Feed und Fudder Podcast 9 – Du bist in Reutlingen

Stellt euch vor ihr seid in Reutlingen🏡 Wie bitte? Falls ihr euch das jetzt fragt: So ging’s uns auch, als wir von der neuen Kampagne der Stadt Reutlingen erfuhren😱 Großartige Werbung oder fader Geschmack? Auf jeden Fall bietet die Kampagne Stoff für angeregte Diskussionen am Mittagstisch 🍔 

Wir sprechen in der neuesten Feed und Fudder Folge🎙über … Richtig: Stadtmarketing! Und schauen hoch in den Norden, wo skandinavisches Understatement auf schöne Bilder trifft, auf eine deutsche Stadt mit etwas zweifelhaftem Ruf und eine Quadratestadt mit ihrer Vorliebe für Hochzahlen. Also bei diesem bunten Potpourri ist klar – Stadtmarketing bietet für jeden Geschmack etwas 🤗

Außerdem auf der Mittagskarte: Politiker im EM-Fieber ⚽️ Wehmütige Erinnerungen an einen Messenger-Dienst, der uns leider verlassen hat und ein Schauspieler, der sich gefragt hat, wie würde Social Media wohl ohne Likes aussehen 👍

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Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 9: Du bist in Reutlingen

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Hier gibt es das Transkript zu Folge 9: Du bist in Reutlingen


Alexander

Herzlich willkommen. Hier sind Alexander und Nicola beim Feed und Futter Podcast. Herzlich willkommen. Wir freuen, dass ihr alle dabei seid. Nicola, ich muss dir leider mitteilen. Du bist in Reutlingen. Ja.

Nicola

Ich? Ich bin… Hä? Ich war gestern in Berlin und heute bin ich in Reutlingen. Okay, ich glaube, ich war noch nie in Reutlingen. Ich weiß es gar nicht genau. Auch sorry für meine Stimme. Ich bin ein bisschen erkältet. Ich bin zu ihm Zug gefahren und habe eine leichte Problematik mit den Klimaanlagen. Auch Alexander, sorry, wenn es heute ein bisschen kratziger ist. Aber Reutlingen, warum? Ich habe keine Ahnung. Ich dachte, du bist in Mannheim. Bist du auch in Reutlingen? Okay.

Alexander

Ich bin nicht in Reutlingen. Und wenn du nicht in Reutlingen bist, dann können wir feststellen, dass eine bestimmte Werbekampagne, zumindest bei uns beiden, nicht angeschlagen hat. Weil die Stadt Reutlingen hat sich entschieden, die ganze Stadt voll zu plakatieren mit Botschaften, dass Reutlingen nicht gut ist, angeblich. Zum Beispiel so Sprüche wie Wir müssen dir leider mitteilen, du bist in Reutlingen. Leben, wo keine Urlaub macht. Nichts ist so langweilig wie ein aufregender Tag in Reutlingen.

Nicola

Das Reu in Reutlingen steht für bereuen. Das war auch ein Satz, den ich da mitgenommen habe. Tatsächlich, aber ganz kurz, es geht um Stadtmarketing. Ich habe die Kampagne tatsächlich gesehen. Ich habe sie aber auch nicht verstanden. Ich finde die überhaupt nicht witzig. Aber vielleicht ist auch nicht mein Humor. Ich weiß es nicht. Vielleicht nicht mein Humor. Erzähl mal ganz kurz, was steckt denn dahinter?

Alexander

Die Kampagne hat dann eigentlich einen Twist und die Botschaft ist, dass es dann noch eine Webseite gibt. Wir lieben Reutlingen und auf dieser Webseite können dann Leute, Menschen aus Reutlingen erzählen, was sie an Reutlingen mögen, was ist ihre Lebensstory in Reutlingen. Und es hat auf manchen dieser Plakate einen QR-Code und der führt dich auf diese Seite.

Alexander

Aber mir ist der Hinweis nicht klar. Da gibt es ja auch die Plakate, der nix drauf ist. Und ich sage, ich finde es auch, wenn du es schon selbst Ironie machst und es ist ja ein beliebtes Mittel, dann muss der Gag doch zünden. Und bei mir, also bei mir, ich finde es nicht lustig. Genau.

