Audience Network: mehr Transparenz und mehr Kontrolle der Placements

Bei Buchungen im Audience Network gilt es einiges zu beachten und es gibt auch einige Möglichkeiten, die Buchungen dort genau zu kontrollieren. Das gilt vor allem, was die Ausspielung und Platzierung der eigenen Anzeigen angeht. Zwar ist mit den Instant Articles ein Format innerhalb von Facebook vorhanden, die meisten Platzierungen finden aber dann doch noch außerhalb von Facebook statt.

Beispiel Video Anzeige aus dem Facebook Audiencenetwork in der App Tango

Um die Platzierung im Audience Network in Zukunft noch besser kontrollieren zu können, führt Facebook drei neue Features ein:

Pre-Campaign Transparency

„Werbetreibende werden noch vor Beginn ihrer Kampagne eine Liste mit möglichen Auslieferungsorten sehen können. Dadurch wird Transparenz im Audience Network, in Instant Articles und In-Stream Ads auf der Publisher-Ebene gewährleistet.“

Eines der Probleme mit der bisherigen Vorgehensweise bei Facebook ist, dass man zwar ein paar Kategorien ausschließen kann (siehe unten), sich aber ansonsten mit dem Blocken von bestimmen Apps oder Seiten als Placement schwer tut, weil man ja gar nicht vorab wusste, wo die eigene Anzeige erscheint.

Mit der neuen Transparenz vor Beginn der Kampagne ändert Facebook dies, und darauf können wir uns wirklich freuen. Verfügbar sind diese Änderungen allerdings noch nicht:

We are currently testing this with a select group of advertisers who are running ads on Audience Network within the video views objective. This test will help us build the right product with the goal of extending it to all advertisers, all objectives, Instant Articles and in-stream ads on Facebook later this year.

Das heißt, wir müssen uns noch etwas gedulden, bis wir die Placements im Audience Network vorab einsehen können.

Blocking at the Account Level

„Um das Blockieren noch einfacher zu machen, werden Werbetreibende ihre Blockierlisten bereits auf Konto-Ebene anwenden können, anstatt sich in jeder einzelnen Kampagne oder Anzeigengruppe anmelden zu müssen. Damit ist es Werbetreibenden möglich, konsistente Listen zu erstellen, die sie auf hunderte Kampagnen und tausende Werbeanzeigen anwenden können.“

Ihr könnt zwar bisher Bockierlisten im Business Manager für alle eure Accounts anlegen (siehe unten), aber ihr müsst diese Liste für jede Kampagne einzeln anwenden. Auch eine große Erleichterung für alle, die das Audience Network oft nutzen.

Verfügbar ist dieses Feature ab nächsten Monat:

„Starting next month, we will roll out this control to Audience Network and Instant Articles. Later this year, we plan to extend it to in-stream ads on Facebook.“

Choice Over Video Placements in Audience Network

„Werbetreibende können künftig ganz einfach auswählen, wie ihre Video-Anzeige platziert werden soll (z.B. in-stream, native oder interstitial).“

Auch diese Option gibt es aktuell nicht, wer seine Videos im Audience Network ausspielt, übergibt die Kontrolle an Facebook. Zukünftig könnt ihr diese Einstellung bei der Auswahl des Placements auswählen und eure Kampagnen so optimieren. Leider gibt es hier keine Aussage ab wann dieses Feature genau verfügbar ist.

Soviel zu den neuen Features die Facebook vorgestellt hat. Viele der Features gibt es schon jetzt: 

Blockierlisten für das Audience Network

In eurem Business Manager könnt ihr bereits jetzt eine „Block List“ anlegen. Ihr findet die Funktion in den Business Manager Einstellungen, bei den Assets ziemlich weit unten. Dort, wo ihr auch alle Personen und alle Seiten verwaltet.

Hier könnt ihr eine Liste an Seiten und Apps erstellen, in denen eure Anzeigen nicht erscheinen sollen. Die Liste könnt ihr recht einfach als Text- oder CSV-Datei erstellen und dann hochladen:

Einmal eingestellt könnt ihr die Liste später so oft wie ihr wollt auch aktualisieren und pflegen. Bis Facebook die oben genannte „Blocking at the Account Level“ Funktion für alle freischaltet, müsst ihr die Liste bei jeder eurer Kampagnen erneut auswählen. Ihr findet die Option eine Block List zu wählen bei den Einstellungen zum Placement der Anzeigen.

Kategorien von Seiten und Apps im Audience Network ausschließen

Wenn ihr keine eigene Liste anlegen wollt, könnt ihr relativ einfach ganze Kategorien von Seiten und Apps im Audience Network deaktivieren:

Facebook gibt euch die Option, dort gleich verschiedene Arten von Seiten auszuschließen:

Ihr müsst nur die entsprechenden Kategorien anklicken, und schon sind diese gesperrt. Aktuell gibt es dort „Dating“, „Debatable Social Issues“, „Gambling“, „Mature“ und „Tragedy & Conflict“.

Das Audience Network in einer eigenen Kampagne ausspielen

Für eine genaue Budgetkontrolle und eine bessere Auswertung der Ergebnisse empfehlen wir euch das Audience Network als eigene Kampagne auszuspielen. Also die Placements voneinander trennen und so für Facebook, Instagram und das Audience Network eigene Ergebnisse sehen. Das muss nicht bei jeder Kampagne sein, aber ihr solltet es gerade bei größeren Kampagnen einmal testen, damit ihr die Erfahrungswerte sammeln könnt. Ihr könnt dann die Kampagne auch noch mal genau auswerten. Wie genau ihr diesen Tipp anwendet und auswertet, haben wir in diesem Beitrag beschrieben.

Fazit

Das Audience Network ist nicht immer für jeden geeignet. Mit den neuen Optionen erhält man als Werber aber nochmals deutlich mehr Kontrolle über die Ausspielung der Anzeigen im Audience Network, was es dann auch deutlich attraktiver macht.

Philipp Roth
Philipp Rothhttps://www.linkedin.com/in/philipproth/
Philipp war einer der Gründer von AllFacebook.de und hat sich sich 2021 von AllFacebook getrennt. Er ist diesem Blog als Gastautor treu geblieben. Durch über 10 Jahre Erfahrung ist einer der bekanntesten Experten zum Thema Social Media Marketing, berät Unternehmen, organisiert Workshops, hält Vorträge und realisiert viele der heute sehr erfolgreichen Auftritte auf Facebook, Instagram, TikTok, WhatsApp und LinkedIn.

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1 Kommentar

  1. Schade ist nur, dass ich den Newsfeed als Platzierung ebenfalls auswählen muss. Letztlich kann ich das Audience Netzwerk alleine nicht als Platzierung wählen. Ist das unterschiedlich je nach Kampagnen Ziel oder gibt es hierfür vielleicht einen anderen Workaround?
    Danke und liebe Grüße

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