#AFBMC Interview: warum ihr euch mit LinkedIn Personal Branding beschäftigen solltet

Wir müssen unseren Lesern wohl nicht mehr erzählen, welche wichtige Rolle LinkedIn innerhalb der Social Media Strategie einnehmen kann. Es gibt allerdings auch deutlich mehr Optionen als die klassische Unternehmensseite. Ein großer Trend sind die Personal Brands, dabei muss es nicht immer der CEO sein. Ebensowenig passen Personal Brands nur in große Konzerne. Viele unserer #AFBMC Speaker sind schon Personal Brands. Aber wie findet man die passenden Personen und worauf kommt es an, um langfristig erfolgreich zu sein?

Wir haben für die nächste AllFacebook & AllInstagram Marketing Conference einen passenden Talk im Programm: „LinkedIn Personal Branding“. Eingeladen haben wir dafür Steffen und Katja, die uns jetzt schon ein paar Fragen beantworten:

1. Hallo Steffen, hallo Katja, könnt ihr euch kurz einmal vorstellen?

Ich bin Steffen, Geschäftsführer und Head of Content & Creative bei Projecter. Gemeinsam mit 60 Kollegen zaubern wir für unsere Kunden erfolgreiche Projekte in allen Online Marketing Disziplinen auf´s Parkett. Ich selbst bin bei uns 2012 als Praktikant eingestiegen und habe mich in den letzten sieben Jahren durch alle Winkel des Online Marketing gewühlt. Dabei teile ich meine Erfahrungen gerne und regelmäßig – zum Beispiel auf der AFBMC.

Ich bin Katja, Gründerin und Geschäftsführerin der Online Marketing Agentur Projecter. Seit 15 Jahren setze ich mich mit Online Marketing Themen auseinander und bin Expertin für Online Marketing Strategien, Social Media und Influencer Marketing. Ich habe (als klassischen Einstieg) ins Online Marketing Journalistik und Politikwissenschaften studiert und deswegen bis heute ein großes Interesse an Content in den verschiedensten Formen und auf diversen Plattformen von LinkedIn bis TikTok. LinkedIn hat dabei zur Zeit den Status der Lieblings-Plattform erworben, da sich hier gute Inhalte tatsächlich direkt auszahlen und offenbar auch gelesen werden.  Als Läuferin und Extremsportlerin nutze ich zudem Social Media auch aus der Influencer-Perspektive und bin hier vorrangig auf Instagram und IGTV aktiv.

2. Zur AFBMC seid ihr gleich doppelt im Einsatz. Was macht ihr da genau?

Steffen: Irgendwie fühle ich mich alt, wenn ich darüber nachdenke, dass es bereits mein neunter Vortrag auf der AFBMC ist. Die Konferenz ist dabei eine Art Klassentreffen der Branche. Über die Jahre habe ich dadurch eine Menge Experten kennengelernt. Früher wurde man passend zur Konferenz dann oft auf Facebook hinzugefügt. Das hat sich aber seit mindestens zwei Jahren gewandelt. Jetzt flattern die Einladungen bei LinkedIn ins Postfach und man füllt seinen Feed mit inspirierenden Persönlichkeiten. Gemeinsam mit Katja spreche ich genau über dieses Phänomen: Personal Branding auf LinkedIn. Das ist ein Thema, mit dem wir uns für unsere Kunden beschäftigen, aber durchaus auch im intensiven Selbstversuch – das werden wir also aus den verschiedensten Perspektiven beleuchten. Der Talk ist dann quasi der Aufschlag, um das ganze Spektrum auf LinkedIn am Folgetag in einem ganztägigen Workshop für alle Begeisterten weiter zu intensivieren.

3. Ich höre schon raus: die Zeiten von Xing sind vorbei, die Zukunft gehört LinkedIn ?

Katja: Xing? War das dieses Adressbuch online? Also im Ernst: Nachdem wir jahrelang damit gerechnet haben, dass LinkedIn eines Tages Xing einfach kaufen würde, hat Xing nun bewiesen, dass es eine eigenständige Existenzberechtigung hat. Allerdings hat sich der Fokus völlig in Richtung Recruiting-Plattform verschoben, was ja auch die enge Verknüpfung mit kununu beweist. LinkedIn hingegen ist aus Marketing-Sicht eine hochspannende Plattform, da hier in den letzten 1,5 Jahren das Konzept der Content-Plattform auch im deutschsprachigen Markt abgehoben hat. Wenn wir also über die Zukunft im Marketing sprechen: Ja, dann eindeutig LinkedIn!

