Feed und Fudder Podcast 10 – Hawk Tuah Clickbaiting

Teilen macht Freude 🤗 Gilt gleichermaßen fürs Essen 🍽 wie für Social Media📱Mit Freunden teilt man gerne, dachte sich wohl auch Instagram und so gab die Social Media Plattform bekannt, zukünftig Content zu honorieren, der zum Teilen einlädt und bereits mit dem Gedanken kreiert wurde, dass möglichst viele Personen den Beitrag senden und sharen. 📬

Aber ist das nicht eine Einladung für Clickbait par excellence? 🤔 Wir sprechen daher in der neuesten Folge🎙vom Feed und Fudder Podcast, ob Clickbait-Content überhaupt noch Freiraum lässt für qualitativ hochwertigen Content oder ob nur noch kurze Headlines Reichweite bekommen? 📰 

Trotzdem, so manches Clickbait-Phänomen bietet am Ende doch eine ganz nette Story, wie ein viraler Hit aus den USA beweist. Außerdem auf der Menükarte: Warum Dreck relativ ist und ein Bürgermeister, der gewiss nichts dagegen hätte, selbst mal zum viralen Hit zu werden 🤩

Jetzt reinhören – Dein Social Media Imbiss für die Ohren

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von podcasters.spotify.com zu laden.

Inhalt laden

Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 10: Hawk Tuah Clickbaiting

Du bist grad irgendwo, wo es still sein muss, schmöckerst lieber in Texten oder möchtest unsere Folge barrierefrei mit deinem Screenreader lesen? Kein Problem!

Hier gibt es das Transkript zu Folge 10: Hawk Tuah Clickbaiting

Nicola

Servus und Hallo und wieder an einem schönen Mittag. Guten Appetit, Alexander, du bist auch wieder am Start. Adam, unser guter Freund Adam, hat mal wieder eine Videobotschaft verbreitet mit dem Hinweis, dass direkte Weiterleitungen, also Sense, wichtiger werden.

Alexander

Ja, hallo zusammen!

Nicola

Also wenn Content direkt geteilt wird an Freunde oder an Bekannte, dann sollte der Content dafür belohnt werden. Finde ich jetzt erstmal eine gute Nachricht. Das heißt nämlich, dass sozusagen ein wertvoller Share in dem Fall eine wichtigere Rolle spielt. Das soll mehr bewertet werden. Also, when you’re creating content, think about creating something that people would want to send to a friend. Don’t force it, but sends are one of the biggest signals we use ranking and can help you reach over time. So, also eigentlich eine schöne Ansage. Warum ist das so wichtig? Also, warum denkst du, schießen sie mal wieder in die Richtung raus?

Alexander

Nein. Also wir reden erst mal von Adam Mosseri noch kurz dazu. Das ist der Head auf Instagram innerhalb von Meta und. Und.

Nicola

Leute, das sind alle Social Media Manager und Ihnen hier. Sollten Sie ja wissen, oder?

Alexander

Er wollte halt natürlich, dass oder Instagram will natürlich, dass die Contentqualität gut ist und geht jetzt erstmal davon aus, dass wenn man wertvollen Content kreiert, die Leute ihn auch teilen und sagen, hey, das musst du dir angucken. Aber da sehen wir doch ein bisschen auch die Gefahr, dass man da schon wieder beim Clickbait ist.

Nicola

Ja, auf jeden Fall. Also an sich eine gute Richtung. Also ich kann das nur begrüßen, weil das zeigt, der Kontent sollte wieder wertvoller sein. Leider ist die Realität ja schon ein bisschen anders. Also ich finde, das Thema Clickbaiting funktioniert immer noch. Oder kann man eigentlich so sagen, es gibt diverse Beispiele. Ich habe auch gleich was mitgebracht, da kann man gleich diskutieren.

Alexander

Ja.

