Bauchgefühl vs. Fakten: Umfrage unter Social-Manager*innen bestätigt nur 40% der Unternehmen setzen auf Zahlen

+++ UPDATE: Das Facebook Creator Studio wurde zum 12. April 2023 abgeschaltet. Die Funktionen findest du aktuell gebündelt in der Meta Business Suite. HIER ist eine Einführung zur Business Suite auf unserem Blog. +++

Als Social-Media-Manager*in gehört die Analyse und das Reporting von Social Insights zum täglichen Brot. Trotzdem halten nur 40 Prozent der Kollegen*innen auf Unternehmensseite Measurement für “sehr wichtig“. Dagegen bestätigen über 80 Prozent der Agenturen den Mehrwert von Zahlen und Fakten.

Ist das Tracking und Reporting überschätzt!?

Über die Insight-Tools, gerade von den Meta-Plattformen wie die Business Suite und das Creator Studio, kann man sehr detailreiche Einblicke erhalten. Die Möglichkeiten zu Messen sind groß und vielfältig. Trotzdem halten laut Agorapulse-Umfrage weniger als die Hälfte der Social-Media-Manager*innen an den Brandacccounts das Thema für wichtig.

Unter 104 Befragten in der DACH-Region ist jedoch auch ein Drittel unzufrieden, wie ihr Unternehmen misst. Beim Messen und Reporten ist es leider oftmals so: Alle reden darüber, aber nur ein Teil davon macht es wirklich.

Die komplette Umfrage findest du hier zum Download.

Große Unterschiede zwischen Agenturen und Marken

Mal ehrlich: Wie viel Zeit verbringst du in deinem Social-Alltag mit Reportings? Und noch spannender: Wie hilfreich sind diese zur Messung des Geschäftserfolgs?

Reportings für Agenturen wichtiger

Analysen und Reportings haben bei Agenturen oftmals einen viel höheren Stellenwert und gehören zur Routine. Auf Unternehmensseite dagegen wird es gerne mal als „Zeitfresser“ angesehen und weniger priorisiert.

Laut Umfrage helfen die Insights Agenturen sowohl bei der Kundenbindung als auch bei der Kundengewinnung. Nur ein Drittel der Dienstleister misst durch Social generierte Leads, wie Verkäufe.

Quelle: Agorapulse 2022 (https://www.agorapulse.com/de/blog/social-media-measurement-in-marketing-teams)

Marken nutzen Zahlen eher intern

Marken setzen Zahlen eher „politisch“ ein und nutzen diese vor allem als Mittel zur besseren internen Argumentation von Social-Media-Aktivitäten. Direkte Leads werden laut Agorapulse-Umfrage noch weniger gemessen. Fokus liegt hier daher eher auf Insights wie Engagement und Follower-Wachstum, die man ohne großes Tool-Setup einsehen kann. Hier geht es vor allem um den vorderen Teil der Kaufentscheidung.

Quelle: Agorapulse 2022 (https://www.agorapulse.com/de/blog/social-media-measurement-in-marketing-teams)

Fehlende Expertise und wenig Interesse von Vorgesetzten

Inzwischen gibt es viele Möglichkeiten direkt auf den Social Plattformen, um Insights einzusehen. Auch zur Weiterbildung kannst du als Social-Media-Manager*in aktuell über Workshops, Seminare oder auch direkt in den Akademien von Meta und Co. Expertise aufbauen. Trotzdem scheint das teilweise bei Unternehmen ein blinder Fleck zu sein. Mehr als 20 Prozent sowohl auf Agentur-, als auch auf Markenseite bemängeln, dass die Unternehmensleitung oder die Kunden Daten nicht anfordern. Auch Tools zur Messung und Fachwissen würden fehlen.

Wie nutzt du Zahlen in deinem Social-Berufsalltag und was würde dir helfen? Bildest du oder dein Unternehmen den Kaufprozess ab und wenn nicht, an was liegt das? Deine Meinung würde mich sehr interessieren!

Quelle: Agorapulse 2022 (https://www.agorapulse.com/de/blog/social-media-measurement-in-marketing-teams)

Die Umfrage ist vor allem eine Stichprobe, die uns derzeit eine aktuelle Tendenz zeigt.


* Methodik: Datenerhebung durch eine Befragung von Agorapulse unter 104 Social-Media-Manager*innen aus DACH auf Marken- und Agenturseite. Zeitraum März-April 2022. Umfrage ist nicht repräsentativ, sondern eine Stichprobe. Die ganze Studie steht HIER zum Download zur Verfügung (mit Angabe der Kontaktdaten).

Nicola Kiermeier
Nicola Kiermeierhttp://frauhood.com
Nicola Kiermeier ist Chefredakteurin bei Allsocial.de und ist seit 2023 im Advisory Board der #ASMC-Konferenzen in München und Berlin. Von 2021-2023 kümmerte sie sich um die Programmleitung der Konferenzen. Im Netz bekannt als „Frau Hood“, hat die studierte Historikerin mehrere Jahre die Social-Media-Geschicke von SPORT1 mit entwickelt. Parallel ist sie als Beraterin tätig und verhilft ihren Kunden zu neuen Social-Media-Strategien und Kampagnen.

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