„Zielgruppen-Erweiterung“ bald für weitere Kampagnenziele

Wahrscheinlich bist du schon mehr als einmal bei der Erstellung deiner Kampagnen über die Option „Erweitertes Zielgruppen-Targeting“ gestolpert und hast dich gefragt: Was ist das eigentlich? Sollte ich das anklicken?

Schauen wir uns die Option einmal genauer an:

Direkt unter dem Feld für das Zielgruppentargeting gibt es eine kleine Checkbox. In der deutschen Version des Anzeigenmanagers steht hier etwas nebulöses:

Erweitere folgendes: detaillierte Targeting-Kriterien. – wenn dies die Beitragsinteraktionen zu geringeren Kosten pro Interaktionen steigern könnte

Zumindest vom Satzbau etwas besser: Die US-Englisch Version:

Expand detailed targeting criteria when it may increase post engagement at a lower cost per engagement.

Also: Facebook spielt an meinem Targeting rum, wenn es mir günstigere Ergebnisse bescheren könnte.

Klickt man die Option an, springt im gleichen Moment auch die geschätzte Zielgruppengröße (rechte Seitenleiste) auf einen sehr großen Wert. Konkret, auf die maximale Anzahl Nutzer, die in meinem Geo-Targeting verfügbar ist.

Was macht Facebook da?

Zuerst einmal bedeutet die Option, dass ein Teil deines Budgets für einen Test abgezweigt wird. Ob der Test erfolgreich sein wird oder nicht: das Geld ist weg.

In diesem Test lässt Facebook nun die von dir definierte Zielgruppe gegen die von Facebook errechnete Zielgruppe antreten.

Je nachdem wie die Ergebnisse ausfallen, verschiebt Facebook dann weiteres Budget in die Testgruppe oder schiebt es entsprechend wieder auf die von dir definierte Zielgruppe.

Ein Feedback zum Kampagnenende, ob nun deine oder Facebooks Zielgruppe besser war, gibt es allerdings nicht. Auch die Budgetverteilung lässt sich leider nicht nachvollziehen.

Ist das gut?

Es kommt drauf an.

Entscheidend dürfte sein, wie „gut“ du im Umgang mit Facebook Ads und der Zielgruppen-Ansprache bist.

Wenn du eine sehr genaue Zielgruppen vor Augen hast und für diese Zielgruppe das genau passende Visual mit dem richtigen Text erarbeitet hast, wirst du diese Option nicht brauchen.

Wenn du deine Zielgruppe aber vielleicht noch nicht so genau kennst und mit einem eher breiten Targeting („Menschen, die sich für Fußball interessieren“) und sehr allgemeinem Visual und Text vorgehst, wird Facebook dir mit dieser Option wahrscheinlich helfen können.

Kostet mich das extra?

Unnötige Kosten hast du dann, wenn Facebooks Test nicht erfolgreich war. Denn für den Test wird natürlich Budget benötigt.

Unsere Empfehlung: Bist du dir unsicher mit dem Targeting und der Zielgruppen-Ansprache, dann probiere die Zielgruppen-Erweiterung einmal aus.

Besser wäre es aber, wenn du dir vorab Gedanken dazu machst, wer genau Teil deiner Zielgruppe ist und wie diese am besten angesprochen werden kann.

Für welche Ziele steht die Zielgruppen-Erweiterung zur Verfügung?

Facebook rollt die Option derzeit für fast alle Werbeziele aus. Lediglich bei den Zielen Brand Awareness und Reach wird es die Zielgruppen-Erweiterung nicht geben.

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

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1 Kommentar

  1. Hi Jens
    Danke für den super Artikel.
    Neulich habe ich gehört, dass der Facebook Algorithmus inzwischen sehr stark ist und man die Zielgruppe möglichst gross machen sollte. Was meinst du dazu?
    In deinem Artikel rätst du nun indirekt davon ab oder habe ich das nicht ganz richtig verstanden?
    Lieben Gruss
    Andrin

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