Instagram probiert es noch einmal:
Instagram Stories waren 2018 der (erfolgreiche) Versuch, den Mitbewerber Snapchat und sein schnelles Wachstum unter Kontrolle zu bekommen. Ein Feature, so clever kopiert und adaptiert, dass der normale Nutzer (ohne Teenager Gene) auch damit klar kommt.
Also, steht 2020 noch Mal die selbe Strategie an:
Instagram Reels ist der (hoffentlich erfolgreiche) Versuch, den Mitbewerber TikTok und sein schnelles Wachstum unter Kontrolle zu bekommen. Ein Feature, so clever kopiert und adapiert, dass der normale Nutzer (ohne Teenager Gene) auch damit klar kommt.
Test mit Verzögerung
Doch es gibt einen großen Unterschied: Anders als bei den Stories wurde das Feature nicht auf einen Schlag fast allen Nutzern zugänglich gemacht, sondern über eine längere Testphase ausgerollt. Schon Mitte November 2019 startete der Test für die neue Form des Storytellings in Brasilien. Auch Nutzer in Deutschland kommen inzwischen in den Genuss von Reels.
Wie funktioniert Instagram Reels?
Instagram Nutzer finden Reels unter anderem in der Story Kamera, neben dem normalen Aufnahmemodus, Super-Zoom und Live-Funktionen. Dort lässt sich ein Video aufnehmen, welches entweder den eigenen Ton nimmt, einen beliebten Song oder einen „geliehenen“ Ton eines anderen Videos, welches sie zum Beispiel über die Hashtag-Suche gefunden haben.
Gerade diese Tonschnipsel machen den Reiz des Netzwerks aus, da sie in einem Mix aus Karaoke und Pantomime genutzt werden können, um eigenen Geschichten zu erzählen (oder Tanzmooves zu zeigen).
Um die Produktion der Reels zu optimieren, bringt IG viele Funktionen mit, die wir bisher hauptsächlich von Videoschnittprogrammen kannten. Also Übergänge, Effekte und die Möglichkeit Texte und andere Elemente auf den Frame (das Einzelbild) genau erscheinen und verschwinden zu lassen.
Auch Verbesserungen gegenüber der ersten in Deutschland verfügbaren Version gibt es inzwischen. So kann der (Selbstauslöse-)Timer inzwischen auf bis zu 10 Sekunden eingestellt werden. Zudem ist es inzwischen möglich Clips mit bis zu 30 Sekunden aufzunehmen.
Instagram Reels und das Marketing
Wer jetzt darüber grübelt, wie er Reels am besten für das eigenen Marketing nutzt, wird schnell auf einen positiven und einen negativen Punkt kommen.
Fangen wir mit dem Negativen an: Ähnlich wie bei (Live-) Stories braucht es für Reels einen Markenbotschafter, der sich vor die Kamera stellt und performt. Reels ist genau wie TikTok auf die handelnde Person ausgerichtet. Das ist sowohl für B2B als auch für große B2C Unternehmen ein Problem, bei denen in der Regel das Produkt im Vordergrund steht.
Positiv ist auf der anderen Seite, dass über Challenges und Hashtags sehr viel Anknüpfungspunkte bestehen, um Reichweite und Aufmerksamkeit zu bekommen. Damit unterscheidet es sich klar von Instagram Stories, die durch eine nur schwache Hashtag Integration kaum neue Nutzer (also Nicht-Follower) erreichen. Mit ein wenig Kreativität und Spontanität können Marken auf diesem Weg ihre Bekanntheit steigern.
Wann kann ich Instagram Reels nutzen?
Das sollte ab sofort für alle Nutzer in Deutschland möglich sein. Ihr findet die Funktion in eurer Instagram App im Bereich eures Profils. Dort gibt es oben links neben eurem Namen ein „+“ Symbol mit dem ihr nicht nur Reels sondern auch Stories, Posts usw. anlegen könnt.