4. Braucht es bei LinkedIn nach eurer Meinung eine andere Art der Kommunikation und Themenwahl? Am Ende sind da ja auch nur Menschen unterwegs?

Steffen: LinkedIn Nutzer sind durchschnittlich erfolgreicher und gebildeter. Das klingt ein bisschen elitär, spiegelt sich aber ganz objektiv in den Daten wieder. In den USA sind beispielsweise 45% der Menschen mit einem Einkommen über 75.000 USD aktiv, jedoch lediglich 13% der Personen mit weniger als 30.000 USD Jahressalär. Dies formt und beeinflusst natürlich auch die Inhalte. Der Qualitätsanspruch ist auf der Plattform spürbar höher. Das heißt aber nicht, dass man zu förmlich oder unpersönlich agieren sollte. Der Leitgedanke: „Persons becoming Brands while Brands getting Personalities.“ beschreibt die Entwicklung auf LinkedIn ganz treffend. 

Katja: Der Cat Content sollte wohl eher auf Instagram und Facebook bleiben. Nicht jedes Content Piece ist für ein Business-Netzwerk geeignet, andererseits heißt Business aber auch nicht, dass man seine Persönlichkeit verstecken muss. Die Verknüpfung von privatem und geschäftlichem Content funktioniert hier häufig sehr gut und macht tatsächlich auch Spaß. Was aber vor allem richtig viel Spaß auf LinkedIn macht: Man bekommt plötzlich Reichweite und Interaktion (und somit Aufmerksamkeit) für Themen, die vorher in den anderen sozialen Netzwerken niemanden interessiert haben. Das ist für mich persönlich eine große Bereicherung und Erweiterung meines Themenspektrums.

5. Was ist mit direkter Kommunikation? Bei LinkedIn kann man sich ja kaum noch auf Profilen bewegen ohne nicht gleich eine Akquise Nachricht im Postfach zu haben. Wie findet man da den Mittelweg zwischen Spam und Mehrwert?

Katja: Das ist in der Tat etwas nervig, aber eigentlich noch ganz gut zu managen. Ungewünschte Nachrichten einfach löschen und dann behält man auch den Überblick über die sinnvollen Anfragen. Gerade im Bereich der Geschäftsanbahnung und Akquise ergeben sich auf LinkedIn tatsächlich auch immer mehr „meaningful interactions“ – also die, die dann nicht in meinen persönlichen Spam-Filter rutschen.

6. LinkedIn ist ja auch Thema eures Workshops? Worum geht es dort noch?

Steffen: Das wird ein richtig intensiver Tag. Unser Vortrag auf der Konferenz ist eine ideale Inspirationsquelle. Im Workshop am Folgetag geht es dann in die Tiefe. Wir ackern uns von der richtigen LinkedIn Strategie über Unternehmensprofilen, Personal Branding, HR und Content Marketing bis zum Advertising durch. Alle Workshopteilnehmer erwartet einmal der gesamte Blumenstrauß garniert mit einer Menge hands on Tipps für den eigenen Berufsalltag. Ich freue mich auf jeden Fall schon total darauf!

Danke Katja & Steffen. Wir sehen euch beide am 30. September 2019 auf der #AFBMC Bühne in Berlin. Sehen wir auch ein paar Leser?

Philipp Roth
Philipp Rothhttps://www.linkedin.com/in/philipproth/
Philipp war einer der Gründer von AllFacebook.de und hat sich sich 2021 von AllFacebook getrennt. Er ist diesem Blog als Gastautor treu geblieben. Durch über 10 Jahre Erfahrung ist einer der bekanntesten Experten zum Thema Social Media Marketing, berät Unternehmen, organisiert Workshops, hält Vorträge und realisiert viele der heute sehr erfolgreichen Auftritte auf Facebook, Instagram, TikTok, WhatsApp und LinkedIn.

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