Nicola

Und auf der anderen Seite ist aber auch so dieses für dich vorgeschlagene Feed so random und so clickbaiting, also bei mir zumindest, in so vieler Art und Weise, wobei mein Algorithmus ja völlig durcheinander ist, dadurch, dass wir beruflich hier ja viel unterwegs sind gerade bei Instagram. Aber ich weiß nicht, wie geht es dir damit, also diese Vorschläge, die eigentlich wertvoll sein sollten, finde ich bei mir oft extrem clickbaiting und beispielsweise irgendwie so Promi-Boulevard-News, so heiß ist jemand, was mich interessiert, das ist halt, also ich, keine Ahnung, ich bin gerne Frauen permanent in Bikini-Fotos irgendwo sehen und was bei den Royals anscheinend schon wieder los ist und so.

Keine Ahnung, also ich habe mich nicht so eingeschätzt, dass ich das sehen möchte und ich weiß es nicht, mich nervt das brutal und da gibt es unter anderem ich hab mir Promi-Pool, bin ich letztens, eben über den YouForFeed drauf gestoßen, weil es mich extrem genervt hat, dass sie mit den Spielerfrauen über Spielerfrauen berichten, aber nur, wie kurz der Minirock ist. Also wirklich, wir sind 2024. Es wird immer noch darüber geredet, wie kurz der Minirock ist und jeder fünfte Post ist die Headline Minirock. Also das Wort Minirock. Also welche Zielgruppe ist das? Wer benutzt das Wort Minirock? Aber okay. Ich weiß nicht, wie ist dein Feed in dem Fall?

Alexander

Ja, also ich finde auch der Instagram-Feed, auch wenn ich Kunden-Accounts betreue, die ein bestimmtes Thema haben, dann war, ich weiß nicht so, seit einem halben Jahr oder so früher war dann schon, ich habe zum Beispiel mal so einen Sport-Account betreut aus dem Bereich Fitness. Wenn ich dann auf die Lupe geklickt habe bei Instagram, bei den Vorschlägen, dann kamen eigentlich nur andere Fitness-Accounts. Jetzt ist es völlig wahllos. Da kommen aus allen Bereichen von eben, wie du sagst, Promis, Reuls über irgendwelche Finanztipps, über irgendwelche auch dubiosen Kennenlernsachen bis was weiß ich alles, gibt überhaupt keinen Sinn. Das stimmt.

Nicola

Ja, also deswegen, ich würde mir wünschen, dass wertvoller Content wirklich ernsthaft jetzt mal belohnt wird und dass das Clickbaiting ein bisschen eingeschränkt wird. Weil Hass, Haut und Tod, finde ich, sollte nicht das Light-Click Reichweiten-Thema sein. Und das funktioniert immer noch. Also das funktioniert, Hass funktioniert, Tod funktioniert und Haut funktioniert definitiv. Und natürlich könnte man sagen, ja, das sind ja Bedürfnisse der Menschen, die suchen sowas und die wollen sowas lesen. Aber die Frage ist ja, muss ich das halt über den Algorithmus eigentlich befeuern? Also muss ich da noch mehr Bikini-Bilder zeigen? Muss ich da noch mehr Hetze zeigen? Muss ich da noch mehr Tod zeigen?

Ist das, also ich hab letztens bin ich auch, bei TikTok gibt es das auch, bei Instagram auch, das ist eine ganz dunkle Ecke des Internets, des Social-Internets, wo man zum Beispiel, wo so Kräber, ich weiß nicht, ob du das kennst, das ist richtig ekelhaft, das ist schon direkt eine Horror-Story, ist eigentlich schon echt ein Thema, wie eklig kann Social Media sein, ist eine Horror-Story eigentlich schon. Da werden so Gräber geöffnet. Das glaube ich in Indien. Und das ist so ekelhaft einfach. Also wirklich ekelhaft. Also keine Ahnung, ich weiß nicht.

Alexander

Okay.

