Feed und Fudder Podcast 40 – In Wegen denken (Dirk Mävers)

In der aktuellen Podcast-Folge von Feed & Fudder spricht Nicola Kiermeier mit Dirk Mävers über zwei Themen, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben: Künstliche Intelligenz und Prozessoptimierung.

Doch wer genau hinhört, erkennt schnell, wie eng beides miteinander verzahnt ist. Es geht um Routinen, Nervjobs, kluge Wege und die Frage, warum es so wichtig ist, in Wegen statt in Gründen zu denken. Ein Gespräch über kleine Hebel mit großer Wirkung – für Unternehmen, Agenturen und alle, die den digitalen Wandel aktiv gestalten möchten.

Viele denken bei Künstlicher Intelligenz zuerst an technische Spielereien – doch in Wahrheit kann sie unseren Arbeitsalltag still und effizient verändern. Im Gespräch mit Dirk Mävers wird schnell klar: Wer in Wegen denkt statt in Gründen, findet nicht nur die besseren Tools, sondern vor allem bessere Abläufe. Es sind die kleinen, unscheinbaren Prozessveränderungen, die den größten Hebel haben.

Jetzt reinhören – und vielleicht gleich den ersten Nervjob loswerden.

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Abstract: Feed & Fudder Podcast Folge 40 – „In Wegen denken“ mit Dirk Mävers

In der 40. Folge des Podcasts Feed & Fudder spricht Nicola Kiermeier mit dem Kommunikations- und Prozessberater Dirk Mävers über seinen Weg von der Design- und Werbebranche hin zur KI- und Prozessoptimierung. Ausgangspunkt ist Dirks natürliche Neigung, Dinge schöner, effizienter und durchdachter zu gestalten – sowohl optisch als auch strukturell. Das Gespräch behandelt u.a. die Evolution seiner Karriere, seine Begeisterung für Technik und KI sowie seine Überzeugung, dass Prozesse überall verbessert werden können – von der Eisdiele bis zum Konzern.

Zentrales Thema ist dabei der Paradigmenwechsel „In Wegen statt in Gründen denken“: Statt sich von Hindernissen entmutigen zu lassen, geht es darum, konkrete, kleine erste Schritte zu identifizieren – oft beginnend mit dem nervigsten Job im Arbeitsalltag. Das Gespräch kreist außerdem um Toolauswahl, Change-Prozesse in Unternehmen, KI-Hangover und warum ChatGPT für Dirk unverzichtbar geworden ist. Humorvoll und praxisnah vermittelt die Folge, wie stark unser Denken unsere Handlungsmöglichkeiten beeinflusst – und warum Prozessoptimierung alles andere als langweilig ist.

Top 5 Zitate aus der Folge

  1. „Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.“
    → Das zentrale Mindset, das Dirk propagiert – nicht aufgeben, sondern Lösungsmöglichkeiten suchen.
  2. „Ich habe ein angeborenes Problem mit schlechten Prozessen.“
    → Dirks persönliche Motivation und Antrieb, Dinge effizienter und smarter zu gestalten.
  3. „Es gibt immer einen Weg – beruflich wie privat.“
    → Ein motivierender Leitsatz, der sich durch die ganze Folge zieht.
  4. „Alles, was du zweimal machst, kann man automatisieren – außer du liebst genau diesen Schritt.“
    → Ein praktischer Zugang zur Prozessoptimierung mit menschlichem Augenmaß.
  5. „KI ist wie der Buchdruck oder die Dampfmaschine – sie verändert alles.“
    → Historische Einordnung von Nicola über die gesellschaftliche Tragweite von KI-Technologie.

Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 40 – In Wegen denken (Dirk Mävers)

Nicola: Hallo und Servus zu einer neuen Folge Feed & Fudder mit mir, Nici, der Gast, der Esel nennt sich immer zuerst, und Dirk Mävers. Ich freue mich sehr, dass du den Weg zu mir gefunden hast ins virtuelle Podcaststudios.

Dirk: Wir kennen uns schon sehr, sehr viele Jahre und du bist nicht klassisch aus dem Social-Media-Bereich, also für alle Zuhörer hier draußen, kein Social-Mensch.

Nicola: Aber du hast unfassbar lange Erfahrung im Agenturbereich, mit Kampagnen, mit Kommunikation und seit neuestem Jahr absichtlich oder unabsichtlich, kann man gleich drüber reden, in dem Thema KI und Prozesse. Und hört sich jetzt erstmal von super fancy Design und Werbung zu Prozesse ein bisschen ernüchternd an. Aber erzähl doch .

Dirk: Erstmal schön, dass ich hier sein kann. Und ja, ich bin jetzt kein Social-Mensch, aber ich nutze Social Media wohl auch ab und an . Also ich kenne das. Ich kenne dieses Prinzip Social Media. Ja, genau. Und ich bin tatsächlich etwas zufällig in diese KI-Situation gerutscht. Also ich beschäftige mich schon viele, viele Jahre damit. Aber das war jetzt für meine Freiberuflichkeit gar nicht so der Kern, was ich vorhatte. Das hat sich dann etwas ergeben aufgrund der Anforderungen der ganzen Unternehmen und Agenturen, dass es immer mehr gefragt wurde. Und daher mache ich das gerade primär und Prozesse kann man überall optimieren, ich denke.

Nicola: Aber erzähl , für was schlägt denn eigentlich dein Herz? Also wir haben ja so eine kleine Verbindung, weil wir Dinge schön finden. Also wir lieben schöne Dinge. Kann man das sagen?

Dirk: Kann man so sagen, ja.

Nicola: Ja.

Dirk: Ich glaube, es kommt etwas aufgrund der Tatsache, dass ich früher als Designer und Konzepte angefangen habe, meine berufliche Karriere und habe dann das ein paar Jahre gemacht, habe dann viele Jahre programmiert und bin dann etwas in die Beratung gerutscht und so kam das und somit hat Design mich schon immer etwas begleitet. Und jetzt nicht nur Design im Sinne der Werbung, sondern auch Design im Sinne von, keine Ahnung, Interior. Es darf ruhig gerne alles auch nett aussehen und nicht immer nur funktional sein. Wobei ich auch funktionale Sachen sehr gerne mag. Und dann wahrscheinlich auch in den letzten Jahren noch ein bisschen verstärkt worden durch meine Frau Laura, die auch sehr in diesem Interior Design Hobby, sage ich , drinstecken. Sie macht es nicht beruflich, aber hobbymäßig sehr intensiv, leidenschaftlicher und so.

Nicola: Leidenschaftlich.

Dirk: Deshalb 90 Prozent unserer Wohnungen sehen, ich glaube, so aus, weil sie dann ein gutes Auge für hat und das steckt natürlich auch etwas an und daher.

Nicola: Stichwort Wohnung. Du bist vom Hohen Norden Hamburg jetzt in Wiesbaden. Also für alle, die zuhören, falls ihr einen Direktraten wollt, in Wiesbaden. Und hast dich selbstständig gemacht. Du warst lange, lange im Agenturbereich und hast ja auch weiterhin viel mit Agenturen zu tun und kennst natürlich das komplette Kundengeschäft und die Anforderungen und Nöte, die es ja gibt.

Dirk: Das war im ersten German Apartment von Fischer Appelt in Lissabon. Genau.

Nicola: Ich weiß nicht, wo wir uns kennengelernt haben, war auf dem Web-Summit in Lissabon vermutlich, oder? Korrekt. Und ich als alte Volontärin bei Fischer Abwild hatte, also liebe Grüße an Benni, der die Leute zusammenbringt, aber man hat natürlich eine Verbundenheit zur alten Agentur und genau, daher kam das. Und ich glaube, interessant ist ja, dass unsere Wege sich immer wieder gekreuzt haben, aber was ich bei dir interessant fand, war immer, Du hast dich ja sehr viel mit Technik oder Innovation schon beschäftigt, wo das noch gar nicht so gehypt war, sage ich , ?

Dirk: Ja, genau. Also Technik war ich schon als Kind interessiert. Also das ist nicht erst seit Künstlicher Intelligenz und Co., sondern es hat mich schon immer interessiert. Ich habe auch schon früher immer alles versucht, selbst zu reparieren und zu bauen und zu machen. Und ich wollte immer alles so richtig verstehen. Und das hat mich immer so begleitet. Und daher hat es auch nicht aufgehört. Ich denke auch gar nicht drüber nach. Also das… Und einige sagen, das ist ja spannend, dass du dich immer so für diese ganzen Sachen interessierst, aber das ist so, so wie Leute, die, keine Ahnung, jeden zweiten Tag zum Sport gehen, das ist so normal, das ist eine Routine, so fühlt sich das an.

Nicola: Ja, es ist wie mein Bruder zum Beispiel, der Hardcore-Fußball-Nerd-Wissen hat. Der hat sich als Kind schon immer für Statistiken interessiert. Der kann dir 100% sagen, Spieler XY hat die und die Karrierestation schon gehabt. Das ist nichts, was ich anlesen kann. Das ist, was über viele, viele Jahre so ganz unscheinbar so aufnimmt und aufschnappt. Wie so ein Schwamm, der ist einfach immer ins Hirn gelegt. Ja, ja.