Nicola

Aber jetzt noch mal einen Schritt zurück. Reutlingen hat eine selbstironische Stadt-Marketing-Kampagne gemacht oder macht sie gerade. Es sind große Plakate, die, so wie ich es verstanden habe, aber korrigiere mich, in der Stadt Reutlingen plakatiert sind oder sind die auch in anderen Städten. Weißt du das? Ist das eher eine stadtinterne Geschichte oder außerhalb? Weil die Zielgruppe habe ich noch nicht so ganz kapiert.

Alexander

Genau. Das ist in Reutlingen selbst, also im Stadtgebiet von Reutlingen. Genau. Ich verstehe das auch nicht. Also ich verstehe da viel nicht an dieser Kampagne.

Nicola

Also es heißt im Endeffekt für Menschen, die in Reutlingen sind oder nach Reutlingen kommen. Aber wen will man da abholen? Also warum? Das habe ich überhaupt nicht verstanden. Wer ist denn die Zielgruppe hier? Hast du das gecheckt?

Nicola

Also ich verstehe da viel nicht. Okay, das ist immer schlecht für eine Kampagne, wenn man viel nicht versteht. Sagen wir so, PR-mäßig hat es gezündet, das wurde darüber berichtet, immerhin das war wohl wahrscheinlich auch der Wunsch, dass man so selbstironisch ist und dann sagt, na, das Roy in Reutlingen ist für Bräuen, okay, das nehmen die Medien auf und dann wird der PR gemacht und in Social Media wurde das gepostet und so und andere außerhalb der Stadt sehen das und sagen, oh, Reutlingen.

Nicola

Aber jetzt mal blöd gesagt, ich war jetzt irgendwie nie in Reutlingen, aber ist Reutlingen so hässlich? Also ich hatte gar nicht das Gefühl, also vielleicht spielt Reutlingen für mich halt keine Rolle, weil ich kenne immer nur die Witze zwischen Stuttgart und Reutlingen, so dieses, äh, Reutlingen ist Dorf und Stuttgart ist Stadt und dass die sich immer ärgern, aber, oder dass die so behinderwälderisch sind, aber ich wusste nicht, dass Reutlingen hässlich ist. Jetzt habe ich das Gefühl, Reutlingen ist mega hässlich.

Alexander

So geht es mir auch. Ich habe jetzt Reutlingen, wie gesagt, liebe Reutlinger, verzeiht es mir, wir waren selber beide noch nie ein Reutling, aber was ich jetzt so gesehen habe von den Bildern, wenn man Reutlingen googelt, genau, auch einen netten alten Stadtkern. Das ist jetzt keine hässliche Stadt, da gibt es schwimmere Städte.

Nicola

Sieht nicht so hässlich aus, oder?

Nicola

Also genau, weil das ist, was bei mir hängen geblieben ist jetzt, ja, Reutling ist voll hässlich. Dabei, ich hatte gar kein negatives Empfinden zu dieser Stadt. Irgendwie merkwürdig, ne? Also hässliche Stadt vielleicht zu dem Thema. Also Punkt eins, wir haben die Kampagne, glaube ich, nicht so ganz verstanden. Ist immer schlecht. Es hat für Aufmerksamkeit gesorgt, aber irgendwo bleibt für mich hängen, okay, Reutlingen ist hässlich.

Nicola

Aber hässliche Stadt, da kennen wir ja eine ganz andere. Also ich mein, wir haben beide in Mannheim gewohnt, du bist in Mannheim gerade. Welche Stadt ist denn wirklich hässlich?

Alexander

Welche Stadt meinst du denn? Nur Heidelberg? Nein, sorry.

Alexander

Wenn man in Mannheim mal rüberguckt, über den Rhein sieht man Ludwigshafen. Und jetzt auch hier, Verzeihung, liebe Ludwigshafener, Ludwigshafen ist echt nicht schön. Aber es gibt in Ludwigshafen eine Stadtführung, die nennt sich die hässlichste Stadt Deutschland. Und da ist einfach Ludwigshafen mega bekannt für. Und diese Stadtführung muss auch selber, ich hab sie noch nicht mitgemacht, aber sie muss selber auch wirklich einen herrlichen Humor haben, gewissen Eigenhumor, ein bisschen sich selbst auf die Schippe nehmen. Das ist doch auch irgendwie witzig.

