Daniel Schalling hat euch als Gastautor bereits in zwei Artikeln im Detail eine Übersicht aller Werbeformen gegeben und eine Anleitung, wie genau Anzeigen erstellt werden. Letzte Woche haben wir übernommen und euch gezeigt, wie ihr Kampagnen auswertet und Facebook Ads Reports erstellt. Heute wollen wir das Wissen im Bereich Facebook Ads Reporting vertiefen und euch drei Reports zeigen, die ihr kennen solltet. Außerdem zeigen wir euch, wie ihr nach einem eigenen Zeitplan Exports erstellen könnt.
Drei Facebook Ads Reports, die man kennen sollte:
Wir wollen euch wie gesagt drei Berichte zeigen, die sich als nützlich erweisen können, wenn es um die Optimierung bestehender und kommender Anzeigen und Kampagnen geht. Wir werden dazu bei jedem Bericht die nötigen Spalten aufführen.
Wer nicht weiß, was er damit machen kann, sollte sich den letzten Artikel nochmals anschauen, dort wird das Vorgehen im Detail beschrieben.
1. „Gefällt mir“-Angaben nach Alter und Anzeigen Visuals/ Anzeigen Copy
Mit diesem Report ermitteln wir, welches Visual oder welche Copy in welcher Altersgruppe am günstigsten neue Fans erzeugt. Anschließend können wir laufende und kommende Kampagnen darauf optimieren.
Voraussetzung für diese Auswertung ist, dass eine Anzeigenkampagne mit einer Variation aus Visuals (Anzeigenmotiven) oder Copys (Anzeigentexten) bereits durchgeführt wurde. Also zum Beispiel ein Anzeigentext kombiniert mit fünf verschiedenen Anzeigenmotiven. Am besten lassen sich diese Variationen mit dem Facebook Power Editor erstellen.
Die benötigten Spalten:
- Zusammengefasste Daten -> Werbeanzeige
- Datenaufschlüsselung -> Alter
- Bereitstellungen und Ausgaben -> Impressionen
- Handlungen -> „Gefällt mir“-Angaben für die Seite
- Kosten pro Handlung -> Kosten pro „Gefällt mir“-Angabe für die Seite
2. Reichweite nach Platzierung
Auch „möglichst viele Nutzer zu einem möglichst geringen Preis“ zu erreichen, kann ein Ziel sein. Da wäre es doch gut, zu wissen, an welcher Stelle man die Anzeige schalten muss. Entweder in der rechten Seitenspalte, im Newsfeed mobil oder im Newsfeed am Rechner.
Den passenden Report erhält man wie folgt:
- Zusammengefasste Daten -> Werbeanzeige
- Datenaufschlüsselung -> Platzierung
- Bereitstellung und Ausgaben -> Reichweite
- Bereitstellung und Ausgaben -> Soziale Reichweite
- Bereitstellung und Ausgaben -> Kosten pro 1000 Impressionen
- Handlungen -> Handlungen
3. Influencer nach Demographie
Hier lautet die Frage: Welche Demographie haben die Nutzer, die einen beworbenen Beitrag in ihrem Freundeskreis erneut teilen und so kostenlos für mich weiterverbreiten? Voraussetzung ist natürlich, dass ich eine Anzeige erstellt habe mit dem Ziel, möglichst viele Interaktionen zu erhalten.
Die Parameter lauten:
- Zusammengefasste Daten -> Werbeanzeigen
- Datenaufschlüsselung -> Alter und Geschlecht
- Bereitstellung und Ausgaben -> Impressionen
- Handlungen -> Seitenbeitrag geteilt
- Kosten pro Handlungen -> Kosten pro Beitragsteilen
Natürlich können diese Sets nur ein Anfang sein und müssen an die eigenen Bedürfnisse und Ziele angepasst werden.
Regelmäßige Auswertungen erhalten und exportieren
Nachdem wir herausgefunden haben, was man mit dem Reporting Tool alles machen kann, geht es jetzt daran, die Daten aus Facebook zu exportieren, um sie an einer anderen Stelle weiterverarbeiten oder archivieren zu können.
Dazu findet sich oberhalb der Auswertung der Button „Export“. Dahinter verbirgt sich eben diese Funktion und der Nutzer kann auswählen, ob er die Daten lieber als Excel-Datei oder als CSV-Datei herunterladen möchte. CSV-Dateien eignen sich besonders dann, wenn weitere individuelle Firmenanwendungen die Daten weiterverarbeiten sollen. Ansonsten ist der Excel-Export sicher sinnvoller.
Alternativ stellt der Button „Teilen“ eine URL zur Verfügung, mit der andere Nutzer im selben Werbekonto auf diesen spezifischen Report zugreifen können. Bei einer unbeabsichtigten Weitergabe der URL an Dritte besteht keine Gefahr, da Facebook hier keine Daten anzeigt.
Planen von Berichten
Automatisierung ist alles! Wer regelmäßig eine Auswertung über die Performance einer Anzeige oder einer Kampagne benötigt, möchte sich nicht jedes Mal auf den Weg in das Reporting Tool machen. Viel besser ist es da doch, in einem festen Intervall immer wieder von Facebook mit Daten beliefert zu werden.
Dazu findet sich oberhalb jeder Auswertung der Button „Planen/ Shedule“.
Die nötigen Angaben sind sehr einfach und bedürfen keiner weiteren Erklärung. Bei den Abonnenten-E-Mails können nur Nutzer auf den Bericht zugreifen, die auch im entsprechenden Werbekonto verbucht sind. Die Mail, die Facebook zum angegeben Zeitpunkt versendet, enthält dann einen Link zum Report im Facebook Reporting Tool. Neben dieser Reminder-Funktion der Mail sind bei umfangreichen, geplanten Reports auch schon alle Auswertungen berechnet und es gibt hier keine Verzögerung mehr.
Damit wir auch bei vielen Kunden und Berichten keine Probleme bekommen, erlaubt Facebook es, bis zu 1000 Berichte pro Werbekonto einzuplanen.
Fazit
Mit dem Facebook Reporting Tool können große und kleine Anzeigenkampagnen erfolgreich ausgewertet werden. Die Tiefe der Daten ist dabei beachtlich, die Handhabung des Tools aber relativ unkompliziert. Die Investition, sich mit dem Reporting auseinanderzusetzen, lohnt sich dabei sehr schnell, da man nicht nur seine Zielgruppe besser kennenlernt, sondern auch die Optimierungsmöglichkeiten für Anzeigen mit einem noch besseren Kosten-Nutzen-Faktor.
Im nächsten Teil werden wir uns noch im Detail damit beschäftigen, wie ihr eure Kampagnen optimieren könnt.
Weitere Teile dieser Serie:
- Ein Überblick über die beliebtesten Werbeformen (KW 3 / 2014)
- Wie Anzeigen erstellt werden und worauf es zu achten gilt (KW 5 / 2014)
- Kampagnen auswerten und Facebook Ads Reports erstellen (KW 6 / 2014)
- Regelmäßige Auswertungen erhalten und drei Reports, die man kennen sollte (KW 7 / 2014)
- Wie Kampagnen optimiert werden können (KW 8 / 2014)
- Verknüpfung von Facebooks Seiten- und Anzeigenkommunikation (KW 9 / 2014)
- Mobile? So wird Werbung auf Smartphones gebucht und das gibt es zu beachten. (KW 10 / 2014)
- 10 Tipps zum Erstellen erfolgreicher Kampagnen (12 / 2014)
– gelesen und geprüft von www.textorate.de –