Dirk: Ich habe gerade überlegt. Ich habe gerade überlegt.

Nicola: Ja, also wir kommen bestimmt gleich drauf. Auf jeden Fall auch sehr empfehlenswert. Mainz Konferenz digital. Und ich fand es auch damals immer spannend zu schauen, was gibt es Neues? Aber auch die Frage, wie kann man das Neue anwenden? Hat es überhaupt Anwendungsfälle gegeben? Und ich glaube, im Laufe unserer Karriere ist es, wenn wir von Karriere sprechen können, ist es ja so, dass auch wahnsinnig viel eben nicht den Platz gefunden hat, den man vielleicht gedacht hätte oder wo das Potenzial zwar da war, aber letztlich auf lange Hinsicht, also ich denke ans Metaverse oder an… AR-Geschichten und so weiter, die das schon viel Potenzial immer hatte, aber so richtig auf die Straße kam es dann auch nicht so. Aber bei künstlicher Intelligenz, ich glaube, das war ja, also da kann man ja wirklich sagen, das ist so der Game Changer. Oder wie schätzt du das ein?

Dirk: Ja, also ich glaube so die ganze AR, VR, XR, wie das alles heißt, ich glaube, die waren teilweise einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort, ich glaube so. Ich glaube, die haben schon in gewissen Anwendungsfällen eine Daseinsberechtigung. Aber ich glaube, so für die breite Masse war das gefühlt zu früh, als da so ein kurzer Hype war. Ich glaube, das war, und bei künstlicher Intelligenz, das gibt es jetzt auch schon viele, viele, viele Jahre, aber den richtigen Durchbruch gab es ja eigentlich erst durch ChatGPT von OpenAI.

Nicola: Vielen Dank.

Dirk: Also da, weil es dann auf einmal wirklich anwenderfreundlich für jeden war. Also jeder Mensch, der , sagen wir , halbwegs geradeaus kommunizieren kann, ist ja in der Lage, das auf einmal zu nutzen. Und ich glaube, das war der große Gamechanger. Wenn das auch wieder so ein richtiges, nerdiges Tool gewesen wäre, dann wäre es… Ja.

Nicola: War es ja auch. Also war es davor ja schon. Also AI gab es, wie du gesagt hast, ja schon.

Dirk: Ja. Ja.

Nicola: War aber eine sehr nerdige Ecke an Unis oder bei Softwarefirmen, die das im Kleinen für sich ja schon gemacht haben. Natürlich, die Rechenleistung ist auch ein Riesenthema hier. Und da kommen wir ja zu einem spannenden Thema, wo wir vielleicht die Brücke auch zum Social hinkriegen. Also Künstliche Intelligenz ist ja eben kein Social-Thema, es ist ein allgemeines Thema, weil wir es überall, also deswegen, das ist ja das Spannende, das ist ja wie der Buchdruck oder wie die Dampfmaschine. Es sind ja, also vielleicht fühlt es sich nicht so an, ich als Historikerin ordne das an, aber es ist ein grundlegendes,

Dirk: Ja.

Nicola: technische Veränderung, die jeden Lebensbereich beeinflussen wird oder es auch schon tut, oft unbemerkt. Und ich glaube, das ist ja das Entscheidende bei dieser Geschichte und deswegen auch im Social Media natürlich. Aber es ist ja so essentiell, ob wir an Schulen denken, im Bildungssystem, ob wir an Autos denken, die selbst fahren werden und entsprechend sich da weiterentwickeln. Im medizinischen Bereich. Also ich glaube, es gibt keinen Bereich eigentlich, wo man nicht sagen kann, es hätte irgendwann einen Einfluss. Und ich finde, das ist ja das Krasse, wenn man es so sieht. Es ist einfach flächendeckend.

Dirk: Ja, genau. Es ist wirklich quasi ein Werkzeug für alle Leute in jedem Bereich, also sowohl beruflich als auch privat. Das verändert wirklich einmal komplett alles. Und das ist so das Entscheidende, warum ist auch zu Recht jetzt kein, also eigentlich ist es ja auch kein Hype mehr, also das ist ja jetzt einfach schon seit ein paar Jahren da und das wird ja schon viel genutzt. Es wird natürlich immer von den Medien etwas weiter gehypt, weil jeden Tag wieder neue, coole KI-News auf den Markt geschmissen werden. Und guck , das geht jetzt und das geht jetzt. Aber eigentlich ist es ja kein Hype mehr, weil es ist jetzt einfach da und es bleibt und es geht auch nicht mehr weg. Also…

Nicola: Und wir reden ja oft über die künstliche Intelligenz, das gibt es ja auch nicht. Es ist teilweise, das sind Techniken, die in vielen Tools integriert wird, dann auch nur teilweise integriert wird und so weiter. Und das finde ich total interessant, Ich habe das ganz, ganz oft immer die Frage, auch auf Konferenzen oder im Panels, welche Tools benutzt ihr? Also gerade im Social-Bereich ist es so die Gretchenfrage. Welche Tools benutzt ihr? Und das ist ja unfassbar inzwischen, weil es so viele Tools gibt. Und ich glaube, jeder hat so sein eigenes Tool-Setup. Und das finde ich ja interessant, weil Diese, wie sagt man, oder andersrum vielleicht deine Einschätzung, du beschäftigst dich natürlich sehr viel mit KI-Tools, testest ja auch viel und versuchst ja Anwendungsfälle zu finden für Kunden, für Leute, die sich dafür interessieren. Aber glaubst du, dass es nicht einfach, wie bei jedem Handwerk, wie der Hammer oder wie der Schraubenzieher, dass es nicht einfach zwingend ist, also dass wir gar keine Wahl haben? Wenn man ehrlich ist,

Dirk: Also ich glaube, die Wahl des Tools ist auch für die meisten Leute wirklich so eine richtig große Herausforderung, weil das hat ja immer ganz, ganz viele Implikationen auf andere Dinge. Also die Frage Nummer eins ist immer, muss dieses Tool mit irgendeinem anderen Tool kommunizieren können via Schnittstelle, damit ich irgendwas automatisieren kann. Wenn es das nicht kann, fliegt es vielleicht schon raus, dafür kommt ein anderes rein. Das kann aber wiederum vielleicht irgendwas anderes nicht, was aber eigentlich wichtig ist. Und schon kommt man immer so von A zu B zu C und weiß immer gar nicht, okay, welches Tool ist es wirklich, was soll ich nutzen? Ich glaube, deshalb hört man diese Frage auch oft. So, welches Tool nutzt ihr in diesem Fall und in diesem Fall? Aber das ist, ich glaube, so sehr speziell, wie auch das Werkzeug, keine Ahnung, beim Tischler.

Nicola: Vielen Dank.

Dirk: So, der eine, der vielleicht traditionell arbeitet, der braucht eine Handsäge und einen Hammer und der richtig modern arbeitet, der hat quasi nur elektrische Geräte. Das heißt, die benutzen völlig verschiedene Tools, Aber machen eigentlich beide das Gleiche. Und ich glaube, so ist es bei diesen Tools auch. Also ich glaube, man kann nicht immer pauschal sagen, ah, jetzt für Social Media ist, ich kenne ja jetzt nicht so viele Social Media, aber Facelift oder Spot.io sind so zwei, die ich auch immer im Kopf habe. Ob das jetzt gute, schlechte oder die besten sind, weiß ich nicht. Aber So, das heißt, wenn jetzt für mich Facelift, wenn die überhaupt noch so heißen, weiß ich auch nicht, das Beste ist, heißt es ja nicht, dass es das für dich auch ist. Dann ist vielleicht für dein Setup SWOT.io besser, weil die vielleicht eine andere Schnittstelle haben und du vielleicht da dann durch Automatisierung mit oder ohne KI jetzt im Hintergrund die Daten besser verarbeiten kannst, als es vielleicht über Facelift der Fall wäre.

Nicola: Absolut, ja.

Dirk: Und schon bist du auch etwas gezwungen, das andere Tool zu nehmen. Deshalb hat man nicht immer so die freie Wahl, ich denke so.

Nicola: Und es ist sehr dynamisch. Ich merke das selber. Wir hatten jetzt, also das Thema Toolset, das ist ein ganz großes Thema, wo ich mich auch viel mit beschäftige. Ich liebe auch Tooltesten.

Dirk: Vielen Dank.

Nicola: Also ich teste sehr gerne Tools und ich glaube, es ist zwingend. Ich glaube, man muss als Social-Mensch, jetzt in unserem Bereich, aber vielleicht aus deiner Brille wäre es auch nochmal interessant, ob das generell bei uns im Digitalbereich einfach ein Thema ist, eigentlich Zugänge zu Tools haben, zu schauen, wie es geht. Jetzt gehen wir Richtung KI-Tools. Wie gehst du daran? Also wenn du, ich meine, jetzt hast du in Ansicht eine Neugier für das System, das hilft sehr, aber hast du da irgendeine spezielle Empfehlung oder sagst einfach, keine Ahnung, mit was würdest du starten? Oder was ist auf jeden Fall zwingend? Das kann man ja auch sagen.

