Transparenz ist der neue Trend 2022. Auch für die Social Media-Plattformen steigt der Druck sich zu öffnen. Jahrelang lag der Fokus stark auf Wachstum, User-Bindung und Watchtime. Nun geht es um Vertrauen.
Als Social Media Manager*in war oder ist man aktuell immer noch auf diese Ziele gepolt. Ich nehme mich da nicht aus. Doch mit dem Wachstum und dem Erfolg der Plattformen, steigt auch eine Verantwortung. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass mit der Expansion auch ein rauerer Wind in den Kommentarspalten weht. Menschen sind eben Menschen. Und was im realen Leben oftmals im Kleinen passiert, kann auf Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok hochskaliert werden.
Social Media Manager*innen zwischen den Fronten
Jahrelang haben sich die Tech-Firmen darauf berufen, dass Plattformen ja nur Plattformen sind. Vor allem Mark Zuckerberg verwies immer wieder darauf, dass man bei Facebook keine Zensur wolle und nur die Spielwiese biete. Auch bei Twitter hatte man lange gezögert, Content von der Seite zu nehmen oder Accounts zu sperren. So steht man als Social Manager*in selbst zwischen den Fronten.
Neben dem reinen Vernetzen, der Zerstreuung und Spaß muss man sich außerdem mit Themen wie Suchtgefahr, Mobbing und Manipulation auseinandersetzen. Im beruflichen Alltag ist es ein Abwegen. Welche strategische Maßnahmen setzt man für die eigene Marke oder für Kund*innen um!? Als Community Manager*in zerbricht man sich schon das ein oder andere Mal den Kopf über den Umgang mit Hass und Hetze.
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TikTok und Twitter legen vor
Sicherheit und Transparenz sind große Schlagworte. Twitter und TikTok versuchen diese nun konkret mit Leben zu füllen. Im Grunde geht es darum, Vertrauen zu schaffen und die herrschende Kritik und Skepsis von Seiten der Medien und Behörden im Vorfeld abzufedern.
Die beliebte Video-Plattform TikTok hat dazu ihr neues „Online-Transparenzzentrum“ eingerichtet. Ziel ist es, die eigene „Plattform zu schützen und ihre Integrität zu wahren“. Falls dich das Thema interessiert und du dich tiefer in die Transparenzberichte einlesen willst, schau gerne hier nach.
Das „Recht auf Vergessenwerden “ wird wichtiger
Twitter schraubt parallel an seinen Sicherheitsrichtlinien. Das Safety-Team erklärt im aktuellen Blog-Beitrag, wie sie genau das „Recht auf Vergessenwerden“ weltweit ausweiten. Zusammengefasst darf man also auf Twitter keine Bilder oder Videos gegen den Willen einer Privatperson teilen. Hört sich simpel an, ist aber gar nicht so einfach umzusetzen.
Für Unternehmen ändert sich im Grunde nicht viel. Für die Veröffentlichung von privaten Medien braucht man eine Zustimmung. Ausgenommen sind weiterhin Personen des öffentlichen Lebens oder Medien, die wichtig für einen öffentlichen Diskurs sind. Interessant wird nun, inwiefern Twitter die Richtlinien auch konkret durchsetzt. Für aktuelle Infos folge gerne dem Safety-Team direkt auf Twitter.
Falls dich das Thema interessiert und du für deine Arbeit mehr Infos dazu haben willst, schreibe uns gerne direkt (kontakt@allfacebook.de) an oder hier in die Kommentare!