Ad-Age und Inside Facebook berichten darüber, dass Facebook derzeit an einer neuen Targeting Möglichkeit für Facebook Anzeigen arbeitet. Laut diesen Berichten soll es möglich werden, dass Anzeigen basierend auf dem Kaufverhalten eines Nutzers ausgespielt werden. Dabei geht es in erster Linie um das Offline Kaufverhalten.
Facebook hat sich zu diesen Berichten nicht geäußert. Der Social Media Director eines der am Test beteiligten Unternehmen erklärt das System aber wie folgt:
Our CPG clients can begin to micro-target specific sets of consumers based on their in-store activity and buying behaviors and customize the messaging,
Kauft ein Nutzer also in einem Supermarkt Schokolade und zahlt unter Einsatz seiner Kundenkarte, kann er an Hand seiner Mail Adresse oder aber einer direkten „Connect with Facebook“ Verbindung eindeutig einem Facebook Nutzerkonto zugewiesen werden. Facebook könnte anschließend Anzeigen von Schokoladenfirmen gezielt bei diesem Nutzer ausspielen. Dabei bleibt der Nutzer natürlich gegenüber dem Werbetreibenden anonym.
Zumindest in Deutschland dürfte sich diese Art des Targetings aber nicht so schnell mit bestehenden Kundenkarten Programmen durchsetzen lassen, da der Datenschutz hier besonders greift und ein Nutzer explizit dem Kartenbetreiber die Einwilligung geben müsste diese Daten an Dritte weiterzugeben.
Bereits jetzt bietet Facebook über das „normale“ Targeting hinaus zwei weitere Möglichkeiten um bestehende und bekannte Zielgruppen mit Anzeigen zu erreichen. So kann über FBX ein so genanntes Re-Targeting stattfinden. Dies bedeutet: Ein Nutzer besucht eine Webseite, kauft aber nichts und sieht anschließend in Facebook Anzeigen für die Artikel der besuchten Webseite. Alternativ können Unternehmen bestehende Kundenlisten / Newsletterlisten im Facebook Powereditor hochladen und Anzeigen genau an die Nutzer ausspielen, die zu diesen E-Mail Adressen gehören.
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