Feed und Fudder Podcast 8 – Instagram Bucht

Sommerlich geht es heute zu in der neuesten Folge vom Feed und Fudder Podcast. Nicola und Alexander schauen auf Mallorca in der berühmt berüchtigten Instagram Bucht vorbei. Ein gerne gesehenes Fleckchen Erde für Social Media Postings, zum Leidwesen der Anwohner. Verderben uns Social Media die schönen Momente des Lebens? Unsere Empfehlung: einfach mal genießen.

Auch im Feed und Fudder Podcast rollt der Ball. Wir sind im EM-Fieber und als Social Media Genießer schmeckt uns eine Marketing-Aktion zur EM besonders gut. Die besten Ideen sind immer noch die einfachsten: Einfach genial und eine kleine Prise Leidenschaft. 

Ebenso köstlich unser Mittagssnack: Was wäre wenn ein gewisser Fußballtrainer bei einem britischen Pizza-Lieferservice das Sagen hätte? Und ein wichtiger Aufruf einer Modezeitschrift: Einfach Mensch sein!

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Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 8: Instagram Bucht

Du bist grad irgendwo, wo es still sein muss, schmöckerst lieber in Texten oder möchtest unsere Folge barrierefrei mit deinem Screenreader lesen? Kein Problem!

Hier gibt es das Transkript zu Folge 8: Instagram Bucht

Nicola

Hallo und Servus zu Feed und Futter mit Alex und Vicky. Hallo, herzlich willkommen zu unserem kleinen Mittagssnack. Ja, wir sind schon wieder mitten im Geschehen. Ich habe eigentlich noch nichts gegessen. Wie sieht es bei dir aus? Ich habe auch Hunger. Es ist nämlich wirklich gerade Mittag und ich habe auch Hunger und ich habe noch nichts gegessen.

Alexander

Herzlich willkommen!

Nicola

Und macht aber nichts, weil wir haben einen Snack auf dem Teller und zwar ist ein kleines Update. Wir hatten, letzte Woche hatten wir es über Check24 und aus meiner Sicht der Marketing-Stunt des Jahres. Es gibt ein Update, über 10 Millionen App-Downloads hat Check24 inzwischen und es geht um dieses Tippspiel zur Euro. Sie sind kein Rechteinhaber, haben aber einen extrem guten Trikot Stunt hingelegt. Wenn ihr keine Check24 Trikots gesehen habt, dann seid ihr wahrscheinlich nicht in Deutschland.

Oder nicht auf Mallorca, am Ballermann. Denn gestern ging auf Check24 Instagram ein Video-Live vom Ballermann. Da wurden natürlich auch wahnsinnig viele Leute mit Check24 Deutschland-Trikots rumrennen. Und dieser Stand hat noch einen Twist. Also ihr hört nicht die letzte Folge rein, wenn ihr wissen wollt, um was es ganz genau geht. Check24 hat diese Trikot-Aktion gemacht. Man musste am Tippschuh teilnehmen, bekam dann ein kostenloses Trikot.

Und jetzt ist es so, dass sie quasi so ein Random Act of Kindness machen und in die Fansons gehen. Die Protagonisten, die Gesichter der TV-Werbung sind unterwegs und verteilen 500 Euro, wenn du das Trikot anhast. Und das haben sie unter anderem am Ballermann gemacht. Und diese Reaction-Videos sind halt überragend, Alex, oder? Also, es ist schon richtig gut.

Alexander

Ja, die sind super. Und was mir auch so gefällt, ist einfach, wie viel Laune die Protagonisten haben. Also gerade wer die TV-Gesichter kennt, wird sie sofort wieder erkennen. Und die haben einfach Spaß an der Sache. Das gefällt mir richtig gut. Klar, es ist natürlich auch eine geplante Kampagne, da ist auch eine harte Arbeit im Hintergrund noch ein Team. Aber mit wie viel Spaß die in diesen Videos auftreten, das finde ich ganz herzerfrischend.

