Bei den Instagram-Reels wiederholt sich die Geschichte des Instagram-Story-Formats. Plötzlich ist da etwas Neues und die Unternehmen und Marken wissen nicht so recht damit umzugehen und welche Inhalte sie dafür produzieren sollen, können oder auch dürfen.
Nach einer kurzen Übergangsfrist sagt Instagram dann: Ist doch egal. Solange ihr dafür zahlt, könnt ihr alles als Anzeige auf dieser Platzierung ausspielen. Wenn es organisch nicht klappt, dann halt „paid“.
Und an genau diesem Punkt sind wir jetzt angekommen. Nach einem zweimonatigen Test mit ausgewählten Werbepartnern kann inzwischen (fast) jeder seine Anzeigen dort unterbringen.
Wie bekomme ich meine Anzeige in die Reels?
Um deine Anzeige in den Reels zu platzieren musst du eine neue Kampagne anlegen und auf der obersten Ebene eines der folgenden Ziele auswählen:
- Conversions
- Reichweite
- Traffic
- Videoaufrufe
- Markenbekanntheit
- App-Installationen
Auf der Ebene der Anzeigengruppen gehst du zu den Platzierungen. Reels werden nicht als Platzierung vorausgewählt. Du musst diese über „Manuelle Platzierungen“ explizit auswählen.
Derzeit kannst du Instagram-Reels-Ads nur mit Instagram-Story-Ads in einer Anzeigengruppe kombinieren.
Welche Anforderungen muss mein Werbemittel erfüllen?
Instagram-Reels sind auf das Hochformat ausgelegt. Sie brauchen Bewegung und ordentlich Sound.
Entsprechend sehen die Anforderungen an deine Reel-Anzeige aus:
- Format 9:16
- Video bis zu 30 Sekunden
- Sound (empfohlen)
Du solltest aber auch bei der inhaltlichen Gestaltung vorher einen Blick auf die Bildsprache in Reels werfen. Meist gibt es einen „Hero“, dem etwas Unglaubliches widerfährt. Schnitte sind kurz und ohne Blenden. Häufig wird ein „Match-Cut“ verwendet. Das alles zu einem mehr oder weniger bekanntem Song (unbedingt auf Urheberrechte achten).
Wichtige Elemente deiner Anzeige solltest du nicht im unteren Drittel oder im oberen Sechstel des Videos unterbringen, da dort die Bedienelemente von Instagram drüber liegen.
Wenig(er) Wert musst du auf den Beschreibungstext legen. Dieser wird schon nach wenigen Wörtern von Instagram abgeschnitten und ist dann nur noch über den „Mehr lesen“-Link aufrufbar.
Wie sind die Ergebnisse?
Instagram-Reels-Ads überzeugen derzeit noch mit einem vergleichsweise geringen TKP / CPM. Da ein „Link-Klick“ den natürlichen „Swipe-Up“ Nutzerflow unterbricht sind die Klickraten nicht so gut, wie auf anderen Platzierungen und der CPC ist entsprechend höher.
Damit eignen sich Reels-Ads besonders gut im oberen Bereich des Marketing Funnels mit Reichweiten-, Markenbekanntheits- und Videoaufruf-Zielen.
Fazit
Richtig genutzt können die Instagram-Reels-Ads gerade jetzt, kurz nach dem Start, eine große Reichweite für verhältnismäßig wenig Geld bieten. Die Anforderungen sind überschaubar und ähneln denen der Instagram-Story-Ads.
Vielen Dank für die Infos. Sehr cool.
Leider wird die Variante bei uns im WAM noch nicht angeboten. Schnell sein is also nicht. 😉
Lange wird es aber hoffentlich bei euch auch nicht mehr dauern. Wir sehen es schon in allen von uns betreuten Werbekonten.
Bei uns im Werbeaccount werden die Reels leider auch immer noch nicht angezeigt.. sollte aber nicht mehr lange dauern nehme ich mal an. Schade, dass mit dem iOS Update die Auswertung der Platzierung eingeschränkt wurde. Wir gehen daher fast nur noch auf Automatische Placements bei unseren Ads.
Mit welchem CPM kann man denn circa rechnen, wenn von einem „vergleichweise geringen TKP/CPM“ gesprochen wird? :)
Lieber Jens, danke für deinen Artikel. Eine Frage dazu: wenn man ein Reel, das man auf seinem IG-Account veröffentlich hast, über die WAM bewirbt, werden die Views und Kommentare dann auch dort angezeigt oder läuft das Reel quasi als Dark Ad? Das fände ich gerade noch spannend zu wissen und konnte es mir nicht „er-googeln“ :).
GLG Julia