5 Tipps für mehr Instagram Engagement in Stories und Posts

Alle von euch kennen den Instagram Algorithmus und jeder weiß, wie wichtig Interaktionen im Feed und Stories für das eigene Unternehmen und die eigenen Channel sind. In diesem Beitrag möchte ich euch einfache Tipps geben, mit denen ihr mehr Engagement auf Instagram erhalten könnt.

Vor den Tipps: ein Appell an Dich

Einige der Tipps werden für dich geeignet sein, einige nicht. Denk immer daran, dass du nicht Interaktionen „der Interaktionen wegen“ generierst.

Dein Ziel sollte nicht sein, dass du den Instagram Algorithmus im Feed oder den Stories austrickst. Dein Ziel sollte es sein, dass deine Zielgruppe sich möglichst lange und gerne mit deinen Inhalten auseinandersetzt.

Also kombiniere die folgenden Tipps mit deinem eigenen Content, übersetze sie für deine Audienz und denke dabei an deine Unternehmenswerte. Die gezeigten Beispiele sind einfach gehalten, um die Denkweise unkompliziert zu vermitteln. Deine Umsetzung darf natürlich auch hochwertiger sein und sollte dir am Ende Interaktionen generieren, die dir wirklich was bringen. Quality Engagement!

#1. Nutze einen Call 2 Action

„Wer nicht fragt, bekommt keine Antwort.“ Und wenn du willst, dass jemand etwas macht, dann versuch es doch mal mit einem Handlungsaufruf. Diesen kannst du entweder in deine Bildunterschrift einfügen, oder auch direkt in dein Bild. Egal wie du es machst, denk daran, dass es natürlich und nicht gezwungen rüberkommt. Spreche die Sprache deiner Fans!

Hier mal ein paar Beispiele:

Hier werden die Nutzer dazu aufgerufen andere Profile im Kommentarbereich zu markieren. Der Absender fordert aber nicht plump „Markier mal jemanden“, sondern bittet um „Hilfe“.

Was ist daran gut?

Der Nutzer fühlt sich gut, weil der Absender Interesse zeigt und er ihm helfen kann. Da markiert man doch gerne… Außerdem folgt aus der Interaktion, dass die verlinkten Profile auf die Markierung aufmerksam werden und vielleicht auf das Profil des Absenders gehen. Im besten Fall bedanken sie sich dort für die Verlinkung, hinterlassen damit eine weitere Interaktion und folgen vielleicht sogar noch der Absender Seite.

Auch Jan Böhmermann nutzt einen Call 2 Action. Bei ihm wird das ganze lustig verpackt und der Call2Action wird dabei sogar noch zu einem Witz. „Doppelklick zum Vergrößern“

Was ist gut daran?

Jan Böhmermann bleibt sich treu und bettelt nicht nach einem Like, sondern er transportiert seinen Handlungsaufruf geschickt im Witzgewand. Im Endeffekt kommt das aufs Gleiche raus wie „Like mal!“, aber die Verpackung ist gekonnt gewählt und spricht die Zielgruppe an.

Dieses Beispiel wurde so nicht gepostet. Ich habe es für euch gebastelt um zu zeigen, wie man einen CTA im Bild integriert und den Button für die geforderte Handlung noch hervorhebt. Der Handlungsaufruf ist direkt im Bild und ein Pfeil zeigt auf das Papierflieger Symbol. Sowas kannst du natürlich nur machen, wenn dadurch nicht der Look des Bildes gestört wird.

Was ist daran gut?

Nicht jeder weiß wie man auf Instagram einen Beitrag an Freunde schickt oder abspeichert. Durch den Pfeil auf Papierflieger sieht die Person direkt wo sie die geforderte Handlung vornehmen soll.

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten für einen Call To Action. Wichtig ist, verstell dich nicht, sprich die Sprache deiner Follower, verlange nicht zu viel und zeig ihnen auch mal was du genau von ihnen verlangst.

#2. Schaffe Inhalte mit denen deine Follower kommunizieren können

Keiner steht Montag morgens auf und denkt sich: „Mensch ich könnte doch mal bei Photoshop eine Grafik machen auf der steht, wie blöde ich Montage finde. Dann poste ich das bei mir auf der Seite und alle meine Freunde wissen dann wie es mir geht.“ Das macht keiner, aber wenn Visual Statement so etwas postet, dann teilt man das doch gerne, weil es einem aus der Seele spricht und man seinen Freunden damit erzählen kann wie es einem geht. Interaktionsstarker Content ist oft ein Inhalt mit dem Menschen kommunizieren können, also sollten wir überlegen, wie wir so etwas kreieren können. Der Grundgedanke den du verinnerlichen solltest ist: „Wir wollen bei den Anderen stattfinden!“

Beispiel:

Diese Art von Template hast du vielleicht schon mal gesehen. Das hier ist von Buzzfeed. Ziel ist es, dass die Nutzer sich einen Screenshot von dem Template machen, in ihre Insta Story packen, ihre Freunde markieren und es dann posten.

Was ist daran gut:

Mit diesem Content kann der User mit seinen Freunden kommunizieren. Er kann ihnen mal wieder sagen, wie toll sie sind und warum sie für ihn so wertvoll sind. Wenn die Freunde darauf reagieren und eventuell ein Dialog entsteht, wird sich der Nutzer freuen und eine positive Erfahrung mit dir und deinem Content abspeichern. Die Brand hält sich stark im Hintergrund und platziert sich nur mit einem kleinen Logo. Mit jeder Markierung und jedem Teilen erreicht die Marke mehr Menschen. Die Sprüche auf dem Template sind stark emotional aufgeladen und erhöhen die Chance geteilt zu werden.

