Feed und Fudder Podcast 12 – KI oder AI, Hauptsache Italien!

KI oder AI, Hauptsache Italien … Mit diesem Bonmot eines bekannten Fußballers eröffnen wir uns Mittagsmenü. Und egal wie man es nennen mag: KI oder AI – Die Technik wird aus dem Social Media Marketing nicht mehr verschwinden. Aber welche Skills im Social Media Marketing braucht eigentlich noch der Mensch im KI-Zeitalter?

Ja, KI macht das Leben leichter: Aber die Technologie hat auch ihre Schattenseiten. Wie können wir angemessen mit Deep Fakes umgehen und diese rechtzeitig erkennen? Muss KI stärker reguliert werden? Und welche Möglichkeiten bieten Open Source Modelle, um unsere Online-Identitäten zu schützen.

Als Beilage servieren wir einen Blick in den US-Wahlkampf und fragen uns, ob Social Media klassische Medien als Newsquelle verdrängen? Scheinbar lässt der Wahlkampf zudem einem bekannten Milliardär viel Freizeit und GIFS sind nicht nur im täglichen Austausch beliebt, auch dein Freund und Helfer mag die kurzen Animationen.

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Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 12: KI oder AI, Hauptsache Italien!

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Hier gibt es das Transkript zu Folge 12: KI oder AI, Hauptsache Italien!

Nicola

Hallo und Servus zu Feed und Futter mit Alexander und Nici. Alexander, ich muss heute sehr leise reden. Ich hoffe, das ist okay. Okay, meine Stimme ist nämlich wieder zurück. Letzte Woche. Ja, genau, eine ASMR-Folge. 

Alexander

Herzlich willkommen! Kein Problem. Machen wir heute eine ASMR-Folge.

Nicola

Tatsächlich bin ich froh, dass meine Stimme wieder da ist. Vor einer Woche hätte ich nicht mal irgendwas sagen können, dann hätte ich ganz, ganz leise reden müssen. Naja, auf jeden Fall heute ist es wieder besser. Aber neben der Anstrengung, die Stimme wieder zu bekommen, was bei einem Podcast durchaus wichtig ist, sitze ich gerade auch an einem Tooltest mal wieder. Ein Video-AI-Tooltest. Und wir hatten es da schon, wir intern schon drüber.

Aber ich finde es extrem spannend, Videobearbeitung über AI und vor allem Translation, Synchro, Lip-Synchro und so weiter. Also es geht nicht nur mit Video, geht auch mit anderen Files, PDF, Text, whatever. Ich habe da gerade heute nochmal was getestet. Das war ein YouTube-Link, YouTube-Video vom Portugiesisch, also Brasilianisch-Portugiesisch ins Deutsche.

Nicola

Das Video ist natürlich voll Nerd-Thema, aber das ist ein YouTuber, der so Sammelkarten… Kennst du diese Fußball-Sticker? Also weißt du so diese Sticker-Hefte, so FIFA, UEFA-Hefte, wo die ganzen Mannschaften drin sind? Und ich wusste nicht, dass es da für einen Markt gibt, anscheinend. Und der geht auf diesen Markt und spricht dann mit diesen Leuten… Also völlig unabhängig jetzt von der ARR, aber ist auch so interessant.

Ich hab natürlich ein Video genommen, das ich selber interessant finde. Ja, ich bin auf jeden Fall sehr begeistert, aber auch sehr besorgt. Wir haben, ich habe beruflich einen Test während der Euro gefahren, wo es darum ging, deutschen Content relativ simpel zu übersetzen zu lassen, ins Englisch und wir haben türkisch auch getestet und zu schauen, wie das auf Instagram und Facebook angenommen wird. 

Also checkt der Algorithmus, dass das AI bearbeitet ist und wie wird es abgestraft oder nicht? Weil diesen Original-Content gibt es quasi in Deutsch und dann gibt es ja den gleichen Content nochmal in Englisch mit einer Synchro. Und ist ein Test gefahren jetzt über die Euro, weil natürlich da die Themenlage an, also groß war und viele Themen. Ich finde es extrem interessant.

Und ich weiß von anderen Medienhäusern, mit denen ich auch geredet habe, dass die auch viele Tests fahren in diese Richtung. Gerade bei Translation und Synchro ist das natürlich ein Riesenthema, weil das ist sehr einfach, in Anführungsstrichen. Und ja, finde ich spannend. Also ich kann sagen, dass Instagram aktuell, stand jetzt, es nicht abgestraft hat.

