Instagram Reels Update: interaktiver, länger und mehr Sound

Meta hat neue Updates für Instagram Reels angekündigt. Neu sind interaktive Sticker, Soundeffekte, Audio-Upload und 90 Sekunden-Clips.

Voller Fokus auf Reels. So könnte man die aktuelle Strategie von Instagram beschreiben. Das am schnellsten wachsende Content-Format von Meta wird weiter aufgemotzt. Die neuen Funktionen zeigen auch, dass Instagram weiterhin deutlich TikTok Paroli bieten will.

Was ist neu bei den Instagram Reels?

#1 Long Reels 90 Sekunden

Reels werden länger! Aus unserer Sicht ist dies wohl die interessanteste neue Funktion. Mehr Zeit für Geschichten. Du kannst nun deine Reels mit einer Länge bis zu 90 Sekunden erstellen. Das sind schlappe 30 Sekunden mehr Content als vorher.

Mehr Zeit, mehr Watchtime: Das freut natürlich auch die Marketing-Profis unter uns. Längere Clips bedeutet auch höher Nutzerzeit und damit mehr Werbefläche. Wir sind gespannt, wie gut die Ads rund um die Reels in Zukunft laufen.

Falls du Erfahrungen hast und Veränderungen feststellen konntest, kommentiere oder schreibe uns gerne direkt.

Quelle: Instagram

#2 Interaktive Sticker

Sticker sind einfach sehr beliebt und fördern die Interaktion. Daher ein logischer Schritt interaktive Sticker auch für Reels freizugeben. Umfrage-, Quiz- oder Emoji-Slider-Sticker kannst du nun auch in deine Reels einbauen. Für uns gerade im Hinblick auf das Engagement ein gutes Feature.

Umfrage-Sticker sind auch hilfreich für kleine Zielgruppen-Analysen und werden oftmals zu wenig genutzt. Auch im Social-Recruiting kannst du sinnvoll Bewerber*innen frühzeitig qualitativ herausfiltern. Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten für die neuen Engagement-Bringer.

#3 Import Audiodateien

Meta hat sich vielleicht bei diesem Audio-Tool ein bisschen von TikTok inspirieren lassen. Es gibt nun eine Audio-Import-Option. Du kannst deine eigene Audiodatei direkt beim Erstellen des Reels hochladen. Deine Audio-Datei können dann andere Nutzer*innen ebenfalls nutzen und ihre eigene Reel-Kreation daraus basteln.

Zudem gibt es eine Vorlagen-Funktion, mit der man einfach die Struktur eines anderen Reels übernehmen und für sich neu anpassen kann. Wer öfter auf TikTok unterwegs ist, kennt diese Funktion natürlich schon. Das Remixen ist nicht nur sehr beliebt, sondern bringt auch neben Engagement sehr viel neuen Content aus altem Content.

Be smart! Instagram hat angekündigt, dass kopierte Inhalte zukünftig vom Algorithmus abgestraft werden. Ein Remix ist davon wohl ausgenommen und kann deutlich mehr neuen Content auf der Plattform schaffen.

Rund um Original-Sound können wir uns einige Szenarien vorstellen. Für Medienmarken natürlich ein besonders spannendes Feature, um Evergreens zu schaffen.

Quelle: Instagram
Quelle: Instagram

#3 Soundeffekte

Hupen, trommeln, klatschen. Die Reels-Welt wird lauter. Um die Videos noch lebendiger zu gestalten, kannst du nun auch einzelne Soundeffekte hinzufügen. Das ist eine ganz „nette“ Funktion, aber nicht der große Game-Changer.

Spannender ist eine „Sound Sync“-Option von Instagram für Reels. User*innen können damit ihre Videoclips automatisch mit dem Takt von der Musik synchronisieren, die sie für ihre Reels gewählt haben. Das ist ein vermeintlich kleines Tool. Doch jeder, der schon mal Reels erstellt hat, kennt das Problem. Daher „Daumen hoch“ für dieses neue Feature.

