigens noch eine kleine Empfehlung, eine Hör-Empfehlung. Wir haben auch mal über YouTube gesprochen. Wir verlinken es auch nochmal, ob YouTube eine Social Media Plattform ist. Das war auch eine interessante Frage, wenn wir jetzt über diese Studien reden. 

Nicola

Auf jeden Fall eine Never-Ending-Frage. Ja, ansonsten Social Media und weiter. 60 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren nutzen inzwischen mindestens wöchentlich Social-Media-Plattformen. Surprise, surprise. Ja, ein Rekordwert. Bei, aber jetzt Thema Studien, da muss man ein bisschen vorsichtig sein. In der Alterstgruppe 14 bis 29 wächst es nicht mehr. Was ist da los?

Alexander

Wobei, da würde ich sagen, da sind halt schon alle digital. Und das ist halt, wer jetzt 29 ist, die sind ja eigentlich alle schon geboren mit Social Media, mit zumindest den ersten Vorläufen, Anzeichen von Social Media. Da, denke ich, ist das Wachstumspotenzial ausgeschöpft. Da ist dann eher die Frage, wie kann man in Zukunft die weiter an Social Media binden durch neue Formate, Inhalte.

Nicola

Ja, genau das ist es. 92% der 14-49-Jährigen sind Social Media unterwegs. Das heißt, da haben wir einfach eine krasse Sättigung. Ja, ich denke, das ist dann natürlich irgendwie spannend in der Hinsicht, wie entwickelt sich es weiter? Also bleibt es so? Ist es einfach wie das Frühstück morgens und das ist halt für immer so? Oder verändert sich das auch? Wachstumspotenziale ist natürlich eher in der älteren Zielgruppe. Kann man sich ja auch mal im Detail angucken für den ein oder anderen Themenbereich. Natürlich auch interessant, dass da auch die Älteren aktiver werden.

Ich war ja gestern hier auf dem Dorf im Café, im Dorfcafé, und da ist Dienstag, ich muss sagen, wir nehmen jetzt am Mittwoch rauf, am Dienstag immer Stammtisch der alten Damen. Und ich lausche manchmal gerne, weil es ist schon sehr witzig, und hat so Anna Oma gesagt, bist du auch auf dem Facebook? Ja, also das war ein Thema, ob sie auch auf Facebook unterwegs sind. Hat die auch noch gesagt, ja klar. Das ist super.

Alexander

Wir haben übrigens auch… Da kann ich nur sagen, das ist super. Aber wenn du gerade ins Badische wechselst, ich ins Schwäbische, wir haben ja auch morgen dann den Tag der Deutschen Einheit. Wir haben auch mal eine Folge gemacht über die schwäbisch-badische Völkerverständigung

Nicola

Ja, ist auch ein Feiertag. Gestern bin ich mit dem Auto gefahren, wie so oft in meinem Leben, weil mein Leben in Baden-Württemberg. Und habe dann auch als kulturelle Bildung für meinen Mini natürlich das Badener Lied sehr laut laufen lassen und sehr laut mitgesungen.

Naja, wie auch immer, kurz ein bisschen abgeschweift. Naja, also wie gesagt, bist du auf dem Facebook und dann war die Antwort ja klar. So, also die Omas sind auf Facebook. Natürlich auch interessant eben, ich finde es darf man nicht immer alles dann ausklammern, ich finde es ja interessant, also keine Ahnung. Je nachdem, wenn ich halt ältere Menschen erreichen möchte, dann ist das halt vielleicht auch ein Thema. Punkt.

Alexander

Also ich fand da in der Studie auch zwei Sachen, dass Instagram eben seinen Vorsprung aufbauen konnte gegenüber TikTok. Also auch wenn immer TikTok als das Highlight gilt, aber irgendwie ist Instagram trotzdem immer vor TikTok. Und Facebook ist irgendwie nicht totzukriegen. Ich meine, es gibt kein Netzwerk mit so viel Abgesang wie Facebook. Aber nach der Online-Studie ist es immer irgendwo noch da. Also es ist nicht totzukriegen. Es sieht auch nicht aus, als wäre es ein Patient kurz vorm Exitus.

Nicola

Ja. Total. Gar nicht. Also ich finde, klar, man müsste sich die Altersstruktur nochmal im Detail angucken. Ich glaube, die haben halt natürlich ein bisschen Nachwuchsprobleme. So klar, das ist halt Facebooks langfristiges Problem. So ein bisschen wie der Teletext, der halt 100 Jahre die gleiche Nutzerschaft hatte und dann irgendwann, wobei den gibt’s immer noch, ne? Aber stabile 33 Prozent hat Facebook, muss man auch mal sagen, ne?