Nicola

Vielleicht bin ich da kulturell auch irgendwie ein bisschen stark beeinflusst, aber ich weiß nicht, ob man filmen muss, wie solche Kräber geöffnet werden und dann so Säge rausgezogen. Und das ist irgendwie so, das ist halt dieser Ekel, der funktioniert ja auch. Naja, aber für manche eklig, für manche nicht so eklig ist ja auch das Internetphänomen. Wir können mal wieder das Wort Internetphänomen benutzen. Endlich! Um wen und um was handelt es sich?

Alexander

Endlich, endlich. Wir reden jetzt von einer jungen Amerikanerin, die berühmt berüchtigt wurde mit ihrem Hawk Tuah Ausspruch. Und ja, wir sind ein solch vermiederer Podcast, da muss genau Hawk Tuah. Entschuldigung allen, die das über Kopf verräuern.

Nicola

Sorry. Ja, ist irgendwie auch eine Feel-good-Story, oder? Können wir auch sagen. Also, ist so ein bisschen die Sahne auf der Social Media, ne, die Kirsche auf der Social Media Sahne, weil es eigentlich ein ganz nettes Phänomen ist. Die junge Dame hat ein Spuckgeräusch gemacht bei einem YouTube-Interview und Hayley Welsh heißt junge Dame. Es ist ein bisschen eine anzügliche Geste, aber irgendwie auch sehr witzig.

Und dadurch wurde es sich sehr bekannt. Also dieses kleine mini mini Ausschnitten aus diesem ganzen Interview. Ich habe mir auch das ganze Interview angeguckt. Also die waren schon gut drauf, die zwei Mädels. Und dieser mini mini kleine Ausschnitt hat so einen Nerv von vielen Leuten getroffen. Und da gab es halt auf TikTok und Instagram sehr viele Videos, die auf diese Hawk Tuah Geräusch oder Ausruf reagiert haben. Und es sind, glaube ich, aus Originalvideo über 3,5 Millionen Aufrufe jetzt schon. Also Originalvideo, weil vor allem, ich glaube, die Reactions und die Videos, die danach folgten, waren ja viel, viel, viel, viel, viel reichweitenstärker. Aber es ist sehr witzig. Es ist ein sehr spontanes Meme entstanden.

Alexander

Also ich finde sie auf jeden Fall mega sympathisch und was man so mitkriegt, kennen die natürlich nicht persönlich, aber sie ist erst mal… Genau, aber sie ist halt… Also ich habe so das Gefühl, sie macht das Beste draus. Sie tritt jetzt ja auch einen Podcast auf, in Interviews. Sie hat jetzt schon ihre eigene Merchandise-Kollektion, immerhin. Da legt sie Wert darauf, dass es in der Heimatstadt Tennessee gefertigt wird, das ganze Merchandise. Also zumindest denkt sie an die lokale Wirtschaft. Das ist doch auch was.

Nicola

Du fühlst dich schon so. Du fühlst dich schon so. Ja, positiv ist, glaube ich, also man wird ja manchmal so sehr ungeplant, berühmt in dem Fall, dass sie aber clever genug ist zu wissen, dass das erstmal vielleicht ein kurzer Hype ist, aber dass du das nicht mehr so einfach aus dem Internet rausbekommst und vielleicht für immer dieses Meme Girl sein wirst. Aber immerhin weiß sie darum, dass sie für sich das Beste draus macht und einigermaßen noch versucht so, ja, zumindest das nicht der Merchandising-Industrie zu überlassen und vielleicht selber ein bisschen davon zu profitieren. Aber ja, das ist interessant, was passiert eigentlich im Social Media, dass so jemand total aus dem Nichts weltweit eine Berühmtheit erfährt. Das ist eigentlich schon Wahnsinn. Also es ist ein richtig oldschool Internetphänomen. Das hat man lange nicht mehr gehabt, oder?

