KI und Social Media, gewiss eine zukunftsfähige und vor allem gewinnbringende Verbindung. Meta mischt bei dieser Entwicklung kräftig mit und bringt nach und nach seinen Dienst Meta AI in Stellung. Allerdings ist eine künstliche Intelligenz nur so gut, wie ihre Trainingsdaten. Dies dachte sich auch Meta und der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp kündigte an, die hauseigene KI mit Inhalten der User*innen zu trainieren.
Meta nimmt Ankündigung zurück: Erstmal kein KI-Training auf Basis von Nutzerdaten
Meta hat bereits in letzter Zeit Funktionen und Einsatzmöglichkeit der Meta AI publik gemacht (unter anderem Meta Imagine für die Bilderstellung). Nach Gesprächen mit der irischen Datenschutzbehörde, die aufgrund des Europa-Hauptquartiers des Konzerns in Dublin für Meta zuständig ist, gab Meta bekannt, Meta AI in der EU zunächst zu stoppen.
Mit Meta AI wollte das Unternehmen, ähnlich wie Snapchat mit My AI, einen Chatbot in seine Plattformen integrieren. Dabei sollten auch die Eingaben und Inhalte der User*innen zu Trainingszwecken der KI ausgewertet werden.
Zwar wollte sich Meta hier nicht nur auf direkte Eingaben an die KI beschränken, sondern auch bereits gepostete Inhalte und Bilder plus Bildbeschreibungen auf Instagram sowie Facebook zum Training von Meta AI heranziehen. Inhalte aus Direktnachrichten an Familie und Freunde waren nach Meta Angaben davon ausgeschlossen. Dennoch will Meta mit der irischen Datenschutzbehörde weiter zusammenarbeiten, damit Metas KI-Dienst auch in der EU verfügbar ist.
Meta enttäuscht von den Bestimmungen der irischen Datenschutzbehörde
In einem offiziellen Statement auf der Meta Website reagiert das Unternehmen enttäuscht von den Gesprächen mit der irischen Datenschutzbehörde und weist darauf hin, einen transparenten Ansatz zu verfolgen im Vergleich zu Unternehmen, die Daten von europäischen User*innen zum Training ihrer künstlichen Intelligenzen genutzt haben.
Meta selbst betrachtet in dieser Stellungnahme den Worten von Stefano Fratto, Global Engagement Director, Meta Privacy Policy, zufolge den Vorbehalt der Behörde “als Rückschritt für die europäische Innovation und den Wettbewerb in der KI-Entwicklung” der “zu weiteren Verzögerungen bei der Nutzung der Vorteile der KI für die Menschen in Europa” führe. Meta nennt darin als Grund für das Training mittels Daten User*innen das Ziel eine möglichst akkurate KI anzubieten, die in der Lage sei Trends, Sprachen und kulturelle Besonderheiten zu verstehen.
Widerspruchsformular verhinderte die Datennutzung für Meta AI
Bis zur Ankündigung, Meta AI in der EU erstmal auszusetzen, war es möglich, auf Instagram und Facebook der Nutzung der eigenen Daten und Inhalte zu widersprechen. Die Formulare sind noch abrufbar. Dazu musst du auf Facebook bzw. auf Instagram in deinem Konto eingeloggt sein. Die Formulare für den Widerspruch findest du hier im Facebook Hilfebereich und hier im Instagram Hilfebereich.