Dirk: Da kann man wahrscheinlich auch zehn Leute fragen und kriegt zehn verschiedene Meinungen. Für mich zwingend ist ChatGPT. Also das würde jetzt bei mir ohne gar nicht mehr gehen, weil ganz viele meiner Prozesse einfach damit automatisiert sind. Das heißt, würde ich jetzt sagen, das schalte ich jetzt ab und ich nehme jetzt , was weiß ich, Copilot, Gemini oder Perplexity oder was auch immer, könnte ich meinen Workflow, den ich jetzt habe, gar nicht rekonstruieren. Also weil die Tools können das einfach nicht, was ChatGPT schon alles kann.

Nicola: Mhm.

Dirk: Wenn ich jetzt jemand bin, der sagt, ja, ich brauche eigentlich nur ein KI-Tool für Recherchezwecke, dann ist es vielleicht auch Perplexity, das richtige Tool. Aber wenn man jetzt ChatGPT so vollumfänglich sieht, bietet mir das so viele Möglichkeiten, was die ganzen anderen noch nicht können. Vielleicht können sie es irgendwann, aber wer weiß, was dann ChatGPT schon wieder alles kann. Und daher ist immer so meine Empfehlung, ja, fokussiere dich, also erstmal gucke, was brauchst du eigentlich für dein Tagesgeschäft oder für deinen Alltag und dann Schauwaze Tool dich da vollumfänglich unterstützen kann und das wird wahrscheinlich meistens ChatGPT sein, zumindest aus meiner Brille oder aus meiner Erfahrung. Weil viele Leute blicken manchmal gar nicht, was damit alles möglich ist.

Nicola: Mhm.

Dirk: Für viele ist es immer, damit kann ich Texte erstellen oder , keine Ahnung, eine Korrektur machen oder was übersetzen. Aber dass noch ganz, ganz viele andere Features mit drin sind, das ist vielen unbekannt. Das merkt man auch in den ganzen Workshops, die wir geben. Selbst wenn Leute sich als fortgeschritten deklarieren, merkt man immer danach, dass sie , ja, gefühlt nur so fünf Prozent von dem Tool genutzt haben. Und das schafft natürlich immer viele Aha-Erlebnisse. Und Ja, und ich glaube, das ist einfach so dieses entscheidende, genauso wie der Punkt, dass viele Leute Tools nutzen, wo KI implementiert ist und die wissen das gar nicht. Ja.

Nicola: Ja gut, ich glaube, das wird eh Standard. Also das ist wie, ich habe ein Smartphone und muss jetzt nicht checken, wie das funktioniert. Oder ich benutze das Internet und muss jetzt nicht verstehen, was da alles dahinter steckt. Ich glaube, das ist eh, sobald es nutzerfreundlich wird und einfach wird, muss ich ja nicht hinterfragen oder hinterfrage ich selten, wie es im Detail funktioniert. Deswegen ich glaube auch, künstliche Intelligenz, egal wie, ich meine, es ist gerade auch Trend, es wird auf jedes Tool draufgeschrieben, das ist implementiert. Manchmal Es ist auch ein bisschen Marketing und du denkst, naja, die Ergebnisse sind jetzt nicht besser, aber okay. Aber du sagst, oder im Vorgespräch hatten wir es ja auch drüber, das Thema Prozesse ist ja auch was total Spezielles. Also es ist so lustig, weil wir hatten es drüber, wir kamen über KI eigentlich zum Thema Prozesse. Und ich war letzte Woche gerade auf dem Geburtstag im privaten Umfeld, auf dem Dorf,

Dirk: Ja.

Nicola: wo ich jetzt nicht sagen würde, dass die alle bei mir in der Branche sind. Es ist nämlich exakt niemand bei mir in der Branche. Und trotz alledem hatte ich ein super spannendes Gespräch über Prozessoptimierung. Und das ist so ein schönes deutsches Wort, Prozessoptimierung. Und der junge Mann hat seine Masterarbeit zum Thema Prozessoptimierung geschrieben. Und ich dachte mir, im ersten Moment hört sich das unfassbar langweilig an. an, oder? Das ist der arme Kerl. Aber tatsächlich ist es ja gar nicht langweilig. Du sagst, man soll in Wegen denken. Das fand ich ein nettes Zitat. Was heißt das denn, in Wegen zu denken? Was steckt denn dahinter? Warum feuert dich das an? Was für Spaß hast du dabei?

Dirk: Also ich habe einfach ein angeborenes Problem mit schlechten Prozessen. Also das ist, wenn ich immer sehe, dass irgendwas nicht richtig rund läuft, dann ich denke so, da müssen die auch selbst auf die Idee kommen, dass man jetzt hier, keine Ahnung, die Tür rausmacht und dafür , keine Ahnung, was anderes da hinsetzt, dass man dann diesen Prozess effizienter gestalten kann. das war schon auch so unbewusst, etwas wie dieses Technikinteresse hat mich das schon immer begleitet und wenn man etwas mit offenen Augen durchs Leben läuft, man sieht an jeder Ecke gefühlt immer irgendwelche Prozesse, selbst wenn es nur die Schlange an der Eisdiele ist, wo man sich manchmal denkt, okay, wenn da jetzt die zwei Personen hinter dem Tresen das einmal anders machen würden, der eine macht nur Eis und der andere kassiert nur, dann wird es viel schneller gehen, so vom Prinzip her, und die machen das aber komplett anders, dann stehen sie sich immer bei der Kasse im Weg und dann ist der eine noch eingebucht und der andere muss aber schon ran und

Nicola: Das stimmt echt.

Dirk: Und da denkt man sich manchmal so, ja, aber das müsst ihr doch auch selbst kapieren. Ihr würdet ja viel mehr Umsatz machen, wenn ihr da einmal kurz den Prozess optimieren würdet. Und das merkt man manchmal so. In Hamburg gab es eine Bäckerei, das ist immer ein gutes Beispiel. Da war sonntags, war das eine richtig gute Bäckerei. Das war eine ganz, ganz kleine Backstube. Eine gigantische Schlange war da vor der Tür. Und da sind oft immer Leute gekommen, haben die Schlange gesehen, sind gleich wieder umgedreht zum anderen Bäcker gefahren. Hätten die gewusst, dass sie keine zwei Minuten anstehen, weil die so maximal optimiert waren, weil die machen das genau so. Vier Leute hinterm Tresen haben nur die Brötchentüten gepackt und eine Person hat nur wie so eine Weltmeisterin kassiert. Und dadurch ging das ratzfatzig. Die Leute wurden da durchgeschleust. Und das hat mich dann immer etwas motiviert, so Prozesse zu optimieren. Und das ist auch auf Unternehmensseite ganz oft so…

Nicola: Mal ganz kurz, ganz kurz, macht es dich glücklich, sowas zu sehen? Also, was macht es mit dir?

Dirk: Ja, ich finde es gut, weil man dann am Ende sieht, wenn man etwas optimiert hat und dadurch irgendwas verbessert wurde, sei es jetzt Umsatz verbessert oder was auch immer das Ziel ist und das funktioniert. Das ist so, als ob man jetzt sagt, ich baue jetzt einen Tisch und am Ende steht da ein Tisch, dann hast du irgendwas geschafft. Das ist irgendwas, wo du sagst, okay, da hat sich jetzt der Einsatz gelohnt. Genau.

Nicola: Ist es so, bei uns im Digitalbereich ja auch dieses Thema, ja, wie werde ich auch etwas befriedigt in einer gewissen Weise, total wichtig, weil wir sehen das ja nicht. Wenn ich Tischler bin, dann sehe ich den Tisch. Wenn ich ein Haus brauche, sehe ich ein Haus. Warum sieht man das ja aber nicht so? Und das ist ja eigentlich, finde ich ganz interessant, also ich so aus Neugierig, ob das einen glücklich macht, wenn man dann sieht, dass das rund läuft, so.

Dirk: Ja, genau. Ja, es ist immer schön, weil man sagt, ja, okay, wir haben jetzt , der Prozess ist bisher so und das ist bisher so unser Output und man macht ja so ein paar Optimierungsschritte und dadurch wird es messbar besser.

Nicola: Ja.

Dirk: Dann weiß man, okay, das ist ja cool, weil man hat Leuten geholfen. Grundsätzlich, wenn man jemandem helfen kann, ist es ja immer erstmal ein gutes Gefühl, zumindest für viele Leute. Und natürlich gibt es auch manchmal so Optimierungen, die man macht, die aber keine wirkliche Verbesserung herbeigeben. Und dann geht es los, okay, jetzt steigt man noch tiefer ein und fummelt an, etwas rumzufummeln. Aber irgendwann kommt man immer an den Punkt, wo man den richtigen Hebel gedreht hat, dass es besser wird. Und das ist dann , ja, das Ziel ist erreicht. Also ich habe dann quasi einen guten Job gemacht, weil das Ziel war, den Prozess zu optimieren, dass am Ende irgendwas besser wird. Und wenn das dann nachher dabei rauskommt, Job erledigt und da gibt es auch keine zwei Meinungen, war das jetzt gut oder schlecht, weil das ist ja dann messbar.

