Es ist eine Art unendliche Geschichte: die Facebook Video Ads. Und auch, wenn wir auf diese noch warten müssen, so gibt es doch Neuigkeiten. Diese betreffen den angeblich von Facebook geforderten Preis für dieses Format. Laut Bloomberg-Quellen sollen Werbetreibende abhängig vom Targeting zwischen einer und 2,5 Millionen Dollar hierfür zahlen. Pro Tag wohlgemerkt.
Auch wenn dieser Wert auf den ersten Blick unverschämt hoch erscheint, so muss man doch immer auch in Betracht ziehen, wie viele Menschen man damit auf Facebook erreicht. Alleine in den USA und Kanada sind jeden Tag über 140 Millionen Nutzer auf Facebook aktiv. Das wären dann um die 1,7 US-Cent pro Kontakt.
Aber Bloomberg berichtet auch über weitere Eckpunkte der Facebook Ads:
- Die Clips hätten eine Maximallänge von 15 Sekunden. Also genau so lang wie die aktuellen Instagram-Videos.
- Das Targeting ist nur nach Alter und Geschlecht möglich. Hiermit soll den Marketing-Managern der Vergleich mit TV-Werbebuchungen erleichtert werden.
- Jeder Nutzer soll eine Anzeige nicht mehr als drei Mal am Tag sehen. Wir erinnern uns: Ursprünglich sollte ein Facebook-Nutzer auch nur einen Sponsored Post pro Tag im Newsfeed sehen. Inzwischen sind es 5% aller Beiträge.
Erste Berichte darüber, dass Facebook Video-Anzeigen im Newsfeed plant, gab es bereits im Dezember letzten Jahres. Damals war die Veröffentlichung spätestens für April 2013 angesetzt. Dieses Datum ist nun aber längst überholt und immer neue Berichte sehen den Start erst im Oktober 2013. Ja vielleicht auch erst 2014.
Schuld an den Verspätungen soll unter anderem Mark Zuckerberg sein, der die Video Ads so gestalten will, dass sie möglichst wenig die Nutzererfahrung stören. Ein Widerspruch an sich, denn das Ziel von Werbung ist es nun Mal, den Nutzer zu erreichen. Ein weiterer Grund sollen andere Facebook-Funktionen sein, die gleichzeitig freigeschaltet werden sollen. Hier wäre zum Beispiel der neue Newsfeed zu nennen. Dieser dümpelt nun schon seit Monaten im Beta Status dahin und kann bisher nur von wenigen Prozent der 1,1 Milliarde Nutzer auch wirklich verwendet werden.