Nicola

Du, ganz ehrlich, ich finde in Ludwigshafen, das tut mir auch voll leid, ist wirklich nicht schön. Aber ich finde, die stehen ja voll dazu. Und ich meine, da kann man jetzt auch nichts schön reden. Es ist wirklich nicht eine schöne Stadt. Muss sie vielleicht aber auch gar nicht. Und ich finde auch, also diese, das hast du ja erzählt, diese Stadtführung, die hässliche Stadt Deutschlands, bin ich schon sehr witzig. Aber da hängt ja noch mehr hin und dran, oder? Also was war denn mit dieser Stadtführung? Ich weiß nicht, du hast mir das beiläufig erzählt, aber

Nicola

Ich habe das Gefühl, dass die Stadtführung in dem Fall eher positive Werbung für Ludwigshafen gemacht hatte.

Alexander

Genau, witzigerweise kam dann die Stadt, vielleicht hatten die auch so Überlegungen im Rathaus von Ludwigshafen, lass doch auch was wie Reutling machen. Sie wollten die Fördergelder für diese Führung streichen. Und dann hat der Inhaber von diesen Stadtführungen gesagt, hey, wegen meinen Stadtführungen kennt man Ludwigshafen. Meine Stadtfirmart ist mir auch erst mal bekannt.

Nicola

Ja, ich finde es aber voll lustig. Ich finde auch da dieser Humor, das ist immer ein schmaler Grad, was man als Humor sieht und nicht. Ganz aktuell ist Visit Oslo. Ich war schon in Oslo, ich war sehr begeistert. Wirklich sehr schöne Stadt aus meiner Sicht, ein bisschen wie Heidelberg.

Nicola

Aber eine wirklich schöne Stadt, aber klar, klein. Es ist halt eine kleine Stadt, ne? Und da gibt es auch eine Kampagne zum Thema Humor. Die fand ich zum Beispiel sehr schön. Das Gedanke ist ganz simpel. Ein Protagonist, der Halftan, 31. erzählt so ein bisschen oder hält eigentlich so den Leuten im Spiegel vor, wie Oslo ist, aber sehr selbstironisch. Und visuell gesehen sehr modern, finde ich, sehr modern. Könnte jetzt auch irgendwie aus einer Serie sein und sehr ruhig, aber irgendwie sehr, sehr lustig. Also so ein nordischer Humor hatte ich das Gefühl.

Da fand ich, also Visit Oslo, dieses Video ist auch sehr selbstironisch. Von wegen Oslo ist halt klein und da ist nix los und man kennt sich, aber sehr ehrlich und da finde ich zum Beispiel hat es total gut funktioniert. Ich finde, es sieht total so aus, ja voll.

Alexander

Ich fand’s auch voll lustig, weil mich diese Person an Chandler Bing aus Friends erinnert von seiner ganzen Arbeit. Sieht immer auch sehr ähnlich. Und ich find’s halt einfach mega lustig. Ich guck mir das an. Und da, wie du gesagt hast, ist dieser nordische Humor auch so ein bisschen Understatement. Aber man schaut diesem Typ zu, wie er durch Oslo läuft und sagt doch, ey, was willst du? Es ist doch voll schön in Oslo. Und schon hat man eine Reaktion. Und ich finde, diese Kampagne funktioniert.

Nicola

Total, also auch da finde ich extrem interessant. Der Ansatz ist total gleich, also Reutlingen, Ludwigshafen ist ein bisschen indirekt, weil sie das tun müssen auch und Oslo, die eigentlich eine super schöne Stadt haben und trotzdem sind die sehr, sehr unterschiedlich.

Alexander

Ich bin sehr froh, dass Sie hier sind. 