Nicola: Also Messbarkeit ist auch sehr wichtig im Endeffekt. Also ich glaube, das kann man sehen, du liebst Prozesse und Optimieren, ich glaube, das kann man so festhalten und Messbarkeit ist gut, weil man natürlich wissen will, also wie gesagt, jetzt ist nämlich, wie soll ich sagen, es ist so lustig, weil Es ist auch sehr deutsch vielleicht, ich weiß nicht, weil ich habe ja auch über der Grenze gewohnt und das ist auch sehr, also in Österreich, in Tirol und die sind sehr geschäftig und da ist es ähnlich, was die für Umsatz auf der Hütte machen, weil die brutal effizient arbeiten und das ist so lustig, weil manchmal gucke ich nach Deutschland und denke mir, Alter, seit ist das

Dirk: Ja. Ja.

Nicola: unerfizient und gerade so Behördensachen, kennen wir alle, es macht einen fertig, innerlich, also es tut einem körperlich fast schon weh, wenn man diese Nicht-Prozesse sieht, also da gibt es einen Prozess, aber dieses Prozess im Prozess im Prozess und dann blockiert sich das alles und dann geht gar nichts voran und dann, nein, wir müssen das Formular 385 noch machen, weil das ist im Prozess und dieser, also das ist so ein Wirrwarr und das ganz interessant, aber auch so Und teilweise, aber auch so was Kulturelles vielleicht auch, dieses in Deutschland haben wir oft so diesen, es muss schneller sein, es muss mehr Geld bringen. Und in anderen Ländern manchmal habe ich das Gefühl, das muss gar nicht. Weißt du, was ich meine?

Dirk: Ja.

Nicola: Also das Prozessoptimieren ist immer so relativ. Ende muss es für alle passen und ich glaube, da kommst du ja ins Spiel. Natürlich jetzt berät, KI ist jetzt das Tool oder sind Tools, die dir helfen bei dem Thema, aber ihr macht ja Workshops und was sind so die ersten Fragen, die ihr dann stellt? Also das kann ja jeder machen, im Social-Bereich ja auch. Wenn ihr jetzt sagt, wir wollen gucken, wo kann man was verbessern und wo können wir vielleicht auch KI einsetzen? Das ist ja eine Frage, die es ganz oft jetzt im Unternehmen gibt.

Dirk: Ja, das ist immer ein bisschen individuell, aber grundsätzlich fangen wir immer so mit, oder wir versuchen immer vom Kleinen zum Großen zu kommen.

Nicola: Was sind so die ersten Fragen, die du dann stellst?

Dirk: Also jetzt nicht zu sagen, wir müssen jetzt erstmal direkt den größten Prozess optimieren. Und das ist auch egal, ob jetzt KI eine Rolle spielt oder nicht. Also KI spielt oft eine Rolle, aber muss es auch gar nicht, weil Prozessoptimierung geht ja auch wunderbar ohne KI. jetzt ein beispiel wieder die stile dafür brauchen wir keine kai um den prozess zu optimieren also das geht auch wunderbar ohne aber sonst ist oder fangen wir in der regel immer an mit wir fragen die leute oder die speziellen fachbereiche weil es gibt ja auch unterschiedliche anforderungen so was ist der der größte nervjob den du gerne anderen assistenten abgeben wollen würdest und da kommen dann immer die verschiedensten dinge raus na klar also jeder fachbereich sind immer sehr ähnlich weil die fachbereiche arbeiten ja meistens relativ relativ ähnlich Und dann gucken wir immer, okay, was für ein Nervenjob ist das und wie können wir den so optimieren oder automatisieren, dass du den nicht mehr vollständig, also vielleicht gar nicht mehr machen musst. Manchmal ist es ja auch so, dass die KI oder der Prozess nur, keine Ahnung, 60 Prozent von dem Generve abnimmt, 40 Prozent musst du ja noch selbst machen, aber das ist immerhin schon eine deutliche Verbesserung zuvor, als du 100 Prozent Nervenjob gemacht hast. Und ich glaube, einen Nervjob hat jeder. Irgendein Part im Alltag, der nervt einen. Egal, was es ist. Und das, was mich nervt, nervt dich vielleicht nicht. Und umgekehrt. Das ist immer nochmal sehr individuell. Aber so fangen wir meistens an. Weil das sind meistens immer nur so Kleinigkeiten. Und die kann man meistens ratzfatz aus dem Weg schaffen.

Nicola: Und es ist sofort ein Aha-Effekt, weil es ist was sehr Persönliches, wie du gesagt hast.

Dirk: Und das ist

Nicola: Da muss man immer voll aufpassen. Ich habe viele Jobs in meinem Leben schon gemacht und ich habe Post ausgetragen. Und da weiß ich noch, dass ich das wahnsinnig öde fand. Also ich bin so ein Mensch, ich hasse es, wenn es immer gleich abläuft. Du musst zur gleichen Zeit, am gleichen Punkt sein und die Route, die du läufst, ist immer genau gleich. Du musst jedes Haus immer genau gleich, am besten zur gleichen Zeit machen und so weiter. Also jeder Tag läuft genau gleich ab. Also es war für meinen Kopf schon, es war voll das Learning, dass ich das definitiv in meinem Leben nicht haben möchte.

Dirk: Vielen Dank.

Nicola: Aber es war für mich anstrengend. Also das Postaustagen war nicht anstrengend. Aber dieses jeden Tag das Gleiche, das war für mich anstrengend. Und ich dachte… Es geht jedem so. Und er hat auch die armen Leute, die das immer machen müssen. Und da habe ich echt was fürs Leben gelernt, weil ich weiß noch, der Vorarbeiter war in Urlaub und da war eine Vertretung. Und einer der Kollegen, ein langjähriger Kollege, ein sehr sehr guter Postler, ist erzührend aus diesem Büro gerannt und meinte dann, der hat gesagt, ich soll mitdenken, das ist nicht mein Job. Und alle anderen so, ja, ja, nee, das ist nicht dein Job, das ist sein Job. Und ich fand, das war so krass, ich konnte es gar nicht glauben, weil ich dachte mir, hä, es ging um die Routenplanung. Er ist ja erfahren. Und es ist so interessant, dass der Schlag der Menschen auch so unterschiedlich ist. Und wie du gesagt hast, nervt Job, Mich hat es genervt, dass ich jeden Tag die gleiche Route hatte. Im Gegenteil, die meisten Postleute, die da arbeiten, die sehr, sehr gut sind, wirklich mega effizient, voll schnell, wollen jeden Tag genau die gleiche Route. Und dadurch sind die krass effizient.

Dirk: Hm.

Nicola: Und das fand ich voll interessant, weil du sagst, es ist sehr, sehr individuell. Wo die Frage grundsätzlich auch an euch, die ihr das hört, vielleicht hinterfragt ihr euch auch , was ist so ein richtiger Nervjob für euch selber? Weil ich glaube, damit kann man ja echt anfangen, ?

Dirk: Ja, es ist ja gerade so, weil man sagt ja immer grundsätzlich, alles, was du zweimal machst, kann man automatisieren. Stimmt auch weitestgehend, aber manchmal gibt es auch einige Leute, die ja genau diese Steps befriedigend finden. Die dann sagen, ja, ich klicke gerne morgens erst hier, dann da, dann mache ich Copy & Paste dahin und dann schicke ich das irgendwo hin und das mache ich jeden Tag immer wieder, weil das ist so mein Morgenritual, wie an der Kaffeemaschine sich einen Kaffee zu machen.

Nicola: Es gibt eine Sicherheit. Manchen Leuten gibt es eine Sicherheit. Und trotzdem kannst du es optimieren.

Dirk: Genau.

Nicola: Ich glaube, interessant ist ja, überhaupt das zu hinterfragen, also welche Prozesse es gibt.

Dirk: Genau.

Nicola: Und ich glaube, es sind ja zwei Richtungen. Das eine ist ja auch der Druck. Also habe ich vielleicht einen Druck, Zeit zu sparen? Habe ich einen Druck, mehr Geld zu verdienen? Und im Social zum Beispiel, wenn man es konkret macht, haben wir einen Content-Druck. Das ist zum Beispiel sowas. Die Frage ist ja, wo kommt dieser Druck her? Also natürlich von den Algorithmen. Die wollen mehr Content, die wollen mehr Postings, die wollen, dass mehr passiert. Es geht immer weiter, weiter, weiter. Wir brauchen mehr Reichweite, wir brauchen mehr Engagement. Die Reichweite wird gekappt, wir müssen mehr machen. Und dadurch entsteht ja dieser Content-Druck, dass du mehr produzieren müsstest. Und dann bist du wie so ein Affe, der ist 10.000… Ich liebe Affen. Nichts gegen Affen, ich liebe Affen.