Nicola

Ja, und krass ist, der Account selber hat ja irgendwie 37.000 Follower, so ein bisschen mehr. Aber die Videos selber haben jetzt so um die 150.000 Reach teilweise. Also es zeigt auch mal wieder, auch mit kleinen Accounts kannst du echt schöne Kampagnen machen. Alles eigen produziert, die ist auch nicht hochglanzproduziert, ne? Das muss Check24 auch gar nicht. Das ist wahrscheinlich mit dem Handy einfach gedreht in der Fernsehe. So sieht’s schönes aus. Ist aber völlig okay. Nur 500 Euro in der Hand, Cash.

Und ja, halt brutal. Die Leute gehen halt voll ab. Natürlich, die erwarten das ja gar nicht. Aber clever. Das heißt, das kriegst du ja nur, wenn du das Trikot an hast. Und es lohnt sich quasi, das Trikot ansammeln. Also aus meiner Sicht extremer Stunt. Und wenn wir schon am Ballermann sind, auf Mallorca, hast du heute was mitgebracht. Und ich muss zugeben, ja, erzähl doch mal. Bist du gerade auf Mallorca? Oder wie kommst du drauf?

Alexander

Leider nicht. Ich bin im schönen Mannheim. Es ist ja kein Insel, aber es ist auch schön hier.

Nicola

Es ist quasi schon manchmal eine Insel, aber am Rhein.

Alexander

Aber… Gut, es gibt die Frieseneimerhinsel hier. Aber es ist nicht so weit weg vom Ballermann zu der schönen Bucht, namens auf Spanisch Carlo de Moro. Falls ihr euch dieser Name nicht sagt, sie heißt eigentlich mittlerweile im Volksministerium, die unter diesem Namen auch viel bekannter, die Instagram-Bucht. Diese Bucht hat diesen Namen, weil sie einfach total beliebt ist bei Influencer und Touristen, die gerne Safis machen.

Nicola

Ja, also die ganz bekannte Instagram-Wucht ist voll witzig. Es gibt ja da auf der Welt diverse Locations. Ich habe ja auch in Tirol gewohnt und da gibt es auch diverse Locations, wo Menschen nur hinfahren, um da Fotos zu machen, um dann zu sagen, sie waren da und es wirklich ein Run ist. Und ja, also es ist wirklich ein eigenes Phänomen, über das reden wir gleich und wie wir das finden und wie man damit umgeht, weil es ist ja Fluch und Segen, dass jeder sein Smartphone hat und jeder produziert und jeder jetzt Videos machen muss.

Aber zum Thema Instagram-Bucht, als ich es gegoogelt habe, musste ich so ein bisschen schmunzeln, weil ich habe auch ein Foto von der Bucht bekommen, glaube ich. Also ich bin recht sicher, dass es die Bucht ist. Aber nicht ein Influencerfoto, aber von einem Freund. Also liebe Grüße nach Mallorca. Ich glaube, der ist gerade an dieser Bucht und macht da Urlaub. Ich hoffe, er wird nicht von den Instagram-Hype quasi gestört. Weil darum geht es ja eigentlich. Es sind nämlich ganz schöne Orte. In der Regel. Ja, wir haben auch jemand aus Hawaii, hast du gesagt, der auch zuhört. Also auch da ganz liebe Grüße. Wir sind ein bisschen neidisch, also wäre auch okay da zu sein. Aber naja, wir haben ja die Euro im Land, daher auch schön. Aber genau.

Alexander

Also dann, unsere lieben Zuhörer, wenn einer von euch auch gerade ein Instagram-Buch ist, dann schickt uns doch einfach mal ein Bild, wir würden es freuen. Ja. Ja. Ja. Und jetzt zu dieser Bucht, die kam jetzt in die Schlagzeilen, weil sich die Anwohner und die Einheimischen haben die Woche in dieser Bucht protestiert, dass einfach die Bucht mittlerweile zu überlaufen ist und durch diesen Antrag auch nach und nach verschmutzt. Und die sagen, das ist ein schönes Stück Natur, das wollen wir erhalten. Und das wirft natürlich die Frage auch auf.

