Sicher ist sicher! Diesmal bereiten wir unser Mittagsmenü ganz gewissenhaft vor. Schließlich soll am Ende alles gut schmecken. Damit im Social Media Management ebenso alles glatt läuft, sollten gewisse Punkte vor jeder Zusammenarbeit geklärt sein: Account-Verwaltung, Passwörter, Sicherheit.
Hier gibt es viel zu tun und wir stellen euch im Feed und Fudder Podcast unsere Tipps vor, wie ihr die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Kunden im Social Media Management sicher planen und durchführen könnt. Ein einfaches Rezept für gute Account-Pflege.
Weniger schmackhaft fand die dritte Fußballliga die Entwicklungen auf X (vormals Twitter) und zog ihre Konsequenzen. Ebenso konsequent präsentiert sich ein Smartphone-Hersteller auf den olympischen Spielen und verbindet Gold mit Social Media: Warum ein Selfie manchmal doch das wahre Glanzstück auf Social Media ist!
→ Jetzt reinhören – Dein Social Media Imbiss für die Ohren ←
Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 14: Social Safety First!
Du bist grad irgendwo, wo es still sein muss, schmöckerst lieber in Texten oder möchtest unsere Folge barrierefrei mit deinem Screenreader lesen? Kein Problem!
Hier gibt es das Transkript zu Folge 14: Social Safety First!
Nicola
Hallo und Servus zu Feed & Fudder, der Podcast zum Mittag, das Schmankerl, der Snack, das Menü mit Alex und Niki und LH. Wir reden heute über einen Satz, den du bestimmt schon gehört hast, den ihr da draußen bestimmt schon gehört habt. Mach mal ein bisschen Social Media!
Alexander
Hallo. Hallo zusammen. Klingt mega köstlich, was du gerade hier schon zuvor Speise aufgetischt hast. Oh ja, den Satz hört man mal im Social Media Marketing Management arbeitet sehr oft.
Nicola
Genau, vielleicht Naivität, vielleicht aber auch ein bisschen Unwissenheit. Social Media ist halt so ein Sammelbegriff aus ganz vielem und dann wird es so runterskaliert und so, ja, mach mal ein bisschen Social. Und es wird auch immer so gern so verniedlicht, also wäre das halt so ein bisschen was.
Oft haben wir Im Hintergedanken Content, also mach mal so Post, mach mal einen Post. Eigentlich, das ist so was, glaube ich, viele im Kopf haben, wenn sie sagen, mach mal ein bisschen Social Media. Und das ist natürlich ein Aspekt. Aber… Das ist noch was anderes. Fachbegriff Growth Management. Genau. Aber letztlich wird sehr, sehr viel und sehr oft nur über redaktionelle Sachen gesprochen, über Content Management.
Alexander
Da gibt es noch so einen Satz. Kannst du das Ganze viral bringen?
Nicola
Was wir aber natürlich, ja klar, das gehört dazu, aber das technische Setup und die Zugänge, Accountmanagement, ist ebenfalls eine Disziplin, die irgendwie zu uns gehört, die jeder von euch höchstwahrscheinlich aus dem FF kam, die aber immer so unter den Tisch gekehrt wird und auch nicht wirklich ernsthaft. Ich weiß gar nicht, ob das in irgendeiner Stellenbeschreibung überhaupt als Punkt mit drin ist, Accountpflege.
Alexander
Habe ich noch nie gesehen. Da stehen immer genau diese, wie du sagst, Content-Management, Redaktionsplan, Strategie erstellen. Aber das Drumherum, diese technischen Sachen, über die wir gleich sprechen wollen, das tague da nie auf.
Nicola
Und das ist aber super wichtig. Also für mich heißt das Accountpflege oder Hygiene. Und ja, also ich weiß nicht, wie geht es dir? Also was ist so Worst-Gast-Szenario? Du hast den Auftrag, sollst irgendwie, weiß ich nicht, beraten und irgendwie einen Account, Strategie machen und so weiter. Und dann heißt es, keine Ahnung, vielleicht auch den Account übernehmen. Was sind da die Stolpersteine? Also was ist schon passiert oder was kann passieren?
