Im März hatten wir innerhalb dieses Beitrags darüber berichtet, dass der Instagram Algorithmus getestet wird und im Juni 2016 kam die offizielle Meldung: Der Test ist vorbei, der Algorithmus kommt für alle. Ende August berichten immer mehr unserer AllFacebook Leser über die Aktivierung des Instagram Algorithmus in ihrem Feed. Eine Meldung erhält man als Nutzer allerdings nicht, man muss schon auf die Reihenfolge der Inhalte achten. Bei sehr vielen Nutzer wurde der Algorithmus zusammen mit den neuen Instagram Stories aktiviert.
Hier noch einmal die Infos von Instagram:
Die Ankündigung von Instagram:
On average, people miss 70 percent of their feeds. It’s become harder to keep up with all the photos and videos people share as Instagram has grown. Over the past few months, we brought this new way of ordering posts to a portion of the community, and we found that people are liking photos more, commenting more and generally engaging with the community in a more active way.
With this new ordering you won’t miss your favorite band’s video after the concert, even if it took place across the world in a different time zone. And no matter how many accounts you follow, you should see your best friend’s latest posts.
You’ll see this new experience as we roll it out over the coming month.
Eine genau Zeitangabe fehlt bisher noch aber es wie immer zu erwarten das der Algorithmus Stück für Stück bei den Nutzern veröffentlicht wird. Einige Nutzer in Deutschland berichten schon über ihre ersten Erfahrungen und zeigen euch auch wie leicht man erkennen kann ob man selbst den Algorithmus schon hat oder nicht:
Weitere Details zum Algorithmus und den Auswirkungen auf euch haben wir in diesem Artikel bereits am 18. März beschrieben:
Die Details zum Instagram Algorithmus (Beitrag vom 18. März 2016)
Instagram sagt „See the Moments You Care About First“ und die Social Media-Welt flippt ein bisschen aus. Dabei war es nur eine Frage der Zeit, bis dieser Moment kommt: Instagram testet nun offiziell einen eigenen Algorithmus, der die Darstellung der Inhalte in ihrem Feed kontrolliert. Kurz gesagt werden die Bilder und Videos nicht mehr nach Datum sortiert, sondern nach Relevanz. Eben wie bei Facebook, dort wird der Newsfeed ja auch nicht einfach chronologisch ausgegeben. Den Facebook Newsfeed-Algorithmus, seine Einflussfaktoren und seine Auswirkungen solltet ihr ja bereits kennen.
Aber was passiert genau?
Instagram hat in einem kurzen Blogpost angekündigt, mit einer kleinen Gruppe an Nutzern einen Algorithmus zu testen. Das heißt, erst mal ändert sich für euch nichts. Oder zumindest nicht viel, erst mal. Also keine vorschnelle Panik. Wie bei Facebook werden die Beiträge innerhalb des Tests nicht mehr chronologisch dargestellt, sondern nach Relevanz.
Warum erstellt Instagram so einen Algorithmus?
Die Gründe sind die gleichen wie bei Facebook: Wir Nutzer sollen die für uns relevanten Informationen sehen. Laut eigener Aussage verpassen wir Nutzer über 70 % unseres Instagram Feeds, weil dort entweder zu viel los ist, wir die App zu selten nutzen oder wir eben doch zu unmotiviert sind, den ganzen Feed bis zum letzten Foto durchzuschauen.
Das Ziel von Instagram ist es, bei den 30 % der Inhalte, die wir sehen, auch sicherzustellen, dass das für uns relevante Inhalte sind. Nur so wird das Interesse an den Inhalten dauerhaft hoch bleiben.
Wie funktioniert der Instagram Feed-Algorithmus?
Wir haben hier einen ausführlichen Beitrag mit den Faktoren des Instagram Algorithmus.
Wann kommt der Instagram Feed-Algorithmus für uns?
Keine Ahnung und keine Angabe von Instagram. Es ist ein Test mit wenigen Nutzern (wohl ein einstelliger Prozentbereich). Entweder man ist in dieser Testgruppe oder eben nicht. Es ist auf jeden Fall nicht die Zeit für ein Aufschrei alá „Ich will mein altes Instagram zurück“.
Welchen Einfluss hat der Algorithmus auf das Instagram-Profil meines Unternehmens?
Innerhalb des Tests erst mal gar keinen. Langfristig gibt es da aber natürlich schon ein paar Auswirkungen.
