KI im Social Media Marketing: Fünf Tipps für den Einstieg

Disclaimer: Der Artikel ist ein von der AllSocial-Redaktion unabhängig erstellter Beitrag. Es besteht keine bezahlte Kooperation zu den Anbietern von darin aufgeführten Tools.

Social Media ist gerade voll mit KI, nicht wahr? Geht es dir auch so? Egal wo man als Social Media Manager*in hinblickt, überall ploppt ein Posting auf, wie toll KI im Social Media Marketing ist. Gefühlt nutzen alle KI. 

Nicht ganz grundlos, denn die Möglichkeiten von KI im Social Media sind eigentlich recht vielversprechend. Allerdings ist es kaum noch zu überblicken, was es alles an KI-Anwendungen und KI-Tools gibt. Noch schwieriger dürfte nur die Frage sein, welche man dann davon unbedingt kennen sollte.

Gekommen um zu bleiben: KI im Social Media Marketing

Nachdem wir uns im AllSocial Blog ein paar LLM-Tools (also KI-basierte Sprachmodelle und Chatbots) angeschaut hatten und wissen wollten, wie nützlich sie für die Arbeit im Social Media Marketing sind, zeigen wir dir jetzt in mit unseren folgenden Tipps, wie wir dabei vorgegangen sind. 

Screenshot zeigt die Startseite der Benutzeroberfläche von ChatGPT. Dort lassen sich in das Eingabefeld Befehle eingeben, mit denen das KI-Modell Resultate wie einen Text erstellt.
Die Benutzeroberfläche von ChatGPT. Wohl eines der derzeit bekanntesten KI-Tools. Quelle: OpenAI.

Uns ging es ähnlich wie die meisten und dachten: Wo nur anfangen? Bloß kein FOMO, schließlich nutzen doch alle bereits KI im Social Media Marketing. Weil eines ist sicher. Egal, wie man dazu steht. Künstliche Intelligenz wird nicht mehr verschwinden. Und ja, die KI im Social Media Marketing kann sinnvoll und effektiv sein. Vorausgesetzt, du überlegst dir genau, an welchen Stellen es für dich Sinn macht, KI einzusetzen.

Tipp 1: Testen, testen und probieren

Bevor wir uns diese Tools anschauten, haben wir uns auf ein ganz bestimmtes Aufgabenspektrum festgelegt. Weil wir viel Content produzieren, wollten wir wissen, ob uns die KI beim Entwerfen von Social Media Postings unterstützen kann. Nachdem wir das geklärt hatten, haben wir uns durch verschiedene Tools probiert.

Lass dich am besten vom ganzen KI-Hype nicht verrückt machen. Wenn unser kleiner Versuch im Blog eines gezeigt hat: KI nutzen macht auch Spaß. Je mehr wir mit den Tools gearbeitet haben, desto mehr Freude hatten wir daran zu überlegen, wie wir diese Tools sinnvoll in unsere Social Media Arbeit integrieren können.

Daher unser Ratschlag: KI einfach mal ausprobieren und Spaß haben. Falls du noch ein bisschen Inspiration brauchst, mit welchen Tools du loslegen kannst, schau doch mal in unser Spezial mit allerhand KI-Tools für dein Social Media Marketing

Tipp 2: Erstelle einen Plan mit allen deinen Aufgaben als Social Media Manager*in

Mit KI-Tools kannst du Zeit und Ressourcen sparen. Aber viele Tools sind oft auf eine bestimmte Aufgabe ausgerichtet, während manche Anbieter wie Canva künstliche Intelligenz in ihr bestehendes Produkt integriert haben. Da hilft es, wenn du mal alle deine Social Media Aufgaben aufschlüsselst und dir notierst, welche davon besonders zeitintensiv sind. 

Für unser Beispiel Social Media Postings erstellen, kam diese Reihenfolge zum Vorschein:

  1. Redaktionsplan erstellen und befüllen: Zu was und zu welchen Anlässen benötigen wir demnächst Postings?
  2. Material sichten: Haben für alle zukünftigen Postings bereits Videos, Bilder, Texte etc.?
  3. Fehlendes Material anfertigen: Recherchieren, Content produzieren und Beitragstexte schreiben.
  4. Postings einplanen und veröffentlichen.

Eine solche Liste kannst du nun für alle deine Arbeiten im Social Media Management anfertigen. Bei unserem Beispiel haben wir herausgefunden, dass das Schreiben sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und so fiel unsere Wahl auf KI-basierte Text Tools. Wenn du jeden einzelnen Schritt kennst, teste anschließend ein paar Tools, die dich bei diesen Schritten unterstützen können. 

Tipp 3: Entwirf deine eigenen KI-Prompts

Diese Erkenntnis hilft dir auch beim Entwickeln eigener KI-Prompts. Dies sind Befehle, mit der du die KI anweist, etwas für dich zu erstellen oder durchzuführen. Prompts können relativ einfach und allgemein sein (z.B. “Schreibe einen Social Media Text mit einem Neujahrsgrüße” oder etwas komplexer ausfallen, wie: “Erstelle eine Liste mit den Social Media Trends für das Jahr 2024 und berücksichtige dabei aktuelle B2B Entwicklungen in der Branche XY” als Beispiel für einen Social Media Channel, der ein bestimmtes Fachpublikum als Community hat. 

Auch hier denken wir ganz ehrlich: Nicht verrückt machen lassen. Social Media ist derzeit voll mit Tipps zum perfekten Prompt und man könnte fast meinen, wer bereits jetzt nicht Prompt-Engineering-Expert*in ist, hat das Nachsehen. Gehe doch ähnlich vor, wie in Schritt zwei und überlege dir ein paar Fragen, die du in deine Prompts einfließen lassen kannst:

  • Welche Community und Zielgruppe willst du erreichen?
  • In welchem Stil und Ton sprichst du mit deinen Followern auf Social Media?
  • Was sind die inhaltlichen Schwerpunkten auf deinen Social Media Channels?

