Disclaimer: Der Artikel ist eine von der AllSocial-Redaktion unabhängig zusammengestellte Auswahl an Tools. Es besteht keine bezahlte Kooperation.
“Wir brauchen noch zwei Postings diese Woche!” Gesagt, getan: rasch ans Werk. Aber gute Postings brauchen Zeit. Schnell ein bis zwei Postings erstellen, einen schmissigen Text überlegen, am besten noch einen CTA einbauen. Da kommt einiges zusammen. Wo nur anfangen? Eine im Social Media Management und Marketing vertraute Situation. Uns geht es oft genauso. Ob da nicht die künstliche Intelligenz aushelfen könnte, fragen wir uns. Schließlich tauchen derzeit viele KI-Tools auf, die doch ganz hilfreich erscheinen.
Wie nützlich sind KI-basierte Text-Tools im Social Media Marketing?
Weil es manchmal schwierig es sein kann, immer wieder neue und spannende Ideen für Social Media Posts zu finden, haben wir uns überlegt, wie ein KI-Tool aussehen sollte, das uns diese Arbeit erleichtert. Hier sind die Anforderungen, die wir uns von einem KI-Tool für die Textarbeit wünschen:
- Texte für Postings und Beiträge schreiben: Das Tool sollte in der Lage sein, Social Media Texte als eigene Textkategorie zu kennen.
- Unterschiedliche Tonalitäten und Zielgruppen berücksichtigen.
- Postings schreiben, die wenig Nacharbeit und Lektorat erfordern.
KI-Tools für die Textarbeit im Social Media Marketing
Seit dem Erscheinen von ChatGPT haben wir in der AllSocial Redaktions selbst mehrere Tools ausprobiert. ChatGPT haben wir bewusst in diesem Artikel nicht berücksichtigt. Wir wollten schauen, was die Landschaft der KI-Tools sonst noch zu bieten hat. Übrigens: Weitere KI-Tools findest du in unserem Spezial zu KI-Tools für dein Social Media Marketing.
Außerdem haben wir uns auf Textfunktionen beschränkt. Zwar könne manche dieser Tools können mehr als nur reinen Text erstellen, aber wir wollten wissen, inwiefern uns diese Tools beim Schreiben von Social Media Beiträgen helfen.
Microsoft Bing Chat (Co-Pilot) vereint KI-Tool und Suchmaschine
Ok, so ganz kommen wir in diesem Artikel doch nicht an ChatGPT vorbei. Ist es doch Bestandteil des Bing Chats (bzw. dessen neuer Name Copilot). Der Chat nutzt das Modell GPT-4 von OpenAI und steht dir als Browser-Anwendung zur Verfügung. Den Chatbot findest du im hauseigenen Microsoft Browser Edge oder du rufst die Suchmaschine Bing im Browser deiner Wahl auf.
Wir nutzen den Bing Chat vor allem als Recherchemöglichkeit für unsere Postings. Zum Beispiel erhältst du bei der Eingabe des KI-Prompts “Was ist Social Media Marketing?” eine zusammenfassende Antwort mit Quellenangaben und externen Links für deine Recherche. Auch andere Suchmaschinen versuchen derzeit KI in ihre Suchfunktion mit aufzunehmen, wie die Zusammenarbeit von Google und TikTok zeigt.
Teste kostenlos GPT-4
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, GPT-4 ausprobieren zu können, ohne gleich dafür bezahlen zu müssen. Dafür ist die Anzahl deiner Prompts allerdings reduziert. Ohne Microsoft Konto kannst du eine einzelne Frage oder Prompt eintippen. Du kannst zudem auswählen, ob die Unterhaltung mit dem Chat „kreativ“, „ausgewogen“ oder „genau“ sein soll.
Mit einem Konto kannst du bis zu fünf aufeinanderfolgende Fragen oder Prompts eingeben. Außerdem bist du in beiden Fällen auf maximal 4000 Zeichen (2000 Zeichen beim ausgewogenen Unterhaltungsstil) der Eingabe begrenzt. Danach musst du den Chat beenden und mit einem neuen Gespräch fortfahren. Deine bisherigen Eingaben mitsamt ihrer Antworten werden gelöscht. Bei Bedarf kopiere diese besser und sicher sie woanders ab, bevor du ein neues Gespräch beginnst.
Beschränkte Anzahl an Prompts
Die geringe Anzahl an aufeinanderfolgende Eingaben erweist sich daher als etwas nachteilhaft für unsere Anforderungen. Denn gerade Social Media Postings benötigen häufig den ein oder anderen Feinschliff. Außerdem solltest du bei der Eingabe auf persönliche Informationen verzichten. Wir empfehlen auch, Antworten auf Social Media Kommentare lieber noch von Hand zu erstellen, als die Kommentare (und damit Informationen deiner Follower preiszugeben) per Copy&Paste in ein Tool einzugeben.
Canva Magic Write
Erst kürzlich gab Canva bekannt, sein Angebot um mehrere KI-Funktionen zu erweitern. Ein Text-Tool dürfte natürlich fehlen und mit Magic Write kannst du neuerdings per künstlicher Intelligenz Texte in Canva verfassen.
