Heute Morgen haben die Kollegen von den Socialbakers uns mit einer spannenden Analyse überrascht. Untersucht wurde, wie sich sowohl das Like-Verhalten der Nutzer als auch das Post-Verhalten der Facebook Pages in den letzten vier Jahren verändert hat:
Demnach war der durchschnittliche Nutzer im Jahr 2009 Fan von 4,5 Facebook Pages. Jede dieser Pages postete im Schnitt 5 Mal pro Monat. Der Nutzer sah sich also mit gerade einmal 22,5 Page Posts pro Monat konfrontiert.
Ganz anders in 2013. Der Durchschnittsnutzer ist Fan von 40 Seiten, welche wiederum 36 Mal pro Monat ein Statusupdate absetzen. Macht in der Summe 1440 Statusupdates, die ein Facebook Nutzer im ungefilterten Newsfeed sehen würde. Wohlgemerkt im ungefilterten Newsfeed. Die Realität sieht zum Glück etwas anders aus. Denn der Newsfeed Algorithmus ermittelt für jeden Nutzer individuell, ob ein Beitrag für ihn interessant sein könnte.
Für den Community Manager hinter der Facebook Page bedeutet dies aber auch, dass er mit 1400 anderen Beiträgen von Facebook Pages konkurriert! Wohl gemerkt: 1400 Beiträge von Facebook Pages. Wenn man nun noch durchschnittliche 130 Freunde pro Nutzer mit einrechnet, die sicher auch mehr als 10 Beiträge pro Monat verfassen, kommen wir auf Zahlen, die sehr gut zeigen, warum Facebook den Nutzer vor einem ungefilterten Newsfeed „schützen“ muss.
Ein wenig durchatmen können Community Manager in Deutschland. Laut Socialbakers sind wir hier nur im Schnitt Fan von 28 Facebook Pages. Das reduziert die Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Nutzer schon einmal auf rein rechnerisch 1008 Beiträge. Um so angespannter ist die Situation in den USA: 70 Pages je Nutzer macht 2520 (Werbe-) Statusupdates.
Der strategisch wichtige Punkt an dieser Stelle ist, dass man sich als Community Manager oder Page Administrator immer bewusst macht, mit welcher Konkurrenz man auf Facebook rechnen muss. Und dieser Konkurrenz begegnet man heute nur noch mit einer sauberen Strategie und den entsprechenden finanziellen Mitteln, die es braucht um eigene Inhalte zu entwickeln und umzusetzen.
Leider, und das ist wirklich ein Kritikpunkt, geht aus der Originalquelle nicht hervor, woher Socialbakers die konkreten Werte bezogen hat. Gerade die historischen Zahlen aus 2009 (dem Gründungsjahr der Socialbaker) sind deshalb mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.