Nicht erst seit der großen Ankündigung von Mark Zuckerberg zu Beginn des Jahres stehen Facebook Gruppen im Fokus, schon länger veröffentlicht Facebook hier ein Feature nach dem anderem.
Wie nun mitgeteilt wurde, führt Facebook einen ganz neuen Test zur Monetarisierung von Facebook Gruppen durch. So wird es in Zukunft exklusive Facebook Gruppen geben, die für die Mitglieder nur gegen Bezahlung verfügbar sind. Ein Betrag, mit dem die Administratoren eine Gruppe ihre eigene Arbeit refinanzieren können.
Facebook selbst schreibt dazu:
[…] Today, we’re piloting subscriptions with a small number of groups to continue to support group admins who lead these communities. […]
We hear from group admins that they’re looking for ways to help them earn money to deepen engagement with their members and continue to support their communities. Many admins do this today by creating an additional subscribers-only group that sits alongside their existing group, and rely on additional tools to track and collect payments. Subscription groups were created to make it easier for admins to provide these experiences with built-in tools, and to save them time so they can focus on offering members-only content. For members, they’re now able to sign-up and manage their subscription through the Facebook app for iOS and Android. […]
Subscription groups align with the experience that we made available to support video creators earlier this year, and is part of our overall approach to helping creators and leaders to financially support the work they do to engage their fans and communities. […]
Aktuell handelt es sich hier noch um einen Test mit einer kleinen Anzahl von Gruppen über verschiedene Interessen hinweg. Es ist nicht der erste Test zur Monetarisierung von Facebook Gruppen. Im Oktober 2016 hatte Facebook Anzeigen in Gruppen getestet.
Aktuell können Administratoren Abos zwischen 2.99$ und 29.99$ pro Monat festlegen. Diese Abos können dann von Mitgliedern gebucht werden, um Zugriff auf die Facebook Gruppe zu erhalten. Ein Abo läuft dabei konstant von Monat zu Monat bis zur Kündigung. Das heißt, die Mindestlaufzeit beträgt einen Monat und danach ist die Kündigung jederzeit möglich. Allerdings gibt es keine Teilbeträge zurück. Bezahlt wird in dem aktuellen Test über den iTunes- oder Google-Store.
Welchen genauen Anteil erhält der Administrator?
Das konnten wir aktuell leider nicht herausfinden. Da die Bezahlung über die mobilen Stores von Apple und Google getätigt werden, wird schon dort ein (gar nicht so kleiner) Prozentsatz einbehalten. Danach dürfte sich Facebook noch einen kleineren Teil als Google und Apple sichern und der größte Teil geht an den Administrator.
Weitere Funktionen für Abo-Gruppen?
Es gibt keine besonderen Funktionen für diese bezahlten Gruppen, das heißt der Funktionsumfang bleibt der gleiche. Zur Bezahlung überzeugen muss also die Gruppe an sich und der dort vorhandene Inhalt. Es gibt allerdings die Option, die Vorteile der Gruppe nochmals im Detail aufzuführen und so dem Nutzer die Mitgliedschaft attraktiv zu machen.
Kann man auch als Facebook Seite eine kostenpflichtige Gruppe erstellen?
Das geht natürlich. Seitdem Gruppen auch für Facebook Seiten verfügbar sind, gibt es hier keine Einschränkung.
Was tut Facebook gegen Missbrauch der Funktion und Abzocke?
Aktuell stellt sich die Frage ehrlich gesagt gar nicht, da es sich um einen eingeschränkten Test handelt. Facebook wählt alle Teilnehmer selbst aus und zur Abzocke kann es so kaum kommen. Wenn die Funktion veröffentlicht wird, ist zu erwarten, dass man einen Freigabeprozess von Facebook durchlaufen muss. Wer dann noch Probleme – vor allem mit der Bezahlung – hat, findet hier das richtige Formular von Facebook.
Launch der Abo-Funktion (in Deutschland)
Offiziell heißt es von Facebook:
As we learn from this pilot and understand how group members feel about subscription groups, we’ll continue to improve this experience to help admins offer more to their members and continue to invest in their communities.
Aus der Erfahrung heraus kann dies leider alles und nichts bedeuten. Wir sollten aber gerade in Deutschland nicht unbedingt schnell mit der Funktion rechnen. In der Regel führt Facebook solche Tests über mehrere Wochen und Monate hinweg durch und sofern der Test erfolgreich wird, findet ein globaler Rollout statt. In so einem Rollout steht Deutschland aber leider nicht immer an erster Stelle.
… einige von den Admins warten schon seit Monaten auf die letzten Features, wie zum Beispiel ein eigenes Farbdesign, vorgefertigte Regeln, Ankündigung in Gruppen.