Analyse aus 1 Milliarde Facebook Posts liefert Tipps für mehr Interaktionen auf Facebook

Vor zwei Wochen haben wir im Detail über die offiziellen Faktoren des Facebook Newsfeed Algorithmus berichtet. Etwa zur gleichen Zeit wurde eine Studie von BuzzSumo veröffentlicht, die 1 Milliarde Facebook Posts analysiert haben. Ziel war es, zu beantworten …

  • … wann die beste Uhrzeit für Facebook Posts ist.
  • … wie die Postlänge die Interaktionen beeinflusst.
  • … wie sich Hashtags auf Interaktionen auswirken.

Die Ergebnisse?

Aus unserer Sicht sehr ernüchternd. Die Experten wird man damit kaum aus der Reserve locken.

BuzzSumo hat folgende Learnings aus der eigenen Analyse gezogen:

  1. Mit Fragen und Bildern gibt es die meisten Interaktionen.
  2. Posts mit weniger als 50 Zeichen erhalten mehr Interaktionen als lange Posts.
  3. YouTube-Videos auf Facebook sind schlechter als Facebook-Videos.
  4. Posts mit Hashtags erhalten weniger Interaktionen als welche ohne Hashtags.
  5. Die meisten Interaktionen gibt es für Posts, die zwischen 10 Uhr Abends und Mitternacht veröffentlicht werden
  6. Sonntag ist der beste Tag für viele Interaktionen.
  7. Instagram-Fotos erhalten erstaunlich viele Interaktionen (23 % mehr)
  8. Wenn der verlinkte Artikel lang ist (1.000 Wörter+) erhält dieser mehr Interaktionen

Alles gute Ergebnisse – keine Frage – aber fast alles ist schon lange bekannt.

Die Details bereitet BuzzSumo nochmals in dieser Präsentation auf:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von de.slideshare.net zu laden.

Inhalt laden

Wirklich empfehlen können wir den detailreichen Artikel zur Analyse auf Quicksprout. Dort werden einige der Zahlen nochmals in Relation gerückt. Interessant ist vor allem die Analyse zur Interaktionsrate und zum Postingzeitpunkt:

post-engagement

Wie nutze ich die Ergebnisse für meine Facebook-Seite?

Anschauen und dann als erstes auf der eigenen Seite verifizieren. Wie? Schaut in eure eigenen Statistiken und testet die Ergebnisse. Allgemeine Zahlen wie diese können nur eine grobe Orientierung geben.

Das Problem dieser Analysen ist meist, dass nur öffentliche Interaktionen herangezogen werden. Als Interaktion zählen somit Likes, Comments und Shares zu einem spezifischen Facebook-Beitrag. Als Bezugswert dienen die Fans der Seite.

Da auf die wirkliche Reichweite der Beiträge nur die Administratoren Zugriff haben, fehlt die eigentlich wichtigste Bezugsgröße. Was auch fehlt sind alle anderen Interaktionen, die Einfluss auf den Newsfeed Algorithmus haben, aber nicht öffentlich einsehbar sind. Ein gutes Beispiel sind Link-Klicks. Würde man diese hinzuzählen, wäre die Interaktionsrate vermutlich mindestens so gut wie bei Bildern. Denn natürlich ist die öffentliche Interaktionsrate höher bei Formaten, welche den Nutzer auf Facebook halten, als bei Formaten, die aus Facebook heraus leiten.

Deshalb gilt für euch alle: Es ist schön, dieses allgemeine Wissen zu haben, aber wirklich effektiv arbeitet ihr nur, wenn ihr eure eigenen Insights anschaut. Exportiert die Daten aus Facebook und macht eure eigene Analyse, welche Hashtags funktionieren, ob Bild-Posts wirklich die meisten Interaktionen erhalten, zu welcher Uhrzeit ihr die meisten Interaktionen erhaltet uvm. – für die meisten Analysen braucht man keine großen Excel-Kenntnisse. Man muss sich nur die Mühe machen und in etwa wissen, worauf der Algorithmus des Facebook Newsfeed achtet. Der Aufwand lohnt sich aber. Wirklich.

Philipp Roth
Philipp Rothhttps://www.linkedin.com/in/philipproth/
Philipp war einer der Gründer von AllFacebook.de und hat sich sich 2021 von AllFacebook getrennt. Er ist diesem Blog als Gastautor treu geblieben. Durch über 10 Jahre Erfahrung ist einer der bekanntesten Experten zum Thema Social Media Marketing, berät Unternehmen, organisiert Workshops, hält Vorträge und realisiert viele der heute sehr erfolgreichen Auftritte auf Facebook, Instagram, TikTok, WhatsApp und LinkedIn.

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