Ich habe auch mit TikTok geredet und die meinten auch, dass zum Beispiel Atletico Madrid sehr viel Original Content in mehreren Sprachen hochladen und dass der Algorithmus das nicht abstraft. Im Gegenteil, dass das den Leuten ausspielt, die diese Sprache verstehen und die Content in dieser Sprache konsumieren. Das heißt also in der Regel würdest du nicht den gleichen Content in Englisch und Spanisch sehen, sondern da nur Spanisch oder nur Englisch. Das finde ich sehr spannend. Also erstmal, dass der Algorithmus das offensichtlich sehr stark checkt und trennt. Also sehr positiv.

Und dass es andersherum eine extrem spannende Entwicklung ist, zu sagen, okay, ich lade den Content mehr oder weniger hoch, aber ich weiß, da wird entsprechend ausgespielt. Also wahnsinnig, was schon geht. Es ist auch keine Überraschung.

Aber was ich mich dann gleichzeitig gefragt habe, weil ich einen Test gemacht habe und habe eine Stimme geklont von einem Kollegen. Das darf natürlich nicht öffentlich raus und so, das ist ein Test für uns. Und habe dann einen Text, den er geschrieben hat, in seiner Stimme sprechen lassen.

Das war eine Sache von, weiß ich nicht, zehn Minuten vielleicht. Und es war echt nicht so schlecht. Und er, Kollege, hat einen bayerischen Akzent. Also es ist nicht so hochdeutsch, sondern es ist ein leichter bayerischer Anschlag. Und dieser leichte, leichte, leichte Anschlag findest du auch in dieser geklonten Stimme. 

Und das finde ich schon beängstigend, weil im Prinzip und der Weg ist sehr nah, also das kann jeder machen, kann ich deine Stimme klonen, wenn ich einen Pfeil habe, wo du gesprochen hast, in Podcast zum Beispiel jetzt, und kann dir irgendwas sprechen lassen, ohne dass du es weißt und ohne dass du was machen kannst.

Und da stellt sich automatisch die Frage: Claiming, wie machen wir das? Also das wird ein riesen Thema. Und ich hab da echt Bauchschmerzen und ich hab das so krass bei mir auf der Agenda. Claiming wird uns mega beschäftigen, glaube ich, in der nächsten Zeit. Ich weiß nicht, wie siehst du das, aber sind deine Erfahrungen damit? Wurdest du schon geklont?

Alexander

Hoffentlich nicht, aber ich sehe es wie du. Ich sehe auch die Gefahr von Deepfakes enorm hoch. Und ich weiß nicht, ob wir da, sei es von gesellschaftlicher Seite, aber auch von politischer Seite, durch Gesetze, Regularien, ob wir da wirklich darauf vorbereitet sind, was da auf uns zukommen wird und ja auch schon an Fakes unterwegs ist.

Und wie du halt sagst, so wie wir jetzt zum Beispiel ein Urreberrecht haben für geistig geschützte Werke, wie eben ein Text oder ein Musikstück, eigentlich muss man in Zukunft sein ganzes digitales Ich. Es ist durch eine Art digitales Wasserzeichen, also ebenso als die Bilder, die man hochlädt. Aber auch eben, wie wir einen Podcast aufnehmen, das man dann auch online teilt. 

Alles, was du digital publizierst, teilst oder wie auch immer zugänglich machst. Wir brauchen, wie du sagst, einen Claim. Du musst eine Art digitales Label erschaffen, das deine Inhalte schützt, damit es nicht in einer KI-Bibliothek landet.

Nicola

Das finde ich echt, echt sehr, sehr akut. Also ich denke, das wird kommen. Also ich bin mir sehr, sehr sicher, dass wir das haben werden in Zukunft, aber auch nicht drum herumkommen, weil das Thema Deep Fake ist natürlich ein Riesenthema und aber aber auch dieses irgendwo sich auch schützen können, aber auch seine Kinder, aber auch irgendwie Kollegen.

Also ich habe ja auch meine Kollegen, wo ich Inhalte mit denen produziere. Und da ist das Gleiche, ich kann das ja nicht ohne das Einverständnis des Kollegen machen. Also ich könnte jetzt nicht, oder sollte es nicht aus ethischer Sicht, die Stimme einfach klonen, den Text einfach sprechen lassen.

