„Watch Party“ jetzt für viele Gruppen verfügbar

Seit einigen Wochen schon konnten aufmerksame Gruppenadministratoren bereits in einigen Gruppen eine neue Post-Funktion finden: „Watch Party“. Der entsprechende Button schien aber die meiste Zeit ohne jede Funktion zu sein und führte zu der ein oder anderen Frage: „Was ist eine Watch Party“?

Seit heute nun scheint das Problem gelöst. (Danke für den Hinweis an Benjamin Hartmann) Mit Watch Party können Administratoren eine Art Videoplaylist für eine Gruppe erstellen. Das Besondere daran: Die Playlist wird „live“ abgespielt. Alle Nutzer sehen also zur gleichen das selbe. Wie beim linearen Fernsehen quasi.

Im Gegensatz zum Fernsehen können jedoch alle Zuschauer gleichzeitig auch miteinander das Gesehene diskutieren. Hier kommt dann wieder der „Social“-Gedanke zum Zuge.

Und in einem weiteren Punkt unterscheidet die neue Funktion sich von bekannten Mustern: Anders als bei „normalen“ Videos oder auch bei Live-Videos gibt es bei einer Watch Party keine Möglichkeit sich die Playlist im Nachgang noch einmal anzuschauen oder zu einzelnen Videos der Playlist zu springen. Wer die Party verpasst, hat also leider Pech gehabt.

„Watch Partys“ können nicht nur von Administratoren sondern von allen Mitgliedern gestartet werden. So können in einer Gruppe dann auch mehrere Partys parallel laufen.

Wie startet man eine Party?

Wir wollen euch den Ablauf einmal kurz aufzeigen. Facebook erklärt die meisten Schritte aber auch so gut, dass es kaum einer Erklärung braucht.

1. Im Publisher der Gruppe schauen, ob es den Button „Watch Party“ gibt. Ja? Dann einfach klicken.

Dann könnt ihr ganz normal einen Beitragstext für eure Party eingeben. Weitere Einstellungen sind erst einmal nicht möglich.

2. Auf „Post“ klicken.

Damit startet Facebook die Party. Es öffnet sich bildschirmfüllend ein Videobildschirm sowie eine Suchmaske für die ersten Videos.

Bei jedem Video habt ihr drei Buttons zur Verfügung:

  • Play Now – Damit wird das aktuell laufende Video unterbrochen.
  • Play Next – Damit fügt ihr ein Video in der Playlist direkt hinter dem aktuellen Video ein.
  • Add to Queue – Damit fügt ihr ein Video ans Ende der Playlist ein.

Sobald ihr bei einem Video „Play Now“ drückt, sehen alle Nutzer das gleiche Video. Mit einem Klick auf „Done“ könnt ihr den Playlist-Modus verlassen.

3. Kommentieren und moderieren

Rechts des Videos seht ihr einen Bereich mit Kommentaren anderer Nutzer mit denen ihr interagieren könnt. Das Kommentieren von Kommentaren ist hier nicht möglich.

Darüber hinaus – und das ist etwas verwirrend – können unter dem „XY hat eine Watch Party gestartet“-Beitrag im Newsfeed weitere Kommentare auftauchen von Menschen, welche die Party nicht im Fullscreen schauen.

4. Weitere Hosts hinzufügen

Wer möchte kann über das Menü mit den drei Punkten (oben rechts) weitere Hosts hinzufügen. Die Funktion würden wir eher als ein „nice-to-have“ ansehen, ist aber in den meisten Fällen wohl nicht nötig.

Videoarten

Watchlist Administratoren haben die Wahl zwischen verschiedenen „Videoquellen“. Das können entweder Videos sein, die vorab in der Bookmarkliste gespeichert wurden, Videos die man über die Suche findet, Videos die Facebook vorschlägt oder aktuelle Live-Videos von Facebook Seiten. Damit haben Marken auch die Möglichkeit eigene Live-Format außerhalb der eigenen Page unterzubringen und zu verbreiten.

Bedeutung für Marken und Unternehmen

Gerade auch für Unternehmen, die in Gruppen aktiv sind, kann diese Funktion sehr spannend sein, da sich Videoplaylisten rund um das eigene Produkt oder auch die eigenen Kompetenzen erstellen lassen. Zudem können während der „Übertragung“ gezielt Fragen des Publikums beantwortet werden.

Eine weitere Möglichkeit wäre es, über die Einspielung eines Live-Videos eine Art Moderation in der Playlist unterzubringen. Das haben wir zwar noch nicht getestet, sollte theoretisch aber möglich sein.

Und die Nachteile?

Als Nachteil könnte man nennen, dass nur Videos auf Facebook eingebunden werden können. YouTube Videos gehen also nicht. Aber das kann man wohl verschmerzen.

Ein weiterer Nachteil scheint zu sein, dass die Playlisten noch nicht auf allen Android Smartphones angezeigt werden. Das dürfte sich aber in den nächsten Tagen auch klären.

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

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