Alexander
Was für mich ein Worst Case ist, wenn überhaupt nicht klar ist, wer hat eigentlich die Zugänge, wo liegen die Passwörter, wer ist auch für das Backup verantwortlich, falls mein Account wieder hergestellt werden muss und es ist nur klar, dass niemand weiß. Deswegen finde ich, wenn man die Zusammenarbeit anfängt, dass man eben nicht nur den bereits bestimmten Redaktionsplan aufsetzt, sondern auch einen Plan aufsetzt, wo genau die Punkte notiert werden.
Ich finde es auch richtig, dass diese Punkte notiert werden, sei es in einem internen Guideline oder einem Google-Dokument oder sowas, da wir dann alle beteiligten Zugriff haben, wo man alles festhält, wo dann klar ist, da fangen wir einfach mal an, wer hat die Zugänge? Das ist schon mal Punkt eins auf dieser Liste.
Nicola
Auf jeden Fall, also ich glaube, damit fängt es ganz, ganz oft an. Wir machen oft Strategien auf Basis von dem, was wir im Frontend quasi sehen. Also alles, was sichtbar ist. Aber alles, was nicht sichtbar ist, das wird dann so unter den Tisch gekehrt. Ist mir selber schon super oft passiert, ja, wer ist denn Admin?
Da fängt es schon an und wie viele. Also teilweise ist es jeder Atmen und es ist viel zu gefährlich. Oder auch schon passiert, ja stimmt, da gab es einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, die ist aber gar nicht mehr im Unternehmen. Das weiß ich auch nicht so recht. Also die hat es so mitgemacht und irgendwie auch nicht übergeben. Da ist einfach so eine Unwissenheit oft. Und das ist super gefährlich. Bis hin zum Thema Devices, also wenn du Zugänge hast, mehrstufige Authentifizierung, würde ich immer empfehlen übrigens.
Dann zum einen, ja, wer hat denn vielleicht das Smartphone, wo die Identifizierungs-App hinterlegt ist oder welche Nummer wurde hinterlegt. Dann der Klassiker, Instagram-Zugänge über Smartphone. Ich habe meinen privaten Account, kann halt super leicht switchen in den Unternehmens-Account. Aber vielleicht ist es mein privates Smartphone, mit dem ich drin bin. Das liegt halt irgendwo rum. Keine Ahnung, Kinder spielen damit, whatever. Also das sind lauter so Dinge. Natürlich leben wir damit und es ist ein gewisses Risiko, das wir auch immer eingehen, aber ganz, ganz oft ist es schon fahrlässig.
Alexander
Also gerade bei Instagram kann man das sehr schnell sehen. Wenn man Instagram-Account, egal zu welchem Thema, betreut, dann sieht man ja anhand der Werbung im Feed. Und wenn alles in Ordnung ist, dann entspricht die Werbung meistens dem Grundthema des Accounts.
Sobald da aber andere Bereiche, Marktsegmente auftauchen, kann schon sein, dass hier jemand den Account genutzt hat, um privat zu surfen. Ich finde es auch ganz wichtig, wenn man die Zusammenarbeit aufsetzt, wenn alles losgeht, dass man auch Kunden klarmacht: Leute, und bitte nutzt diesen Account nicht für private Zwecke. Macht nichts Privates über diesen Account.
Nicola
Das hört sich wohl banal an, ne? Es hört sich so, ja klar, aber ich hab’s auch schon öfter erlebt. Also das ist halt gerade bei so kleinen Accounts oder vermeintlich kleinen Accounts, wo vielleicht irgendwie nur Ein-Mann-Unternehmen dahintersteckt oder private Accounts mit dem Professional Setup, die dann halt, mit dem Account irgendwie suchen und Inhalte suchen. Und das ist schon, ich meine, es ist erstmal ein bisschen merkwürdig, wenn du den Account betreust und du siehst, was die Person gesucht hat. Je nachdem merkt man ja, welche Vorlieben da sind oder wer gestalkt wurde. Und du denkst dir ach so, Leute, ja.
