Jan Koum hat alles richtig gemacht. Nicht nur, dass er den Messengerdienst WhatsApp 2009 mitgründete, sondern auch, dass er diesen 2014 für einen Milliardenbetrag an Facebook verkaufte. Und auch Facebook steht auf der Gewinnerseite dieses Deals, das zeigt ein Statusupdate, welches Koun vorgestern auf Facebook veröffentlichte:
Koun scheint mächtig stolz zu sein und er hat auch allen Grund dazu:
- Bei den 800 Mio. Nutzern handelt es sich tatsächlich um aktive Nutzer, also solche, welche die App in den letzten 30 Tagen mindestens einmal genutzt haben.
- Die Monetarisierung funktioniert im aktuellen Rahmen: Alleine durch die jährliche Nutzungsgebühr von 99 (US-)Cent verdient WhatsApp an der bestehenden und wachsenden Nutzerbasis.
- WhatsApp ist der derzeit am schnellsten wachsende Messengerdienst weltweit. Erst im Januar wurde die Marke von 700 Mio. Nutzern geknackt.
- Seit Dezember 2013 konnte die Zahl der aktiven Nutzer verdoppelt werden.
Mit diesem Wachstum werden wir wohl spätestens im Herbst miterleben, wie WhatsApp die 1 Milliarde-Nutzer-Marke knackt. Die viel beschworene Monetarisierung mit Anzeigen oder Premiumdiensten sehen wir hingegen noch nicht. Die aktuelle Nutzungsgebühr genügt locker, um das Netzwerk am Laufen zu halten. Noch heute findet sich auf der WhatsApp-Startseite ein Blogpost der Gründer aus 2012 zum Thema „Warum wir keine Anzeigen verkaufen“.
Für Facebook dürfte viel entscheidender sein, sowohl den größten als auch zweitgrößten Messengerdienst weltweit im Portfolio zu haben:
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista.
Aus meiner Sicht ist für FB das entscheidende Asset von WhatsApp die eindeutige Identifizierung des Users. Meine private Handynummer wechsle ich (seit der portierbaren Rufnummer) so gut wie nie.
Für LiveRail, Atlas und andere zukünftige Trackingdienste ist genau diese eindeutige Identifizierung des Users einer der kritischen Erfolgsfaktoren.
Was Thomas sagt. Seltener wechselt man vermutlich nur noch den Facebook Account. ;)