#3. Gestalte deine Stories spielerisch:

Gamification ist hier das Schlagwort. Denke darüber nach, welche Mitmach-Optionen es innerhalb von Instagram Stories gibt und nutze diese. Die Nutzer können vordrücken, zurückdrücken, hochswipen, anhalten, antworten, screenshoten, reinmalen …. Diese Option solltest du so in deine Stories integrieren, dass der Nutzer das Gefühl bekommt, dass er mitbestimmen und die Story mitgestalten kann.

Was ist daran gut:

Durch die „Mitmach-Option“ der User schaffst du eine bewusste Interaktion! Das ist 1000x mehr wert als eine einfache Impression. Du kannst dein Produkt in einem spielerischen Umfeld platzieren und dieses trotzdem in den Fokus rücken, ohne dass es wie eine billige Produktplatzierung wirkt. Durch das gezielte Steuern deiner Story kannst du die Verweildauer deiner Follower steigern und die Auseinandersetzung mit deinem Produkt intensivieren. Denke daran, dass es nicht billig sein muss und habe keine Angst davor deine Ernsthaftigkeit zu verlieren. Gut umgesetzt kannst du nur gewinnen!

#4. Gif / Spiele:

Die Einbindung von GIFs in Insta-Stories wurde schon vor längerer Zeit ausgerollt. Natürlich kannst du einfache GIFs produzieren, die nur darauf abzielen, dass Leute sie benutzen. Aber du kannst auch GIFs entwickeln mit denen sich die User länger auseinandersetzen. GIFs die zum Spielen sind.

Was ist gut daran:

Im ersten Beispiel siehst du Puzzleteile als GIFs. Überlege dir, wie du ein GIF Puzzle gestalten könntest. Ganz billig: Nimm dein Produktfoto und mach es zu einem Puzzle (du darfst dir ruhig noch mehr Gedanken dazu machen). Dadurch kannst du dein Produkt integrieren und den User damit spielen lassen.

Dieses Beispiel zeigt ein Slotmachine-GIF. Das Ziel ist es, einen Screenshot zu machen, wenn das Unternehmenslogo dreimal zu sehen ist. Richtig gehört: Das Logo! Durch dieses Spiel lenkst du den User-Blick auf dein Logo, aber auf eine sympathische Art und Weise.

Pro Tipp: Sag den Leuten, sie sollen ihr Ergebnis in ihrer Story teilen, dich markieren und du teilst die Ergebnisse in deiner Story. Dadurch schaffst du zusätzliche Reichweite, motivierst weitere Nutzer mitzumachen, stärkst die Bindung zum Nutzer durch die geschenkte Aufmerksamkeit und sammelst gleichzeitig Content für dich.

#5. Swipe-Up Integration:

Wenn du die Swipe Up Funktion schon hast oder vorhast eine Werbeanzeige mit Swipe Up Funktion in Instagram Stories zu schalten, dann kannst du auch hier die „nach oben Wisch“ Bewegung inhaltlich oder „intuitiv“ einbauen.

Was ist gut daran:

Im ersten Beispiel wird zuerst Spannung geweckt. Du siehst nackte Füße hinter dem Vorhang. Um zu sehen was dahinter steckt kannst du den Vorhang durch „nach oben wischen“ öffnen. Dadurch kommst du auf eine Landingpage auf der du als erstes das Video siehst, in dem der Vorhang nach oben geht. Dadurch entsteht trotz Medienbruchs ein fließender Übergang von Instagram zur Website. Im zweiten Beispiel wurde das ähnlich mit einem Becherspiel gemacht. Um den Becher nach oben anzuheben musste „geswiped up“ werden, die Landingpage hat das Thema aufgenommen. Last but not least „Das Fake Haar“. Hier wurde in der Grafik ein „Haar“ eingebaut, dass den User beim Versuch sein Display zu reinigen nach oben wischen lässt. Sneaky…

Fazit: Go for Quality Engagement

Es gibt unzählige Möglichkeiten deine User zu mehr Interaktion zu bringen. Dafür musst du wissen, was deine Nutzer bewegt und die Funktionen der Plattform kennen. Also sei auf den Plattformen unterwegs und lass dich von anderen Accounts inspirieren. Probier dich aus und schaue was für dich funktioniert und bei deiner Zielgruppe Anklang findet.

Und wie eingangs angemerkt: Denk immer daran, dass du nicht Interaktionen „der Interaktionen wegen“ generierst.

Daniel Zoll
Daniel Zollhttp://www.danielzoll.de
Daniel Zoll ist einer der renommiertesten Social-Media & Digital-Experten in Deutschland. Als Digital Content Creative berät er Kunden wie Red Bull, KPMG, Google, Pro7, die Bundespolizei uvm. Er ist Keynote Speaker auf Fachkonferenzen und Dozent an renommierten Kreativschulen.

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4 Kommentare

  1. klasse Anleitung und Beispiele – vielen Dank!
    Als Beauftragter für eine Unternehmensseite ist es für mich schwierig, diese Anforderungen mit einem Handy umzusetzen und nicht wie bei Facebook am Desktop PC. Gibt es hierfür ein funktionelles Programm – Gramblr reicht hierfür nicht? Weiterhin fehlt mir eine „Teilen“ Funktion von Facebook zu Instagram.
    Danke für Info!

  2. Da fragt man sich ob man das alles wirklich noch braucht oder dadurch immer mehr realitätferner wird und im Smartphoneuniversum versinkt…

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