Facebook-Anzeigen 2014 für Anfänger: Mobile? So wird Werbung auf Smartphones gebucht und das gibt es zu beachten.

In den vergangenen Wochen haben wir in dieser Artikelserie die Werbemöglichkeiten auf Facebook und ihre Einsatzmöglichkeiten betrachtet. Dabei standen Format, Zielgruppe, Abrechnungsmodelle, Anzeigenbilder etc. für Anzeigen auf dem Computer im Vordergrund. Einen Teilbereich der Anzeigenschaltung möchten wir aber noch einmal gesondert hervorheben: Die mobile Werbung. Deshalb wird es in diesem Artikel um die Buchung von Facebook Ads auf Smartphones, Tablets und Co. gehen. Welche Formate sind möglich, was ist zu beachten? Und warum werden mobile Ads überhaupt immer interessanter?

Was macht mobile Facebook-Ads so besonders?
Der großen Vorteil von Facebook Ads ist das zielgerichtete Targeting bei gleichzeitig hoher Reichweite, die auch mobile einiges Potenzial bietet:
In den letzten Jahren stieg die Internetnutzung über Smartphones und Tablets kontinuierlich an. Ebenso die Zahl der User, die Facebook über die mobilen Apps nutzen. Dies machte Facebooks Anual Report 2013 deutlich.

Quelle: Facebook Anual Report 2013
Quelle: Facebook Anual Report 2013

In Deutschland sind rund 19 Millionen Menschen täglich auf Facebook aktiv. 13 Millionen nutzen das soziale Netzwerk dabei auch mobil. Betrachtet man die wichtigsten mobilen Anwendungen der Deutschen, ist Facebook bei 38% der Befragten mobil dabei. In der Altersgruppe der 14 bis 29-jährigen sogar bei 62%. Ein Anteil, den man bei seiner Werbestrategie nicht außer Acht lassen sollte.

Quelle: ARD/ZDF Online Studie
Quelle: ARD/ZDF Online Studie

Wie richtet man Facebook-Anzeigen auf mobile Endgeräte aus?
Facebook bietet Werbetreibenden die Möglichkeit Anzeigen speziell auf mobile Endgeräte auszurichten und auch dies noch einmal sehr differenziert auszusteuern.

Die Formate:
Im ersten Artikel der Serie haben wir die verschiedenen Formate der Facebook Ads vorgestellt. Nicht alle davon sind auch mobil verfügbar. Einen Überblick bietet folgende Tabelle:

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In der Tabelle sieht man, dass beinahe alle Anzeigenformate die auf dem Computer nutzbar, auch mobil verfügbar sind. Ausnahme bilden die App Ads, welche Anwendungen auf der Facebook Desktop-Version bewerben und die Domain Ads, die eine externe URL zum Ziel haben. Möchte man also auch mobil eine externe URL bewerben, muss man den Umweg über eine Page Post Ad gehen, die einen Link zur angesteuerten Webseite enthält. Ist kein Seitenbeitrag zu diesem Thema geplant, bietet Facebook die Möglichekit einen Dark Page Post zu erstellen – einen Page Post der direkt im Power Editor erstellt wird und ausschließlich über die Werbeanzeigen zu sehen ist, nicht in der Chronik der Facebookseite. Wie das genau funktioniert, wurde hier beschrieben.

Alle Formate finden Sie, inkl. der Maße für Bilder etc., in den Facebook Ads Guidelines. Nach der Ankündigung die Sponsored Stories abzuschaffen, ist der zweite Teil der umfangreichen Guidelines obsolet aber leider noch nicht aktualisiert worden. Durch den Wegfall der Sponsored Story Ads, bekommen die „normalen“ Ad-Formate zukünftig die Erweiterung um den sozialen Faktor und werden wohl – je nach Einstellung – auf die Interaktion von Freunden mit den Anzeigen, Posts etc. hinweisen.

Wie kann man Ads mobil ausrichten?
Um Anzeigen nur auf mobile Endgeräte auszurichten muss man zwangsläufig den Power Editor nutzen. Wie dieser zur Erstellung von Anzeigen funktioniert, haben wir im zweiten Artikel dieser Serie beleuchte.
Nachdem man sein Anzeigenziel (Interaktion mit Seitenbeitrag, Gefällt mir-Angabe oder ähnliches) ausgewählt hat, kann man unter dem Punkt „Platzierung“ wählen, auf welchen Geräten die Anzeigen erscheinen sollen. Wählt man „Neuigkeiten (Computer und Handy)“ oder „Neuigkeiten (nur Handy)“ an, kommt man im nächsten Schritt zur Auswahl, welche mobilen Endgeräte man bedienen möchte. „Alle Handys“, „Nur einfache Handys“, „Nur Android“, „Nur IOS-Geräte“.