Alexander

Ja, aber witzige. Ja, aber kann ich sagen, witzigerweise gab es solche Internetphänomene schon lange nicht mehr. Und eigentlich müsste dann auch Adamus Seri das Phänomen hier gefallen, weil hier entsteht ja dann sehr viel shareable Content. Weil was ich immer so witzig finde oder halt auch fällt immer auf, wir haben den Original Content, das war das Interview. Irgendwann werden die Leute darauf aufmerksam, sie fangen es an zu teilen und zu sagen, hey, ihr müsst das angucken. Und dann kommt, und das sind oft auch witzige Sachen, der Sekundär Content. Die beiden Highlights, die ich dabei hatte beim Hawk Tuah Girl, waren einmal der Hawk Tuah Country Song, der wahrscheinlich noch mehr hat als das Hawk Tuah Girl. Und es ging auch ins Real Life. Ich glaube, es war bei einem Deutschland-Spiel. Aber ich glaube, bei einem Spiel haben die Fans im Stadion einen Hawk Tour-Banner aufgehängt. Das fand ich auch sehr gut.

Nicola

Ja, das stimmt, das habe ich auch gesehen. Wobei das Thema Banner dieses Jahr in den Stadien sowieso so ein Riesending war. Also es gab irgendwie zu allen Spielen irgendwelche Schilder mit Schriften drauf und das hieß mal wieder offline, online, dass diese Schilder dann viral gehen und ich finde es ist, also ganz bekannt ist ja Thema Meme, dieser Mann.

Alexander

Ja. Ja. Ich weiß, was du meinst. Ja.

Nicola

da immer dieses eine Schild hält und dann, ich weiß nicht, wie heißt der, wie heißt dieses Meme, aber es ist so bekannt und es wird immer benutzt, dieser junge Mann, der diesen Schild hält und das ist ja auch so das ultimative Meme einfach, aber dass dieses Phänomen, also dieses Meme-Phänomen, das es eh schon die ganze Zeit gibt, eigentlich auch sehr, sehr stark in die Stadien, diese Euro-Stadien geschafft hat, finde ich auch eine interessante Beobachtung, nur mal zu nebenbei, zum Thema Feelgood habe ich eine kleine Sache dabei, die will ich nicht unerwähnt lassen, weil die sehr aktuell ist. 

Magenta ist natürlich Host und überträgt alle Eurospiele, Fußball, Europameisterschaftsspiele, haben ein Spiel des Achtelfinale Österreich-Türkei eigentlich exklusiv zeigen wollen in ihrem Stream. Das Problem oder das positive Problem war, der Ansturm war zu groß. Also es war eine unfassbare Warteliste, um in den Stream reinzukommen. Ich habe von internen Kreisen gehört, dass jemand auf Platz 64.000 war.

Warteliste, Platz 64.000 und nicht mehr reinkam. Was hat Magenta gemacht? Oder was haben die Produktionen gemacht? Aus diesem wirklich Dilemma. Es ist schon doof. Dieses Spiel kannst du nicht wiederholen. Leute wollen rein. Also du hast ein riesen Shitstorm-Potential. Alle sind sauer, dass sie das Spiel jetzt nicht sehen können. Und was haben sie gemacht? Das fand ich sehr positiv. Punkt eins. Sie haben das in der Warteschleife, die den Stream gezeigt, kostenlos und dann relativ zügig auf YouTube live gestreamt, also for free.

Jetzt natürlich sagt man, ihr hättet die alle im Stream haben können, warum seid ihr so doof und könnt es nicht technisch lösen. Ich komme ja aus der Ecke, ich weiß, wie schwierig das manchmal ist und ich muss sagen, ich finde, die haben aus der Not eine Tugend gemacht. Das eine Spiel eigentlich sehr, sehr zügig auf YouTube zu bringen, was natürlich YouTube ist ein super Player und es funktioniert relativ schnell, wenn du ein Signal hast. Aber krass war, dass an der Spitze über eine halbe Million Menschen in diesem Stream waren und man muss ja aufpassen, das ist ja Deutschland.