Einfaches Handling
Magic Write kannst du entweder in deinen Designs verwenden oder als reines Text-Tool. Die Bedienung ist in beiden Fällen die gleiche. Einfach Magic Write auswählen und loslegen. Da wir schon länger Canva nutzen, fiel uns die direkte Integration in die bestehende Benutzeroberfläche auf. Falls du selbst mit Canva arbeitest, dürfte dir das Handlung von Magic Write vertraut vorkommen. Für Neulinge bietet Canva ein Test-Design aus, in dem du Magic Write in einer Art Tutorial mit Erklärungen ausprobieren kannst.
Social Media Posts mit Canva Magic Write
Alles auf einmal kann Canva mit seinen vielen Funktionen auch manchmal etwas zu viel sein. Lieber ausprobieren und manchmal ist neu schreiben von Hand besser, gerade wenn es persönlicher sein sollte oder eine persönliche Story erzählen sollte. Wir wollten von Canva Write für einen Instagram Beitrag wissen, was die fünf wichtigsten Social Media Trends 2024 sind und haben den Prompt noch um relevante Hashtags ergänzt. Das Ergebnis siehst du hier in den zwei Bildern.
Nur in der kostenpflichtigen Version verfügbar
Zwar sind einige Funktionen von Canva auch in der kostenlosen Version verfügbar. Die KI-Funktionen aus dem Magic Studio sind allerdings nur in der kostenpflichtigen Version von Canva erhältlich. Allerdings bist du dann nicht auf eine gewisse Anzahl an Eingaben beschränkt, wie beim Bing Chat. Du kannst in einem Dokument oder Design Magic Write beliebig oft nutzen.
neuroflash: KI-Content Tool aus Deutschland
Bei unserer Suche nach KI-Tools für die Texterstellung wurden wir auch neuroflash aufmerksam, handelt es sich doch dabei um ein KI-Tool aus Deutschland. Auf den ersten Blick bietet neuroflash ein recht umfangreiches Produkt mit verschiedenen Funktionen, wie Bilderstellung die Erstellung von SEO-optimierten Texten.
Für unsere Übersicht schauen wir aber auf die Möglichkeiten für Social Media Postings. Einen ausführlichen Einblick in das Tool findest du hier in unserem Praxistest.
Auch für KI-Anfänger nutzbar
Praktisch, neuroflash ist bereits auf Social Media Posts eingestellt und du kannst direkt „Social Media Posts“ als Option auswählen. Falls du zum ersten Mal ein KI-Tool nutzt, nimmt dir neuroflash einiges an Arbeit ab. Du kannst vorab unter anderem für deinen Beitragstext die gewünschte Tonalität, Stil und Zielplattform auswählen. Praktisch, wenn man sich nicht lange mit Prompt-Engineering aufhalten will. neuroflash nutzt ebenfalls das Chat-GPT Sprachmodell von OpenAI und du kannst wählen, welche Version du für deine Beiträge verwenden willst.
Texteditor und Lektorat
Sobald dein Posting erstellt ist, öffnet sich ein Editor. Die Benutzeroberfläche erinnert an verschiedene Textprogramme und ist ähnlich aufgebaut. Integriert ist ebenfalls die deutsche Anwendung Language-Tool, mit dem du die Rechtschreibung und Grammatik überprüfen kannst. Wir haben uns wieder für das Beispiel entschieden, einen Instagram Beitrag verfassen zu lassen, der uns die wichtigsten Social Media Trends 2024 vorstellt. Das Ergebnis siehst du unten:
Der Editor ist recht nützlich, weil die meisten Vorschläge des Tools eine gute Ausgangslage sind. Aber wir finden, für eigene Social Media Channels ist noch ein bisschen Nacharbeit nötig. Wer einen Kanal betreut, kennt die eigene Community und Anhängerschar wohl am besten.
Fazit KI-Tools für Social Media Texte
Zum Abschluss unserer kurzen Runde durch die KI-Tool Landschaft denken wir, KI-Tools sind wirklich ein praktischer Helfer für die alltägliche Arbeit im Social Media Marketing. Allerdings schadet ein bisschen Neugier nicht. Denn die Vielzahl an Tools kann leicht überfordern und einfach mal ein Tool ausprobieren, hilft dir festzustellen, ob das jeweilige Tool wirklich Arbeit abnimmt. Und du solltest entscheiden, für welche Zwecke du KI-Unterstützung brauchst.
Weil manche Tools – trotz eines größeren Funktionsumfang – oft einen Schwerpunkt auf bestimmte Funktionen legen. Mach doch eine kurze Liste und notiere deine Routine, wie du deine Postings erstellst, z.B: 1. Redaktionsplan füllen, 2. Texte schreiben 3. Bilder/Grafik erstellen oder erstellen lassen etc. und überlege, welches Tool passend für den jeweiligenn Schritt ist.
Arbeitest du bereits mit KI-Tools? Welche Tools nutzt du und für welche Aufgaben? Wir sind gespannt und freuen uns auf deine Erfahrungen unten in den Kommentaren.