Alexander

Die Welt schadet eben diese, ich nenne es mal Instagramisierung, solchen Naturgegenden. Das ist bisher eigentlich schade drum, wenn die irgendwann mal so überlaufen ist, dass die irgendwann mal halt eben nicht mehr so schön ist.

Nicola

Tatsächlich ist es ein ganz großes Thema, das viele auch nicht mitkriegen. Ich habe das seit Jahren verfolge ich das im Berchtesgadener Land. Der Königssee oder der Königsbach-Wasserfall zum Beispiel ist so ein Thema. Das ist ein ganz großes Problem. Der Deutsche Alpenverein hat ja auch schon aufgerufen und auch vor Ort, die Naturparks, also es geht ja um Naturschutz in dem Fall auch, das ist ein Riesenthema und da werden Verhaltensregeln wirklich jetzt sind aufgestellt worden, dass man halt nicht in die Gumpen gerade reinspringt und es ist auch gefährlich, also es sind halt Leute, die da nie am Berg sind, dann wollen die zu diesem Wasserfall und die bringen sich auch in Lebensgefahr, also auch die Bergwache hat da jetzt keine Lust drauf, ehrlicherweise. Und da war auch vor kurzem auch wieder im Nationalpark Berchtesgaden gab es auch wieder irgendeinen Fall, wo jemand auf dem Weg zu einer Gumpe in den Trampelpfad

sich ein Risiko begeben hat und einfach dieses alpine Gelände unterschätzt hat. Und ich finde, das ist auch völlig absurd, weil es im Ende geht es dann um dieses eine Foto. Und wenn man das mal weiter spinnt, das ist am Königssee, das ist aber auch bei Restaurants, die dann halt die Restaurants so gestalten, dass die fotografierbar sind.

Ob da die Stühle bequem sind, keine Ahnung. Ich glaube, alles muss so ein bisschen in einem Maß sein. Und wir sind natürlich als Social Menschen irgendwo auf der anderen Seite. Und ich freue mich ja auch voll, dass jeder Smartphones hat und dass wir uns so viel teilen. Und es hat ja auch mal damit begonnen, Fotos und Videos vom Urlaub zu teilen, von schönen Orten. Und das ist total toll.

Aber es ist irgendwie schon absurd und es ist nicht mehr schön. Also ich habe das selber erlebt, dass ich dann, zum Beispiel ich war auch letztes Jahr in Füssen, ja, am sehr bekannten Schloss, das in den USA ja das Disney-Schloss ist. Und da bin ich abends hin, weil tagsüber war es viel zu krass. Es war einfach viel, viel zu krass. Und alle Leute wollten auf diese Brücke.

Und das war unfassbar, die Schlange, die stellen sich dann stundenlang an, um ein Foto von dieser Brücke zu machen, statt es einfach zu genießen, wie schön es ist, weil da oben ist es wirklich wunderschön. Also du hast einen wunderschönen Blick auf die ganzen Szenen und ich verstehe auch, warum dieser Ort, weil Ludwig dieser Ort ausgesucht hat. Es ist wirklich ein wunderschöner Ort, aber ich zweifel, dass die meisten Leute das überhaupt gesehen haben. Also ich glaube, die meisten wollten ihr Foto und dann gehen und das ist so ein bisschen

Nicola

Ich weiß nicht, wie gehen wir damit um? Also braucht man irgendwie Maßregelungen oder wie? Es ist schwierig, auch für so Orte, ne?

Alexander

Ja, also ich muss sagen, ich finde das irgendwo… Auf Deiner Seite, wir leben von Social Media. Wir machen viel auf Social Media und finden Social Media absolut toll. Aber vielleicht ist es altmodisch, aber für mich gibt es auch so etwas wie die Schönheit des Augenblicks und den kann man doch nur mit seinen eigenen Augen erfahren. Ich finde es auch zum Beispiel, wenn ich das bei Konzerten sehe, da geben die Leute so viel Geld aus für ihre Eintrittskarte und filmen dann die ganze Zeit und sehen das ganze Konzert nur durch ihr kleines Smartphone Display.

