Facebook versucht Freunde und „echte“ Freunde zu unterscheiden

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Was wohl die meisten von uns schon kennen: Wenn man eine Freundschaftsanfrage von Facebook erhält und diese ablehnt fragt Facebook ob man diese Person auch außerhalb von Facebook kennt. Klickt man auf „Nein“ wird dies zum einen an Facebook gemeldet und zum anderen kann die Person nicht erneut eine Anfrage senden.

Seit zwei bis drei Wochen gibt es die gleiche Anfrage allerdings auch wenn eine Freundschaftsanfrage bestätigt wird. Denn auch in diesem Fall würde Facebook nun gerne wissen ob man den Freund auch außerhalb von Facebook kennt. Diese Angabe ist natürlich freiwillig, zeigt aber ein paar interessante Seiteneffekte auf.

Denn auch wenn Facebook sich nicht zur Verwendung dieser Information geäußert hat, kann diese an verschiednen Stellen Einfluss haben:

  • Nutzer die keinerlei Freunde außerhalb von Facebook haben, könnten als Fakeaccounts für „Farmville“ oder ähnliche Spiele eingeordnet werden. Dort benötigt man in der Regel mehrere „Freunde“ um neue Level zu erreichen. Facebook „Strafen“ für wildes Anfreunden von fremden Personen könnten dann schneller greifen.
  • Nachrichten von Freunden, welche man auch außerhalb von Facebook hat könnten bevorzugt gezeigt werden.
  • Die Funktion bei der Facebook einen über Check-Ins von Freunden in der Nähe informiert könnte hierdurch gesteuert werden.
  • Facebook könnte eine Hierarchie der Freundschaften etablieren: Abonnenten, Facebook Freunde, echte Freunde.
  • Die Anzeige von „Personen die du vielleicht kennst“ könnte darauf optimiert werden nur „echte Freunde“ meiner Freunde vorzuschlagen.
  • Sponsored Stories könnten auf echte Freundesbeziehungen optimiert werden und so noch höhere Klickraten erzielen
  • Page Administratoren könnten eine verschärfte Warnung erhalten, wenn sie versuchen einen Freund als Admin einer Page hinzuzufügen, den sie nicht auch außerhalb von Facebook kennen.

Zumindest bei abgelehnten Freundschaftsanfragen und dem Report sind sehr schnell die Folgen für den Nutzer erkennbar. Wird der Nutzer auch nur ein paar mal gemeldet so erhält er schnell eine Sperre und kann bis zu 30 Tage lang keine neuen Freundschaftsanfragen verschicken.

Bisher gibt es scheinbar auch noch keine Möglichkeit bei bereits bestehenden Freundschaften diese Information nachzutragen. Auch die Formulierung „außerhalb von Facebook“ ist sehr schwammig, wenn Facebook diese Daten weiter verwenden möchte. Denn dies bedeutet ja keinesfalls, dass man sich auch schon einmal im echten Leben begegnet ist. Auch „World of Warcraft“ ist ja „außerhalb von Facebook“.

Wie geht ihr mit dieser Frage um? Beantwortet ihr diese ehrlich oder ignoriert ihr es einfach?

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

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