Und er hätte das Einverständnis nicht gegeben. Und ich finde, das ist schon krass. Also, ich finde, da stehen wir jetzt an einem Punkt, wo wir auch als Unternehmen oder in dem Fall auch als Berater ernsthaft uns damit beschäftigen müssen, wie wir andere Firmen und selber, Creator, whatever, auch beraten müssen eigentlich.

Was kann ich denn da tun? Und ich weiß jetzt bei dem Tool, das ich teste, dass die parallel an einem Claiming-Feature arbeiten, einer Claiming-Datenbank, dass du dich claimen kannst. Und da kommen wir jetzt aber zum Punkt, wie kann das denn gehen? Also zum einen geht es ja mit musikrechten Sony und so machen das ja auch.

Manchmal besser, manchmal schlechter. Das wird besser. Das sehen wir bei YouTube und so. Das wird besser, dass du so eine White Labeling hast. Aber es ist auch nicht optimal. Aber wie… Also, das wird nochmal ein richtig interessanter Punkt, weil ich muss ja entweder ein Tool haben, das das Internet durch scannt und das dann sozusagen checkt, ey, da wird deine Stimme benutzt. Und das wird auch kommen. Also, da gibt es eben auch das Tool, das ich teste, die aber in parallel genau an dem.

Aber du musst ja für dich auch ein Profil haben. Du musst ja deine Stimme, dein Aussehen, was deine Attribute sind, die du klonen könntest, einmal festgezurrt haben. Hätte ich schon irgendwie schwieriges Thema, ne?

Alexander

Ich finde da auch zwei Sachen wichtig. Was kann man selbst tun? Und wie soll es auf regulatorischer Ebene ablaufen, was man selbst tun kann? Und wir hatten auch jetzt vor kurzem auf unserem Socialblog hatten wir einen neuen, stellen der immer regelmäßig neue Studien oder Trendreports vor.

Und wir hatten einen Trendreport, den nennen sie sich Gen-AI-Monitor. Das Interessante an diesem Trendreport war, er hat mal nicht geguckt, was sind neue KI-Trends im Marketing, sondern dieser wollte genau wissen, was sollen eigentlich Zukunft die Menschen im Marketing an Skills mitbringen. Und hier waren vor allem zwei Punkte genannt. Einmal das Prompt-Engineering war der absolute Schlüsselfaktor.

Alexander

Und ich sehe auch, dass man Zukunft prompt-ingeniieren aktiv und passiv drauf haben muss im Marketing. Einmal, dass man prompt selbst entwerfen kann, um Content zu generieren, aber auch, dass man Grundkenntnisse hat. So wie wir Text lesen, wir können ja die Sprache nicht nur aktiv sprechen, sondern eben auch passiv lesen dass wir halt sehen können, durch die Grundkenntnis, die man im Prompt Engineering hat, hey, hier wurde Content KI generiert.

Und auf regulatorischer Ebene, das ist meine absolute Meinung, ich bin ein Verfechter dafür, dass KI-Modelle, wenn sie eine Zulassung erhalten sollen, in der EU zum Beispiel, KI Modelle müssen in Zukunft einfach ihre Datenbanken, ihre Trainingsbibliotheken, muss Open Source sein, damit man sehen kann, mit welchen Inhalten wurde die KI trainiert, woher stammen die Inhalte und auch welches Material wurde verwendet.

Nicola

Finde ich auch. Also ich finde das Thema, du hast ja auch dazu geschrieben, TikTok und die Regularien, EU ist da reingekriegt. Klar, das wurde immer auch stark kritisiert. Cancel die EU-Dinge. Ich sehe es gar nicht so. Ich sehe in der EU kannst du alles tun. Du kannst deine Plattform zur Verfügung stellen. Aber unter der Prämisse, dass es transparent sein muss.

Und das ist, finde ich, kein Cancelling, sondern das ist eigentlich einfach eine Grundvoraussetzung, um da nicht Tür und Tor zu öffnen, dass jeder gerade, und das sehen wir bei Meta ja auch, die einfach dann gesagt haben, ja, wir nehmen eure Daten und trainieren die KI. KI, siehst du, jetzt bin ich schon wieder AI, KI. Hauptsache Italien.