Alexander

Ich glaube bei Facebook fehlt halt so ein bisschen, wenn ich jetzt jemand frage, oder dich frage, was ist Facebook? Du hast irgendwie bei TikTok, ja die Videos, bei Instagram, ja Bilder, Reels, du hast irgendwie wenn du an TikTok, aber auch X vormals Twitter denkst, ein Format im Kopf. Das hast du bei Facebook nicht, da hast ja so viele Funktionen auf Facebook, von Events über Geburtstagsfunktionen, was weiß ich. Die Gruppen, deinen Feed, der ja eh ständig anders ist bei Facebook, früher gab es auch diese Spiele und das Gruscheln wollen wir nicht vergessen. Aber Facebook ist irgendwie durch seinen großen Funktionsumfang, das finde ich auch ein bisschen schwer zu fassen und dann…

Nicola

Merkst halt, dass die strategisch gar nicht an Facebook mehr arbeiten. Also du hast schon recht. Ich glaube, würden die da mal einen konkreten Nutzen wieder reinpacken, könnte die Plattform auch wieder in real life erleben, glaube ich. Also ich glaube schon, dass die jetzt nicht mehr super fancy und jung wird, aber ich denke schon, wenn die so ein bisschen klarer wären, dass es der Plattform auf jeden Fall helfen würde.

Aber ich war gestern witzigerweise auf Jodel, weil mich interessiert hat, ob es das noch gibt. Und auch das ist ja so eine Plattform, irgendwie ist die auch nicht tot zu kriegen, gibt’s ja auch immer noch.

Alexander

Ich hab vor kurzem sogar ein E-Mail von Xing bekommen. Ich wusste gar nicht mehr, dass ich da noch ein Profil hab.

Nicola

Schau. Ja, ich kriege immer nur zum Geburtstag. Irgendjemand schreibt mir auf Xing dann zum Geburtstag. Das kriege ich einmal im Jahr. Stimmt, da gibt es doch was. Ja, nicht überraschen, X/Twitter verlor im zweiten Jahr in Folge und liegt nur noch bei 7%. Also da haben wir natürlich Effekte. Das ist leider so.

Ja, also interessant. Was ich nicht ganz verstehe, ist das Thema berufliche Netzwerke. Also LinkedIn wäre da nochmal interessant. Da müsste man sich mal im Detail angucken, aber das hat jetzt die die Online Studie nicht so stark thematisiert. Aber LinkedIn würde ich da jetzt schon auch sehen, berufliche Netzwerke. Aber gut, das ist ein bisschen Definitionssache. Was ist dann, ist das so wichtig?

Ja, das sind so die drei Dinge. Also zusammenfassend, irgendwie wenn du Marken folgst, dann ist Branded Content nicht unbedingt als Werbung empfunden. Das fand ich interessant. Dann Influencer beeinflussen schon anscheinend sehr deutlich auch das Kaufverhalten im stationären Handel.

Und Social boomt weiterhin, aber klar, bei den Jungen ist da die Sättigung erreicht, Potenziale eher bei den älteren Zielgruppen und dann die Frage, wo sind sie unterwegs? Ich glaube, das ist da eher interessant. So, das ist so Zahlen bitte, noch mal jetzt.

Alexander

Auch für Nicht-Mathe-Liebhaber aufbereitet!

Nicola

Richtig. Ja, wobei das sind keine komplizierten Formeln, die wir hier anwenden. Das ist sehr simpel ablesen. So. Aber vielleicht noch mal eine Zahl zum Ende des Podcasts. Hot Topic. Zwei, was sag ich zwei? Das fang ich schon wieder voll falsch an. 662 Millionen Views. Das meistgesehene Instagram Reel kommt aus Deutschland.

Alexander

Juhu!

Nicola

Das ist ein bisschen so Lokalpatriotismus, das geht. 662 Millionen Views. Das meistgesehene Instagram-View der Welt kommt aus Deutschland. Und Halt Dich Fest von Matthias Luft und Anja Hager. Und es ist kein Schlagerduo, oder? Und hat nichts mit dem Traumschiff zu tun. Es ist tatsächlich ein Autoblog, also die bloggen, ganz klassische Blogger alter Schule, über Features in Autos. Und die haben ein Reel gemacht, das den neuen, also ein Feature des VW Passats zeigt, den seitlichen Aufprallschutz. Ja, verrückt.

Alexander

Also ich finde das interessant, dass wenn mich jetzt einfach jemand fragt oder auf der Straße, hey was denkst du ist das meistgesehene Reel auf Instagram? Ich würde gleich sagen Taylor Swift oder Cristiano Ronaldo. Das stimmt.