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dann wirklich alle sich diese zwei, drei Stunden am Stück dann nochmal auf ihrem Handy angucken. Also einfach so was mal wahrzunehmen. Oder auch im Kunstmuseum, da hängt dann, was weiß ich, ein Van Gogh-Bild und man steht nur noch mit dem Handy davor. Also ich finde irgendwie, man muss auch bei allen Vorteilen von Social Media, ich finde die Schönheit des Augenblicks, die muss man einfach mit einem eigenen Sinn genießen. Genau.

Nicola

Aber es gibt ja auch Konsequenzen. Also du hast, wie wir ja erzählt, du warst ja in München bei einer Veranstaltung, wo es dann auch klare Regeln gibt. Ist ja auch Teil unseres Jobs, wo kann Social Media, wo kann Content Creation stattfinden und wo auch nicht. Und das finde ich interessant, dass es da jetzt eigentlich so eine Gegenbewegung gibt, dass man anscheinend Raum schaffen muss, wo das nicht stattfinden kann.

Alexander

Ja, also bei der WWE muss ich sagen, das fand ich sehr löblich, weil man sitzt natürlich auch ebenerdlich, wenn man weiter vorne seine Sitzplätze hat. Und das stürzt dann, wenn vorne jemand steht und die ganze Zeit filmt. Und da ist es so, wenn die Wästler und die Wästlerinnen einlaufen, dann darf man filmen und Bilder machen. Wenn man aber während einem Match aufsteht, filmt oder so, dann kommen sofort die Ordner und weisen dich darauf hin, es zu unterlassen. Und man kann sich vorstellen, wie WWE-Ordner aussehen. Da ist dann noch die Akzeptanz, es bleiben zu lassen, relativ hoch.

Nicola

Wurde jemand rausgeschmissen? Maßgeriegelt. Finde ich aber auch okay. Also ich glaube, das ist nämlich eine Entwicklung, die wir jetzt auch sehen, sehr deutlich. Das ist aus meiner Perspektive, aus meiner beruflichen Perspektive, finde ich das auch okay. Also auch einmal den Content zu schützen. Die WWE schützt auch ihren Content. Das ist eine Show. Und ich finde, das ist voll wichtig. Ist wie bei einem Theaterstück.

Alexander

habe ich nicht mitbekommen, aber es wurde jemand sehr deutlich, der zwei Reihen vorn saß, sehr deutlich ermahnt. Ja. Ja.

Nicola

Das ist eine Illusion. Und ich finde, es ist gefährlich, wenn diese Illusion nicht funktioniert, weil Menschen die ja verhindern in dem Fall. Und deswegen finde ich das okay. Also ich glaube, das muss man abwägen. Und in unserem Business ist das ja auch ein Teil des Jobs. Social Media zulassen, aber auch nicht. Also wo sagt man, man muss diesen Content schützen. Man muss vielleicht aber auch dieser Moment schützen und dass was Besonderes entstehen kann. Und bei Konzerten kriege ich es ja auch oft mit, dass dann inzwischen schon klar heißt, bitte Handys weg. Und ich glaube, Taylor Swift hat letzt auch ein Konzert unter Pochen und hat da auch hingewiesen, dass die Leute bitte jetzt ihr Handy runter tun sollen und einfach zuhören.