Und als wäre das noch nicht genug:

Instagram Reels auch in Facebook Watch

Meta weitet Reels auch global für Facebook-User*innen aus. Reels können nun auch innerhalb der Facebook-Welt stattfinden: im Feed, in Gruppen und Watch. Für mehr Reichweite oder neue Zielgruppen könnte das interessant sein.

Wie findest du die neuen Instagram Reels-Funktionen? Was würdest du dir außerdem noch wünschen?

Nicola Kiermeier
Nicola Kiermeierhttp://frauhood.com
Nicola Kiermeier ist Redakteurin bei Allsocial.de, kümmerte sich bis Sommer 2023 um die Programmleitung der AllSocial-Konferenzen und war von 2021 bis Ende April 2024 Chefredakteurin. Im Netz bekannt als „Frau Hood“, leitet sie seit 2023 die SPORT1 Business Unit Social Media.

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5 Kommentare

  1. Hallo liebe allfacebook Team,

    bei dem Artikel „Instagram Reels Update: interaktiver, länger und mehr Sound“ bin ich unter „#3 Import Audiodateien“
    über diesen Absatz gestolpert:
    Be smart! Instagram hat angekündigt, dass kopierte Inhalte zukünftig vom Algorithmus abgestraft werden. Ein Remix ist davon wohl ausgenommen und kann deutlich mehr neuen Content auf der Plattform schaffen.

    Bedeutet der oben genannte Satz, dass allgemein Instagram reagiert, wenn zb 2-3 User den gleichen Content posten und hier die Reichweite einschränkt? Oder wie reagiert Instagram darauf, wenn exakt der gleiche Clip von mehreren Usern verwendet wird?

    Da ich hier gerade am recherchieren bin und nichts weiter dazu finden konnte, wäre ich sehr dankbar, wenn Sie mir zu dem Thema weiter helfen könnten.

    Vielen Dank!

    Viele Grüße,
    Paula

    • Hallo Paula. Instagram hat zumindest angekündigt, dass sie Original-Content stärker bewerten und kopierter Content mit weniger Reichweite abgestraft werden soll. Ob das am Ende dann wirklich so ist, muss man testen. In der Vergangenheit hatte IG hier bei den Repost auch versucht das über weniger Reichweite einzuschränken. Ich würde empfehlen zu testen und dann zu schauen, ob sich die Ankündigung auch in der Reichweite zeigt.
      Ganz liebe Grüße und ich hoffe, das hilft schon mal!
      Nicola

  2. Hallo Nicole, vielen Dank für deine Antwort zum Thema Reposts.
    Eine weitere Frage ist bei uns jetzt noch aufgekommen. Wenn ein Instagram Reel hochgeladen wird mit einer eigenen Musik, ist mir jetzt aufgefallen, dass andere User die Musik von unseren Reels weiter verwenden können. Wenn man auf die Audio klickt kommt unten ein Button mit „Audio verwenden“.
    Wenn die Musik aber eine eigene ist und nicht dafür gedacht ist, von anderen weiter verwendet zu werden, gibt es die Möglichkeit, die Funktion „Audio verwenden“ auszuschalten?

    Viele Lieben Dank!
    Paula

    • Danke für den Hinweis. Aktuell können wir keine Funktion sehen, wo man den Original-Sound einschränken könnte.
      Jedoch müsst ihr bedenken, dass es auch das § 9 Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz (UrhDaG) gibt. Das betrifft Inhalte, die „die Werke Dritter nur geringfügig nutzen“. Nutzer können die Tonspur bis zu 15 Sekunden in ihrem Remix nutzen, wenn sie damit kein Geld verdienen.

  3. Was bedeutet das für Marken, die Accounts in verschiedenen Sprachen / Ländern haben und Content mehrfach nutzen?
    Ist hier ein Remix sinnvoller?

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