Neue Messmethode: In Zukunft „weniger Impressions“ für eure Anzeigen und Beiträge (Update)

Update: Der folgende Blogbeitrag hat bei Facebook selbst ein wenig für Aufregung gesorgt. Grund dafür dürfte ein Missverständnis auf unserer Seite sein. Während wir es so verstanden haben, dass Facebook nun den Schwenk zu den Viewed Impressions macht, ist es in Wirklichkeit so, dass Facebook bereits seit langer Zeit diese Zählweise nutzt und mit dem aktuellen Blogpost nur noch einmal die Wichtigkeit dieser Zählweise unterstreichen möchte. Entsprechend hat Facebook uns gegenüber klar gestellt, dass es zu keinem Einbruch bei den Impressionen kommen wird!

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Erfolgsmessung ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Facebook Marketings, die KPIs dafür sind sehr vielfältig. Gerade wenn man die Performance von Facebook mit anderen Kampagnen und Medien vergleicht, greift man oft auf die „Impressions“ zurück. Also den Wert, der anzeigt, wie oft ein Inhalt oder eine Anzeige auf Facebook dargestellt wurde.

Die Messung für diesen Wert passt Facebook nun an, und eines ist jetzt schon klar: Die Anzahl der Impressions in der Auswertung wird sinken. 

Schlimm? Nein. Auch wenn die Zahlen sinken, bedeutet dies nicht, dass eure Kampagnen schlechter geworden sind oder weniger angezeigt werden. Bei Facebook-Anzeigen, und in naher Zukunft auch bei anderen Inhalten (z. B. euren Posts) werden nur noch die sichtbaren Impressions gezählt und keine unsichtbaren.

Den Unterschied wollen wir an einem kleinen Beispiel verdeutlichen:

Impressions

Sichtbar sind hier zwei AllFacebook-Beiträge und zwei Anzeigen. Nach der alten Zählweise erhält jeder angezeigte Inhalt eine Impression, auch der von AllFacebook, welcher nur sichtbar wird, wenn wir nach unten scrollen. Ob der Nutzer die Möglichkeit hatte, den Inhalt zu sehen oder nicht, ist komplett irrelevant. Der Inhalt muss nur geladen sein.

Nach der neuen Zählweise ist dies etwas anders. Nur noch die drei Inhalte, die auch im sichtbaren Bereich sind, erhalten eine Impression und erst, wenn der Nutzer nach unten scrollt, bekommt auch der zweite AllFacebook-Beitrag eine Impression. Facebook misst also in Zukunft nur noch die „Viewed“ Impression. Für die Umstellung gibt Facebook folgende Gründe an:

  1. Value. Our research shows that value is created as soon as an ad is seen, even if only a portion of the ad was seen for a brief period of time.
  2. Consistency. Our measurement standards are applied across all interfaces (mobile and desktop) and ad types, allowing for easy cross-media measurement and comparison.
  3. Fair pricing. Using viewed impressions as the standard makes it easier for our ad delivery system to ensure that advertisers pay a fair price for the real business value their ads create. We don’t charge for impressions that aren’t viewed.

Derzeit gilt diese neue Zählung nur für Anzeigen: 

“We measure an ad impression the moment an ad enters the screen of a desktop browser or mobile app. If an ad doesn’t enter the screen, we don’t count it as an ad impression. In the next few months, we will apply similar standards to organic content from businesses.”

Wie ihr seht, wird Facebook das gleiche Prinzip aber in Zukunft auch für alle anderen Inhalte einfügen. Das Resultat sind, wie bereits gesagt, anscheinend sinkende Impressions. Schlimm ist dies nicht, da die unsichtbare Impression zuvor nichts wert war. Dennoch sieht es im Reporting nicht schön aus.

Mittelfristig wird dadurch auch die organische Reichweite im Newsfeed betroffen sein, d. h. sobald Facebook die organische Reichweite genauso zählt, wird diese nochmals einen Sprung nach unten machen. Dafür kann man dann auch sicher sein, dass ein Beitrag im sichtbaren Bereich des Nutzers war und nicht geladen wurde. Auch wenn dieses ehrlichere Reporting besser ist, wird es wohl einen weiteren Aufschrei in der Community auslösen. Sinkende Reichweite mag leider niemand.

Genaue Daten für die Umstellung, gerade für die Erweiterungen, gibt es aktuell nicht. Wir halten euch aber auf dem Laufenden. Mehr Informationen erhaltet ihr im Blog von Facebook.

Philipp Roth
Philipp Rothhttps://www.linkedin.com/in/philipproth/
Philipp war einer der Gründer von AllFacebook.de und hat sich sich 2021 von AllFacebook getrennt. Er ist diesem Blog als Gastautor treu geblieben. Durch über 10 Jahre Erfahrung ist einer der bekanntesten Experten zum Thema Social Media Marketing, berät Unternehmen, organisiert Workshops, hält Vorträge und realisiert viele der heute sehr erfolgreichen Auftritte auf Facebook, Instagram, TikTok, WhatsApp und LinkedIn.

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