Newsfeed-Algorithmus: Mehr Bedeutung für indirekte Video-Interaktionen

Facebook hat Anfang der Woche weitere Änderungen am Newsfeed-Algorithmus angekündigt. Konkret geht es dieses Mal um die Verbreitung und Reichweite von Videos in Abhängigkeit von getätigten Interaktionen.

Das liest sich bei Facebook so:

We have learned that certain actions people take on a video, such as choosing to turn on sound or making the video full screen, are good signs they wanted to see that video, even if they didn’t want to like it. Today, we want to share an update to News Feed ranking that takes into account these actions to help people see more of the videos they care about and fewer of the videos they don’t.

Es geht hier also nicht um „soziale“ Kriterien wie Likes und Kommentare. Diese werden schon immer in die Verbreitung mit eingebracht. Vielmehr geht es mehr oder weniger um Interaktionen mit dem Videomaterial selbst. Facebook bewertet damit zukünftig auch positiv, wenn Nutzer den Ton einschalten oder in den Vollbildmodus wechseln.

Gerade der Punkt, dass Nutzer den Ton einschalten kann zum Beispiel mit Untertiteln gezielt gefördert werden. Die Motivation, sich ein Video in Vollbild anzuschauen hingegen könnte mit der Bereitstellung von HD Film-Material gefördert werden.

Welche weiteren Möglichkeiten zur Optimierung eurer Videos bestehen, haben wir bereits in zwei Beiträgen behandelt:

Das ist nicht die erste Auswirkung, die Videos auf den Newsfeed haben. Bereits vor ziemlich genau einem Jahr hatte Facebook den Newsfeed so geändert, dass Personen, die regelmäßig Videos anschauen, in Zukunft auch mehr Videos sehen.

Indirekt findet so natürlich auch eine Erziehung der Nutzer statt. Indem Facebook Interaktionskriterien festsetzt, werden Seitenbetreiber wiederum dazu angehalten, diese Interaktionen auch gezielt vom Nutzer einzufordern. Die Bedeutung von Video auf Facebook steigt damit weiter.

Bild auf Basis von: Vector news concept in flat style / Shutterstock.com

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

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