Hast du deine Antworten, dann auf ans Prompt entwerfen. Versuche diese Bausteine in deinem Prompt unterzubringen und variiere manche Bausteine. Vergleich die Ergebnisse und finde heraus, welche Bausteine gut für deine Anforderungen aus Schritt 2 funktionieren und welche nicht. Noch bleiben viele KI-Resultate etwas generisch und du musst sie editieren. Aber mit deinen Antworten hast du bereits ein paar Ideen für Anpassung der Ergebnisse aus dem KI-Tool. 

Oder gleich die Künstliche Intelligenz fragen, was alles Bestandteil eines Prompts für einen Social Media Beitrag sein sollte. Hier die Antwort von Canva Magic Write, wie du per Befehl den Text für ein Instagram Posting generieren kannst:

Bild zeigt die Antworten von Canva Magic Write auf die Frage, was ein Prompt an Bestandteilen enthalten sollte, um einen Text für ein Instagram Posting zu generieren. Also Antwort nennt Canva Magic Write die Bestandteile Zielgruppe definieren, Thema klar beschreiben, Tonalität wählen, Keywords einfügen und Textlänge festlegen.

Laut Canva Magic Write sollten diese Bausteine in einem Prompt vorkommen. Quelle: Canva.

Tipp 4: Community Management besser von Hand erledigen 

Bei allen Vorteilen von KI im Social Media Marketing, manche Aufgaben solltest du besser noch selbst erledigen. Für uns gilt dies vor allem für das Community-Management und den persönlichen Austausch mit deinen Followern. 

Kommentare von deinen Followern solltest du aus Datenschutzgründen besser nicht in das Eingabefeld eines KI-Tools eingeben. Schließlich lernen diese Tools aus sämtlichen Eingaben und fügen Informationen daraus ihrem Korpus hinzu. Oft enthalten Social Media Kommentare persönliche Angaben und Informationen. Verfasse die Antworten daher von Hand.

Außerdem bleibt alles damit persönlich und direkt. Denn deine Community schätzt den persönlichen Austausch mit dir. Und ist dies nicht der große Vorteil von Social Media? Der direkte Kontakt und die Möglichkeit jederzeit miteinander ins Gespräch kommen zu können

Tipp 5: Was kann die KI und was nicht?

Ein Gedanke, den du jederzeit bei der Nutzung von KI behalten solltest, ist die Frage: Was kann ein KI-Tool und was nicht. Eine KI ist nur so gut, wie ihre Trainingsdaten und gerade LLM-Tools zeigen gewiss verblüffende Ergebnisse. Aber was nicht Teil des Datenkorpus ist, kann nicht Teil der Resultate sein. 

Dies ist der Fall je persönlicher und emotionaler das Ergebnis bzw. dein Content sein soll. Beispielsweise kannst du schlecht ein KI-Tool Storytelling über ein Unternehmen machen lassen, wenn über dieses Unternehmen wenig an (Online-)Quellen verfügbar ist.

KI-Inhalte besser überprüfen

Genauso die Vorlieben und Interessen deiner Community: Hier weißt du doch am besten, welche Inhalte sie bevorzugt. Hier gilt wiederum: Überlege dir doch einfach, bei welchen Schritten und Aufgabe dir KI-Tools helfen können und welche Aufgaben sich besser persönlich erledigen lassen. Außerdem müssen die Antworten bzw. Resultate der KI nicht immer korrekt sein.

Insbesondere Fakten, News oder Ähnliches solltest du besser selbst überprüfen, ob alles stimmt. Vor allem, wenn du KI-Tools einsetzt, um Social Media Postings erstellen zu lassen. Nicht jedes KI-Tool gibt seine Quellen an, wie hier als Beispiel Microsoft Copilot, den wir befragt haben, ob er den AllSocial Blog kennt:

Bild zeigt einen Screenshot von der Benutzeroberfläche des Microsoft Chatbots Copilot in der Suchmaschine Bing. Dargestellt ist die Antwort des Chatbots auf die Frage, ob der Chatbot den AllSocial Blog kennt. Der Chatbot beschreibt den AllSocial Blog und gibt Quellenangaben an. Diese sind Links, die auf die AllSocial Startseite und die AllSocial Conference führen.
Der Chatbot Copilot in Bing gibt bei dessen Resultaten die verwendeten Quellen an. Quelle: Microsoft Copilot/Bing.

Du siehst: Uns geht es vor allem um eins: Finde deinen persönlichen Weg, wie du am besten künstliche Intelligenz in deinen Alltag im Social Media Management und Marketing integrieren kannst. Finde heraus, was gut funktioniert und was nicht so sehr. 

Wie nutzt du KI-Tools? Was ist deine Herangehensweise? Wir sind gespannt und freuen uns auf deine Erfahrung. Schreibe sie uns am besten in die Kommentare unter dem Artikel. 

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Alexander Hein
Alexander Heinhttps://axconsulting.de
Alexander Hein ist Freelancer für Content & PR. Schreibt gerne und dachte eines Tages: Warum nicht die eigene Leidenschaft zum Beruf machen? Als ehemaliger Gründer eines IT-Startups hat er einen Faible für Themen rund um Tech und IT. Darüber hinaus liegen weitere Schwerpunkte in der Zusammenarbeit mit Online-Shops und KMUs. Seit Mitte 2023 ist der studierte Germanist im AllSocial-Team.

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