Und ich finde es völlig okay, aber das sind auch Entwicklungen jetzt, die neuer sind, ist aber auch irgendwie Teil unseres Jobs. Also auch aus Social Media Manager heißt ja auch, die kann nicht eigenen Content machen, aber auf der anderen Seite beschützt sich aber auch einen gewissen Content. Oder diese Inszenierung in dieser Form. Was möchte ich denn eigentlich? Möchte ich einen kollektiven, schönen Moment erleben? Dann muss man vielleicht eine gewisse Regelstruktur haben. Und das finde ich auch okay. Abgesehen davon, ich war auch letztens im Stadion in Nürnberg und ich weiß nicht, warum alle Reihen vor mir dann die Tore filmen müssen. Also ich meine, ganz ehrlich, da gucke ich mir das Tor doch lieber an und habe es in meinem Kopf und weiß es und im Nachgang kann ich es ja eh sehen. Also in dem Fall verstehe ich auch gar nicht den Mehrwert, aber okay.

Alexander

Und davon passt dir ja auch die Fußballleidenschaft. Du sitzt da angespannt im Stadion, jubelst mit und dann sitzt du so gebannt auf deinem Sitz und plötzlich springst du auf, wenn ein Tor fällt. Das kannst du ja alles schlecht machen, wenn du die ganze Zeit so mit deinem Handy dastehst und dann mit deinem Handy aufspringst. Du musst ja aufpassen, dass du es nicht noch wegwürfst.

Nicola

Ja, und eine Reihe vor mir ist aber auch das andere Thema. Die hat dann, also Deutschland hat gespielt und die hat dann irgendwie Backrezepte gesucht. Finde ich aber auch okay. Also man kann auch sagen, hey, interessiert mich ja überhaupt nicht, dass ich da sitze. Und da kommen wir jetzt zum Thema Horror-Story. Ich habe mich echt aufgeregt. Ich bin ja durchaus Fußballaffin, sportaffin. Und es gab diverse Influencer-Aktionen und Creator-Aktionen.

zu Deutschland spielen jetzt und oha, das kam gar nicht gut an. Also das ist der klassische Label-Event-Fans. Sehr, sehr viele Menschen in Deutschland haben keine Tickets bekommen. Ja, sehr, sehr viele. Ich auch nicht. Ich habe auch keine Tickets.

Alexander

Ich habe mich auch beworben.

Nicola

Ja, ich kenne ganz viele, die keine haben. So traurig. Und dann wiederum aber gibt es wahnsinnig viele Sponsor-Tickets und die werden unter anderem gerne an Creator und Influencer vergeben. Klar, die Reichweite haben, aber sehr random. Das sind Menschen oft und da gab es jetzt einen Shitstorm. TK Maxx hatte ein Event zum ersten Deutschland-Spiel in München zum Öffnungsspiel, haben dann ein Event gemacht und haben dann unter anderem Anna Johnson und Dagi Bee, glaube ich, eingeladen.

Und wie soll ich sagen, das kam überhaupt nicht gut an. Da gab es Tk Maxx, hat ihr eigenes Reel runtergenommen nach einem Shitstorm, hat es dann aber auch wieder hochgeladen und interessant ist eigentlich, dass nicht

Normal würde man ja erwarten, dass männliche Hater dann draufgehen und sagen, was macht ihr da? In dem Fall war es aber die eigene Community. Es waren überwiegend Frauen, die sich aufgeregt haben. Und das fand ich aber interessant hier, dass es die eigene Community verärgert hat im Sinne von, diese Menschen schauen wirklich nie Fußball.

Die sind nie im Stadion, weil die kennen ja die Influencer, die folgen denen ja auch. Und da siehst du, das ist aber interessant, dass es da ja so einen Bruch gibt von, ja wir laden die halt ein, weil die Reichweite haben, so. Völlig egal, für was sie sich interessieren. Dass das aber gar nicht so gut ankommt und das jetzt wirklich für Unmut gesorgt hat.

Alexander

Klassisches Eigentor. Ich muss sagen, wenn du so eine Aktion machst als Marke, dann würde ich, wenn, dann lad nur Influencerinnen und Influencer ein, die irgendwie im Zusammenhang mit dem Sport stehen. Oder macht doch liebe Marken, wenn ihr zuhört, macht doch mal Folgendes. Wenn ihr schon solche Karten habt, dann gibt es doch nicht irgendwie jeden da hergelaufenen Account. Wie wäre es jetzt zum Beispiel, lade dann zu diesen Spielen mal Leute ein, die sich um die Gesellschaft verdienen, machen? Leidet doch mal, ich hatte irgendwie Influencer, Feuerwehrleute ein oder Krankenpflegerinnen und einfach Helden und Helden des Alltags. Ja, aber schade.

