Wer in sozialen Netzwerken nach einer Referenz zum Thema „Hashtag Marketing“ oder „Branded Hashtags“ sucht, findet seinen Meister schnell bei „Tourism and Events Queensland“, kurz TEQ, der Tourismus Dachorganisation des australischen Bundesstaates Queensland. Deren Team ist nicht nur im digitalen Tourismusmarketing sehr aktiv, sondern hat es auch geschafft, einen Hashtag für eine ganze Region – immerhin fünf Mal so groß wie Deutschland – zu etablieren.
Wer sich mit einer Reise nach Australien beschäftigt hat und auch nur ein wenig in sozialen Netzwerken nach möglichen Destinationen gesucht hat, wird es deshalb schon wissen: An #thisisqueensland geht (auf Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest) kein Weg vorbei. Nicht nur TEQ selbst postet unter diesem Hashtag in allen Netzwerken, auch die Reisenden selbst nutzen ihn. Nicht ohne Grund: Denn Queensland repostet regelmäßig die schönsten #thisisqueensland-Fotos in den eigenen Kanälen und verspricht so eine Menge zusätzliche Reichweite. Durch den konsequenten Einsatz in allen Netzwerken, und auch Empfehlungen an die eigenen Partner, konnte Queensland so langfristig einen „Branded Hashtag“ etablieren.
Hashtag Faktencheck
Die harten Fakten zu Hashtags:
- Zu viele Hashtags auf Facebook können der Reichweite schaden
- Die höchsten Instagram-Interaktionen haben Posts mit 3 Hashtags
- Tweets mit Hashtag erhalten doppelt so viele Interaktionen wie Tweets ohne
- Tweets mit Hashtag haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, einen Retweet zu erhalten
Marken- oder Kampagnenhashtag
Bei Hashtags ist generell eine Unterscheidung zwischen Marken- und Kampagnen-Hashtags wichtig. Während letztere zumeist eine kurze Lebensdauer haben und nach wenigen Wochen oder Monaten, spätestens aber dann, wenn das Kampagnen-Budget aufgebraucht ist, kaum noch genutzt werden, sind Marken- oder Branded Hashtags deutlich langlebiger. Entsprechend wichtig ist es bereits im Vorfeld, einige Zeit in die Wahl des richtigen Hashtags zu investieren. Gerade die Recherche in den verschiedenen Netzwerken, ob der Hashtag bereits in anderem Kontext oder von anderen Marken besetzt ist, sollte nicht unterschätzt werden. Auch sollte der Hashtag gut einprägsam sein und im Idealfall den Markennamen selbst oder den Markenclaim beinhalten.
Hat man einen Branded Hashtag wie #thisisqueensland etabliert, kann man darauf auch wieder zeitlich beschränkte Kampagnen aufsetzen. Zum „World Wide InstaMeet 10“ Event, kurz #WWIM10, Anfang Oktober 2014 hat TEQ zum größten InstaMeet der Welt aufgerufen und unabhängige Treffen in 90 Städten und Locations im ganzen Bundesstaat organisiert. Das bringt nicht nur jede Menge tolle Fotos aus allen Ecken dieses sehr vielfältigen Staates, sondern mit dieser kleinen „Hijacking“-Taktik konnte Queensland auch die Presse und Aufmerksamkeit rund um den #WWIM10 Hashtag nutzen, um mit geballter Macht den eigenen #thisisqueensland-Tag zu verbreiten. Dank einer kleinen Verlosung rund um den Hashtag kamen über 6000 Beiträge von über 1000 Instagramern zusammen.
Für TEQ selbst hat dieser Branded Hashtag noch einen weiteren Vorteil: Das Monitoring kann enorm vereinfacht werden, wenn man es schafft einen festen Hashtag zu einem Thema zu etablieren. Die Kommunikation wird kanalisiert, Influenzer und Meinungsführer rund um die Marke sind schneller zu erkennen. Und ein gutes Monitoring ist gerade bei einem Branded Hashtag wichtig, um ein Hijacking des eigenen Hashtags durch andere Marken oder auch Interessengruppen und Initiativen rechtzeitig identifizieren zu können.
Key-Learnings:
Branded Hashtags können als ein Aspekt der Social-Media-Strategie die Markenbildung und Markenbindung unterstützen. Die Etablierung und Entwicklung eines Branded Hashtags ist ein langfristiger Prozess.
Beitragsbild: Aerial view of Gold Coast, Queensland, Australia – Shutterstock.com
Wieso Branding? Hashtags im Format #thisisxy sind eigentlich Standard im Social Web und werden von den Usern genutzt, auch wenn sich kein Tourismusbüro kümmert…
Mit this is now (http://now.jit.su/) gibt es sogar eine Instagram-Suchmaschine für dieses Hashtag Format.