Dirk: Ja, ja, ja, ja,

Nicola: Nein, aber du bist … Ich hätte gern… Ich würde gerne… Ich mag Affen. Naja, egal. Also an alle Tierfreunde, das war nicht despektierlich gemeint. Nee, aber du bist wie so eine Maschine, die wirklich das zehntausendste Mal die gleiche Grafik. Und dann müssen wir an Formaten denken. Und dann brauchen wir noch eine Serie. Und gerade da, wenn es heißt Serie, Serie… Achtung, Achtung, wir haben eine An… Wäre ja die Frage, aha, kann man das automatisieren oder einen Prozess teilweise automatisieren. Und das kann ja jeder. Ich glaube, jeder, der jetzt zuhört, hat das in seinem Arbeitsalltag.

Dirk: Es ist auch genauso, auch wenn man seine Routinen liebt, gibt es ja vielleicht trotzdem auch innerhalb der Routine einen Step, den man vielleicht nicht so gerne mag. Und das reicht ja auch manchmal schon, wenn man damit anfängt. Man muss ja nicht immer gleich alles perfekt, perfekt machen, sondern manchmal hilft es ja auch, dass man sagt, okay, ich habe jetzt hier diesen Prozess und ich mache jetzt nur Step 3 und 4, den automatisiere ich. Und so fange ich dann schon an, um diesen Step schon zu eliminieren. Da muss ja nicht immer gleich alles von A bis Z perfekt automatisiert umsetzen. Das ist ja manchmal auch schon so dieser kleine Hebel. Also es gibt ja… Ja, genau.

Nicola: Glaubst du, dass das daran oft auch scheitert? Also dieses Thema, wir denken oft vom Ende aus, sagen, das ist ja so aufwendig, ich habe keine Ahnung von KI-Tools, ich weiß gar nicht, wie ich jetzt eine Excel-Liste kombiniert . Glaubst du daran, dass man dann von Anfang an sagt, ich mache es gar nicht?

Dirk: Ja, das ist wieder das, was du vorhin sagtest, in Wegen denken statt in Gründen. Die meisten Leute denken dann in Gründen, also die wissen schon, was sie vorhaben, sehen sie, ah, da muss ich aber dies machen, da muss ich noch zum Informationssicherheitsbeauftragten gehen, da muss ich dann mit dem Datenschutzbeauftragten reden, wenn es jetzt einen beruflichen Kontext hat, ach, und dann muss ich noch zum Vorgesetzten und dann muss Geld freigegeben werden und ach, also es gibt dann tausend

Nicola: Ja, ich kenne das sehr gut. Du beschreibst gerade meinen Alltag. Ja.

Dirk: das sind dann tausend Gründe, es nicht zu tun, anstatt in Wegen zu denken, was muss ich tun, damit es geht. Und ich glaube, das ist so die größte Hürde bei den meisten Leuten, einfach so im Kopf, dass sie immer zuerst in Gründen denken und nicht in Wegen. Weil da gibt es auch dieses eine Zitat, ich weiß gar nicht, von wem das Original ist, wer will, findet Wege, wer nicht will, Gründe. Und das trifft es einfach so den Nagel auf den Kopf. Das heißt, weil man jetzt wirklich in Wegen denkt, dann findet man auch immer ein, das durchzusetzen. Klar, manchmal dauert das einen Monat, manchmal drei, vielleicht auch ein halbes Jahr, bis es dann durchgesetzt wird, aber irgendwann ist es durchgesetzt.

Nicola: Aber ich habe auch das Gefühl, wenn es durchgesetzt ist, dann bleibt es auch gern . Ich hatte das Thema bei einer Firma und da hatte ich damals auch so ein paar Prozesse, ich liebe auch Prozesse, optimiert oder eingeführt und die bestehen bis heute. Und Es ist nicht schlimm. Also ich habe, es ist Pause. Ja, aber am Ende des Tages ist ja immer die Frage, wie kann ich eigentlich das große Ziel im Blick behalten oder habe ich das überhaupt? Wie machst du das? Also oder wenn du jetzt berätst, weil ich habe immer das Gefühl, auch bei Tools, also Tool-Testing das Gleiche, dann testet man das oder testet es auch nicht, dann hat man das Tool, kostet Geld, aber man wendet gar nichts an und am Ende sind alle voll frustriert und sagen, hat ja gar nichts gebracht. Aber letztlich ist es gar nichts gebracht. Ja, falsch, weil man hat gar nicht die Sachen angewendet. Also man hat sich angewendet, ?

Dirk: Ja, ich glaube, das ist immer das große Problem. Also wenn man jetzt in seinem Unternehmen nicht die eine oder die zwei oder drei Personen hat, die das richtig, sich quasi auf einen Zettel schreiben und das wirklich machen und forcieren, dann wird es schwierig. Wenn einer sagt, ich habe hier eine Idee, kipp das irgendwo rein und dann läuft das so vor sich hin. wird es immer schwierig. Deshalb ist es meistens immer gut, sich begleiten zu lassen, sodass man diese Tools auch wirklich lernt und die auch wirklich im Alltag lernt zu benutzen und nicht einfach so, ich gucke da einmal rein und verfalle dann wieder in diesen, ich mache das so, wie ich das immer gemacht habe, Trott. Das passiert immer schnell bei den Leuten, aber da hilft es immer, wenn man manchmal auch eine externe Begleitung hat, damit es

Nicola: Die haben etwas nervt und auf den Füßen steht vielleicht auch.

Dirk: Ja, genau. Oder die dann wirklich systematisch ranführt und nicht immer so theoretisch. Manchmal hat man es ja auch so, oder ich habe schon bei diversen Tool-Einführungen das miterlebt, dann kriegt man eine Schulung von dem Anbieter. Und die sind immer so nicht unbedingt jetzt auf den entsprechenden Fachbereich, der dieses Tool nutzen soll, gemünzt, sondern immer sehr allgemein. Und dann kann man hier noch diesmal und noch das machen. Guck hier, bling, bling, tralala. Aber das ist natürlich immer viel schlauer zu wissen, okay, was wollt ihr oder welches Problem soll dieses Tool überhaupt für euch lösen? Also warum braucht ihr das? Und dann ganz gezielt die Schulung auch mit einem echten Anwendungsfall verknüpfen und den Leuten genau zeigen, was auch der Benefit ist. Die müssen es ja einfach spülen und nicht einfach nur vorne stehen und zeigen, zeigen, zeigen, sondern kurz zeigen und dann am besten eine Praxisaufgabe machen lassen, dass die Leute wirklich auch diese Aha-Erlebnisse und sagen, okay, krass, das geht ja wirklich jetzt viel schneller oder einfacher als vorher. Und ich glaube, diese Transferleistung muss geschaffen werden bei den Leuten im Kopf. Und das ist meistens immer ein Weg und nicht einfach, hier ist das Tool, jetzt macht , sondern einfach, hier ist das Tool, das sind die Aufgaben, jetzt macht , guck , hier sind die Aufgaben, jetzt macht , das ist wirklich eine Begleitung. Und dann geht’s.

Nicola: Also was man festhalten kann, ist so in Wegen denken, das finde ich wirklich hilfreich und aber auch etwas die kleinen Schritte, also dieses Daily Doing, was bei Tools generell ja ein Thema ist. 0 Wenn ich täglich da reingehe und vielleicht muss es gar nicht lang sein, wird es besser. Also dieses nicht einmal drei Stunden in dem Tool sitzen, sondern vielleicht täglich zehn Minuten. Also ich glaube, das ist so eine Weisheit, die gibt es in jedem Businessbuch wahrscheinlich und jedem Selbstoptimierungsbuch. Gilt aber natürlich auch bei uns und in unseren Bereichen, dass manchmal dieses kleine, diese kleinen Schritte tatsächlich sehr hilfreich sind. Und ich glaube, das ist ja auch, ob es Social oder nicht, eine universal Hilfe, dass man alles, was man täglich etwas tut, dann wird es besser. So.

Dirk: Genau, und was auch wichtig ist, wenn man ein neues Tool nutzt oder auch ein Tool, was man schon lange benutzt, ist völlig egal, und man damit irgendwas Gutes gelöst hat oder einen Weg gefunden hat, wo man sagt, okay, das war ja richtig, war gerade richtig crazy, das hat ruhig den ganzen Kollegen und Kolleginnen ungefragt erzählen.

Nicola: Ein Blick.