Nicola

Klar, wir können jetzt tiefer reingehen und sagen, okay, an was liegt das im Detail? Aber ich glaube, du musst, wenn du mit Humor arbeitest, wirklich wissen, wo der Nerv ist. Also sehr, sehr fein. Es ist eine feine Nuance. Und dann auch die Visualität. Jetzt in dem Fall, wie Ludwig sagt, ist es der Stadtführer, der die Geschichte trägt.

Bei Oslo aber auch. Ich finde, der Protagonist ist einfach extrem gut und diese Visualität ist total gut. Und bei Reutlingen, finde ich zum Beispiel, ist das halt ein Plakat und das ist einfach nur Text. Aber da habe ich keine emotionale Bindung. Ich weiß es nicht. Das ist einfach ein Satz. Aber es trägt nicht. Also wer trägt die Geschichte? Und diese Stories von den Leuten, die ich da toll finde, die sehe ich gar nicht. Da komme ich gar nicht hin. Das ist viel zu weit weg. Also ich glaube, da ist so ein bisschen, was Kommunikation angeht, die Mechanik.

Ich hatte bei Reutlingen das Gefühl, die wollten halt PR machen. Also vielleicht täusche ich mich, aber das Gefühl hatte ich und es reicht dann nicht. Ich finde, es reicht nicht.

Alexander

Ja, aber das, finde ich, geht dann eigentlich nicht bei einer Kampagne. Da muss man auch gleich eine PR-Kampagne, weil irgendwo hat ja ein Grund, warum PR nicht Marketing ist. Man kann ja beides synchron machen und zusammen machen. Aber es hat ja in dem Fall, finde ich, nicht, diese PR-Gedanke hat ja eigentlich dieser Kampagne selbst mit den Botschaften, diesen Plakaten irgendwie nicht geholfen.

Nicola

Nee, aber da sieht man wieder gleiche Ansätze, aber funktioniert total unterschiedlich. Aber interessant, also Stadtmarketing ist eh interessant. Gut, wir haben beide in Mannheim studiert und du wohnst auch nur da. Deswegen wird es ja gewohnt auch, dass alles im Quadrat ist. Alles. Alles ist im Quadrat. Die ziehen so hart durch. Unfassbar.

Alexander

Ja. Genau. Das ist aber wichtig bei jeder Marketingkampagne, obwohl Stadtmarketing nicht, weißt du was, ist so wichtig, Konsistenz. Und das muss man der Stadt Mannheim lassen. Also die haben, wegen Quadrate, nutzen sie die Hochzahl hoch zwei und die wird einfach, überall wird diese Hochzahl drangepappt. In Mannheim siehst du überall die Hochzahl. Man kann sagen, die haben eine Konsistenz, die ziehen es durch. Ja.

Nicola

Das stimmt. Selbst die Broschüren sind in quadratischer Form. Also wahrscheinlich deutlich teurer, wie wenn du es normal machst. Aber das ist wirklich, da muss man sagen, konsequent auf jeden Fall. Ich finde es aber interessant. Ich finde auch dieses Humor und Selbsthumor beweisen extrem gut. Aber die Frage ist, wie macht man es? Und da gibt es sehr viele Unterschiede. Visit Tyrol finde ich zum Beispiel ein schönes Beispiel.

Ja, du bist in Reutlingen. Ich weiß nicht, hast du jetzt Bock, nach Reutlingen zu fahren, nach der Kampagne? Ja, genau. Aber, naja, also deswegen interessant, Stadtmarketing. Aber was haben wir denn heute noch dabei?

Alexander

Naja, ich glaube, einmal hinfahren und die Plakate fotografieren für einen LinkedIn Learning Post. Wir haben, wenn dir eine Kampagne gefällt, drückt man ja Likes. Oder auf den Like-Button. Nur ein Netzwerk hat ja den Like-Button bisschen eingeschränkt. X, früher mal bekannt als Twitter, hat ja die Likes anonym gemacht. Man kann zwar noch Beiträge liken und man kann sehen, wie oft ein Beitrag geliked wurde.