Also ich glaube, es ist nicht mal deutschsprachig, ich glaube, es ist Deutschland. Das heißt, ich habe das jetzt noch nie erlebt, ein Livestream auf YouTube in Deutschland, der über eine halbe Million Zuschauer hatte in der Zeit. Ich finde es extrem interessant, was für ein Potential sich da entfaltet hat. Und der Chat war aus, also diese Funktion gibt es nicht immer, aber der Chat war nicht an.

Das heißt einfach nur den Stream gezeigt. Aber jetzt kann man sagen, irgendwie technisch, ja, das zeigt ja, also der böse Deutsche sagt das wieder. Ja klar, wir kriegen das nicht hin. Aber wenn man das mal positiv sehen will, finde ich, haben die aus einem wirklich enormen Shitstorm-Thema das extrem schnell abgewendet.

Ja, und man sieht welche Power YouTube hat. Und das fand ich sehr interessant. Also ich find’s einfach sehr interessant. So.

Alexander

Ich finde auch, das war die beste Lösung. Bei so einem Ansturm, die hätten ja auch noch, wie andere Anbieter es dann oft machen, einfach auf Social Media vertrösten können, wendet dich an unseren Service, wendet dich an unseren Kundenservice und dann die Leute vertrösten müssen, spiel rum ist. Nee, sie haben wirklich schnell reagiert. Es war ja dann eigentlich sofort online auf YouTube. Und es ist eigentlich, finde ich, die beste und die kulanteste Lösung, für die man sich hätte entscheiden können.

Nicola

Ja, weil du musst ja schnell reagieren und wenn du es technisch nicht über die eigene Plattform abbilden kannst, warum auch immer. Also ich will das gar nicht bewerten, das einfach neutral stehen lassen. Für mich interessant ist, wie schaffst du das? Viele Menschen, die wollen Zugang zu dem Thema, die zahlen auch dafür eigentlich und dann aber musst du eine Lösung finden, die schnell funktioniert.

Und ohne, dass du einen Megashitstorm hast und ohne, dass sich alle auf dich einschießen und sagen, ihr seid die schlechtesten Hosts ever. Und ich glaube, das, finde ich, haben sie geschafft. Sie haben auch sehr Sympathien gewonnen, das muss man wirklich sagen. Natürlich klar, finanziell wäre es bestimmt lokativer, wenn die Leute im Stream gewesen wären. Aber ich denke, das war ja eine absolute Notlösung.

Und dafür finde ich einen schönen Schmankerl zum Mittag. Sehr aktuell. Du hast eigentlich wir haben was übergangen, weil wir hatten letzte Woche zu Reutlingen geredet. Was war nicht inzwischen in Reutlingen oder nicht? Ich glaube auch.

Alexander

Ja, da haben wir auch noch was. Ich nicht, aber eine andere, sag ich mir mal. Ja, man kann schon sagen, bis zum gewissen Grad ist er auch im Internet sehr bekannt und ich glaube, er wäre sehr, er guckt auch ein bisschen, vielleicht neidisch auf die Reichweite vom Hawk Tour Girl. Ich glaube, das würde ihm auch gefallen, so eine Reichweite. Ja, ein bestimmter Oberbürgermeister, Boris Palmer. Aber die Aktion fand ich super. Hat sich zu einem Kurztrip nach Reutlingen wahrscheinlich entschieden und er hat sich auf jeden Fall einfach so einem Plakat ablichten lassen mit einem Selfie und hat gesagt, nettes Marketing.

Nicola

Ja, da kann man noch mal sagen, schnell reagiert. Also quasi auch eine Reaction am Ende des Tages, ne? Und vielleicht so ein bisschen das mitgenommen. Aber ich finde, das ist doch ganz nett. So funktioniert unsere Social-Welt ja auch, darauf zu reagieren und dann, ja.

Alexander

Ja. Ist auch ein nettes Bild zum Teilen.