Ich wurde auch selber andersrum als Privatperson, wenn dir Unternehmensaccount folgen und stalken und du weißt aber, wer eigentlich dahintersteckt. Das ist mir auch voll merkwürdig. Also das finde ich auch als Privatperson voll cringe, wo ich mir denke, mein Gott, dann nimm halt deinen privaten Account, wenn du mich schon stalkst. Also weißt du, als würde man das nicht durchschauen. Aber okay, also das finde ich immer so ein bisschen, naja, schon ein bisschen lächerlich. Aber ich finde es trotzdem wichtig,
Wir wissen das, aber wie gehst du damit um jetzt gerade mit Kunden, wenn du so ein Setup machst? Also, welche Fragen stellst du dann, also die für dich ja wichtig sind, um da oder welche Hinweise gibst du und sagst, hey, wie gesagt, Achtung, bitte surft nicht mit dem Unternehmensaccount.
Alexander
Das ist ein Punkt, der für mich sogar sehr wichtig ist. Gerade, wie du gerade gesagt hast, dass man auch nicht privat irgendwelchen Leuten dann hinterher schnüffelt auf Social Media, weil so ein Account muss professionell geführt werden. Das ist für mich das A und O, dass man auch alle Beteiligten, die diesen Account professionell in der Hand haben. Ich mache das einfach ganz klar und deutlich. Ich sage einfach, okay Leute, in der Zusammenarbeit, dann ist mir wichtig, dieser Account ist jetzt rein für unseren Geschäftszweck, für das, was wir hier jetzt vereinbart haben. Da ist mir auch wichtig, dass festgelegt wird,
Wer kommentiert überhaupt? Weil die Userinnen und User, die sehen ja dann nur beides Kommentar, das Logo oder den Kommentar hinterlassen hat. Aber manchmal, ich hatte halt schon den Fall, dass man dann zum Beispiel nicht ganz zufrieden war, da einer mit dem Kommentar dann vielleicht aus einer bisschen emotionalen Stimmung heraus agiert hat und dann vielleicht sogar mitten in der Nacht einen Kommentar hinterlassen hat. Also, dass es eine ganz klare Richtlinie gibt, wer kommentiert wann.
Genauso finde ich, man muss ja als Social Media Manager keine Sicherheitsexpertin oder Experte sein, aber dass man so ein paar Grundzüge von IT Sicherheit auch bei der Zusammenarbeit im Social Media Management mit aufnimmt, ist zum Beispiel links anklicken. Wenn ein Link in ein Postfach landet oder jemand in den Kommentaren oder ein Bot in den Kommentaren Link hinterlässt, nicht draufklicken. Das es lieber eine klare Kommunikationskette gibt, wo man dann sagt, hey, wer antwortet auf einen Kommentar? Hab ich diesen Link gesehen? Soll ich da draufklicken oder nicht? Und dass halt im letzten Ende der Social Media Manager den Manager entscheidet, nee, den Kommentar löschen würde, klicken nicht drauf. Solche Punkte finde ich einfach wichtig.
Nicola
Es ist super wichtig, vor allem, ich meine, gerade bei Instagram wissen wir alle, wie viel Spam im Postfach landet. Und ein Teil der Accountpflege ist ja auch echt, diese Spams alle zu löschen. Also weil der Spam-Spiel einfach super schlecht ist. Aber tatsächlich ist es so ein Ding, also ich finde, für mich Thema, wer hat Zugang, wer hat Passwörter, beziehungsweise wer ist ein Businessmanager, wer ist Admin, nicht zu viele Admins.
Dann auch das Thema Rollen. Also klar zu sagen, nicht alle brauchen alle Rechte. Bitte guckt, wer braucht welche Rechte. Der eine braucht vielleicht nur Analytics, der andere aber Editor-Rollen. Das finde ich super wichtig, egal welche Plattform. Wenn es geht, Rollen zu verteilen, dann auch entsprechend wirklich diese Rollen verteilen.
Das wird auch sehr unterschätzt. Das muss irgendwo zusammenlaufen. Ich glaube, das ist wichtig und ist einfach ein Strukturierungsprozess. Dann ganz wichtig noch einmal den Hinweis, wenn man über Advices in Accounts geht, sind es Privatsmartphones, wenn ja, Achtung, Achtung, bitte immer wieder aus dem Account rausgehen. Also beispielsweise, wenn ich jetzt bei Instagram im Unternehmensaccount bin, wenn ich fertig bin, dann gehe ich aus diesem Account raus.