Dirk: Also sei es an der echten Kaffeemaschine stehen zu sagen, ey, übrigens… Niki, du, ich habe übrigens hier dieses Problem, das habe ich heute mit dem Tool so und so gelöst. Genial, oder? Soll ich dir das zeigen, damit man so voneinander lernt? Oder auch in jedem Meeting. In jedem Meeting ist meistens am Anfang kurz zwei, drei, vier Minuten bla bla, bis alle da sind. Und auch da ruhig die Leute ungefragt von seinem Erfolgserlebnis mit erzählen, weil davon lernen alle. Und vor allem, dann kommt es auch immer wieder etwas ins Gedächtnis der Leute zurück. Wir empfehlen auch immer, oder die meisten Leute andersrum, die meisten Leute haben ja einen zweiten Bildschirm. wenn sie arbeiten. Und wir empfehlen immer, hab auf dem zweiten Bildschirm nur ChatGPT oder welches Tool auch immer. Nur das offen, kein anderes. Weil dann verbindet, also automatisch nutzt man das Tool dann, wenn das immer visibel da ist. Wenn ich das immer erst aufmachen muss oder erst suchen muss, Wenn es aber immer permanent da ist, dann ist der Zugriff so niedrigschwellig, dass man es dann auch macht. Und wenn du dann schon sagst, dann immer nur diese kleinen Steps, kannst du dich auch, wenn man ein Tool lernt, am Anfang einfach sagen, jeden Tag stelle ich mir eine Aufgabe und versuche die zu lösen. Und wenn ich sie nicht gelöst kriege und ich habe jetzt niemanden, den ich fragen kann, dann gucke ich einfach ein, zwei YouTube-Videos. Also wir sind ja in dem Social-Media-Bereich, gibt es da zu Reddit, Discord, was auch immer.

Nicola: Oder Reddit. Reddit ist so gut. Jeder will. Ich google ja immer, ich google ja, ich bin auch so, ich frage immer.

Dirk: Man findet Hilfe,

Nicola: Also jede kleine Frage, die ich nicht weiß, google ich oder frage eine KI. Und das ist so krass. Und da vergleiche ich manchmal die Google-Traffer und die KI-Traffer. Das vermischt sich ja jetzt auch etwas natürlich.

Dirk: Okay.

Nicola: Und da sieht man dann auch, wo es besser, also welche Traffer gut sind, welche nicht so gut sind. Und ich muss zugeben, egal wie, menschliche Intelligenz ist schon nicht so blöd. Also Reddit ist einfach so, es gibt immer jemand bei Reddit, der das schon gemacht hat. Aber es ergänzt, wie du gesagt hast, ergänzt sich. Dann hast du dieses menschliche Hinfallen. Also ich finde, was der Mensch ja immer noch sehr gut kann, ist Fehler machen. Und durch die Fehler lernst du ja extrem. Und ich glaube, das ist interessant, diese Fehlerkultur der Menschen wahrscheinlich und diese Schwarmintelligenz der KI. Und das in Kombi hilft mir schon sehr weiter in meinem Alltag, muss ich zugeben.

Dirk: Ja, aber ich finde es manchmal auch witzig, wenn man manchmal den Leuten sagt, so auch im Workshop, wenn die sagen, ja, wenn ich da nicht weiterkomme und kein Kollege oder keine Kollegin kann mir auch weiterhelfen, dann sagen wir auch so, ja, dann hast du immer auch die Möglichkeit, wieder jemanden externes zu fragen, der ein Experte ist oder eine Expertin dafür ist. Oder aber du checkst YouTube und Co. und dann kommt meistens immer, dafür habe ich keine Zeit. Ja, dann nutzt ChatGPT, nutzt den YouTube Summarizer, packt da die URL rein und dann kriegt das komprimiert, die Zusammenfassung von dem Video in schriftlicher Form. Also auch da kannst du wieder den Prozess optimieren. Also es gibt immer wieder einen Fall und das ist immer so das, was die Leute, diese Transferleistung nicht haben.

Nicola: Weg.

Dirk: Die sehen ja nur, ah, da muss ich ein YouTube-Video gucken. Oh, das dauert dann 20 Minuten. Oh, die Zeit habe ich nicht. Ne, genau, aber du kannst einfach die URL nehmen, die bei ChatGPT in den Custom GPT reinkopieren und kriegst das dann komprimiert zusammengefasst. Zack, kannst du lesen, fertig.

Nicola: Ich finde, das ist voll der wichtige Punkt, wenn man so Thema Gedankenspiele, dass man ja im ersten Schritt ja schon auch so eine Gedankenprozesse ein bisschen optimieren muss. Also das eine ist das Tool, das Super-Tool zu haben. Das andere ist zu sagen, ja, wir müssen uns auf den Weg machen oder der Weg ist natürlich in dem Fall wichtiger so. Aber Zu Beginn ist ja wirklich dieser Mindchange. Und das hilft vielleicht ja auch zu sagen, wie du, guck , du hast da, jetzt stolperst du gerade. Oder jetzt ist gerade so eine Treppenstufe, die du gerade nicht gehen willst, weil die ist gerade voll hoch. Und wenn man das spürt, vielleicht da kurz reinhören oder reinfühlen, warum ist es so? Und das mache ich tatsächlich auch oft. Ich bin so ein Mensch, der… Nicht jeder Mensch hat ja Ängste oder Sorgen oder scheut sich manchmal. Und genau in dem Moment kurz innehalten und kurz reinfühlen, warum ist das so?

Dirk: Hm.

Nicola: Und das ist im Beruflichen ja auch so. Manchmal ist es, dass du eine E-Mail nicht schreiben willst, weil, weiß ich nicht, da kann man ja hinterfragen, an was liegt es? Liegt es daran, dass man keine Lust hat, diese 10 Millionen Gedanken, die man im Kopf hat, zu sortieren? Dann würde ein Tool ja voll einfach helfen. Oder liegt es daran, dass man… die Antwort nicht bekommen will. Keine Ahnung. Also es gibt ganz unterschiedliche Gründe. Und ich finde, das ist voll der wichtige Punkt, auch in dem Fall, wenn man den Schritt da in dem Fall nicht gehen möchte, an was liegt es? Ist es das eigene? Ich möchte nicht aus meinem eigenen selbstgebauten Nest gerade raus. Kann ja auch sein. Oder ist es, oh, das ist so viel, alles ist so viel, KI ist so viel, alle reden von KI, das übermannt mich in gewisser Weise.

Dirk: Mhm. Mhm.

Nicola: Weil das finde ich ist auch etwas total Menschliches. Ich weiß nicht, wie ist es bei dir in der Beratung, was begegnet, sage ich , aus einer sehr menschlichen Sicht?

Dirk: Ja, es ist tatsächlich so, dass viele, also ein Kollege sagt das immer so schön, so ein KI-Hangover.

Nicola: Mhm.

Dirk: Also die Leute sind einfach, weil es einfach so viel ist. Es kommen, jeden Tag kommen neue News und wieder dies und das und man hat dann immer das Gefühl, okay, ich check das jetzt schon alles gar nicht mehr und ich komme da gar nicht mehr hinterher so schnell, wie das geht. Und da ich denke, ich möchte immer so, nee, muss man ja auch gar nicht. Also wenn ich mir jetzt auf mein eines Tool oder auch vielleicht zwei Tools eingeschossen habe, kann ich da den Fokus drauf setzen, aber nicht auf alles. Das ist auch mein Beispiel, wenn ich jetzt einen Nagel in die Wand hauen muss, dann gehe ich im Baumarkt und kaufe mir einen Hammer. Aber ich kaufe mir deshalb ja nicht jedes Werkzeug, was der Baumarkt hat und versuche die alle zu verstehen und habe dann nachher von der Tischkreissäge über eine, keine Ahnung, was ist noch alles für Werkzeuge, der so gibt, ein Rasenmäher, den ich mir noch mitnehme und Pipapo, das brauche ich alles gar nicht. Ich brauche in dem Moment einen Hammer. Und so ist es bei der KI auch. Wenn ich jetzt sage, okay, ich habe jetzt ChatGPT als mein Universal-Tool genommen, dann fokussiere ich mich auf alle News drumherum. Als jetzt neulich DeepSeek rauskam und ein kurzer Hype war, ich habe es mir gar nicht angeguckt. Also ich warte immer erst ab, wenn das in ein, zwei, drei Monaten immer noch ein Thema ist oder Tendenz steigend. dann gucke ich da rein und dann bin ich immer noch Early Adopter, dann bin ich immer noch einer der Ersten, der es macht.

Nicola: Dann wird man auch so wie, ?

Dirk: Das darf man ja auch nicht vergessen. Und immer gleich zu versuchen, wieder eine KI-News, wieder ein Tool, das muss ich jetzt auch noch checken. Nee, dann wird man das nicht hinkriegen. Also ich glaube, ja.

Nicola: Also ich glaube, da kommt dann genau diese Trägheit, also dieses, da mache ich gar nichts mehr. Diese Abwehrhaltung, Hände verschränkt und, , da mache ich gar nichts mehr.

Dirk: Ja, genau. Aber so helfe ich mir . Also ich versuche gar nicht, jedes Tool zu checken, sondern einfach nur so die zwei, drei, die ich auch wirklich auch so in meinem Alltag viel nutze.

Nicola: Und die denken wir richtig, sozusagen.

