Social SEO wird immer wichtiger, um Reichweite aufzubauen. In diesem Artikel erklärt Alexander Hein, wie du durch schlaue Platzierungen sichtbarer wirst.
Dieser Beitrag ist der vierte Teil einer Artikel-Serie rund um das Thema „Social SEO“. Zu den ersten Teilen:
- Social SEO Definition: Was ist das und wie funktioniert es?
- Social SEO meets Content Marketing: Dieser Content führt zu mehr Sichtbarkeit!
- Größer gedacht! 5 Gründe, warum Social SEO in keiner Strategie fehlen darf
- Social SEO: Mit diesen Tools bist du vorne dabei
- Social SEO: So gehts mit Social Signals-Monitoring
Wie du in den bisherigen Artikeln der Reihe „Social SEO“ sehen konntest, besteht Social SEO aus einem Dreiklang und verbindet Social Media Marketing, Content Marketing und Suchmaschinenoptimierung, um über Social Media die Sichtbarkeit einer Website zu unterstützen.
Dazu gehen wir in dieser Ausgabe der Frage nach, wo du am besten deinen Content für dieses Ziel platzieren kannst. Somit ist es ratsam, wenn du schon auf allen – für dich in Frage kommenden – Plattformen einen Account angelegt hast. Idealerweise hast du außerdem bereits deine Website auf diesen Plattformen hinterlegt.
Clevere Orte für dein Content Placement
Generell existieren auf Social Media-Plattformen drei Möglichkeiten, um Content zu platzieren:
- Auf deinen eigenen Kanälen
- Auf fremden Kanälen
- Dein Content, geteilt von anderen User*innen auf fremden Kanälen
Bei den ersten beiden Optionen, liegt es vor allem in der Verantwortung, was geschieht. Du bestimmst wann und wo, welcher Content erscheint. Bei der letzten Möglichkeit sind es die Social Media User*innen selbst, die deinen Content teilen.
Aber auch hier kannst du eigene Gelegenheiten schaffen, indem du die User*innen animierst, deinen Content zu teilen. Häufig passiert dies auf Social Media mit Hilfe von Gewinnspielen, für deren Teilnahme man einen Beitrag liken, teilen oder kommentieren soll.
Diese drei Möglichkeiten Content zu teilen, existieren eigentlich auf allen gängigen Social Media-Plattformen. Einschränkungen bestehen hier vor allem darin, welche Funktionen ein Netzwerk bietet.
Manche Funktionen kommen und gehen, wie die von Facebook und Instagram beliebten Stories, die nach kurzer Zeit auf Twitter (dort bekannt unter den Namen Fleets) wieder abgeschafft wurden. Deswegen diskutieren wir in diesem Artikel, wie du deinen Content und unter welchen Umständen gewinnbringend für die Social SEO platzieren kann.
Veröffentliche regelmäßig Content auf deinen eigenen Social Media-Auftritten
Für deine Social SEO-Bestrebungen solltest du auf deinem Kanal Content anbieten, mit dem deine Community interagieren kann, der ihren Bedürfnissen entspricht und sie gelegentlich auf deine Website führt.
Die Betonung liegt hier auf dem Wort „gelegentlich“. Postest du ausschließlich Beiträge, deren Zweck nur die Verknüpfung mit deiner Website ist, wirst du wohl ziemlich bald deiner Community das Gefühl geben, deine Social Media-Auftritte dienen nur der Traffic-Generierung. Für deine eigenen Kanäle bedeutet das: Social Media zuerst! Erstelle Content auf Social Media vorrangig für deine Zielgruppen.
Denn bei der Social SEO zählt nicht nur, wie viele User*innen du auf deine Website locken kannst, sondern vor allem, ob du auf Social Media positiv wahrgenommen wirst. Weiteres erfährst du übrigens dazu im Abschnitt Social Signals im Artikel Social SEO meets Content Marketing. Je mehr dich deine Community auf Social Media schätzt und gerne auf deinen Channels vorbeischaut, umso besser für deine Social SEO.
Vernetzen und miteinander sprechen: So profitiert dein Social SEO Content von anderen Channels
Der große Vorteil von Social Media ist sicherlich die gegenseitige Vernetzung und die Möglichkeit schnell und unkompliziert miteinander ins Gespräch zu kommen. Insofern kannst du mühelos Content auf anderen Kanälen platzieren, zum Beispiel als Kommentar unter einem Beitrag oder du nutzt fremdem Content und teilst ihn wiederum auf deinen Channels.
Selbstverständlich solltest du hierbei eher nach dem Prinzip „Weniger ist mehr“ vorgehen. Schließlich willst du nicht als nervigen Spam empfunden werden oder dir im schlimmsten Fall einen Block vom jeweiligen Channel-Admin einhandeln.
Ein anderer Ort, an dem du Content außerhalb deiner eigenen Kanäle platzieren kannst, sind Gruppen. Aber dort gilt ebenfalls, sage nur dann etwas, wenn du wirklich etwas zu sagen hast. Dein Content sollte stets einen sinnvollen Mehrwert zum aktuellen Gesprächsthema hinzufügen.
