Gastbeitrag von Eric Kaiser
Darauf haben Marketer seit Langem gewartet: Endlich hat Facebook die Werbemöglichkeiten mit sogenannten „Sammlungen“ auch auf Instagram ausgeweitet. Doch es gibt einige entscheidende Unterschiede zwischen Facebook und den Instagram Collection Ads.
Welche das sind, wie diese Form des Marketings genau funktioniert und welche Vorteile Werbetreibende davon haben, erklärt dieser Artikel.
Was sind Instagram Collection Ads genau?
Es handelt sich dabei um ein Werbeanzeigenformat, das ausschließlich auf Endgeräten wie Tablets und Smartphones angezeigt wird. Da die Zahl der mobilen Internetnutzer mittlerweile den Löwenanteil ausmacht, bieten Instagram Collection Ads eine perfekte Kombination aus Branding und Selling.
Die Collections (Sammlungen) bestehen in aller Regel aus einem Bild sowie einer Vorschau auf weitere Produkte. Es kann auch ein Video mit entsprechenden Bildern als Produktvorschau gewählt werden.
Insbesondere Werbekampagnen mit den Zielen Traffic, Conversions und Verkäufe zu erhöhen, eignen sich hervorragend für diese Art des Online Marketings.
Das Wichtigste in Kürze
- Bilder und Videos müssen auf Instagram die Formate quadratisch (1:1), quer horizontal (16:9) oder Slideshow haben. Seitenverhältnisse über 1:1 finden keine Unterstützung.
- Produktbilder können manuell gewählt oder als dynamische Auswahl aktiviert werden.
- Sie müssen eine Mindestbreite und eine Mindesthöhe von jeweils 500 Pixel aufweisen.
- Der Anzeigentext ist auf 90 Zeichen beschränkt.
Facebook- oder Instagram Collection Ads – das sind die Unterschiede
Während Collection Ads bei Facebook schon seit geraumer Zeit genutzt werden, ist dieses Werbeformat bei der Facebook-Tochter Instagram noch relativ jung.
Dementsprechend gibt es auch (noch) einige Unterschiede zu beachten. Die wichtigsten sind:
- Auf Facebook können neben dem Bild oder Video 4 weitere Produktvorschauen dargestellt werden – Instagram erlaubt bisher nur 3.
- Facebook-Nutzer können zwischen dem üblichen Raster-Format und dem Lifestyle-Template wählen – Instagram stellt da nur das Raster-Layout zur Verfügung.
- Bei Facebook erscheint der Call to Action-Button (CtA) „Mehr“ – Instagram nennt den CtA „Mehr dazu“. Allerdings sind bei beiden Plattformen der CtA individuell anpassbar, wenn beim Erstellen der Ad eine entsprechende URL zur Verfügung gestellt wird.
- Facebook erlaubt die Sammlung auch bei bestehenden Anzeigen – Instagram Collection Ads können nur für neue Kampagnen beziehungsweise Beiträge gestaltet werden.
- Collection Ads auf Facebook können mit einer Überschrift versehen werden – auf Instagram nicht.
Die Werbewirksamkeit ist unschlagbar
Die Werbeanzeige erscheint nach dem Einloggen des Users prominent in dessen Newsfeed und weckt schon allein deshalb die Aufmerksamkeit. Die besondere Art der Darstellung (Bild/Video plus weitere Produkte) reizt automatisch zum Klicken auf die Anzeige.
Nach dem Klick erscheint automatisch die gesamte Produktpalette des Werbetreibenden und erlaubt so eine große Auswahl, in der der Nutzer weiter stöbern kann. Die folgenden Produktbilder werden dann als Mikroseite im Vollbildmodus angezeigt, führen also zur sogenannten Instant Experience.
Das heißt, dass die Produkte ablenkungsfrei betrachtet werden können und dadurch zu einer höheren Konversion führen. Dem Nutzer wird ein immersives Erlebnis geboten, er taucht weiter in die Angebote ein und wird dadurch Schritt für Schritt bis zum Kauf geleitet.
Für den Bereich E-Commerce – insbesondere für reine Onlinehändler – sind Instagram Collection Ads das ideale Anzeigenformat, um Interesse der User unmittelbar in messbaren Umsatz zu konvertieren.
Zusammengefasst: Die größten Vorteile der Instagram Collection Ads
Die Instant Experience (früher Canvas) baut die Collection Ads extrem schnell auf.
Wartezeiten entfallen dadurch, der Nutzer kann sofort weiterklicken.
Die Facebook- beziehungsweise Instagram App muss dazu nicht verlassen werden.
Die Produkte in der Instagram Collection Ad sind direkt mit dem entsprechenden Onlineshop beziehungsweise dem Facebook-Produktkatalog verlinkt.
Facebook und Instagram erreichen eine extrem große Anzahl von potenziellen Kunden.
Collection Ads brauchen keine Keywordoptimierung, weil die Zielgruppe durch ein gutes Targeting eng gefasst ist.
Die Werbewirksamkeit der Instagram Collection Ads erhöht sich dadurch, dass den Interessenten ein nahtloses Shopping-Erlebnis geboten wird; die Videos/Bilder der Ad führen ohne Verzögerung auf weitere Produkte.
Fazit
Instagram Collection Ads können bei der richtigen Anwendung ein verbessertes Shoppingerlebnis für Kunden bieten.
Trotzdem bleibt es abzuwarten ob sich dieses Anzeigenformat in der Zukunft durchsetzen wird. Natürlich kommt es auch hier – wie bei allen anderen Werbeträgern – auf eine klar umrissene Zielgruppe an. Ist die jedoch gefunden (und in der Mehrheit auf Instagram vertreten), können Instagram Collection Ads zu einer wesentlich höheren Conversion-Rate und damit zu einer deutlichen Umsatzsteigerung führen.
Sehr interessanter Artikel. Aufschlussreich und für Werbetreibende gerade in der heutigen Zeit wichtig.