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Unter Android kann die Auswahl weiter verfeinert werden: zwischen Smartphones und Tablets oder Einstellungen wie „Nur auf Mobilgeräten anzeigen, wenn über WLAN verbunden“. Diese Einstellung macht dann Sinn, wenn eine große mobile App geladen werden soll, die Zielseite zum Laden großes Datenvolumen verbraucht, bzw. nicht mobil optimiert ist oder eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit zur Zielseite / Anwendung notwendig wird. Damit kann dem Risiko begegnet werden, dass der User weggeklickt bevor das Anzeigenziel erreicht wurde und so unnötige Werbekosten entstehen.

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Diese Auswahlmöglichkeiten bestehen nicht nur für Android, sondern auch für iOS-Geräte. Hier stehen iPhone, iPad, oder iPod zur Wahl.

Hat man sich entschieden ist abschließend noch die Wahl der Software-Version möglich, was zugegebenermaßen sehr kleinteilig ist, aber z.B. für mobile App-Anbieter durchaus von Nutzen sein kann

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Damit ergibt sich für Facebook Anzeigen die folgende Platzierungsstruktur, die über den Facebook Power Editor möglich ist. Dabei ist zu sehen, dass es vielfältige Optionen gibt, um mobile Anzeige zu platzieren (blau) und auszusteuern.

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Neben der Platzierung kann man über die Interessenskategorien zusätzlich Nutzer der verschiedenen mobilen Endgeräte erreichen. Hier kann man die einzelnen Hersteller von Android-Geräten anwählen oder konkrete iPad und iPhone Typen.
Möchte man beispielsweise Produkte bewerben, die sich konkret an iPhone-Nutzer richten, die aber ihren Facebook-Account auch über den Computer nutzen, wär die folgende Targeting-Einstellung zielführend:
• Platzierung: Computer
• Kategorie: iPhone.

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Fazit
Mit Hilfe der Platzierungen und Kategorien lassen sich Anzeigen sehr zielgerichtet auf die verschiedenen mobilen Endgeräte schalten. Damit können Kampagnen gerade im mobilen Bereich sehr differenziert ausgesteuert werden, um z.B. verschiedene Landingpages zu testen oder mit den eigenen Anzeigen nur bestimmte Nutzertypen anzusprechen. Natürlich ist es auch möglich bei der Platzierung „Neuigkeiten (Computer und Handy)“ anzuwählen und so die Arbeit für das Aufsetzen spezieller mobiler Kampagnen zu sparen. Facebook passt, in einem solchen Fall, das hochgeladene Anzeigenbild an das entsprechende Werbeformat an. Ein Bild mit optimierten Maßen ist jedoch immer idealer und kann zu einer besseren Performance führen.
Zudem unterscheidet sich das mobile Nutzungsverhalten stark von dem der Nutzung am Computer. So ist es durchaus sinnvoll die Kampagnen klar zu trennen um die Performance genau beobachten und optimieren zu können. Manche Anzeigentypen und Themen haben mobil mehr Erfolg als auf dem Computer, manche weniger. Hier lohnt sich der Test um sich Schritt für Schritt dem optimalen Ergebnis zu nähern.

Weitere Teile dieser Serie:

  1. Ein Überblick über die beliebtesten Werbeformen (KW 3 / 2014)
  2. Wie Anzeigen erstellt werden und worauf es zu achten gilt (KW 5 / 2014)
  3. Kampagnen auswerten und Facebook Ads Reports erstellen (KW 6 / 2014)
  4. Regelmäßige Auswertungen erhalten und drei Reports, die man kennen sollte (KW 7 / 2014)
  5. Wie Kampagnen optimiert werden können (KW 8 / 2014)
  6. Verknüpfung von Facebooks Seiten- und Anzeigenkommunikation (KW 9 / 2014)
  7. Mobile? So wird Werbung auf Smartphones gebucht und das gibt es zu beachten. (KW 10 / 2014)
  8. 10 Tipps zum Erstellen erfolgreicher Kampagnen (12 / 2014)

Bild: Bastografie / photocase.com

Daniel Schalling
Daniel Schallinghttp://www.projecter.de
Daniel Schalling ist seit Juli 2012 als Account Manager bei der Agentur Projecter tätig. In dieser Zeit hat er sich intensiv mit allen Online Marketing Kanälen von Projecter auseinander gesetzt. Er betreut Kunden im Bereich Affiliate, SEO und Social Media Marketing. Dabei liegt sein Fokus insbesondere auf Facebook Anzeigen.

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