Nicolas Sarkozy setzt seit neustem auf die Facebook Timeline und zeigt, dass es nicht immer eine Facebook Seite sein muss. Unternehmen sind an Seiten gebunden, nicht aber Personen. Politiker wie Nicolas Sarkozy, Stars oder auch bekannte Autoren und Redakteure können normale private Profile nutzen um mit anderen zu kommunizieren. Erst wenn es sich um keine reale Person handelt muss man laut Facebook Richtlinien zur Page greifen.
Möglich macht dies alles die „Abonnieren“-Funktion von privaten Profilen. Erst durch diese Erweiterung von Facebook im September 2011 ist es möglich, dass nicht nur Freunde die eigenen Statusupdates im Stream erhalten sondern auch alle anderen Nutzer öffentliche Statusupdates sehen können. Es ist also nicht mehr nötig jeden als Kontakt hinzuzufügen. Mit dem Abonnieren-Button können sogar viel mehr Personen erreicht werden. Facebook Gründer Mark Zuckerberg hat bereits über 11,5 Millionen Abonnenten.
Von dieser Reichweite ist Nicolas Sarkozy weit entfernt. Derzeit besitzt er über 12.500 Abonnenten auf seinem Profil auf seiner Facebook Page sind es hingegen schon über 500.000 Nutzer. Dennoch zeigt das Beispiel wie gut die Timeline für Politiker funktioniert. Die einzelnen Funktionen wie Lebensereignisse eignen sich perfekt zur Kommunikation und die Darstellung als Zeitstrahl mach die Person etwas greifbarer. So kann man unter anderem durch die Karte auch nachvollziehen wie viel Herr Sarkozy in der Weltgeschichte unterwegs ist. Genau diese Darstellung bietet auch eine neue Art der Transparenz, wie man sie bei Politikern so oft vermisst. Jeder Nutzer kann nun sehr einfach nachvollziehen wo Herr Sarkozy gerade ist und was er dort tut:
Wir wollen noch einmal die zentralen Bestandteile der Timeline für einen Politiker wir Sarkozy hervorheben:
- Abonnieren
Über diese Funktion ist es jedem Facebook Nutzer möglich die öffentlichen Statusupdates zu abonnieren. - Cover und die Aufforderung zum Abonnieren
Das Cover zeigt Sarkozy sowie eine Aufforderung zum abonnieren - Öffentliche Statusupdate
Die einzelnen öffentlichen Statusupdates werden auf der Timeline angezeigt. - Rückdatierung
Durch das Rückdatieren von Ereignissen wurde das Profil aufgefüllt und bildet so nicht nur den letzten Monat ab. - Karte
Auf der Karte werden alle Ereignisse dargestellt. Sie erlaubt auch eine neue Qualität der Transparenz, denn es ist für jeden schnell und einfach erkennbar wo sich der Politiker befindet und was er dort getan hat. Aber natürlich nur wenn diese Ereignisse auch selbst eingetragen werden - Deaktivieren der Freundschaftsanfragen
In diesem Profil wurden die Freundschaftsanfragen deaktiviert, so dass nur die Möglichkeit zum Abonnieren bleibt. - Deaktivierung von Kommentaren
Ein „gefällt mir“ ist jederzeit möglich, allerdings wurden die Kommentare deaktiviert. Ohne Kommentare geht man zwar vielen Problemen aus dem Weg, wirkliche Kommunikation ist so aber nicht möglich - Keine Statistiken
Im Gegensatz zu Facebook Seiten sind auf privaten Profilen keine Statistiken über die Nutzer einsehbar - Keine Gewährleistung der Authentizität eines Profils
Auf Twitter gibt es die „Verified“ User, auf Facebook ist eine solche Verifizierung von Accounts bisher nicht möglich. Zwar kann man gegen Fake-Profile vorgehen aber dies dürfte manchmal nur wenig Abhilfe leisten. Das Problem besteht natürlich unabhängig von Profil und Page. - Weitere Vorteile der Pages fallen weg
Durch die Nutzung eines privates Profil fallen alle Vorteile der Facebook Seite weg. So kann es keine verschiedenen Admins geben, Statusupdates können nicht gezielt versendet werden und auch das Schalten von Sponsored Stories ist derzeit nicht möglich
Wie der folgende Ausschnitt aus dem Profil von Nicolas Sarkozy zeigt, setzt der französische Präsident besonders auf die Macht der Bilder:
Eine kleine Info am Rande: Derzeit ist noch nicht klar wann die Timeline auch für Unternehmen veröffentlicht wird. Als relativ sicheres Vorstellungsdatum gilt allerdings der 29.02.2012 in New York.