Dirk: Und die versuche ich dann aber auch wirklich vollumfänglich zu verstehen. Dann interessieren mich diese ganzen anderen Tools gar nicht. Und wenn dann auf einmal noch ein anderes rauskommt, was dann auch nach x Tagen, Wochen, Monaten immer noch da ist und dann vielleicht auch sukzessive gut weitergewachsen ist, dann gucke ich mir das auch gerne an und ob das vielleicht noch einen Sinn ergeben kann. Aber man muss nicht jedes Tool verstehen, was auf dem Markt ist. So, das ist

Nicola: Das wäre noch so eine abschließende Frage, weil das mich interessiert. Thema Sicherheit, weil du sagst jetzt, also du hast dich jetzt auf das eine Tool eingeschossen und berätst oder auch für dich selber hast Prozess optimiert mithilfe dieses eines Tools. ist es daher, also wir müssen ja sicher gehen, dass das natürlich auch noch nächstes Jahr vielleicht da ist. Und ich finde es bei Tools immer echt so ein Ding, wo ich auch defensiver bin, ehrlicherweise. Wenn es um mich geht, ist es egal, um mich als Privatperson. Dann teste ich und nutze es vielleicht gerade. Oder wenn ich jetzt sage, keine Ahnung, ich will einfach nur ein paar Gedanken ordnen, dann kann es ein Tool sein, das nächste Woche wieder weg ist, so böse gesagt. Aber ich finde, bei Unternehmen, da muss man ja diesen Zeitfaktor schon mit reinrechnen.

Dirk: Vielen Dank.

Nicola: Weil man kennt das ja, bis dann Budget freigegeben ist, bis die Prozesse angepasst sind, bis die dann damit arbeiten. Da geht ja so ein Jahr auch schon schnell vorbei. Ist es deswegen auch, dass du Chat-TPT eher empfehlen würdest? Weil du sagst, naja, das ist gekommen und bleibt jetzt und wird jetzt erstmal nicht verschwinden.

Dirk: Man macht sich ja immer abhängig von einem Drittanbieter dann in dem Moment, egal was man nutzt. Also ich meine, würde jetzt, sehr unwahrscheinlich, aber würde Google morgen sagen, nee, wir machen nicht weiter, dann wäre ich auch nicht mehr, nicht direkt arbeitslos, nicht, aber ich wäre auf jeden Fall erstmal nicht mehr arbeitsfähig, weil bei mir alles im Google Workspace passiert, also alles mit der Cloud und so weiter und so weiter. Wenn es die nicht mehr gibt, habe ich zumindest erstmal einen Aufwand, das wieder irgendwo anders hinzuschiften alles. Das heißt, man hat immer eine Abhängigkeit, man baut alles selbst. Alles selbst bauen geht natürlich nicht, wäre schön, wenn, aber So ist es jetzt mit OpenAI, auch wenn die auf einmal jetzt morgen sagen, wir schalten das alles wieder ab, das war ein netter Experiment, aber nö, machen wir nicht mehr. Ja, dann hätte ich erstmal wieder ein Problem von ein, zwei Tagen wahrscheinlich, bis ich alles wieder umgebaut hätte oder auf ein anderes Tool gesetzt hätte.

Nicola: Aber die Grundidee würde schon auch für andere Tools funktionieren, oder?

Dirk: Okay.

Nicola: Das ist wie, wenn ich jetzt sage, ich optimiere SEO. Da ist natürlich Google mit gemeint, aber damit optimiere ich indirekt ja auch andere Suchanbieter.

Dirk: Ja, genau. Ist dann vielleicht nicht das eine Tool, was jetzt all mein Workflow so ganz gut optimiert, sondern das sind dann vielleicht nachher dann drei Tools, die ich dann einsetzen muss. Also es gibt ja immer viele Wege für nach Rom, aber das ist , ich glaube, so dieses Hauptproblem, wenn man sich jetzt auf ein neues Tool einschießt, dass man da natürlich genau guckt, okay, ist das eins, was auch schon etabliert ist oder gibt es das erst seit vorgestern und ist da vielleicht die Gefahr, weil die Leute dahinter vielleicht auch völlig unbekannte Leute sind oder die haben keine große Finanzierungsrunde gemacht, das heißt, denen geht vielleicht immer das Geld aus, also ein bisschen gucken muss man natürlich schon, ob das aber geschützt ist, natürlich leider nie.

Nicola: Nee, aber ich glaube, das ist schon so ein Punkt, den man etwas im Hintergrund, oder zumindest geht es mir so, wenn ich Tools berate oder mich mit Tools auseinandersetze. So die Frage ist, für wen ist das? Ist es für eine große Organisation, wo natürlich die Umstellungsprozesse aufwendiger sind? Dann ist, ich meine, ist ja auch der Grund, warum so viele Microsoft benutzen, sind wir doch ehrlich.

Dirk: Ja.

Nicola: Und auch SAP-Systeme. Davon lebt SRW. Ja, weil diese Umstellung der Prozesse so aufwendig ist bei großen Unternehmen, dass man sagt, okay, man bleibt dabei. Und wenn die eine Lösung finden für mein Problem, dann dauert es vielleicht zwei Jahre länger. Aber es ist in diesem Prozess. Und ich glaube, das ist schon ein Thema, gerade jetzt vielleicht für die Einzelkämpfer, die viel flexibler sind und sagen, komm, ich teste und nehme das, was gerade da ist, aber wenn man sagt, man möchte echt so einen richtig sauberen Prozess haben, der auch nächstes Jahr noch gilt und ich weiß eben nicht in der Schnelllebigkeit, wie KI sich im nächsten Jahr entwickelt, das wissen wir nicht. Welche, das ich glaube abschließend noch, welche Tools oder jetzt, ja, in welcher Plattform würdest du sagen, naja, ich glaube, da können wir uns sicher sein, dass das nächste Jahr schon noch da ist. Ist da der

Dirk: Ich glaube, bei allen großen, die man so kennt, also von OpenAI über Perplexity über Claude über Gemini über Co-Pilot, die wird es alle auch im nächsten Jahr noch geben. Selbst mit Journey auch. Und ich kann mir immer vorstellen, dass es vielleicht irgendwann kauft, vielleicht wieder der eine den anderen.

Nicola: Dann würde sie in ihrer Fülle schon da bestehen bleiben.

Dirk: Das ist ja auch oft so, dass dann… Ja, genau. Also das kann ja schon durchaus passieren, so wie es ja bei sämtlichen Tools schon immer der Fall war. Auf einmal , oder auf einmal hat Adobe in der Wohnung gezogen, Figma zu kaufen, was die das letztendlich gemacht haben und es wieder geplatzt ist. Also das passiert ja laufend immer überall. Aber ich glaube, so die ganzen großen, ich glaube, da wird jetzt keiner mehr verschwinden. Aber ich habe natürlich auch keine Kristallkugel. Also das ist einfach… Ja, genau.

Nicola: Absolut. Gut, ich meine, das ist ja auch das Schöne in unserer Branche, dass es sehr dynamisch ist. Das wissen wir nicht. Aber ich glaube auch, wo große Player im Hintergrund mit drin sind, auch bei den Investoren, ich glaube, kann man zumindest sicher sein, dass da investiert wird und dass es vorangetrieben wird und damit ja ein großes Interesse besteht, dass es mächtiger wird, in Anführungsstrichen.

Dirk: Ja, genau. Also ich glaube, die versuchen immer alle noch größer zu werden, noch besser zu werden und immer den anderen wieder zu übertrumpfen. Das ist auch der Grund, warum ja zum Beispiel auch bei OpenAI, das ist ja laufende Beta-Phase. Also die schmeißen jedes Mal ein neues Modell raus, das ist erstmal eine Beta-Phase.

Nicola: Ja, schon gut.

Dirk: Normalerweise macht man das ja immer im geschlossenen Kreis, dass man sagt, okay, wir machen jetzt eine Beta-Phase für, was weiß ich, x-beliebige User und dann ziehen wir erstmal Feedback und optimieren, bevor wir es offiziell launchen. Aber das machen die ganzen KI-Anbieter nicht. Die hauen das halbwegs fertig, hau raus. Und wir bezahlen dafür, Beta-Tester zu sein. Das ist eigentlich genial von den Anbietern.

Nicola: Ja, du kriegst ja sofort viele Daten, ? Das ist natürlich schon gut.

Dirk: Aber da merkt man , dass es da wirklich um Schnelllebigkeit geht. Ich meine jetzt zum Beispiel bei MidJourney, also bildgenerierende KI, ist eigentlich immer so mit das beste Tool gewesen oder hieß es. Also ich bin auch großer Fan davon, geben auch viele Workshops für MidJourney. Aber auf die siebende Version wird jetzt schon lange gewartet. Die sollte, ich glaube, ganz zuerst hieß es , ich glaube, Dezember letzten Jahres oder so, dann hieß es ja Februar, dann hieß es jetzt Mai. Ja, und jetzt auf einmal kam der Image Generator von Chachypt raus, der kurz alles in den Schatten gestellt hat. Und da ist natürlich jetzt so, wäre Midjourney 7 vielleicht schon rausgekommen, dann wäre es vielleicht wieder ein anderes Verhältnis gewesen. Und jetzt erwartet man natürlich von Midjourney 7 einiges. Also jetzt ist die Messlatte deutlich höher, nur weil sie später jetzt rauskommen erst.

