Dynamic Product Ads sind auf Facebook mittlerweile ein etabliertes Mittel, um für die eigenen Produkte zu werben. Das Charmante dabei ist, dass die Anzeigen automatisch erstellt und ausgeliefert werden. Die Kriterien dafür bestimmt man natürlich selbst, aber man hat so die Option, seinen kompletten Produktkatalog zum Beispiel über ReTargeting auf Facebook zu bewerben.
Auch wenn immer mehr Verkäufe online stattfinden, so ist der stationäre Handel immer noch eine deutlich größere Hausnummer. Um genau hier Verkäufe zu generieren, hat Facebook ein neues Werbeformat angekündigt, mit dem Produkte im eigenen Geschäft beworben werden können, und das Ganze automatisiert anhand einer Produktliste.
Genau hier liegt die Innovation, denn natürlich kann man auch bisher schon einfach eine Anzeige für das eigene Produkt einstellen und an Personen in der Umgebung ausspielen. Mit dem neuen Format kann man aber Facebook direkt an das Lagerinventar anbinden und die Produkte automatisch an potenzielle Kunden auf dem Smartphone ausspielen. Dazu passend veröffentlicht Facebook auch das Werbeziel „Ladenbesuche“, welches wie der Name schon sagt darauf optimiert, dass der Kunde auch wirklich den Laden besucht.
Für Facebook stehen dabei vier neue Funktionen im Vordergrund:
- Local availability: An availability indicator on the ad shows people that a product is available at a shop near them, and the store locator makes it easy for people to get directions.
- Product summaries: Advertisers can use Facebook-hosted product summaries to give potential shoppers the information they need without leaving the Facebook app.
- Different actions: Product summaries include ways for people to take actions such as contacting the nearest shop, buying online or saving the product for future reference.
- Similar products: Similar products available at the nearest shop are featured so that people can browse the aisles directly from their phone.
So sehen die Dynamic Ads für den Einzelhandel aus
Auf den ersten Blick handelt es sich bei der Anzeige um eine klassische Carousel Ad auf Facebook:
Wie immer besteht die Anzeige aus einem kurzen Text und einer Reihe an Carousel-Elementen. Neu sind hier vor allem die Details. So wird hier der Call-To-Action „Get Directions“ genutzt und an der letzten Stelle im Carousel ist nicht das eigene Logo abgebildet, sondern eine Karte mit der Position des Geschäfts.
Komplett neu wird es dann allerdings erst, wenn man auf eines der Produkte klickt. Im normalen Format würde man ja im Online-Shop landen, was hier natürlich nicht ganz passend wäre, denn man will ja Kunden ins Geschäft locken. Deshalb landet der Nutzer auf einer Unterseite direkt in der Facebook App:
Angezeigt wird dort nochmals das Produkt mit der passenden Beschreibung. All diese Informationen werden dabei automatisch an Facebook übergeben, das heißt man erstellt nicht für jedes Produkt selbst eine Unterseite, sondern man liefert Facebook nur die passenden Daten dafür.
Zusätzlich zum Produkt befindet sich auch hier noch mal eine Karte mit der Position des Ladens und einer Wegbeschreibung.
Neben dieser Darstellung werden dem Nutzer ähnliche Produkte in der Nähe angezeigt. So kann der Nutzer sich ein Bild über die verschiedenen Angebote machen. Auch diese Liste wird von Facebook automatisch generiert:
Wie erstellt man Dynamic Ads für den eigenen Laden?
Im Prinzip genauso wie auch auch das online Äquivalent, die Dynamic Product Ads, erstellt wird. Die erste Aufgabe ist es, den Produktkatalog passend an Facebook zu übergeben, so dass Facebook weiß, welche Produkte es gibt, ob diese verfügbar sind, welches Bild zugeordnet wird, was diese kosten, usw…
Das ist nicht gerade eine Aufgabe die so schnell geht, wie das Einstellen einer einzelnen Anzeige. Bevor wir den kompletten Prozess hier in diesem Beitrag abbilden, verweisen wir auf unser ausführliches Tutorial hier im Blog:
Tutorial: Dynamic Product Ads auf Facebook schalten. Vom Produktkatalog über den Facebook Pixel bis hin zur individuellen Anzeige. (Teil 2, Teil 3)
Ab wann sind die Dynamic Ads für den Einzelhandel verfügbar
An dieser Stelle gibt es aktuell erst mal keine gute Nachricht. Facebook testet das Format gerade in den USA und England mit einigen ausgewählten Partnern. Ansonsten heißt es nur:
„The objective will become more widely available to eligible clients in the coming weeks.“
Was im ersten Schritt bedeuten dürfte, dass ihr euren Ansprechpartner bei Facebook fragen könnt, ob ihr das neue Format nutzen dürft. Solltet ihr keinen Ansprechpartner haben, müsst ihr euch leider noch etwas gedulden.
Sehr schick! Bin gespannt wann wir es in Deutschland nutzen können und wie Erfolgreich die Kampagnen dann sind.