Nicola

Ja, oder irgendein komisches Meme oder so. Also, so irgendwie dieser, dieser, äh, entweder dieses komische Erdmännchen, das so, so, das, weißt du, der den Kopf so krass dreht oder so guckt. Sowas hätt ich jetzt vielleicht gedacht, aber du hast schon recht. Taylor Swift wär da natürlich, denk mal, Taylor Swift, oder? Ist der ein Christiano? Nein, es ist ein, es sind deutsche Autoblogger. Über den VW Passat, also VW, glaub ich, die freuen sich wahrscheinlich unermesslich. Und jetzt schauen wir mal, Thema große Werbebudgets. Das brauchst du vielleicht gar nicht, wenn du einmal so ein krasses Reel hast.

Alexander

Also auch wieder, wenn ihr ein kleineres Budget habt, ihr braucht einfach nur einen Volkswagen, ihr müsst nicht Taylor Swift oder Cristiano Ronaldo verpflichten.

Nicola

Du musst halt einfach so ein Auto-Dummy seitlich gegen dein Auto prallen lassen. Und die Leute denken, es ist ein richtiges Auto. Aber es war ein Dummy. Aber ich finde es auch gut gemacht. Es war jetzt kein spektakuläres Video. Es war eigentlich recht simpel und gut gemacht. Aber anscheinend hat es irgendwie mega den Nerv getroffen.

Vielleicht da ein kleiner Tipp, was aus diesem Video, ja, was man so lernen kann. Wenn das jetzt ein LinkedIn-Post wäre hier, wenn dieser Podcast ein LinkedIn-Post wäre, was können wir lernen? Was habe ich gelernt? Also gelernt habe ich, dass es Sinn macht, bei solchen Videos zu schauen, dass es natürlich international verstanden wird.

Also, dass es ohne Sprache vielleicht funktioniert im ersten Sinn, dass man ohne Sprache versteht, um was es geht. Und ja, die erste Einstellung, wie das Auto zeitlich in dich reinfährt, das ist schon ein Eyecatcher. Spannung, Spannung.

Alexander

Suspense. Spannung. Also wenn ich jetzt ein LinkedIn Learning Posting machen würde, dann genau das. Ihr müsst Suspense in euer Storytelling bringen. Also spannend ist es ja auch. Am Anfang denkt man wirklich, da rauscht ein echtes Auto in den Rhein und dann ist es nur so ein Dummy.

Nicola

Ich hab’s auch mehrfach mir angeguckt. Das ist, glaub ich, das Geheimnis dieses Reels, dass anscheinend sehr, sehr viele Leute es sich mehrfach anschauen. Und das musst du auch. Also ich hab’s mir auch mehrfach, ich hab’s, glaub ich, locker jetzt zehnmal geguckt oder so, weil am Anfang dachte ich, das kann nicht sein.

Dann habe ich es nochmal geguckt. Hä, das kann nicht sein. Dann habe ich es nochmal geguckt. Dann habe ich die Auflösung geguckt. Ah ja, kann doch sein. Krass. Dann habe ich es nochmal geguckt. Hä, krass, wie gut ist das gemacht? Und dann habe ich geguckt. Hä, was ist das Feature, was die eigentlich vorstellen wollen?

Alexander

Aber dann ist auch klar, warum die so hohe Aufrufzahlen haben, so oft wie du das angeguckt hast.

Nicola

Ja, aber es ist wirklich so, du guckst dir das an und denkst, hä, das kann doch nicht sein. Und dann guckst du es nochmal an und denkst, hä, das kann wirklich nicht sein. Und dann, ah, ja krass, okay. Und dann guckst du es an, krass, wie haben die das gemacht, cool, also gut gemacht. Und dann habe ich mir aber das Feature angeguckt. Dann habe ich gedacht, was ist denn eigentlich das Feature jetzt? Und dann habe ich es mir halt quasi nochmal angeguckt und habe mir angeguckt, die Auflösung der Features.

Alexander

Und bist du dann auch rausgegangen vor dein eigenes Auto und hast dir überlegt, hm? Ist das jetzt auch so sicher wie in dem Video?

Nicola

Naja, immerhin bin ich fahrtechnisch in einer ähnlichen Brand unterwegs. Ja gut, aber ich dachte mir auch, ja gut, also es ist so, und zum Thema authentischer Content vielleicht, das bestätigt ja sehr, sehr alles, was wir gerade davor 30 Minuten erzählt haben. Das Video ist sehr authentisch.