Alexander

Hauptsache Italien. Viele Grüße an der Stelle an Andi Möller, der das zum heutigen Folgentitel inspiriert hat.

Nicola

Aber hallo, das ist echt, mein Hirn vernetzt das so, das ist ein Wort. Nee, aber auf jeden Fall, das finde ich mega interessant und wichtig zu sagen, Open Source und Transparenz, weil genau das dazu führen kann, dass wir auch unsere Claims, also dass die Claiming-Struktur funktioniert. Also ich glaube, wichtig hier, was ich so für mich mitnehme auf jeden Fall, aus diesem Test auch, ist Punkt eins, wir müssen über Claiming reden, nicht nur im Sinn von Werken, sondern auf der persönlichen Ebene. Also wie kann ich mich schützen?

Wie kann ich mein Profil überhaupt erstellen? Wo kann ich ein Profil anlegen? Gibt es da Tools? Wie funktioniert das technisch? Und dann das zweite, wie funktioniert das technisch? Ja, aber auch nur, wenn ich alles durchscannen kann. Und dann muss es in einer gewissen Weise Open Source sein.

Also so aus meiner Perspektive, ich bin nicht der Experte da, aber selbst aus meiner sehr laienhaften Perspektive scheint mir das als Modell zu funktionieren, wo ich mit besserem Gefühl in die Richtung schreiben kann. Weil wie du sagst, aktiv und passiv, ich muss irgendwie aktiv vielleicht als Marketing, das finde ich eigentlich voll krass, früher, das ist früher, ich musste jetzt nicht HTML als Sprache können oder C-Sharp oder irgendwas, um ein Tool zu benutzen.

Aber mit Prompt Engineering ist schon so ein Thema, ne? Also wir müssen irgendwie schon, Bromps können so ein bisschen oder zumindest verstehen. Und ich finde das ist schon krass. Ich weiß, wie du hast es gesagt, so eine Sprache lernen. Und ich glaube, das wird auch in der Schule schon passieren. Das wird auf ganz Basic-Ebene schon passieren, dass du verstehst, wie solche Bromps funktionieren. Und bist du hinterfragen, finde ich, ist super wichtig.

Und inhaltlich haben wir das eh schon zum Thema Education und Schule. Wir haben, also ich sehe es ganz oft jetzt schon in Newslettern, das sind die Top-Prompts in dem und dem Bereich. Oder, machen wir einen Workshop in dem Bereich. Oder, ich weiß nicht, der Spobis ist jetzt eher ein Medium, das ich konsumiere, der geht zum Sportmedien, Sportbusiness. Da haben wir eine Promptbibliothek jetzt angelegt. Also das ist auf ganz vieler Ebene, passiert es ja eh schon.

Ich weiß nicht, du hast auch gemeint, das habe ich im Detail noch nicht angeguckt, dass es auch ein paar nette open source, free Einsteigerkurse gibt. Ich weiß nicht, hattest du da noch was im Hinterkopf, was du sagst, kannst du hier empfehlen oder sollen wir dazu mal extra noch was, also ich glaube auf dem Blog werden wir es eh noch, auf oldsocial.de werden wir eh noch dazu schreiben. Es gibt auch schon einiges dazu, aber mit dem Thema, wie bilde ich mich da auch weiter? Ich weiß nicht, hast du auch Kurse schon gemacht oder bist du da tiefer drin?

Alexander

Tatsächlich habe ich schon Kurse gemacht, vor allem im Bereich Python, das ist ja die Sprache, auf der viele KI-Modelle passieren, aber auch eben gerade, wie sind so KI-Datenbanken aufgebaut und was ich da empfehlen kann, sind vor allem einfach bei Google schauen, so amerikanische Universitäten, wie zum Beispiel das MIT, die bieten sehr viele Online-Kurse an, wo man sich genau in diesen Bereichen weiterbildet. Also gerade die Fakultät für Computer Science vom MIT hat ziemlich viel online.

Ich finde es super Weiterbildungen, wo man auch mal nicht nur Marketing kennt, sondern auch allgemein, was ist überhaupt ein Prompt, was ist überhaupt, worum unterscheidet sich eben eine generative KI von einer nicht generativen, was ist überhaupt eine KI und was ist in dem zu sagen, maschinelles Lernen? Also ich finde, da kann man, das ist wirklich, schade nicht da mal reinzuschauen.