Man kann aber nicht mehr sehen, wer diesen Beitrag geliked hat. Und man kann auch nicht mehr auf einem Profil sehen, was ein Profil alles geliked hat. Einer, der war damit gar nicht einverstanden. Und zwar niemand Geringerer als Mark Hemmel oder besser bekannt unter seinem Rollennamen Luke Skywalker. Er schreibt es einfach konsequent unter alle Beiträge, die ihm gefallen. Schreibt einfach like. Mehr nicht. Einfach nur like und sendet. Das gefällt mir. Das ist mein Win der Woche. Ja. Ja. Ja. Ja.

Nicola

Auf jeden Fall eine konsequente Weise, wenn wir hier bei Konsequenz sind. Ja, ich mein, besser er liked dies Dinge, als dass er sie hated, oder? Muss man mal sagen. Also er verbreitet viel Positivität und liked in Wort und Schrift. Ist so schön. Was ich geliked hab oder gerne mal like, ist der Account von Robert Lindemann auf Instagram. Das ist ein sehr, wenn wir bei Humor bleiben, lustiger Account, finde ich. Es ist genau mein Humor. Also ich find’s so witzig.

Er ist eigentlich im Prinzip machte Reaction-Videos, also er nimmt Videos von Creatoren, aber auch von bekannten Persönlichkeiten und reagiert darauf, als wäre er Teil dieses Videos. Also sehr nativ. Und es ist so lustig einfach. Nordischer Humor, also ich glaube, er ist aus Hamburg. Und er hat diverse Creator-Accounts, nimmt halt Hops quasi. Und mit diesem Humor zeigt er eben auch so ein bisschen diesen Spiegel. Da funktioniert das extrem gut. Und ein Video vor kurzem war eine Reaktion auf Söder. Weil, unser guter Freund.

Markus Söder ist ja voll im Euro- und Fanfieber. Sein Profilbild ist, könnte auch vom Ballermann entstanden sein, mit tausenden Merchandise-Artikeln behangen. Und in diesem Video feiert er die deutsche Nationalmannschaft und hat dann so eine Deutschlandbrille auf. Und weiß ich nicht noch was. Also, ja, keine Ahnung. Egal. Lassen wir mal so stehen. Ohne Wertung. Aber Robert Lindemann reagiert darauf. Und die Reaction hat jetzt schon 10.700 Likes. Also es ist schon sehr witzig. Auf jeden Fall.

Alexander

Okay, gut. Aber mit dem Outfit könnte auch Söder eigentlich in der Instagram-Bucht vorbeischauen. Ich wüsste, was die Instagram-Bucht ist. Das ist ein ganz berüchtigter Ort auf Mallorca, wo die Influencers ein bisschen Dolle treiben. Darüber haben wir in der letzten Folge gesprochen. Hört doch gerne da mal rein.

Nicola

Vielleicht auch ein kurzes Update. Liebe Grüße da an meinen guten Freund, der tatsächlich gerade in diesem Moment in der Instagram-Bucht ist, also in diesem Dorf. Ich hatte keinen Quatsch erzählt. Ich hatte nochmal nachrecherchiert und nachgefragt und es ist genau diese Bucht. Er hat mir Videos geschickt und Bilder. Es ist also live von vor Ort. Es ist wirklich traurig. Es ist wirklich schlimm. Es ist ganz schlimm. Und es ist anscheinend, nochmal ein kleines Update, ist Heidi Klum schuld.

Alexander

Okay.

Nicola

Ja, also anscheinend war die in diesem ganz, ganz kleinen Ort. Der hat nicht viel in den Supermarkt und in eine kleine Bar. Und Heidi Klum war da wohl und hat also anscheinend und hat da für Aufmerksamkeit gesorgt. Und ja, vielen Dank an dieser Stelle an Heidi. Aber tatsächlich, also es war so lustig, weil ja, wir hatten es da drüber und dann kennt man jemand, der zufällig dort ist und der dann um 8 Uhr morgens an den Strand geht, weil später einfach zu viele Leute sind.

Alexander

Die Welt ist klein. Vielleicht hängen da bald demnächst Plakate. Du bist in der Instagram-Bucht. Ja.