Alexander

Aber jetzt stelle ich mal vor, wie dieses Video Milliardenaufrufzahlen hätte. Wenn er im Auto sitzt und es fährt jemand anderes rein. Wenn jetzt aber im Auto Radio Taylor Swift gelaufen wäre.

Nicola

Oh mein Gott. Aber das ist dann der Remix. Das kann ja jemand anders dann machen. Dann kann man ja dann im Autoradio Taylor Swift noch einbauen. Das geht ja. Das können wir ja alles machen. Ja, aber du willst ja natürlich mit dem Flop enden. Das verstehe ich auch. Der Flop der Woche. Ist auch okay, dass wir mit so was enden. Und wir bewegen uns ja sehr im Werbeumfeld heute. Also, was ist denn dein Flop? Du hast was mitgebracht und ich muss zugeben, ja.

Alexander

Da muss ich jetzt mal sagen, ich will eigentlich gar nix. Wir hatten es heute über Werbung, authentisches Storytelling und… gefühlt, ich muss nur in das Social Media Netzwerk meiner Wahl gehen, ich muss die App aufrufen, mich irgendwo… Ich sehe permanent in meinen Feed Werbung, die mit folgenden Worten beginnt: “Du willst!” Ich sag’s ehrlich, ich kann’s nicht mehr sehen.

Nicola

Ja. Hä, aber du willst es doch. Du willst die Werbung. Du willst Werbung. Wir nennen es die Du-Willst-Werbung.

Alexander

Ich mache ja auch Copywriting. Aus meiner Sicht ist es zu repetitiv. Wenn jede Werbung damit anfängt, wo ist dann noch der Unterschied? Und was mir daran nicht gefällt, du öffnest ja, du willst ja eigentlich, dass die Leute dein Produkt kaufen, deine Dienstleistung anklicken, dein White Paper downloaden, was weiß ich. Aber wenn du das so sagst, du willst, dann musst du erst mal die Person in einer Situation erwischen, wo sie das wirklich will, dieses Produkt. Aber es ist nicht jeder. Dann scrollst halt weiter, ne, brauch ich nicht.

Aber du eröffnest eben auch der Person eine Handlungsoption, die du nicht haben willst. Du sagst halt, will ich nicht. Du hast doch einfach cooles Storytelling, erregst doch viel mehr Aufmerksamkeit und stellt doch so eine Frage nicht. Und wenn du dein Produkt erstmal in Frage stellst, ist es dann wirklich so gut?

Nicola

Stimmt wirklich. Ja, also die Du-Willst-Werbung, ja. Ich muss zugeben, ich hatte es gar nicht im Blick, aber in dem Moment, wo du es erzählt hast, war es so… Ja, stimmt. Da kamen einige Bilder in meinen Kopf, wo ich auch dachte, nee, will ich gar nicht. Nein, will ich nicht, ich will gar nichts, ich will meine Ruhe. Jetzt ist es platziert. Toll.

Alexander

Jetzt, wo es in deinem Kopf ist, pass mal auf, wie oft du das jetzt in deinem Feeds siehst. Jetzt hast du die Aufmerksamkeit und jetzt auch, liebe Zuhörer*innen da draußen, schaut auch mal, wie oft sieht ihr jetzt, nachdem ihr die Folge gehört habt, in euren Social Media Fees Werbung, die mit Du willst anfängt. Hab ich gern gemacht.

Nicola

Danke. Danke, Alexander. Super. Ich wollte schon immer so ein Ohrwurm fürs Auge. Ja, also deswegen, du willst, dass die Folge beendet ist jetzt?

Und du willst, dass wir jetzt hier Tschüss sagen? Ja, also war wie immer ein Fest. Wir hören uns jetzt wieder regelmäßig und teilen unsere Topf und Flops, unser Schmangal der Woche und unser, was uns nicht so gut geschmeckt hat. Es ist tatsächlich Mittagszeit. Mahlzeit, sagt man in Deutschland anscheinend, habe ich mir sagen lassen. In dem Sinne wünsche ich dir echt einen schönen Mittag. Wir hören uns nächste Woche.

Lass es dir schmecken! Bleibt social, bleibt cool! Ciao!

Alexander

Macht’s gut!

Alexander Hein
Alexander Heinhttps://axconsulting.de
Alexander Hein ist Freelancer für Content & PR. Schreibt gerne und dachte eines Tages: Warum nicht die eigene Leidenschaft zum Beruf machen? Als ehemaliger Gründer eines IT-Startups hat er einen Faible für Themen rund um Tech und IT. Darüber hinaus liegen weitere Schwerpunkte in der Zusammenarbeit mit Online-Shops und KMUs. Seit Mitte 2023 ist der studierte Germanist im AllSocial-Team.

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