- Mehr Interaktionen, wenn ihr „relevant“ für die Nutzer seid – denn dann werden eure Inhalte weiter oben angezeigt
- Weniger Interaktionen und Reichweite für nicht so relevante Inhalte – denn dann werden eure Inhalte weiter unten im Feed angezeigt
Ihr seht – wie bei Facebook. Aktuell könntet ihr Auswirkungen so oder so nur anhand der Interaktionen nachweisen, denn es gibt ja keine Statistiken über die Reichweite eurer Bilder (außer ihr schaltet Werbung dafür).
Was nun?
Als Unternehmen solltet ihr euch langfristig schon mal darauf vorbereiten, dass Instagram eben doch nicht der Retter eurer Reichweite und eurer Interaktionen ist. Auch auf Instagram wird die passende Media-Strategie und das passende Budget langfristig eine große Rolle spielen. Neben dem bereits oft erwähnten Buzzword „Relevanz“ will ich nicht noch weitere wie „die richtige Content-Strategie“, „Mehrwert bieten“, „hochqualitative Inhalte“ usw… in den Raum werfen. Ich denke, ihr solltet inzwischen wissen, dass die Social-Kanäle nicht die Resterampe für irgendwelche Inhalte sind, die sonst nirgendwo reinpassen, sondern dass man da schon etwas mehr Energie investieren muss.
Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir berichten. Bis dahin kann ich den mehrfach verlinkten Beitrag über den Facebook Newsfeed-Algorithmus und die Faktoren für die organische Reichweite empfehlen. Hier findet ihr eine Beschreibung die euch zeigt wie der Instagram Algorithmus funktioniert.
Von „funktionieren“ würde ich da nicht unbedingt sprechen.
Ich sehe meistens irgendwelche verschachtelten Meldungen mit dreifachem Text und einem Bild wenn 2-3 Bekannte irgendein Meme oder irgendeine News liken oder teilen, aber dass mal mein Bruder mit Nichte zu sehen wären wie sie im Urlaub Spaß haben – no way.
Dafür sehe ich jeden Hennenfurz meiner Ex-Schwiegermama in spe, wie sie irgendwelche Kommentare irgendwelcher Meldungen, die in kyrillischer Schrift verfasst wurden, liked.
Das Schlimme an diesen Algorithmen ist aber, dass sie jegliche Kultur langfristig zerstören. Nur was die Maschine als relevant erachtet hat eine Chance in den Feed zu kommen. Gerade regionale Künstler oder „Nischeninhalte“ gehen völlig unter falls noch nicht bekannt. Jetzt werden mir ja wie in Beispielen aufgeführt eher die Fotos einer Band, die gestern abend ein Konzert hatte, gezeigt anstatt vielleicht das verwackelte Video eines Freundes, der gestern abend das erste Konzert einer Newcomerband kurz gefilmt hat, die aber noch niemand kennt. So wird sie auch erstmal weiterhin unbekannt bleiben und die Kultur besteht aus Mainstream. Nein danke wenn das irgendwann zwingend wird.
Monopol und geschlossenes System wird eben wie bei Facebook dazu führen, dass nach Lust und Laune die Reichweite eingeschränkt wird und die Nutzer/Unternehmen für Reichweite zahlen dürfen – und fertig ist die eigene Relevanzblase. Nicht weil es Sinn macht sondern wegen Geld.
Besser hätte man es nicht beschreiben können, ich sehe es genau so wie Tom es geht nur um Geld!
@Tom: Wenn du deine Ex einfach etwas weniger stalkst und damit für Facebook eure Verbindung (und damit auch die zur Ex Schwiegermama) weniger relevant wird und du gleichzeitig den Kontakt zu deinem Freund erhöhst und damit eure Verbindung für Facebook an Relevanz gewinnt, siehst du sicher in ein paar Wochen die verwackelten Videos der Newcomerband ;-)
Oder man steigt einfach aus der ganzen Social Media Kacke aus und LEBT wieder! ;-)
Eigentlich könnte das gut klappen auf Insta auch ohen Algo…warum? Naja ganz einfach ich abonniere ja sowieso nur das was mich auch wirklich interessiert. Somit ist für mich alles in meinem Feed interessant und wichtig ;) Ich bin eher von den ganzen Werbeanzeigen schon wieder genertvt, den die finde ich mehr als unwichtig für mich ^^ *grml* Aber da wird anscheinend auch geglaubt ich habe das nötig. Aber wie so alles im Leben es wird nicht´s besser, nein eher im Gegeneteil. Es gibt nur drei Möglichkeiten die bestehen aus „do it better“ „cancel this shit“ oder „take it off“ oder irgendwie so :)
Kann jemand mir verraten wie der Bereich bei Instagram heißt wo man unten mit der „Lupe“ klickt und unterschiedliche Beiträge von Personen weltweit erscheinen. LG