Nicola

Ja, werde ich auf jeden Fall tun. Ich habe das noch nicht gemacht, aber MIT habe ich im Hinterkopf, ich meine, auch generell, also ich kriege öfter auch so Learning-Kurse auch vom Harvard Business und so weiter. Ich glaube, da kann man sowieso, generell ist das eine Empfehlung. Die haben oft sehr, sehr gute free Courses. Es gibt auch Kurse, die bezahlt, die man bezahlen muss. Es kommt darauf an, wie tief man da einsteigt, aber das ist, glaube ich, generell eine gute, gute Quelle. Und bei unseren Themen sowieso. 

Alexander

Da haben wir auch eine Leseempfehlung auf unserem Blog. Wir haben extra einen Einstiegsartikel, KI im Social Media Marketing, Tipps zum Einstieg für Social Media Managerinnen. Also wenn ihr halt schon lange im Social Media Management aktiv seid, aber noch nicht wisst, wie genau mit dem Thema KI anfangen, was den Tools für den Einstieg, da haben wir so einen kleinen Guide zusammengestellt mit den besten Tipps und Tricks, wie man einem Social Media Marketing sich dem Thema KI nähern kann.

Nicola

Genau, also hier nochmal der Hinweis. Aber jetzt ist es schon die Zeit vorangeschritten und wir werden dazu eh nochmal eine Folge machen, weil das, also generell, da gibt es ja so viele Unterthemen und ich finde dieses Thema, welche Skills musst du haben, da können wir auch nochmal im Detail reden, ich finde das sehr spannend, weil einerseits brauchst du natürlich dieses technische Thema, also das technische Thema, aber diese menschliche Skill-Thematik, das ist was, wo gar nicht so viel darüber geredet wird, aber uns natürlich sehr beschäftigt auch. Gerade als Social Media Managerinnen. Was, also wofür braucht man uns da noch? Aber ich sehe, die Arbeit läuft nicht weg. Ganz kurz, ich habe noch eine nette kleine positive Story und eine kleine Horror Story.

Aber positiv, die Gewerkschaft der Polizei, die hat wohl auf Giphy eine Strategie zur Euro 2024 gehabt. Das ist jetzt noch mal ein altes Thema, weil Euro ist schon längst vorbei. Wir stehen direkt vor den Olympischen Spielen. Aber ich fand das irgendwie ganz nett. Ich bin da zufällig drüber gestolpert, weil ich nach irgendwie GIFs Euro gesucht habe und dachte, hä, was ist denn hier los? Die Gewerkschaft hatte da wohl, also nicht nur die Gewerkschaft, die bayerische Gewerkschaft, sondern generell die Polizeigewerkschaften hatten da wohl so eine kleine Strategie und haben GIFs zur Euro gemacht. Und ein GIF, oder ein Sticker, der mir da in die Hände gefallen ist, war von der Bayerischen Polizeigewerkschaft. Der hat 3,3 Millionen Views auf GFI gemacht. What? Was ist denn hier los? Also, habe ich es nicht erwartet. Okay.

Alexander 

Ist auch schon ein Win, weil ich liebe GIFs. Also wer mit mir über Messenger kommuniziert, WhatsApp und was weiß ich, nehmt euch nach. Ich bombardiere euch mit GIFs. Ich liebe GIFs. Ich mach noch keine GIFs, aber es ist meine Idee. Feed und Futter GIFs.

Nicola

Feed und Fudder Giphy Account? Machst du selber GIFs? Ja, also auf jeden Fall spannend. Ich glaube, da machen wir mal eine eigene Folge zum Thema GIFs und GIFI. Ein super unscheinbares Thema, aber kann man sehr, sehr schöne Reichweiten erzielen und mit vermeintlich wenig Aufwand. Auf jeden Fall, also Glückwunsch an die Gewerkschaft der Polizei in Bayern, die mit ihrem EM 2024 Euro GIF über 3,3 Millionen Fuse gemacht haben. Also, jo, spannend.

Du hast aber auch was mitgebracht, das uns alle irgendwo beschäftigt hat, aber Win und Horror, Feel Good und Horror war. Oder in einem. Es ist so ein Mix. Es schmeckt und schmeckt nicht. Man weiß es nicht.

Alexander

Ja, es ist ein bisschen eine Entwicklung und ich finde es eine spannende Entwicklung, zeigt auch so ein bisschen, ja, fast schon eine Machtverschiebung. Also, wer mitbekommen hat, der US-Präsident Joe Biden hat ja seinen Rücktritt erklärt, dass er nicht mehr antritt zur erneuten Wiederwahl.

Und was ich jetzt hier das Interessante fand, er hat es nicht im Fernsehen gemacht, wie es früher üblich war. Da kamen dann Aufrufe an alle Top-Journalisten, die in der Hauptstadt sind. Kommt schnell ins Kapitol, ins Weiße Haus, gibt eine Eilmeldung.

Alle Nachrichtensendungen wohl mit einer Einmeldung unterbrochen, eine Sonderschaltung? Nein, er hat es als Allererstes auf Social Media verkündet. Und das deckt sich auch ein bisschen mit solchen Studien, dass ja jüngere Menschen Nachrichten kaum noch im klassischen medialen Bereich konsumieren, wie Zeitungen, TV, Jahres-TV, sondern ihre Nachrichten vor allem auf Social Media holen. Und es zeigt schon so ein bisschen noch Verdrängungseffekte von Social Media,

Die jetzt ja schon uns sehr lange begleiten, aber Social Media greifen jetzt auch ein bisschen nach dem, was früher noch klassische Medien ausgemacht haben, die Newsquelle. Jetzt ist Social Media da schon im Kommen. Und dass es hier ein Präsident als Allererstes auf Social Media bekannt gibt, zeigt ja auch, wie die politische Seite das wahrnimmt, dass Social Media der Informationskanal ist.

Nicola

Auf jeden Fall, also ich finde es nicht mehr überraschend, aber ich finde trotzdem wichtig, diese Beobachtung wirklich zu haben, dass wir das irgendwie auch als selbstverständlich so ansehen. Aber eigentlich ist es das gar nicht. Vorher hättest du halt eine klassische Pressekonferenz gemacht und heute ist es eigentlich eine B2C-Kommunikation.

Das ist ja gar nicht eine klassische B2B oder eine B2-Presse-Kommunikation, sondern schon eine Endkonsumenten-Bürger-Kommunikation. Kann man jetzt in beide Richtungen sehen. Also 21 kann man sagen, ja, ist doch gut, ist eine Bürger-Kommunikation, also aus politischer Sicht. Man nimmt diese Menschen weltweit ernst und spricht dann direkt mit ihnen.

Oder man sagt, na ja, irgendwo war das halt, früher gab es halt den Gatekeeper Presse und Medien und es wurde den, also diesen Gatekeeper gesagt, damit sie das Einordnen, die Information weiter tragen können. Also ich glaube, das ist eine ganz interessante Ebene und eine Entwicklung, die zeigt, dass es einfach Mainstream ist und dass aber die Kommunikation sich verändert hat.

Also dass dieses Geldgebertum sich verändert hat und diese direkte Kommunikation einfach, ja, die ist einfach der Weg. Also spannend, spannend auch einfach zu beobachten, ne, unabhängig von der Wertung, ob man es gut oder schlecht findet, irgendwie schmeckt es mir oder schmeckt es mir nicht, weiß ich es nicht, aber es ist eine Beobachtung und die uns natürlich sehr krass direkt betrifft auch, ne.

Ähnlich, wenn man es beim Politischen bleibt, war noch mal für mich irgendwie eine Horrormeldung, war die Reaktion von Elon Musk auf den Satiriker, den deutschen Satiriker El Hotzo. Alle, die lange auf Twitter unterwegs waren, kennen ihn natürlich Sebastian Hotz, der seit 100 Jahren Tweets macht und die lustig sind oder weniger lustig. Ich finde sie lustig, du findest sie nicht nur lustig. Ich glaube, das macht auch Humor auch aus. Aber Elon Musk fand es überhaupt nicht lustig. Also der hat den Humor nicht verstanden.

Auch der ABB fand es überhaupt nicht witzig und es ging darum, er hat Tweets, zwei Tweets, abgesetzt zu Thema Trump und ja, dass es leider knapp verpasst war und also mit dem Attentat. Jetzt kann man sich natürlich die Frage stellen, es gab es ja auch bei Böhmermann schon, ist es Satire oder nicht? Ist es etwas, was ein Straftat ist oder ist es Satire? Das will ich gar nicht bewerten. Ich glaube, das ist eine Diskussion, die die Kunst hat.