Also nicht, dass ich aussehen einfach noch im Account drin bin und dann unabsichtlich, keine Ahnung, jemand anderes Zugriff hat. Also das finde ich auch immer voll wichtig, immer aus den Accounts rausgehen, wenn man die Sache erledigt hat. Und wichtig auch Thema Missbrauch. Was macht man mit Unternehmensaccount generell? Also es heißt, keine private Inhalte suchen, wirklich als Unternehmen denken. Es kann sein, dass ich schon meine Mitbewerber suche und die anschaue.
Aber auch das muss ich überlegen, will ich das mit diesem Account machen? So, aber das sind halt Dinge, ich glaube, man muss dann schon die Brille des Unternehmens aufhaben und der Account ist dann im Sinne dieses Unternehmens oder dieser Person. Das ist, glaube ich, super wichtig. Dann mehrstufige Identifizierung auf jeden Fall mega wichtig, aber da auch klare Strukturen. Welche Handynummer wird hinterlegt, welche Geräte? Und das ist so, so essentiell. Ganz ehrlich, wie oft habe ich das erlebt?
Die Nummer, wir wissen gar nicht, von wem die ist. Wer hat denn die? Ey, und dann hängst du da in so einer Schleife und kommst nicht mehr in die Accounts rein. Oder, was weiß ich, irgendwie jemand hackt oder will sich reinhacken, was ja auch oft passiert. Und dann heißt, ja weiß auch nicht, irgendwie. Also du musst das halt bemerken. Deswegen auch aus meiner Erfahrung wichtig,
Umso länger der Account ruht, desto höher ist die Gefahr von Hacks und von diesem Vergessen, wer eigentlich Zugang hat. Also das ist zu gefährlich, wenn Accounts lange ruhen. Also auch deswegen mehr Accountpflege. Lieber, also es ist gut öfter aktiv zu sein, auch aus der Sicht. Dann weißt du auch, ah ja, okay, der Account ist ordentlich geführt und Sicherheitsfeatures sind ordentlich eingestellt.
Das ist ja auch ein Thema, im Backend auch bei Meta beispielsweise die Sicherheitsfeatures durchzugehen. Was wird eingestellt, welcher Spam-Filter, wie hoch ist die Sicherheitsstufe und und und. Das ist, finde ich, Arbeit. Das ist Arbeit, die wir halt tun. Also ich glaube, das ist auch wichtig, Kunden auch zu sagen, hey, ich bin da Experte oder Expertin. Ich kenne mich da aus. Ich kenne im Backend die Einstellungen und muss das einmal durchgehen. Wie sind die Sicherheitseinstellungen? Das ist ein bisschen mühselig, aber wenn du einmal ein gutes Setup hast, reicht das ja auch.
Und dann auch ganz, ganz wichtig, ganz, ganz, ganz wichtig, wenn Mitarbeiter gehen, dass es so oder gegangen sind, in den Business Manager im Backend Rollen wieder entfernen. Accounts oder Zugriffe entfernen, auch wichtig. Und klar regeln, wer hat Account Zugriff? Wenn auch Übergaben, ganz wichtig, wenn Mitarbeiter gehen. Ich habe das so oft erlebt, wir kommen nicht mehr in Accounts rein. Bitte hilf uns. Das ist halt echt mühselig.
Alexander
Und auch jetzt ist die Urlaubszeit. Da finde ich auch wichtig, dass wenn man die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzt, dass das Gerät am besten, wo die App zur Authentifizierung drauf ist, dass es am besten kein Privat-Handy ist, das mit in den Urlaub genommen wird, dann liegt da jemand am Strand und die Social Media-Manager warten ganz verzweifelt zu Hause, ich will in den Account rein und kriegen halt keine Benachrichtigungen mit dem Zugangscode. Auch an solche Sachen denken. Und was ich auch oft erlebt habe, dass das nicht gemacht wurde, alle Accounts auflisten, die ruhen.
Manche Unternehmen wissen gar nicht, wo sie überhaupt mal waren auf Social Media. Dass es irgendwo auch intern, sei es in einem internen Wiki, in einem internen Notion oder sonst einem internen Dokument, einfach hinterlegt ist. Auf welchen Social Media Plattformen gibt es einen Account? Wie ist der Handle? Beziehungsweise, wo war man mal aktiv? Nicht, dass man zum Beispiel einen doppelten Account anlegt und die Kunden, die Follower, die Community kennen noch den alten und man kommuniziert vorbei.
