Jetzt direkt testen: Die neue Facebook-Suche nach Stichworten (Update)

Im Oktober 2013 waren die ersten Tests zu sehen und mehr als ein Jahr später dürfen sich alle freuen: Facebook hat gestern die neue Suche nach Stichwörtern veröffentlicht. Damit kann man Facebook endlich wirklich nach den Inhalten von Freunden durchsuchen. Falls ihr also den Post von letzter Woche sucht, weil das Video so lustig und die Musik so gut war oder ihr einfach einem Freund etwas zeigen wollt, müsst ihr in Zukunft nicht mehr den unvollständigen Newsfeed durchsuchen. Ihr könnt stattdessen einfach die passenden Schlagwörter in der Suche eingeben und erhaltet die passenden Posts dazu. Sowohl am Desktop-Rechner als auch am Smartphone:

Facebook nach Stichworten durchsuchen

Die neue Suche ist laut Facebook ab sofort für alle verfügbar, …

… die Facebook in der Sprache „English (US)“ am Desktop-Browser oder iPhone nutzen. Dabei ist wie immer das „(US)“ enorm wichtig. Mit der „(UK)“-Version wird es das Feature vorerst nicht geben. In unserem Test hatten wir noch nicht die Funktion freigeschaltet. Die neue Funktion ist unter Umständen nicht direkt verfügbar. Das dürfte daran liegen, dass Facebook die Funktion immer Stück für Stück veröffentlicht. Binnen der nächsten Tage sollte allerdings jeder in den Genuss des Features kommen. Dabei gilt für die mobile Version das Gleiche wie für die Desktop-Version.

Unser Test (Update)

In unserem ersten Test machten wir vor allem zwei wichtige Entdeckungen:

  • Die neue Suche ist nicht wie in früheren Testversionen in die Graph Search integriert. Statt nach „Post containing Suchbegriff“ gibt man einfach nur den Suchbegriff ein. Gibt es unter dem Suchbegriff zum Beispiel auch eine Seite, wird diese wie bisher als erstes Ergebnis angezeigt. Man muss dann auf die kleine Lupe im Dropdown klicken, um die Suchergebnisse zu erhalten.
  • Die alte Microsoft-Bing-Suche verschwindet mit der neuen Suche damit komplett
  • Auch bei den Suchergebnissen gibt es scheinbar einen Relevanzalgorithmus zur Sortierung. Die Ergebnisse sind also nicht chronologisch.
  • Gefunden werden nicht nur Beiträge, die man in der Vergangenheit möglicherweise einmal gesehen hat, sondern auch solche, die man der Sichtbarkeit nach sehen könnte. Ein Beispiel: Wenn ich heute einen Freund hinzufüge, kann ich über die neue Suche trotzdem Posts finden, die er in der Vergangenheit einmal zu einem Thema geschrieben hat. Denn diese wären ja auch über einen Besuch seines Profils sichtbar gewesen.

Was ist mit der Graph Search?

Die gibt es weiterhin. Aber genauso wie diese neue Suche nur im englischen Facebook. Die neue Suche nach Keywords kann man deshalb eher als Upgrade für die Graph Search verstehen als deren Nachfolger. Ihr könnt also immer noch über die logische Verknüpfung von Begriffen suchen. Ein Beispiel: „Photos of me and Jens in Munich“. (Weitere Beispiele)

Was findet man über mich?

Beim Thema Privatsphäre muss man sich meiner Meinung nach keine Sorgen machen. Facebook beachtet, wie auch bei der Graph Search, alle eure Einstellungen. In der Suche findet man Beiträge der Freunde, von Seiten oder öffentliche Beiträge. Verfügbar sind also nur Inhalte, auf die man so oder so schon Zugriff hatte. Die neue Funktion bedeutet aber auch, dass die Inhalte noch einfacher auffindbar sind. Um einen Post von meinem Freund XY zu finden, muss ich nicht mehr auf seiner Chronik surfen, sondern nur den passenden Begriff in die Suche eintippen. Deutsche Medien nannten die Graph Search aus diesem Grund schon mal eine „Rasterfahndung“. Eines ist eben klar: Privatsphäre-Einstellungen sind Pflicht. Die neue Suche sollte aber nicht der primäre Grund dafür sein.

Wie kann man die Suche nutzen?

Wie gesagt: Facebook in die richtige Sprache umstellen und los gehts. Ich denke nicht, dass ich euch eine Klickanleitung geben muss. Weitere Informationen findet ihr hier:

http://search.fb.com/

Philipp Roth
Philipp Rothhttps://www.linkedin.com/in/philipproth/
Philipp war einer der Gründer von AllFacebook.de und hat sich sich 2021 von AllFacebook getrennt. Er ist diesem Blog als Gastautor treu geblieben. Durch über 10 Jahre Erfahrung ist einer der bekanntesten Experten zum Thema Social Media Marketing, berät Unternehmen, organisiert Workshops, hält Vorträge und realisiert viele der heute sehr erfolgreichen Auftritte auf Facebook, Instagram, TikTok, WhatsApp und LinkedIn.

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3 Kommentare

  1. „Beim Thema Privatsphäre muss man sich meiner Meinung nach keine Sorgen machen.“ Selten so gelacht. Wer Facebook schon mal in der US Version so richtig kräftig suchen ließ (z.b. „people who live in xy and like marijuana“), der weiß, welche erstaunlichen Sachen da angezeigt werden von Personen, mit denen man nicht befreundet ist. Schon klar: mit den richtigen Privatsphäreeinstellungen passiert das nicht, aber da draußen sitzen immer noch Millionen User/innen, die das nicht kapiert haben und Facebook spielt deren Daten freimütig raus. „Keine Sorgen machen“ gilt also nur für Profis.

    • Wird im Beitrag ja auch so beschrieben. Privatsphäre Einstellungen sind eben Pflicht. Das ist aber unabhängig von Graph / Keyword Search so. Ob ein Inhalt, in der Suche, bei Google, in der Timeline o.ä. sichtbar ist entscheidet jeder Nutzer eben selbst. Das geht auf Facebook so genau wie in kaum einem anderen Netzwerk.

      Das man ein Profi sein muss würde ich auch nicht unterschreiben. Mit 2-3 Klicks hat man alles auf „Nur Freunde“. Danach ist die Sichtbarkeit klar geregelt. Wer die eigenen Freunde sind bestimmt man dann selbst.

      Man muss kein Profi sein, sondern nur ein minimales Verständnis dafür haben das „öffentlich“ auf Facebook mit „öffentlich für jeden einzelnen der 1,1 Mrd aktiven Nutzer“ gleichzusetzen ist. Dann muss man sich auch keine Sorgen machen weil Facebook die eigenen Privatsphäre Einstellungen bei jedem Feature penibel beachtet.

  2. Mit Öffentlichkeit, Privatsphäre und Datenschutz muß man eben auch eigenverantwortlich umgehen lernen.
    Reicht es nicht schon, wenn man die social media – Freundschaftsdienste mit Honeypots u.ä. als das entlarven kann, was sie sind: Mörderische Big Data sammelnde Abo- und Abzockfallen, die vorrangig der Software- und Entertaiment-Industrie via payment service provider die bitcoin-Klingelbeutel füllen? Wozu gibt es denn ein Lastenhandhabungsgesetz, wenn nicht für Uupps and downs? ;)

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