Deshalb poste lieber sparsam Beiträge mit Verlinkungen zu deiner Website und warte lieber ab, bis du auf deiner Website Content bereitstellst, der für die Social Media User*innen tatsächlich relevant ist. Beispielsweise einen Blogbeitrag, der das aktuelle Diskussionsthema in einer Social Media Gruppe vertieft.
Lass deine Community sprechen und nutze User Engagement und Social Sharing für deine Social SEO
Ein oft unterschätztes Mittel der Content Platzierung: User-Engagement. Bringe andere User*innen dazu, deinen Content zu teilen. Wenn weitere Personen auf Social Media deinen Content teilen und damit empfehlen, spricht dies für die Qualität deines Contents.
Daher schaue bei der Content Produktion nicht nur auf deine Zielgruppen, sondern überlege dir, an welchen Stellen es vielleicht Überschneidungen mit den Interessen von ähnlich gelagerten Zielgruppen gibt. Außerdem genießt du so das Vertrauen anderer Channel-Betreiber*innen, wenn sie deinen Content als ansprechend für ihre eigenen Zielgruppen betrachten.
Social Sharing – So teilt deine Community deinen Content
Wenn die User*innen auf Social Media etwas teilen, spricht man auch von “Social Sharing”. Damit ist eigentlich alles gemeint, was auf Social Media geteilt wird. Da Teilen ein wichtigstes User Engagement aus Sicht der Social SEO ist, ist es hilfreich, wenn du bei der Content-Konzeption überlegst, Warum deine User*innen überhaupt und etwas teilen. Erweitere diese Überlegung nach einer gewissen Zeit – wenn sich auf deinen Channels genug Content angesammelt hat – auch noch um die Frage, Was deine User*innen am liebsten teilen.
Nach unserer Erfahrung, wird Content öfters geteilt, wenn er einem oder mehrere der folgenden Kriterien entspricht:
- Emotionaler Content: Content, der emotionale Geschichten erzählt und aktuelle Stimmungslagen aufgreift, regt oft zu Teilen an. Finde daher in Gesprächen mit der Community heraus, welche Themen sie derzeit beschäftigt und welche Art der emotionalen Ansprache (zum Beispiel humorvoll) sie schätzt.
- Nützliches und Praktisches: Sieht deine Community in deinem Content einen echten Mehrwert, beispielsweise weil du nützliche Tipps und Tricks für ihren Alltag lieferst, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie wiederum ihren Followern davon berichten wollen und deinen Content teilen.
- Aktuelles: Themen, die schon bereits in der Öffentlichkeit diskutiert werden, sind meistens Garanten für ein hohes User Engagement. Allerdings sind hier das Timing und die Perspektive wichtig. Social Media Diskussionen dauern meist nicht länger als ein bis zwei Tage, daher zögere nicht und poste deine Content, bevor der Trend wieder vorbei ist. Pass hier auch auf, ob du wirklich etwas Neues beisteuern kannst und zum Beispiel einem Thema eine zusätzliche Perspektive verleihen kannst, die ebenfalls Mehrwert oder bei komplexen Themen Verständnis liefert. Eine altbekannte und schon an anderer Stelle veröffentlichte Idee lädt hingegen kaum zum Teilen deines Contents ein.
Aus Sicht der Social SEO ist geteilter Content ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Sichtbarkeit deiner Social Signals. Sammle Ideen, um die Interaktionsrate und besonders die Bereitschaft zum Teilen deines Contents zu erhöhen.
Wie du bei den vorigen Ideen-Vorschlägen erkennen kannst, muss es manchmal auch schnell gehen, gerade wenn du Aktuelles in deinem Content aufgreifen willst. Aber manche Themen, die auf Social Media diskutiert werden, sind häufig heikle Themen. Da im Eifer des Gefecht die notwendige Zeit fehlt, solltest du bereits so früh wie möglich, idealerweise bei der Aufstellung der Social Media Strategie oder der Content Marketing Strategie, festlegen, wie du oder dein Unternehmen sich bei solchen Themen positionieren will. Solche Punkte erst kurz vor der Veröffentlichung von Content zu besprechen, ist meist zu spät und kann zu Resultaten führen, die weniger Anklang in deiner Community finden.
Content clever platzieren – Die Mischung machts
Die richtige Platzierung deines Contents für eine erfolgreiche Social SEO ist kein Hexenwerk, wie so oft im Leben: die Mischung machts. Wähle einen vernünftigen Mittelweg in der inhaltlichen Gestaltung deines Contents, denke jederzeit zuerst an die Bedürfnisse deiner Zielgruppe und verlinke gelegentlich auf deine Website.
Schaue dir dazu mal andere Seiten und Möglichkeiten (wie Gruppen) auf Social Media an und finde neue Orte, an denen du deinen Content platzieren kannst und nebenbei noch einen Mehrwert für die User*innen leistest.