Nicola

Die haben auch nicht so viel Reichweite. Die haben auch nicht so viel Reichweite. Ja. Ja, aber das ist wieder so eine Kampagne, die war nicht durchdacht. Da hat man einfach wahnsinnig teure Tickets. Ich glaube, so ein Ticket war ja, also wenn das Hospitality Tickets waren, dann gehen die bei 1200 los. Im Ende lohnt es sich natürlich schon, wenn du sagst, na ja, eine Dagi Bee macht einen Post, was würde der kosten? Und dann kriegt die das Ticket und der Wert des Tickets ist auch ideell so viel wert, dass die sagen, ja natürlich, zum Eröffnungsspiel komme ich.

Das Erlebnis, da gönn ich das jedem, ist bestimmt toll, aber ich verstehe auch auf der anderen Seite, dass die ganzen, die Audienz das nicht toll findet, weil die selber keine Tickets haben und sie genau wissen, dass die sich eigentlich nicht dafür interessieren, aber da hingehen, weil ist halt lustig, ist halt ein Event und da mach ich das mit den Fähnchen so.

Aber fand ich es ein interessanter Punkt, dass das eigentlich, Adidas hat es auch gemacht, kam jetzt auch nicht so gut an. Und jetzt Meta war im Stadion mit Adam Mosseri in Stuttgart. Da waren ja, die haben auch eingeladen, gab es auch sehr durchwachsende Reaktionen. Also ich weiß bei Pamela Reif hast du ja auch gestern oder du hast auf dem Account geschaut. Also da gab es auch lustige Antworten von Pamela, muss man auch sagen. Aber erzähl mal kurz, wie da die Reaktion war.

Alexander

Ja, da kam es auch nicht gut an. Die Leute haben auch genau damit zu überwinden tatsächlich wieder Männer kommentiert bei ihr. Sie hat relativ schlagfertig und witzig kommentiert, weil ich muss auch sagen, man muss hier nicht beleidigen und unter Gürtellinie bleiben. Man kann hier sagen, hey, was soll das? Man kann sachlich kritisieren und sie hat. Also ich fand auch ihre Reaktion, sage ich mal, auch unangemessene. Ja, sie hat zum Beispiel bei jemandem, der sehr fehlerhaft geschrieben hat, hat sie auf die Seite das minus das mit Doppel S verlinkt oder hat auch bei einem, der sich ziemlich brüde geäußert hat, hat sie gesagt, ach schade, wärst du ein bisschen netter gewesen? Wärst du mein Plus eins gewesen? Ja.

Nicola

Kannst du mal ein Beispiel nennen? Ist schon sehr lustig. Aber da sieht man auch wieder, ich finde, da ist sie halt ultra-Profi. Also da ist sie einfach wahnsinnig ein Profi. Bei ihr war es tatsächlich sehr viel männliche Community. Die hat aber auch eine starke männliche Community, muss man auch sagen. Die haben sich verärgert. Aber spannend war es, dass es vor allem Deutsche waren. Also sie hatte ja ein sehr internationaler Account, aber die Hate-Kommentare waren nicht auf Deutsch.

Also das heißt, die deutsche männliche Community fand das nicht so toll. Ich glaube, international wird es für die jetzt nicht so ein mega Ding gewesen sein, weil ich glaube international hat es die Leute gar nicht so getroffen. Das finde ich auch immer spannend, welche Community hast du da jetzt verärgert? Für sie ist das natürlich jetzt sehr deutsch, ist ein deutsches Thema. Aber finde ich, sie hat aber gut reagiert, immerhin, das finde ich gut. Ja.