Nicola

Ja, total. Und dann wird, ja, wird wieder darüber geredet. Also, ähm, eine kleine, kleine Side-Anekdote zum zur letzten Folge, als wir nicht in Reutlingen waren. Genau. Ansonsten, ich hatte schon angesprochen, meine persönliche Horror-Story, nicht dieser Woche, dieses Jahres, der letzten zehn Jahre, ähm, nein, sind wirklich, wo endet, ekel. Also, ich finde, wir hatten’s, ich hat’s schon gesagt, Thema Clickbaiting: Einerseits sind dieses Mini-Rockgate auf der anderen Seite aber wirklich ekelhafte Sachen.

Also es gibt halt so viele Accounts, die sich irgendwas in die Nase und die Ohren stecken. Das hat keinen medizinischen Hintergrund, also da geht es nicht darum, medizinisch zu zeigen, wie man ein Weidekätzchen aus der Nase bekommt, sondern es ist einfach lediglich darauf getriggert, dass du gespannt bist, ob die Person es schafft, diesen Propf aus der Nase zu bekommen. 

Und irgendwie dieses Ekel, das ist so ein Ekelthema und es fasziniert uns und es funktioniert natürlich, dass man da nicht weggucken kann. Aber es ist schon irgendwie auch super fahrlässig. Also ich hab dir dann einen Account geschickt, das tut mir leid, dass du diesen Ekel vom Essen, diesen Ekelaccount da bekommen hast von mir. Aber da sieht man offensichtlich, dass die Person

Alexander

Vor dem Essen.

Nicola

nicht zufällig die Sachen in den Nasen und den Ohren stecken hat, sondern das ist schon immer die gleiche Person und die sich immer wieder Sachen in die Ohren reinstecken, ob es Kopfhörer, Popf oder was auch immer da drin ist. Und das finde ich schon fahrlässig. Also das sollte man ja sowieso nicht machen, sich irgendwo Sachen in den Nasen und Ohren stecken und hoffentlich kriegt man das dann wieder raus. Aber da muss doch jeder HNO-Arzt ein Ich durchdrehen.

Alexander

Ja, ich finde es eigentlich auch deswegen eigentlich auch gefährlich, weil das gibt ja wirklich, wenn man mal so schlecht tut wegen sowas, dass dann die Leute nicht anfangen, wegen so einem Video sich selbst zu untersuchen und dann irgendwie selbst das rausholen wollen. Also das ist eigentlich sinnvoller, wenn HNO-Ärzte zum Beispiel selbst mal so einen Kanal haben, weil halt wirklich gesundheitlich aufklären. Gerade heutzutage um so viele Headsets aufwarten, so finde ich das schon wichtig. Und dann holt euch besser keine Medizin-Tipps von solchen Accounts.

Nicola

Ja. Medizinisch sind es ja sowieso gar keine Tipps, es geht einfach lediglich um Aufmerksamkeitshascherei. Aber was ich da halt krass finde, ist halt, da kommen wir wieder auf das Clickbaiting, was führt zu was? Weil solche Videos Reichweite bekommen, drehen Menschen wieder Videos, indem sie Sachen aus den Ohren rausholen. Und das ist so absurd, es ist nicht

Alexander

Vielen Dank.

Nicola

Weil das irgendwie, also jetzt könnte man sagen, naja, irgendwie Leute schauen sich das an, die wollen das und deswegen gebe ich es auch. Aber wo endet das? Also ich weiß nicht, das finde ich krass, das ist für mich Horror. Das ist einfach voll der Horror, dass so Content produziert wird, weil es Reichweite macht. Das ist jetzt natürlich so alt wie die Menschheit selber, aber ich finde das, das ist eine Horror-Seite von Social Media aus meiner Perspektive.

Alexander

Gibt aber auch zum Glück nette Geschichten auf Social Media. Die können auch schmutzig sein, aber schmutzig und sinnvoll. Sowas gibt es auch.

