So gehts: „Fans einladen“ aus E-Mail Adressbuch

22. September 2010 – An diesem Tag haben wir das erste Mal von einer Funktion gehört, die unsere Leser immer wieder bewegt hat. Die Rede ist vom Kontakt-Importer für Facebook Pages. Hiermit soll es dem Page Betreiber möglich sein eine bereits vorhandene Kontaktliste mit E-Mail Adressen, etwa von einem Newsletter, für Fanpage Vorschläge zu verwenden.

Obwohl seit einem Jahr bekannt, hat die Funktion in Deutschland, Österreich und der Schweiz nie funktioniert. Bevor wir jetzt aber erklären, wie man den Kontakt-Importer jetzt auch in diesen Ländern einsetzen kann, möchten wir dringend auf die rechtlichen Rahmenbedingungen verweisen. Am Besten lest ihr dazu Teil 10 unserer Reihe zu Stolperfallen beim Facebook Marketing. Wenn ihr nicht die explizite Einwilligung der Personen in eurer Kontaktliste habt, dürft ihr diese nicht ungefragt bewerben!

Und es funktioniert doch!
Und es funktioniert doch!

Die Lösung für das Kontakt-Importer Problem liegt wie schon öfters in der Verwendung einer VPN Verbindung. Hier müsst ihr euch einen Anbieter suchen, der euch eine amerikanische IP Adresse zuweist und mit dem euer gesamter Internet-Traffic nach Amerika getunnelt wird. Die Suche nach „US VPN“ in Google sollte helfen, wenn ihr keinen eigenen Anbieter habt. Nachdem die Verbindung steht, funktioniert auch der CSV-Import.

Wenn ihr nicht genau wisst, wo ihr die Funktion findet, schaut am besten einmal bei eurer Fanpage in der Administration unter den Menüpunkt Hilfsmittel. Dort gibt es den Eintrag: Erzähle deinen Fans davon. Der Ablauf ist mehr oder weniger selbsterklärend.

Verraten hat uns diesen Trick das Team der Grafikatur. Diese haben für einen Kunden die Einladefunktion genutzt und das Vorgehen bereits in ihrem Blog beschrieben. Dabei sind ihnen die folgenden Punkte besonders aufgefallen:

  1. Der Absender der Mail ist Facebook, der etwas holprig übersetzte Betreff der Nachricht lautet “Rufe XY-Fanpage auf” und auch der Text selber ist mehr eine Einladung Facebook beizutreten als eine wirkliche Vorstellung der Fanpage oder Werbung dafür. Textänderungen im Facebook Mail sind nicht möglich.
  2. E-Mail Adressen die bereits bei Facebook registriert bekommen “nur” die “Empfohlene Seiten” Box angezeigt, nicht aber ein eigenes E-Mail.
  3. Die Funktion steht nur für Seiten mit weniger als 5000 Fans  zur Verfügung.
  4. Pro Upload können immer nur max. 5000 Adressen importiert werden.
  5. Nach 5 Uploads bzw. versandten Einladungen (immer mit je 5000 Adressen) sperrt Facebook die Funktion für den angemeldeten User.

Somit kann man scheinbar maximal 25.000 Nutzer zur Seite und damit auch zu Facebook einladen. Über die Conversion-Rate kann man aber sicher nur spekulieren. Wir halten es für fraglich, ob zum jetzigen Zeitpunkt mit einer bereits sehr hohen Marktdurchdringung im deutschsprachigen Raum, sich noch ein Internet Nutzer auf diesem Wege zu einem Facebook Nutzer und darüber hinaus zu einem Fan machen lässt.

Nichts desto trotz sind wir gespannt, welche Erfahrungen ihr mit dieser Funktion macht. Wenn also die rechtlichen Rahmenbedingungen passen, probiert es doch einfach mal aus und berichtet uns hier.

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

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2 Kommentare

  1. Sehr schöne Anleitung, jedoch finde ich es ein wenig Schade dass die E-Mail größtenteils Facebook und dann auch noch in einem eher schlechten Deutsch bewirbt. Facebookabsender hin oder her, aber das schreit doch nach Spam..

  2. Ich hab das gerade mal probiert, funktioniert in der Tat.

    Was ich aber bisher nicht wusste, dass es einen kostenlosen VPN Dienst in den USA gibt der ruckzuck ist, tolle Sache, alleine dafür hat es sich gelohnt, danke für die Anleitung.

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