Alexander

Ja, und mal gespannt, wie die Marken diese Aktion jetzt im Laufe der WEM weiterführen. Haben wir noch drei Wochen. Ja.

Nicola

Ja. Aber erzähl mal Horror-Story für den einen, Feel-Good-Story für den anderen, wenn wir schon beim Sport sind. Du hast was mitgebracht. Das fand ich sehr witzig.

Alexander

Ich hatte vielleicht Lust auf Pizza, da ist mich ja eingangs unserer heutigen Folge gefragt, was wir essen und naja, mich macht vielleicht eine Pizza an und dann gibt es ja diesen bekannten Lieferservice und dieser Lieferservice hat auch eine Niederlassung im Vereinigten Königreich und dieser Account hat gestern was sehr Witziges gepostet. Der Fail der Woche ist, für Fans vielen, auch vielen Fußballfans geht, die Art und Weise, wie Gareth Southgate, der englische Trainer, seine Mannschaft spielen lässt, die aus Sicht der Fans aus hochklassigen Spielern besteht, aber er lässt sie total altbacken und langweilig und langsam spielen.

Alexander

Nun hat diese Dominos-Pizza im Vereinigten Königreich ein Bild gepostet von einer Dominos-Filiale, was ich sehr witzig fand, dass da auch ein bisschen Ironie und Selbstironie dabei ist. Da bricht ein Feuer auf, alle Pizzas fliegen durch den Raum, ein heilloses Chaos. Und das war der Spruch dazu, wenn Gareth Southgate eine Dominos-Filiale leiten würde. Fand ich mega lustig. Auch hier so ein bisschen Mut zum Spaß, zum Gag.

Nicola

Das ist schon mega witzig. Ja voll. Aber das hieß auch wieder so, ich glaube da treffen die schon krass so einen Punkt in diesen Herzen der Engländer. Weil es ist so, ich weiß bei Sport 1 die Kolleginnen und Kollegen waren auch vor den Gelsenkirchen, haben Interviews gemacht, Vox Pops. Und da war auch ein Fan, der hat so einen Rant auf Southgate abgelassen.

Alexander

Das war’s für heute.

Nicola

So was geht in Stadion, für England, mit dem England-Trikot und hated so über den Trainer. Also das ist schon tiefer Schmerz, der da zu hören war. Ja, war irgendwie auch… Ja, ich glaube, das ist ja immer so wie sehr darf ein Brand Account über die strenge schlagen also pro 7 sat 1 hat ja diesen berühmte richtigen twitter account der von einer person geleitet wird die oft dass er. Subjektiv kommentiert würde ich mal sagen aber irgendwie wird es gelassen ich habe so ein bisschen rechte freier raum. Aber klar, in dem Fall ist es einfach lustig, es hat Humor, für den einen ist Horror, für die anderen ist halt der Trainer Horror. Also daher glaube ich, kann man mit dem Lachen darüber hinwegsehen.

Alexander

Genau.

Nicola

Ganz toll, aber wenn wir mal schauen, hat uns… Ich habe immer einen Sprachfehler, der ist Wahnsinn. Eine Feel-Good-Story der Woche. Hast du aber mitgebracht, die hat nichts mit Fußball zu tun, die hat gar nichts mit Euro zu tun, die hat einfach nur mit Menschlichkeit zu tun. Erzähl mal, was ist dir über den Weg gelaufen? Weil ich muss zugeben, mir auch, ich hatte es aber irgendwie gar nicht als Feel-Good-Story jetzt im Sinn. Ich dachte mir, als du es erzählt hast, ja voll, 100%.