Nicola

Erzähl mal, was ist denn so dreckig?

Alexander

Und ja, also die dreckige Story, die ich mitgebracht habe, ist von Unilever. In Deutschland sind die vor allem bekannt, dass sie zum Beispiel die Marken Persil betreiben. Und die haben eine Kampagne, ich glaube, sie ist bisher nur im englischen Raum verfügbar. Dirt ist good, Dreck ist gut.

Alexander

Und damit wollen sie animieren, dass Kinder mehr draußen spielen sollen, sollen Sport treiben, sollen in Spielplätze gehen, im Wald rumtollen, was auch immer. Hauptsache, dass ihre Klamotten schmutzig werden, die dann mit den Waschmitteln gewaschen werden. Aber ich find’s trotzdem, ich find’s einfach mal wieder eine nette Kampagne. Ihm gefällt auch der Slogan, Dirt ist gut. Und dann noch die ganzen Storys dazu, wie Kinder sollen sich bewegen. Klar, viele Kinder leiden unter Bewegungsarmut oder so ein bisschen Übergewicht. Ich find’s auch, spricht auch witzig. Und gekonnt finde ich auch ein sehr wichtiges Thema an. Wie können sich Kinder mehr bewegen? Können Kinder mehr Sport treiben? Und wenn da so eine Kampagne hilft, warum nicht? Also ich finde es eine sinnvolle, tolle Kampagne.

Nicola

Ich finde die Grundlage ist auf jeden Fall voll schön. Also es ist ganz simpel. Dirt is good. Ist irgendwie super simpel. Und ich finde die Visuals voll schön. Also es ist ein ja also Sportmomente, die die Zeit überdauern. Und man sieht jetzt nicht die Gesichter, aber man sieht, weiß ich, den Tennisplatz und dass die Gewinnerin einfach ihr weißes Trainings-Tennis-Shirt ist halt knallrot vom Sand. Und dass man halt nur gewinnt oder nur Erfolg hat, auch weil sie sich in den Sand geworfen hat und alles gegeben hat.

Es ist simpel. Ich finde die Idee simpel. Die Wishes sind echt simpel. Und deswegen eine schöne, wirklich eine schöne, nette Kampagne. Ich glaube, man versteht sofort, um was es geht. Und hat auch noch so ein bisschen einen gesellschaftlichen Wink mit dem Zaunfall. So finde ich. Kann man nur sagen. Ja. Dreck ist nicht immer gut in dem Fall, aber in der Kampagne schon. Also da kann man sagen, ja, Dreck ist gut.

Alexander

Weil unser Fazit heute, Dreck ist relativ. Ja.

Nicola

Dreck ist relativ, ja. Beim Essen mag ich es nicht so gern, deswegen da muss es von mir aus sauber sein. Aber wie sagt man, Dreck macht Speck, ne? Naja, also in dem Sinne, ich wünsche dir einen ganz, ganz tollen Mittag. Ich wünsche euch da draußen einen ganz, ganz tollen Mittag. Das war jetzt schnell, kurz, knapp ein paar Internetphänomene, das schöne deutsche Wort, will ich nochmal sagen. Und in dem Sinne, schönen Mittag, macht’s gut, bleibt social.

Alexander

Macht’s gut, ciao!

Alexander Hein
Alexander Heinhttps://axconsulting.de
Alexander Hein ist Freelancer für Content & PR. Schreibt gerne und dachte eines Tages: Warum nicht die eigene Leidenschaft zum Beruf machen? Als ehemaliger Gründer eines IT-Startups hat er einen Faible für Themen rund um Tech und IT. Darüber hinaus liegen weitere Schwerpunkte in der Zusammenarbeit mit Online-Shops und KMUs. Seit Mitte 2023 ist der studierte Germanist im AllSocial-Team.

Neueste Artikel

Weekly Newsletter abonnieren. Kostenlos. Jederzeit kündbar!

Ähnliche Artikel

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein