Das Instagram Grid: Die letzte heilige Kuh!?

Ein flexibles Instagram-Grid wäre eine konsequente Weiterentwicklung von Erinnerungsalbum zum Creator-Netzwerk. Weg von der Chronik zu einem kreativen Ausdruck des Kachelfelds. Pinnbare Posts sind die ersten zaghaften Schritte.

Das Instagram Gitternetz oder besser gesagt: das Grid. Vielleicht ist es nur eine persönliche Spielerei, aber irgendwie hängen wir doch alle ein bisschen an unserem Instagram Kachelfeld. Es ist Ausdruck unserer Persönlichkeit oder Visitenkarte unserer Brand. Manchmal ist es auch einfach der Arbeitsnachweis. Ein Post, ein Reel, ein Slider nach dem anderen fügen sich zu einem großen Bild. Und wenn vielleicht außer uns keiner das Gesamtkunstwerk bestaunt, klicken wir doch ab und zu heimlich auf unsere Chronik und erfreuen uns an der Fülle von bunten Bildern und Erinnerungen.

Visitenkarte, Arbeitsnachweis, Persönlichkeit

Du als Social-Media-Manager*in hast vielleicht die letzten Jahren Stunden damit verbracht darüber nachzudenken, welcher Look alle Posts zusammenhalten soll. Unbemerkt hast du Instagram-Posts gelöscht, weil sie zu bunt waren oder Beiträge veröffentlicht, weil sie strategisch definiert wurden und im Redaktionsplan standen. Am Ende müssen wir festhalten: 2022 machen wir uns immer noch Gedanken über das Instagram Grid.

Verschieben geht nicht

Springen wir gemeinsam zwei Jahre in die Vergangenheit. Das war das Jahr der Experimente. Ausprobieren stand hier im Vordergrund: Grafiken, Farben, Posts, die wie kleine Mosaike zu einem Bild wurden. Hat uns das wirklich mehr Reichweite gebracht? Wahrscheinlich nicht. Aber es sorgte für Freude und vielleicht ein bisschen Reputation. Als Social-Media-Manager*innen konnte man noch damit glänzen.
Heute gleicht eine Chronik der anderen. Konformität ist Trend der Stunde. Bei der Fülle an Content-Output will keiner unnötige Risiken eingehen und die Planung sprengen. Ist der Post live, dann muss er passen. Denn Verschieben geht nicht.

Warum ist das Instagram-Grid immer noch Thema?

Das Instagram-Grid ist der Anfang jeder strategischen Überlegung. Drei Quadrate in einer Reihe. Wie können sie übereinander gestapelt zu einem Bild werden? Von diesem Gedanken werden Zitate-Grafiken, Fotos, Video-Beiträge abgeleitet. Und vielleicht wirkt deshalb der Reel-Tab im Vergleich so messy. Die Thumbnails sind hier nicht durch choreografiert. Die Short-Videopost wirken zufällig. Hochglanz gibt es aktuell nur in der Chronik.

Es ist der Anfang

Das quadratische Raster war und ist bis heute die Konstante bei Instagram. Auch wenn die Beiträge vertikal werden, bleibt die Chronik ein Kachelfeld. Im Grunde erinnert uns das chronologische Gitternetz an den Ursprung der Foto-Sharing-App. Ob jemals sich ein Entwickler bei Meta über die Änderung des Grids Gedanken gemacht hat?

Was wäre, wenn die Instagram Chronik einer komplett anderen Logik folgen würde? Die quadratischen Kacheln größer, kleiner, breiter, höher wären…? Was würde das mit dir und deiner Arbeit machen?

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Instagram-Grid wird flexibler

Die ersten zaghaften Versuche das starre chronologische Posting-Gebilde aufzubrechen, wurden nun von Instagram unternommen. Du hast die Möglichkeit, drei Instagram-Beiträge in der ersten Reihe „anzupinnen“. Gerüchte stehen im Raum, dass Instagram die Postings flexibel verschiebbar machen möchte. Ob das kommt, steht noch in den Sternen. Aber eins ist sicher: es würde unsere Arbeitsweise enorm verändern.

Zeitpunkt nicht mehr so wichtig

Der Post wird von der Zeit entkoppelt. Das Grid ist nicht mehr nur eine Kette, auf der Posting-Perlen nach und nach aufgefädelt werden. Es wäre eher ein loses Sketchboard an Beiträgen. Eine neue Kreativfläche würde entstehen. Das hätte ganze praktische Folgen. Social-Media-Manager*innen oder Teams würden vielleicht wieder losgelöster vom starren Redaktionsplan veröffentlichen und etwas freier und spontaner Inhalte auf die Plattform bringen.

Ein veränderbares Instagram-Grid wäre eine konsequente Weiterentwicklung von Erinnerungsalbum zum Creator-Netzwerk.


…und hier noch ein kleiner, praktischer Tipp:

Wie kann ich Instagram-Posts anheften?

Du kannst zwar nicht den ganzen Instagram-Grid verschieben, aber bis zu drei Posts anpinnen. So klappt es:

Anpinnen:

Dafür klickst du auf die drei Punkte rechts über deinem Instagram-Beitrag. Es öffnet sich eine Dropdownliste. Hier einfach auf „Im Profil fixieren“ tippen. Schon heftet sich dein gewählter Post in die erste Reihe.

Möchtest du einen vierten Beitrag anheften, dann wird der älteste angepinnte Post ersetzt. Du kannst maximal drei Post in deiner Instagram-Chronik fixieren.

Aufheben:

Um die Vorgang rückgängig zu machen, einfach noch einmal auf die drei Punkte und „Fixierung im Profil aufheben“ anklicken. Schon ist der Post wieder verschwunden. Et voila!

Nicola Kiermeier
Nicola Kiermeierhttp://frauhood.com
Nicola Kiermeier ist Chefredakteurin bei Allsocial.de und ist seit 2023 im Advisory Board der #ASMC-Konferenzen in München und Berlin. Von 2021-2023 kümmerte sie sich um die Programmleitung der Konferenzen. Im Netz bekannt als „Frau Hood“, hat die studierte Historikerin mehrere Jahre die Social-Media-Geschicke von SPORT1 mit entwickelt. Parallel ist sie als Beraterin tätig und verhilft ihren Kunden zu neuen Social-Media-Strategien und Kampagnen.

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