Alexander

Ich fand das eine richtig schöne Story und wie du auch gesagt hast, hat zwar nichts mit Fußball und mit der EM zu tun, aber vom Timing passt es ja doch, wenn man zum Beispiel diese Bilder von den schottischen Fans, wie sich zum Beispiel FC Köln-Fans verbrüdern. Die Welt kommt hier bei diesem Ereignis zusammen und wir sind doch alle Menschen. Und unsere Feelgood-Story der Woche ist die Vogue, das Mode-Magazin, hat Margot Friedländer eine Holocaust-Überlebende auf ihrem Cover abgelichtet mit ihrer Botschaft, einfach Mensch sein und eben für das Menschliche da zu sein. Das finde ich einfach gerade in diesen Zeiten wie diesen, wir haben ja auch ein paar Mal schon über solche Sachen gesprochen in so einem Podcast. Dieser Aufruf ist glaubt zurzeit wichtiger denn je und wir alle sind einfach Menschen und gibt es auch Dinge, die uns trennen. Aber schaut doch lieber auf die Dinge, die uns einen, wenn es der Fußball ist. Einfach Mensch sein, finde ich ganz wichtig.

Nicola

Ja, also aus Social-Sicht natürlich, ist ja auch ein Social-Podcast, hat dieses Cover, also das Cover-Girl mit 102, also sie ist 102 Jahre alt, ist ja auch umfassbar, also auch mal Respekt an die Lebensleistung. Ein Mensch, der die Shoah überlebt hat und der wirklich leben will, 102 Jahre und so viel bereichert. Und dass die Vogue, Margot Friedländer, ja, mit diesem kostüm mit diesem orange warmen kostüm sehr hübsch wirklich sehr hübsch auf das coverheb eine covergirl mit 102 finde ich ist so mutig und es ist so gut und ich finde auch ihr statement ja ich bitte euch seid menschen ich glaube das mehr braucht man dazu auch nicht sagen das finde ich ob es eine kampagne ist oder nicht

Nicola

In dem Fall finde ich gut, dass es viral gegangen ist und toll, dass ganz viele Menschen ihnen über Social Media auch das geteilt haben, weil das ist einfach eine Message, ob es über die Vogue kommt oder über andere Plattformen. Also da sieht man, wie es solche Power Social Media haben kann und welche Power halt Sharing haben kann und dass man auch eine Message teilen kann. Also das sehe ich immer, das ist eigentlich für mich, warum ich so mit Social Media eigentlich

Nicola

vor vielen, vielen Jahren eine Leidenschaft verbunden habe. Nein, das ist halt der Kern, finde ich. So, ich bitte euch, seid Menschen.

Alexander

Genau, und das ist auch das, was wir… Deswegen machen wir das auch mit diesen Feelgood-Stories. Wir wollen einfach zeigen, dass es eben auch schöne Geschichten gibt, die auf Social Media, die einfach teilenswert sind, die einfach wert sind, dass man über sie spricht. Gibt’s Pizza?

Nicola

Absolut. Und mit diesem sehr schönen Statement würde ich hier auch abschließen. Ich muss tatsächlich jetzt was kochen, weil ich habe echt Hunger und ich hoffe, ihr draußen… Du, Karteva, ich habe mega Hunger auf Pizza gehabt. Es war echt blöd jetzt, dass du über Dominos geredet hast. Ich dachte mir auch so… Wobei, das Video ist so lustig oder das Bild ist so witzig, wie diese Pizzen da so rumfliegen. Wenn man Hunger hat, ist voll blöd irgendwie. Aber ja, toll. Ich habe echt Hunger auf Pizza. Danke. Danke, Alex.

Alexander

Dann lasst es dir schmecken und ihr da draußen lasst es euch auch schmecken.

Nicola

Wir hören uns nächste Woche wieder. Ciao!

Alexander Hein
Alexander Heinhttps://axconsulting.de
Alexander Hein ist Freelancer für Content & PR. Schreibt gerne und dachte eines Tages: Warum nicht die eigene Leidenschaft zum Beruf machen? Als ehemaliger Gründer eines IT-Startups hat er einen Faible für Themen rund um Tech und IT. Darüber hinaus liegen weitere Schwerpunkte in der Zusammenarbeit mit Online-Shops und KMUs. Seit Mitte 2023 ist der studierte Germanist im AllSocial-Team.

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