Nicola: Wird schwierig.

Dirk: Und wenn sie jetzt dann, sagen wir , jetzt nicht quasi jetzt wieder ein Chat-Gepiddy vorbeiziehen, Dann sagen alle, dann sagen sie alle, ja, schade. Aber wenn sie ja schon voll da gewesen wäre, dann hätte man auf die 8. Version. So ist es jetzt. Man wartet auf das Neue und wenn das dann nicht die Erwartungen erfüllt… Ja, genau.

Nicola: Ist ein bisschen dieser Clubhouse-Effekt. Du hast ein Feature, was du denkst, krass, voll gut.

Dirk: Ja, genau.

Nicola: Dann wird es von einem anderen Tool integriert und dann nutzt du natürlich das andere Tool, das insgesamt schlagkräftiger ist. Und ich glaube, das ist auch natürlich ein bisschen das Problem, dass wir Nutzer auch total treulos sind. Das muss man leider ja auch sagen. Dann ist auch noch das Thema Preis eine oft eine Frage. 20 Euro sind dann manchmal auch schon zu viel im Monat. Aber das finde ich ist ja eh, ich glaube der Markt, also ich glaube das ist die Herausforderung der Toolanbieter, dass du um jeden Nutzer buhlen musst, weil wir wahnsinnig treulos sind und nur monatlich abonnieren, wenn man ehrlich ist.

Dirk: Aber sagen wir so, wenn man sich so häuslich niedergelassen hat, so wie ich das jetzt bei ChatGPT schon gemacht habe, das ist etwas wie immer der Vergleich bei mir von Spotify und Apple Music.

Nicola: Aber gut.

Dirk: Also, dass man mich bewegt, zu Apple Music zu gehen, wird nicht passieren, weil ich habe so viele Playlists bei Spotify angelegt für so viele Situationen. Solange es sich irgendwo einen Knopf gibt, jetzt alles transferieren, würde ich nie wechseln.

Nicola: Mhm.

Dirk: Selbst wenn es nachher auch eine Preisfrage wäre, weil das einfach der Aufwand, das zu tun, da müsste Spotify so teuer werden, dass sie sagen, okay, dafür mache ich diesen Aufwand jetzt. Aber solange das nicht passiert, wechsle ich nicht. Und so ist es bei Chat-GPT auch. Ich hatte ja auch schon dieses eine Beispiel, wenn bei mir eine E-Mail reinkommt, jetzt nicht bei jedem E-Mail-Postfach, aber ich habe ein E-Mail-Postfach, das ist ein allgemeines, wenn da eine E-Mail bei mir reinkommt, dann macht das Bing, heißt eine neue E-Mail ist da und im Draft-Ordner liegt schon gleich die Antwort. In meiner Tonalität. Weil die E-Mail kommt da rein, wird direkt an OpenAI geschickt, wird in meiner Tonalität beantwortet und kommt in mein Draft-Ordner zurück und ich muss ja nur noch einmal scannen, schicke ich die so raus, ja, nein, ändere ich noch kurz was oder lösche ich sie und schreibe sie nochmal händisch selbst, aber Allein das ist für mich so eine Zeitersparnis und bei durchschnittlich 10.000 E-Mails, die der Deutsche im Jahr schreibt, ist das allein schon ein Benefit, bei ChatGBT zu bleiben, weil das, ich glaube, geht bis jetzt meines Erachtens noch nicht wirklich mit anderen Tools.

Nicola: Ja, und das ist ja auch so ein super konkreter Fall. Und es wird nicht langweilig und es geht weiter.

Dirk: Ja.

Nicola: Und vielleicht machen wir wieder eine Folge und gucken , was in einem Jahr ist.

Dirk: Das ist doch gut, dass du das sagst. Das haben wir auch in jedem Workshop immer. Das, was euch heute erzählen, das ist morgen schon wieder Quatsch wahrscheinlich. Und wir hatten es gerade letzte Woche wieder, Dienstag, Donnerstag, Workshop. Und von Dienstag auf Donnerstag dazwischen kam der neue Bildgenerator raus. An dem Dienstag haben wir noch erzählt, doll, ich bei JGBT-Bilder, der braucht ja nicht angucken. Das ist Murks. Ja. Ja. Ja.

Nicola: Okay, schaut’s auf jeden Fall an. Das ist richtig gut. Wobei, genau. Okay, ich ruder zurück. Ja, genau.

Dirk: Ja, genau.

Nicola: Warum?

Dirk: Wir hatten es auch schon manchmal so morgens bei Chat-Tippity reingeguckt und war so, ja, alles noch so wie gestern, super. Dann fährt man zum Kunden los, baut sich auf, macht die Oberfläche auf und dann sind das drei neue Icons. So in der Zeit von zu Hause zum Kunden hingefahren. Warum? Warum macht ihr das? Warum tut ihr mir das jetzt an?

Nicola: Das mit diesen Feature-Updates, das kennen wir ja auch auf Social-Plattformen, da sehne ich mich manchmal die gute alte Zeit zurück, wo einmal die Woche ein Update gemacht wurde und man wusste, meistens Freitag oder Sonntagabends, das hört sich voll hart an, aber war das angenehm, weil dann wusste es, die Woche bleibt zumindest gleich, es gibt keine Bugs, die Plattform ruckelt nicht, sondern das ist dann Freitag oder Sonntagabends, das weißt du Bescheid und da ich denke mir manchmal, ach, das war schon nicht so schlecht jetzt, aber naja, so ist es, so ist es.

Dirk: Ja. Ja, das ist schon, hat alles Vor- und Nachteile.

Nicola: Ja, das ist jetzt viel.

Dirk: So wie jetzt habe ich ja gesehen, dass er bei Instagram und bei WhatsApp auch diese KI-Integration ist. Also die ist bei mir jetzt einfach schon sichtbar. Ich dachte einfach auch schon, was ist das denn jetzt schon wieder? Das ist schon wieder was Neues. Ja.

Nicola: Ja, und auch da, wir sind auch ein laufendes Labor, weil alles auch Beta. Ich habe es noch nicht, du hast es schon. Und Edits wird natürlich auch nochmal spannend. Bei Facebook, das soll jetzt relativ gut sein. Und da passiert auch viel, also direkt auf den Plattformen selber. Deswegen, es wird nicht langweilig. Aber ich verstehe auch das Hangover-Phänomen, dass man da erst sagt, ich atme jetzt durch, ich warte ab.

Dirk: Mhm.

Nicola: Das rennt mir jetzt auch nicht weg. Ich lese vielleicht Erfahrungsberichte oder lasse mir das erzählen und schätze dann ab, ob das für mich relevant ist. Aber ich finde der Gedanke in Wegen zu denken eigentlich sehr charmant, weil ich glaube, egal welches Tool kommt, das wird sich jetzt nicht ändern. Also da kann man sich dran festhalten.

Dirk: Ja, und gerade dieser Gedanke, also in Wegen zu denken, der hilft ja nicht nur beruflich, sondern auch privat. Wer immer nur Gründe findet, der wird nie was machen, so nach dem Motto. Also es muss einfach immer nach Wegen gucken und das gibt für alles einen Weg .

Nicola: Es gibt immer einen Weg.

Dirk: Ja. Ja.

Nicola: Ich glaube, das ist die Erkenntnis des Tages.

Dirk: Ja.

Nicola: Es geht immer weiter. Oh Gott, wir haben ein Phrasenschwein. Ich habe ein Star, das Phrasenschwein. Ich hau gleich ein paar Münzen rein. Aber schön, dass du da warst und dass wir wirklich jetzt sehr lange intensiv über das Thema geredet haben.

Dirk: so ist es ja das machen wir das machen wir wieder

Nicola: Prozessoptimierung hat sich… Geh endend langweilig an, ist es aber überhaupt gar nicht, weil wir überall Prozesse haben. Und jeder kann sich hinterfragen, was ist der nervigste Job, der Nervjob, den man selber gerne weg hätte und vielleicht damit anfangen. Das finde ich ist doch ein super Tipp. Dank dir. Und auf jeden Fall, in dem Sinne, macht’s gut, wir hören uns und viel Spaß mit dem Optimieren eurer Nervjobs.

Dirk: Tschüss.

Nicola: Tschüss.

Nicola Kiermeier
Nicola Kiermeierhttp://frauhood.com
Nicola Kiermeier ist Redakteurin bei Allsocial.de, kümmerte sich bis Sommer 2023 um die Programmleitung der AllSocial-Konferenzen und war von 2021 bis Ende April 2024 Chefredakteurin.Im Netz bekannt als „Frau Hood“, leitet sie seit 2023 die SPORT1 Business Unit Social Media.

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