Aber die ganze Sache wäre ja gar nicht so wild geworden, weil LH2 hat, glaube ich, diverse Tweets zu gewährsten Menschen gemacht und naja, ob man die jetzt lustig finde oder nicht, ist halt so. Aber Elon Musk hat darauf reagiert, sehr pikiert, wenn man das mal so sagen kann, von wegen, ähm, äh, Ed Bundeskanzler, wie kann, wie kann jemand so was sagen?

Und das wiederum hat dann eigentlich eine Welle losgetreten. Ja, also deswegen finde ich witzig, weil er selber sagt, er hat es ja auch nicht erwartet, dass er nachts irgendeinen Tweet macht und er in etwas reagiert und es so eine Welle schlägt. Also so ein Tweet, der zu einem frümlichen oder unrühmlichen Bekanntheit eigentlich führt.

Alexander

Dass der Musk überhaupt sogar Zeit hat. Hat er nicht genug zu tun mit SpaceX, Tesla, dass er noch echt Zeit hat, um die deutschen Accounts abzuscannen und auf die direkt zu reagieren? Scheint gut Freizeit zu haben, der Mann.

Nicola

Ja, das ist irgendwie vielleicht ein sehr spezielles Hobby. Aber du siehst auch wieder, es ist so zum Thema die Power von Social, aber auch teilweise, wenn du aus deiner Bubble rausschwappst, ist das nicht immer positiv. So in dem Fall. Und dass dann der Kanzler, der Bundeskanzler, verteckt wird und bitte reagieren Sie. Das ist ein politisches, das ist politisch hochpräsent, dieser Tweet. Naja, also ich kann da ein bisschen drüber schmunzen. Ich finde es eigentlich lächerlich, ehrlicherweise. Aber naja, da siehst du mal wieder, wenn der Richtige reagiert, kann es zu einem Politikum werden.

Alexander

Das ist so im Social-Media-Zeitalter.

Nicola

Ja, also Horror oder nicht? Ich denke, heute hatten wir einige vielleicht auch ein bisschen härteres Schmankerl. Das Essen war nicht ganz so, du weißt, es ist manchmal nicht so bekömmlich. Also heute hatten wir so ein bisschen, es liegt vielleicht ein bisschen schwer im Magen. Also mir liegt es gerade ein bisschen schwer im Magen. Aber auch darüber müssen wir reden. Das ist ein wichtiges Thema und da bleiben wir dran.

Ich danke dir, Alexander, auf jeden Fall für deine Zeit. Und ich schone jetzt ein bisschen meine Stimme. Wir können auch ein bisschen flüstern. Also ich schone dir noch ein bisschen. Und wenn ich lache, dann geht nichts mehr. Also daher. Und hoffe, dass wir uns nächste Woche hören. Mit ganz vielen neuen, tollen Themen. Und vielleicht auch wieder ein bisschen lustiger. Ein bisschen was Nütteres. Taylor Swift zum Beispiel reist da auch alle. Aber mein ganzer Insta-Feed. Alle Stories sind voll mit Taylor Swift. Unfassbar.

Keine Ahnung. Ist das bei dir auch so oder war das eine Bubble? Jede zweite Insta-Story ist Taylor Swift Tour in Deutschland. Unfassbar. Es ist die Era. Die Era of KI. KI oder AI, hauptsache Italien in diesem Sinne.

Alexander

Bei mir auch. Man kann nicht bei Social Media von Taylor Swift verschont bleiben. Und wer kein Taylor Swift Content angezeigt bekommt, der macht irgendwas falsch. Oder Hauptsache Taylor Swift. Macht’s gut.

Nicola

Genau, in diesem Sinne. Ja, bleibt social, bleibt cool. Wir hören uns. Bis nächste Woche. Ciao!

Alexander Hein
Alexander Heinhttps://axconsulting.de
Alexander Hein ist Freelancer für Content & PR. Schreibt gerne und dachte eines Tages: Warum nicht die eigene Leidenschaft zum Beruf machen? Als ehemaliger Gründer eines IT-Startups hat er einen Faible für Themen rund um Tech und IT. Darüber hinaus liegen weitere Schwerpunkte in der Zusammenarbeit mit Online-Shops und KMUs. Seit Mitte 2023 ist der studierte Germanist im AllSocial-Team.

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