Nicola
Ja, total. Also ich habe auch gerade wieder einen Fall gehabt, da ging es drum. Das war, ist ein Fake Account, der wirkt aber sehr echt. Da habe ich dann auch erstmal nachgefragt, gehört der wirklich vielleicht nicht diesem Unternehmen? Könnte ja auch sein. Also ich habe es selber schon oft erlebt, dass es dann uralten sechs Jahre alten Account gibt, der wurde mal angelegt. Tatsächlich in dem Fall war es so, nee, das gehört nicht zum Unternehmen.
Aber das sind auch Dinge, die ich dann checke. Das ist mein Job, genau das zu checken. Und im Zweifel mal, ich habe in dem Fall YouTube nachgefragt, hey, könnt ihr mal checken, ist dieser Account fake oder ist es ein real Account und wie stuft ihr den ein?
Also sowas gehört zu meinem Job, würde ich sagen. Auch genau das zu checken, was ist das mit dem Account? Wer hat da auch gerade Zugriff? Wie geht man damit um? Für mich ist das Account-Pflege. Das gehört unter dem Stichwort Account-Pflege. Und wie gesagt, Sicherheit, gerade Urlaubszeit, voll gefährlich, Handy geht verloren.
Direkte Zugriffe auf alle möglichen Businessplattformen oder Instagram-Accounts. Je nachdem, wenn da viele Follower dranhängen, kann es richtig, richtig eklig werden. Deswegen, ja, ist jetzt so ein bisschen eine Folge, wo wir so ein bisschen mahnen, aber ich finde es auch wichtig zu sagen, das gehört zu unserem Job. Also da fühle ich mich dann auch verantwortlich.
Alexander
Und wie sagt man so schön? Vorsicht ist besser als Nachsicht. Oh ja.
Nicola
Ja, das ist gerade mal was anderes. Aber ich hatte die Überleitung verpasst. Du hast so einen mega guten Pass gespielt zum Thema Wissen, welche Accounts man hat. Im Zweifel aber auch mal sagen, wir lassen es. Und du hast eine Geschichte mitgebracht. Das ist ja keine Horror-Story. Also es ist nicht so, dass es gar nicht schmeckt.
Nicola
Je nachdem, also wir reden über Twitter, X und der Plattform könnte das nicht schmecken, dass Accounts gehen. Und da ist ein Beispiel mit, das finde ich immer ganz interessant, weil das passt jetzt gerade auch in diesem Rahmen Übersicht der Accounts behalten und vielleicht auch zu sagen, ja, hier verabschieden wir uns.
Alexander
Manchmal reicht es einfach. Es geht darum, die dritte Liga, die dritte Fußballliga, hat auf X ihren Rückzug von X (formals Twitter) bekannt gegeben und hat gesagt, liebe Fans, es macht hier wenig Sinn, weil hier hat es kaum noch Reichweite und wenig Interaktion und deshalb wollen sie sich auf andere Kanäle fokussieren, wie Instagram zum Beispiel. Ich finde es einfach mal ein gutes Statement, weil es ist ein ehrliches Statement an die Fans.
Und hier wird auch betont, wie wichtig ihnen die Interaktion mit den Fans ist. Fußball lebt ja immer noch von den Fans. Dass das einfach für sie ein wichtiger Punkt ist, Interaktion. Dass man sich dann halt lieber auf Plattformen fokussiert, wo diese Interaktion mit den Fans möglich ist.
Nicola
Ja, voll. Also ich finde auch, es ist zwar so ein bisschen unscheinbarer Tweet in dem Fall, aber ich finde auch wichtig, auch diese Kommunikation zu sagen, wir machen jetzt einfach nichts mehr, sondern hey, wir haben uns entschieden. Es gibt eine Strategie. Wir haben Interaktion und Fan-Engagement und den Fokus Fans. Und das ist bei X nicht mehr gewährleistet. Und deswegen fokussieren wir uns und verabschieden uns von der Plattform. Ich finde, die klare Kommunikation finde ich voll gut. Und ich finde es auch gut zu sagen, man muss auch nicht überall sein. Ja.