Nicola

Ja, genau. Na ja, also Reutlingen kann sich schon mal irgendwie ein Beispiel nehmen an der Instagram-Pucht. Aber vielleicht gibt es ja auch einen schönen Ort in Reutlingen, wo das stattfinden kann. Muss ja Heidi mal vorbeikommen. Ja, aber es gibt auch eine megatraurige Geschichte dieses Jahr, sag ich, dieser Folge. Auch dieses Jahr, für dieses Jahr auch, oder? Kann man auch die Jahresrückblick nehmen. Ja. Nein.

Alexander

Also es ist auf jeden Fall dieses Jahr sehr traurig und ein schöner Ort, den es leider nicht mehr gibt. Wenn man so zwischen 1980 und 1995 geboren ist, dann kennt man es, ICQ gibt es nicht mehr. Diese Woche eingestellt. Ich habe es ja lange nicht mehr benutzt, aber man kennt es halt, man erinnert sich gern und einfach wie man in der Schule die Leute fragt, hey, was ist deine ICQ-Nummer? Das war so die erste Berührung mit Social Media, obwohl damals eigentlich noch niemand von Social Media gesprochen hat.

Nicola

Doodoo! Genau, also eigentlich war es so klassische, also Chat4U war für mich das erste Chat-Medium. Dann kam direkt ICQ und ICQ hat alles gesprengt. Ich glaube, das hatte das erste Mal gezeigt, welche Power solche Netzwerke steckt. Es war im Prinzip ein WhatsApp-Vorläufer, kann man ja so sagen. Aber wir hatten ja keine Smartphones, also das heißt, es war viel über den Desktop.

Alexander

Ja.

Nicola

Aber dieses überhaupt, es war super einfach zu handeln. Du konntest mit Leuten chatten und das berühmt berüchtigte Signalton.

Alexander

Ja, allein schon das Gefühl, wenn man in der Schule gesagt hat, hey, bist du nachher auf WhatsApp, man dann gleich nach Hause gerannt ist und dann noch, Herrmann, der damals auch Desktop-Geräte und sein Desktop-Gerät angemacht hat.

Nicola

Ja, eben. Aber es war wirklich das allererste Mal, dass man wusste, okay, da entsteht was total Neues. Also es verändert gerade extrem was. Und ja, ich glaube, wir haben alle ICQ lange lange nicht mehr benutzt, aber da geht so eine Ära tatsächlich mal zu Ende. Naja, aber es war halt ein großer Vorreiter. Ja, bye bye, ICQ.

Alexander

Macht’s gut, ICQ.

Nicola

Ja, was zu Ende ging, das ist eine richtig schlechte Überleitung. Ich suche gerade eine Überlegung zu meiner Horror-Story, wobei die an sich nicht Horror-Horror war, aber ein Teil der Geschichte ist Horror. Ich war die Woche in Berlin, deswegen auch meine Erkältung. Danke. Wobei, meine Credits an die Deutsche Bahn. Im Großen und Ganzen hat alles funktioniert. Die Bahn war nur ein bisschen dreckig, morgens schon. Keine Ahnung, wie kann das sein, dass sie morgens schon dreckig ist und hatte halt ein bisschen Verspätung. Aber nicht zwei Stunden, immerhin nur 20 Minuten. Naja, also ich

Alexander

Das ist aber auch eigentlich ein guter Wind für dich diese Woche. Nur 20 Minuten Betrachtung, ja.

Nicola

Ja, ich kann nichts Schlechtes sagen, immerhin. Und ich war auf einem Event und da waren unter anderem sehr viele Creator und es ist echt so krass einfach, weil, wie soll ich sagen, das ist für mich eine komische Bubble einfach, ne? Weil ihnen redet die nix und die gucken nur und die machen halt voll viele Fotos und man muss halt immer gut aussehen, das muss irgendwie passen. Und ich bin so froh, ich kannte die alle gar nicht. Außer den Bachelor, den Bachelor hab ich erkannt. Aber der ist auch so groß, da geht’s. Ja, dachte ich, aber ich hab’s erst gar nicht gecheckt, weil kennst du das, wenn du Leute siehst und denkst so, Herr, irgendwie schon mal gesehen, aber wer ist das nochmal? Das könnte auch jemand anderes sein. Und dann ist mir erst da so, ah, der ist so groß, ah, das könnte der Bachelor sein. Also der,

Alexander

Ja.

