Anzeigen: Facebook führt die contextbasierte Werbung ein!

Was wir in der vergangenen Woche bereits dachten gesehen zu haben, hat uns nun auch unser Leser Philipp bestätigt. Facebook liefert nun contextbasierte Werbeanzeigen und Seitenempfehlungen aus! Damit betritt Facebook ein Feld, das bisher primär von Google bearbeitet wurde. Dort werden nicht nur Suchanfragen mit passenden Anzeigen versehen, sondern auch E-Mails in Google Mail und alle teilnehmenden Seiten des AdSense Programmes.

Und so funktionierts:

  • Der Nutzer ruft eine Seite bei Facebook auf
  • Er hinterlässt einen Pinnwandeintrag oder Kommentar auf der Seite
  • Facebook lädt unmittelbar die rechte Seitenleiste neu und füllt diese mit passenden Anzeigen UND Seitenempfehlungen

Der Unterschied zur Google Version ist damit klar: Anzeigen werden nicht erst nach einem Relaoad angezeigt, sondern bereits unmittelbar nach der Interaktion des Nutzers über AJAX eingeblendet. So kann Facebook eine Page-Impression für mehrere Ad-Impressions nutzen.

Besonders spannend: Das Feature funktioniert nicht nur auf privaten Profilen, sondern auch auf Facebook Pages und Places. Ein Nutzer, der sich auf der Mercedes Page also über die Qualität eines BMW auslässt bekommt im Anschluss also eine Anzeige genau dieser Marke im Umfeld der Mercedes Page angezeigt.

Über dieses neue Targeting Feature hatte Facebook bereits im letzten Monat berichtet, wir hatten allerdings noch nicht die Möglichkeit es auf der Plattform zu sehen. Nun kann es aber jeder testen. Eine Opt-Out Möglichkeit für diese Werbeform scheint es im Moment noch nicht zu geben.

Wir findet ihr Context basierte Werbung auf Facebook? Ist es ein Gewinn fürs Facebook Marketing?

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

Neueste Artikel

Weekly Newsletter abonnieren. Kostenlos. Jederzeit kündbar!

Ähnliche Artikel

22 Kommentare

  1. „Ein Nutzer, der sich auf der Mercedes Page also über die Qualität eines BMW auslässt bekommt im Anschluss also eine Anzeige genau dieser Marke im Umfeld der Mercedes Page angezeigt.“ führt natürlich zu Bieterwettstreit um die Keywords, wenn Mercedes den BMW nicht auf seine Seite lassen will. Als Pagebetreiber würde ich mich dann natürlich gerne „freikaufen“ von Konkurrenzwerbung oder dieser Funktion an sich. Insgesamt schätze ich den Schritt als „evil“ ein, da er User und Pagebetreiber eher in Bedrängnis bringt als hilft und letztendlich nur FB (finanziell) nutzt.

    Im Wettbewerb um neutrale Keywords wie „Heckspoiler“ oder „Auto“ ist die Funktion allerdings ein Gewinn.

  2. Hallo zusammen,
    ich kann das auch bestätigen.
    Prinzipiell finde ich die contextbasierte Werbung gut, aber mich hat schon erschrocken, dass das mittlerweile in Echtzeit abläuft. Im Endeffekt muss das System non-stop überprüfen, was ich gerade in meine Eingabefelder eingebe :/

    Bei mir war es der Begriff „Cadillac“, den ich in einem Kommentar zu einer Statusmeldung gepostet habe. Beim drücken der Entertaste erschienen zeitgleich rechts zwei Werbeflächen. Eine für einen Oldtimer-Handel (Bild war mit einem Cadillac) und der zweite war eine Cadillac-Seite (weiß leider nicht mehr, ob Facebook-Page oder Homepage)!
    Hat sicher seine Vor- und Nachteile, könnte wieder eine ausgiebige Diskussion hervorrufen!

  3. Es kommt eben drauf an ob die Kontextsensitivität mit den User Präferenzen abgeglichen wird. Und dabei trotz allem anonymisiert bleibt.

    Dann ist das ganze für Werber wie gesagt eine gute Sache, als Nutzer hab ich ander Sorgen als mich über ‚passende‘ Werbung zu beschweren. Ignorieren kann ich sie immer noch.

  4. Wenn ich Facebookwerber bin, muss ich da etwas spezielles beachten oder wird dies automatisch contextbasiert geschaltet? Oder ist das gesponserte Werbung?

  5. persönlich mag ich adblock nicht, vieles im web ist kostenfrei und wird eben durch Werbung finanziert. Es ist weder der Seite noch den Unternehmen gegenüber fair die durch Werbung eben Umsätze generieren möchten.

    Von diesen Umsätzen werden auch Gehälter gezahlt und somit Familien ernährt.

    Entweder ich bezahle für einen Dienst, dann erwrte ich auch ohne Werbung eben diesen Nutzen zu können, oder aber ich nutze einen kostenfreien Dienst, dann gehört Werbung eben dazu.

  6. Ich fand es das erste mal ganz lustig, als ich scherzhaft über Facebook schimpfte und auf einmal eine Empfehlung für die offizielle Facebook-Seite erschien…
    Also doch kein Zufall. Interessant. Naja, vielleicht entdeckt man so nette Seiten. Andere Werbung sehe ich (zum Glück) nicht.

  7. Bin ebenfalls der Meinung, dass Werbung im Netz dazugehört. Und wenn diese personalisiert wird – umso besser! Mir geht diese Meckerei über Werbebanner und kostenpflichtige Dienste tierisch auf die Nerven.Alles soll umsonst sein und Werbung ist böse. Genauso bei den mobilen Apps. Die Programmierer sollen gefälligst umsonst arbeiten, die App gratis anbieten, und wertvollen Platz am Screen nicht mit Werbung verschwenden. Aber dafür 600 Euro für ein Smartphone zahlen! In dieser Richtung sollte die Internetgemeinde definitiv umdenken! Gute Angebote müssen sich auch für den Anbieter lohnen. Mich stört es nicht weiter, also ist es in Ordnung :)

  8. Ich denke es wird ein Mehrwert erreicht, für Nutzer, genauso wie für Seitenbetreiber, ich störe mich bisher an irrelevanter Werbung in der Seitenleiste, wie Windeln und Co. ;) Contextbasierte und passende Werbung wäre da deutlich besser. Im übrigen habe auch ich vor vielen Monaten AdBlock deaktiviert weil eben viele kostenlose Dinge im www durch Werbung finanziert werden.

  9. hmm aber eu ist das icht wirklich.. hatte das schoon geseh als ich vor ca 2 Monaten auf nen Kommentar zum euen CLueso-Album eine „Simfy-Werbung“ zu Clueso agezeigt bekommen hatte etc

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein