In einem gestern von Mark Zuckerberg geteilten Video stellt Facebook die erste Umsetzung einer Internet-Drohne vor. Diese wurde unter dem Codenamen „Aquila“ in den letzten 14 Monaten im Geheimen entwickelt und soll Internetzugang in abgelegene Orte der Welt bringen.
Aus Marks Post:
I’m excited to announce we’ve completed construction of our first full scale aircraft, Aquila, as part of our Internet.org effort.
Aquila is a solar powered unmanned plane that beams down internet connectivity from the sky. It has the wingspan of a Boeing 737, but weighs less than a car and can stay in the air for months at a time.
We’ve also made a breakthrough in laser communications technology. We’ve successfully tested a new laser that can transmit data at 10 gigabits per second. That’s ten times faster than any previous system, and it can accurately connect with a point the size of a dime from more than 10 miles away.
Mit dieser Ankündigung macht Facebook noch einmal nach der OpenCompute Initiative klar, dass das Unternehmen sich längst nicht mehr nur als Social Media- und Werbeplattform sieht, sondern vielmehr ein Technologieunternehmen ist. Ähnlich wie bei Googles „Project Loon“ soll das Internet damit bald noch vielen weiteren Menschen zur Verfügung stehen. Mit dem netten Nebeneffekt, dass so auch die mögliche Zielgruppe für Facebook-Werbung mittel- bis langfristig wächst. Ein kleines Video lässt den für „Aquila“ betriebenen Aufwand nur erahnen.
Mit den gestern vorgestellten Quartalszahlen und knapp 1,5 Milliarden aktiven Facebook-Nutzern schafft es das Unternehmen, fast jeden zweiten Internetnutzer weltweit zu erreichen. Sättigungseffekten kann man in Zukunft also nur dadurch begegnen, dass immer mehr Menschen Zugang zum Internet erhalten. Das ist unter anderem das Ziel der Internet.org-Initiative:
Die „Internet.org“-App bietet kostenlosen Zugang zu Basisdienstleistungen in Märkten, in denen der Internetzugang weniger bezahlbar ist. Sie ermöglicht es den Menschen, auf ausgewählten Webseiten zu Gesundheit, Beschäftigung und lokalen Informationen gebührenfrei zu browsen.
Für diese Initiative war Facebook zuletzt in Indien stark kritisiert wurden, da dieses Projekt das Fundament der Netzneutralität untergräbt und den kostenlosen Zugang zu Internetinhalten einschränkt. Dem Netzwerk wird vorgeworfen, unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit ein Netz zu formen, bei dem Facebook der zentrale Gatekeeper ist. Facebook entgegnet diesen Vorwürfen hingegen, dass Internet.org für mehr und mehr Partner geöffnet wird.