Brand Collabs Manager: Influencer Tool von Facebook jetzt auch in Deutschland

Vor mehreren Monaten konnten wir euch erste exklusive Bilder eines Facebook Influencer Tools zeigen. Im Juni hat Facebook genau dieses unter dem unter dem Namen „Brand Collabs Manager“ ausgewählten Unternehmen und Influencern in den USA zur Verfügung gestellt. Wie Facebook heute seinem neuestem Update bekannt gegeben hat, wird das Tool ab sofort auch in Deutschland verfügbar sein. 

Der Brand Collabs Manager ermöglicht es Werbetreibenden oder Marken nun auch in Deutschland und Großbritannien, mit kreativen Videoproduzenten auf Facebook Markenkooperationen einzugehen.

Da Facebook selbst das Wort „Influencer“ scheinbar nicht mag, versuchen sie statt dessen den Begriff des „Creator“ zu etablieren. Das wiederum ist dann auch stimmig mit der Facebook Creator App, welche extra für genau diese Gruppe zur Verfügung steht. Also nicht wundern, wenn wir im Folgenden ein wenig zwischen den Begriffen hin und her springen.

Funktionen des Collabs Manager

Die Funktionen des neuen Collabs Manager sind relativ einfach. Es geht darum, Unternehmen und Creator zusammen zu führen und so eine Win-Win Situation zu erzeugen.

Unternehmen können aktiv auf die Suche nach passenden Influencern gehen und haben dazu diverse Filtermöglichkeiten. Unter anderem können sie sehen, welche Creator bereits Fan der eigenen Seite sind. In der Facebook Hilfe findet sich dazu die folgende Beschreibung:

  • Set an audience match to see the percentage of each creator’s audience that matches yours.
  • Choose any creator or group of creators and find others with similar audiences.
  • Explore customized lists of creators based on your past branded content partners, creators who like your Page and more.
  • Email creators and start a conversation about collaborating.

Zusätzlich gibt es seit Oktober 2018 auch folgende Funktionen:

In addition to the global expansion, we continue to enhance Brand Collabs Manager with new functionality, including a new feature enabling brands to post marketing project briefs, and for interested creators to respond, and also adding more filters for advertisers to find the right creators to work with, including keyword search and location filters. We look forward to continuing to enhance Brand Collabs Manager and bringing it to all content partners and advertisers on Facebook.

Sogar Briefing und Bewerbungen darauf sind also möglich.

Influencer hingegen haben die Möglichkeit, sich auf ihrem Profil als eben solcher auszuweisen und Branded Content Posts der Vergangenheit zu präsentieren. So bekommt das Unternehmen einen Eindruck von der Qualität der entsprechenden Arbeiten. Zusätzlich können Marken die Audience Insights, sowie die Performance vergangener Kampagnen einsehen.

Haben sich zwei Partner gefunden, tauscht Facebook lediglich die E-Mail-Adressen beider Partner aus. Auf den folgenden Prozess der Erstellung und Verbreitung des Contents nimmt Facebook keinen Einfluss mehr. Auch die Konditionen des Deals werden ohne Facebook ausgehandelt.

Wie kann ich das Tool nutzen?

Der Roll-Out in Deutschland findet ab sofort statt.

Ihr könnt jetzt schon die Landingpage des Tools aufrufen und euch dort Registrieren.

Dort findet sich auch eine Möglichkeit sich als Marke oder Influencer zu bewerben. Dazu reicht bereits die Auswahl der entsprechenden Facebook Seite und eine gültige E-Mail Adresse. Wenn wir dem Text der Landingpage glauben können, müssen Creator mindestens 25.000 Follower haben, um aufgenommen zu werden.

Was ist Facebooks Strategie dahinter?

Die neuen Funktionen und Entwicklungen der letzten Monaten haben es gezeigt: Facebook bläst zum Angriff auf YouTube und die YouTuber. Möglichst viele Video Produzenten sollen von YouTube zu Facebook und Instagram wechseln. Mit IGTV liefert Instagram sogar eine eigene Videoplattform, die durch ihr (Hoch)Format nur die exklusive Produktion von Inhalten zulässt. Nur wenige Formate und Geschichten lassen sich sowohl im Hoch- als auch im Querformat produzieren. Der Ersteller muss sich also vorab überlegen, wo er seine Ressourcen investiert.

In der Vergangenheit war das YouTube, weil man dort selbst wenn man keine Kooperation hatte, zumindest über die Video- und Werbeviews bezahlt wurde. Ein solches Modell der direkten Entlohnung aus Werbeerlösen scheint für Facebook im Moment nicht in Frage zu kommen. Entsprechend ist es schlau, sich als Mittelmann zwischen Marken und Produzenten zu etablieren und durch das Einfädeln von Kooperationen die Monetarisierung von Videos zu erlauben.

1 Kommentar

  1. Zitat:
    Entsprechend ist es schlau, sich als Mittelmann zwischen Marken und Produzenten zu etablieren und durch das Einfädeln von Kooperationen die Monetarisierung von Videos zu erlauben.

    Also genau solche Zwischenhändler braucht kein Mensch die sich viel zu oft ein riesen Stuck vom Kuchen abschneiden ;)

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