Nicola

Dennis, glaube ich, heißt der. Aber ich checke sowas ja nie. Und es ist so befreiend, wenn du die alle gar nicht kennst. Es ist so befreiend. Weil es ist merkwürdig. Die saßen alle rum und haben so, es ist so witzig, wir haben so viel Spaß. Aber eigentlich spürst du null Spaß. Und das ist für mich so ein Horror. Dieses sei doch, wie du bist. Also ich meine ganz ehrlich. Und ich klar, du musst toll aussehen anscheinend.

Alexander

Ja.

Nicola

Und da muss das perfekte Bild sein, auch okay. Aber den ganzen Abend. Mach doch am Anfang ein paar Bilder und fertig. Und dann aber genießt den Abend. Also das ist für mich Horror. Ja, dieses in real. Also diese Menschen in real. Weil… Ja, da würde ich mir einfach irgendwie… Ich hab keine Ahnung. Ist es nicht meine Welt? Ist es vielleicht einfach nicht meine Welt?

Alexander

Ne, wir machen lieber, wir nutzen Social Media für echte Inhalte und sei es eine Kampagne wie Du bist ein Reutling.

Nicola

Ja, genau. Nein, ich finde, es gibt auch coole Creator, ebenso wie ein Robert Lindemann. Ich finde, die sind super coole Creator. Es ist nur eine komische Schlagmensch, wenn viele Creator auf einem Haufen sind und alle so eine gewisse Eitelkeit haben und irgendwie gut wirken wollen. Aber eigentlich hat das was mit Selbstbewusstsein zu tun, weil wenn du selbstbewusst genug bist und weißt, wer du bist und weißt, was du machst, dann kannst du einfach auch so sein, wie du bist. Und dann ist nicht dieses komische, naja, wie auch immer. Aber Stichwort Berlin.

Also wir haben ein Event in Berlin, wir freuen uns. Genau, neunter, neunter ist Konferenztag, zwei Tracks. Und am zehnten ist Workshop-Tag. Ich glaube, jeder, der zumindest mich verfolgt, weiß, dass ich hin und wieder mal auf dieser Konferenz war seit vielen Jahren, die das Programm auch mal zeitweise gemacht habe.

Alexander

Ja, und da könnt ihr mit uns reden. Das ist die All-Social-Marketing-Konferenz in Berlin am 9.9. und am 10.9.

Nicola

und der Old Social verbunden bin. Wir schreiben für den Old Social Blog. Das heißt, da gibt es ja auch die neuesten Infos. Und wenn ihr Tickets wollt, es gibt den Weekly Newsletter, da ist auch immer ein Rabattcode, da kann man 15% Rabatt auf die Tickets haben. Ja, also ich würde mich freuen, wenn wir uns in Berlin sehen. 9. September, Old Social Marketing Konferenz in Berlin.

Alexander

Und den Newsletter, den lene ich euch auch ans Herz, der ist von uns beiden geschrieben. Also wenn ihr uns nicht nur hören wollt, sondern auch abends mal von uns lesen wollt, dann findet ihr uns in diesem Newsletter in eurem Postfach. Ja, genau. Dann mal ein Abo. Falls ihr diese Folge in Reutlingen hört, schreibt uns doch bitte und auch an alle anderen. Schön, dass ihr wieder dabei wart. Macht’s gut.

Nicola

Genau, also ein bisschen so Promo. Machen wir mal ein bisschen Promo. Ja, in dem Sinne, du musst abschließen. Du hast die Folge hier moderiert. Ich mache hier gar nichts. Ich lehne mich zurück, ich schon meine Stimme. Ciao!

Alexander Hein
Alexander Heinhttps://axconsulting.de
Alexander Hein ist Freelancer für Content & PR. Schreibt gerne und dachte eines Tages: Warum nicht die eigene Leidenschaft zum Beruf machen? Als ehemaliger Gründer eines IT-Startups hat er einen Faible für Themen rund um Tech und IT. Darüber hinaus liegen weitere Schwerpunkte in der Zusammenarbeit mit Online-Shops und KMUs. Seit Mitte 2023 ist der studierte Germanist im AllSocial-Team.

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