Wird Metas Twitter-Alternative ein Facebook Killer oder der große Wurf? Seit Montag ist Threads in den App-Stores und ab Donnerstag wohl verfügbar. Meta geht in die Offensive.
Über den bevorstehenden Launch von Meta „Threads“ hast du wahrscheinlich in den vergangenen Tagen und Wochen schon einiges gelesen.
Threads will nicht weniger sein als das neue Twitter. Selbe Optik, selbe Funktionen und Mechaniken. Und damit der Start für die Nutzer (und Unternehmen) nicht so weh tut, gibt es gleich den Instagram Mitgliedsnamen und auch die Instagram Follower mit dazu.
Der Launch könnte besser nicht gewählt sein, beziehungsweise wurde wohl sogar extra vorverlegt. Denn Twitter fährt gerade (erneut) so richtig gegen die Wand. Der normale Nutzer kann pro Tag nur noch 800 Tweets (inklusive Replies) lesen. Die beliebte Twitter-App Tweetdeck wird kostenpflichtig, die API für Entwickler und Forschende wurde gekappt.
Da bleibt eigentlich nur noch, Mark Zuckerberg und Team viel Erfolg zu wünschen.
Oder vielleicht auch nicht.
Denn was Meta da entwickelt hat, ist nicht weniger, als ein Facebook Killer.
Threads: Facebook Killer
Wenn wir nur auf die blanken Funktionen von Threads schauen, dann ist es alles das, was Facebook (früher) so attraktiv gemacht hat:
- Texte,
- Fotos,
- Videos,
- Kommentare,
- von den Menschen, die uns wichtig sind.
Keine Stories, Reels, Messenger, Events, Gruppen, Watch, Dating, Marketplace und drölf Millionen weitere Funktion.
Einfach nur Facebook, so wie es damals einmal war.
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Facebook wie es damals war
Nicht so schwer und behäbig, nicht voller Bugs und nicht voller Feedposts, die „dich interessieren könnten“. Okay, das mit dem Feed ist jetzt absolutes Wunschdenken, aber man wird ja noch träumen dürfen.
Mich hat Facebook mit dem aktuellen Overkill schon vor zwei Jahren verloren. Ich bin lieber bei LinkedIn, was ja auch irgendwie eine Art Facebook Lite ist. Vielen anderen ist es ähnlich gegangen, sie hängen jetzt auf Instagram, TikTok oder Snapchat ab.
Mit Threads macht Meta allen Nutzern ein neues Angebot, das weniger schrill, laut und überladen ist.
Weniger schrill und laut
Ist Meta mit Threads erfolgreich, beschleunigt es gleichzeitig den Niedergang von Facebook. Eine harte Wette auf die Zukunft, getreu dem Motto: Kill your Darlings.
Aber vielleicht auch die einzige Möglichkeit, die Nutzerbasis noch zu halten. Solange, bis aus dem VR/AR-Business vielleicht irgendwann auch einmal ein echtes Business wird.
Toi toi toi Mark!
Auf Wiedersehen Facebook.
Warum sollten die Leute von Datenkrake zu Datenkrake gehen? Threads wird doch auch in massenhaft Werbung enden, daneben dann etwas Inhalt.
Tatsächlich ist das Urteil von gestern spannender, Meta schnorchelt an der DSGVO vorbei Daten ab ohne eingeholte freiwillige Zustimmung. Endlich ist ihr Geschäftsmodell hier massiv gefährdet.
Sehe ich genauso. Deswegen lieber ins Fediverse. Ich hab eine Liste von Alternativen erstellt, unter denen auch Mastodon und Firefish sind –> https://hechtinsgefecht.de/twitter-alternative/