Relevanz, Relevanz, Relevanz ist unser Mantra, wenn es um die Erstellung von Statusupdates und Inhalten für die Facebook Pages geht. Leider entspringen relevante Posts aber nur selten einem Geistesblitz beim morgendlichen Kaffee, sondern müssen erarbeitet werden. Ein wichtiges Tool für jeden der Facebook Marketing nicht nur „nebenher“ betreibt ist der Redaktionsplan. Dieses Tool wollen wir hier kurz vorstellen und ein paar Gedanken anreißen.
- Was ist ein Redaktionsplan?
Im Redaktionsplan werden alle Posts die auf Facebook erscheinen sollen im Voraus geplant. Er hilft wichtige Themen zu identifizieren und deren mediale Aufbereitung zu planen. In großen Teams kann er zudem als Hilfsmittel der Resourcenplanung dienen und im Krankheitsfall Kollegen die Einarbeitung in die Fanpage Redaktion erleichtern. Ob die Planung nun klassisch auf Papier, in einem Kalender oder aber digital stattfindet ist egal. - Wie fange ich an?
Die Angst vor dem weißen Stück Papier ist bei der Erstellung des Plans schnell überwunden. So kann der Kampagnenplan -wenn vorhanden- als erster Anhaltspunkt dienen. Der Gedanke hier: wichtige Marketing-Events (Messen, Produktvorstellungen, …) werden auch in Facebook begleitet. Wichtig: Nicht ein Post am Tag des Events einplanen, sondern eine ein- bis mehrwöchige Dramaturgie um den Events aufbauen. So erhält der Leser einen roten Faden und große Themen werden nicht nur mit einem Update „verfeuert“.
Neben dem Kampagnenplan ist aber auch ein ganz normaler Kalender mit Feiertagen, Sportevents, Geburtstagen von Persönlichkeiten etc. ein gutes Hilfsmittel um für die Seite relevante Themen und Termine zu identifizieren. - Ziele verfolgen
Wer eine Facebook Page betreibt macht dies meist nicht zum Spaß sondern verfolgt damit Ziele. Sei es die Verbesserung des Kundenservice, Unterstützung des Abverkaufs, Verbesserung der Kommunikation, Fanaufbau, … Der Redaktionsplan MUSS diese Ziele berücksichtigen und deren Erreichung unterstützen. - Wann, was, wo? Content Strategie umsetzen
Auf die richtige Mischung kommt es an. Mit einer Content-Strategie legt der Seitenbetreiber fest, wie er mit dem Besucher der Seite kommuniziert. Dazu zählt nicht nur die Fananrede, sondern vor allem die Festlegung der wichtigsten Inhalte, sowie des Mischungsverhältnises der behandelten Themengebiete. Auch der Medieneinsatz und der Zeitpunkt des Posts werden hier auf die Zielgruppe angepasst festgelegt. Eine solche Content-Strategie steht im Idealfall bereits vor der Erstellung des Redaktionsplans und kann in diesem umgesetzt werden. - Geplant aber flexibel
Ein Plan ist ein Plan. Ziel ist die Umsetzung dieses Plans. Aber: Der Plan darf die Redaktion nicht knebeln. Aktuelle Themen, Anfragen von Lesern, Eilmeldungen etc. müssen erlaubt sein und sind erlaubt. Die Facebook Seite ist ein lebendiges Kommunikationskanal der in beide Richtungen funktioniert und von der Umwelt beeinflusst wird. Dies gilt für Useranfragen, aber auch für Worst Case Szenarien in denn der Plan einen Schritt zurück treten muss um der Krisenkommunikation Platz zu machen. - Wie detailliert sollte der Plan sein?
Die Detailtiefe des Plans ist flexibel und hängt auch vom Redakteur oder dem Redaktionsteam ab. Wichtige Fragen sind aber: Wann? Was? Themengebiet? Welche Medien? Erwartete Reaktion / Interaktion? Wieso relevant für die Marke und den Leser? Wer ist verantwortlich? Status der Vorbereitung?
Wer sich für seine Facebook Page mit den genannten Punkten auseinander setzt ist sicher schon auf einem guten Weg, wenngleich wir das Thema hier nur anschneiden konnten. Was sind eure Tipps zum Redaktionsplan? Setzt ihr schon einen solchen ein und wenn ja, mit welchem Erfolg?
Picture Credits: Demirman / photocase.com
Danke für diese wirklich guten Anregungen. Oft gehe ich zu chaotisch vor und diese Grundlagen helfen mir nun mich besser vorzubereiten.
Egal, ob Facebook oder Blog. Eine einfache Tabelle des Redaktionsplans besteht bei mir aus: Thema, Posting, Link, Veröffentlichungszeitpunkt (Mo.-So.). So wird eine Dramaturgie direkt sichtbar!
Ergänzung zum Artikel: Veröffentlichungszeitpunkt!
Mit Hootsuite oder anderen Facebook/Twitter Clients kann man den Zeitpunkt der Veröffentlichung selbst festlegen. So kann man Posts planen, einstellen und sie werden Stück für Stück veröffentlicht. Sehr praktisch!
Hallo,
danke für die hilfreichen Anregungen.
Ich arbeite mit Hootsuite und habe alle Accounts von Twitter bis Facebook präsent.
Gute Möglichkeit zu planen.
Inhalte sollten so, wie Sie es auführen, vorbereitet werden.
Gibt es Tipps zu welcher Tageszeit am besten gepostet werden soll – und in Variationen: wie häufig pro Tag.
Maximalen Erfolg
wünscht
Otmar Witzgall
Outlook-Anwender-Experte
nein, muss sie?
Sehr schöner Artikel. Toll wäre auch mal von jemanden so einen Plan zu sehen. Bzw. eine Vorlage zu erstellen.
Alles vollkommen richtig! Aber: Ein Redaktionsplan für Social Media ist schön und gut, aber meistens mangelt es ja an den Kommunikations-Zielen und der Kommunikations-Strategie. Wer das nicht richtig durchdacht hat und statt dessen orientierungslos durch den virtuellen Raum eiert, erreicht auch mit einem Red-Plan nichts! Mein Tipp: Erst mal generell darüber nachdenken, wie man als Unternehmen, Marke, Person rüberkommen will (Kernwerte), was man mit dem Social Media Auftritt erreichen will und dann die Strategie überlegen. Aus der ergibt sich der Themen/Redaktionsplan wie von selbst.
@Rene Wer einen Social-Media-Themenplan sehen will, kann sich bei mir gerne melden: Twitter-DM an @rjoerges
Vielen Dank für diesen lesenswerten Blogpost!
Eine Anschlussfrage wäre: Wo wird ein solcher Plan erstellt und allen Beteiligten zugänglich gemacht? Excel und Dropbox bzw. SharePoint? Google Doc?
Ich bin auf der Suche nach einer browserbasierten Lösung für die Organisation einer Social-Media-Redaktion…