Alexander
Du hast glaube ich auch was mitgebracht, wo es ein bisschen darum geht, sich in den Fokus zu stellen.
Nicola
Ja, auf jeden Fall. Also wir sind wieder in der Sportecke über Fußball. Gerade sind Olympische Spiele. Das ist natürlich eh ein super Mega-Highlight. Gerade auf Social Media. Wir hatten es ja mit der Euro, dass dies schon so ein Social Media-Fest war. Bei den Olympischen Spielen ähnlich. Interessant. Das Olympische Dorf ist natürlich ein super Hotspot an Content. Die ganzen vielen Athleten, Athletinnen, das ja unfassbar, weil die halt natürlich selber produzieren.
Und es gibt eine Werbeaktion eigentlich von Samsung, die finde ich clever. Samsung ist ja schon ewig Sponsor im olympischen Umfeld. Und ich glaube der Gründer von Samsung oder der Chef von Samsung, der war dieses Jahr auch wieder in Paris. Der war glaube ich letztes Mal 2012 bei den olympischen Spielen. Also für die ist es ein wichtiges Thema. Und die haben ihr neues Smartphone, dieses Flip, das man so klappen kann, in Gold, dass sie inszenieren wollen.
Und zwar müssen alle Gold Gewinnerinnen oder Gewinner, Medaillengewinner ein Selfie machen mit diesem Smartphone. Jetzt ist es eigentlich so ein bisschen random, so ein bisschen aufgezwungen, denkt man. Aber gar nicht. Daraus entstehen echt tolle Bilder.
Die Möglichkeit macht dann ja auch irgendwie vielleicht, wie sagt man, die Gelegenheit schafft dann auch Momente. Und in dem Fall war es so, dass es ein historisches Bild zwischen Süd- und Nordkorea gibt, also ein Selfie, wo beide Athleten vereint sind und lachen und ihre Medaille in die Kamera halten. Und im Ende ist es schon witzig, weil das Bild ging um die Welt und hat gerade im Social halt einen mega Aufschlag gehabt. Da wissen aber viele gar nicht, dass es eigentlich diese Werbeaktion von Samsung ist. Und im Ende ist Samsung ja ein südkoreanisches Unternehmen.
Also es ist irgendwie so eine interessante Situation, es ist so ein Win-Win-Win. Win im Sinne von Samsung hat die Werbeaktion und eine super viel Aufmerksamkeit. Dann Win politisch irgendwie, also so eine Völkerverständigung, was IOC ja immer sagt, die Olympischen Spiele vereinen Nationen. Das ist so natürlich wie das IOC, da geht das Herz auf. So haben sie es geschafft und bewiesen und auf der anderen Seite irgendwie natürlich auch so ein Social, virales Thema, das einfach für gute Stimmung sorgt.
Alexander
Ich finde es eine gut gemachte Aktion. Klar, natürlich Sponsoren, vor allem knallharte Sponsoren, Aktivitäten und Ziele ist es klar. Aber irgendwie, wir reden ja im Podcast über Social Media und das Selfie ist nun mal eins der typischen Social Media Content-Arten. Ich finde es irgendwie schon charmant, wie hier das Selfie in Szene gesetzt wird.
Nicola
Genau, also das Selfie ist Teil der Inszenierung und in dem Fall Win-Win-Win, ja, speichert euch das ab als Beispiel, wenn ihr mal eine Präsentation haltet, wie man eine gute Werbeaktion macht mit einem social viralen Charakter und der Integration des Produkts. Weil in jedem dieser Fotos ist ja nicht das Selfie zu sehen, sondern wie die Menschen das Selfie machen. Mit diesem Smartphone. Also es ist ganz, ganz eine nette Inszenierung.
Also sag mal Win-win-win für alle Beteiligten, auch wenn es eine Werbeaktion ist, hat es aber einen menschlichen Charakter und begeistert die Leute. In dem Sinne sind wir schon noch am Ende. Jetzt heißt nur noch guten Mittag. Und Alex, wir hören uns wieder nächste Woche. Ich wünsche dir, lasst es dir schmecken. Bleibt social und gut. Bleibt sicher. Ciao.
Alexander
Genau. Die auch und ihr da draußen. Macht’s gut. Bleibt Social nach heutigen Folgen vor allem. Bleibt sicher.