Sechs einfache Tipps für bessere Facebook-Page-Videos

Videos sind 2015 das bestimmende Thema im Facebook Marketing. Doch „einfach Mal ein Video drehen“ stellt sich oft als größere Herausforderung heraus, gerade wenn der Schwerpunkt des eigenen Unternehmens nicht in der Videoproduktion liegt. Deshalb wollen wir heute ein paar Tipps mit euch teilen, wie ihr die Qualität eurer Videos enorm steigern könnt, ohne große Investitionen vornehmen zu müssen.

Diese Tipps sind gerade dann interessant, wenn ihr mit dem Videoformat erst einmal experimentieren und selbst „den Dreh“ übernehmen wollt. Wenn ihr dann auf den Geschmack kommt und die Videos für euren Facebook-Auftritt funktionieren, solltet ihr das Ganze aber an Profis mit dem passenden Equipment abgeben. Für die ersten Schritte genügt euch aber ein halbwegs aktuelles Smartphone oder iPhone.

  1. Drehbuch: Der erste Tipp hat nichts mit der Handhabung der Kamera oder des Smartphones selbst zu tun, ist aber das A und O eines guten Videos. Überlegt euch vorher, was ihr mit dem Video erreichen wollt und wie ihr dieses Ziel in Bilder umsetzen könnt. Dazu gehört unter anderem die Frage, wer und was zu sehen sein soll und wer dazu welchen Text spricht. Wer ohne Drehbuch im Marketingumfeld einfach mal so drauf losdreht, hat schon verloren. Bedenkt auch, dass Facebook-Autoplay-Videos ohne Ton starten!
  2. Querformat: Ihr habt es vielleicht schon bemerkt, nicht nur euer Monitor sondern auch euer Fernseher haben Querformat. Das hängt in erster Linie damit zusammen, dass der Mensch die Augen nebeneinander hat. Deshalb lautet die allererste Regel auch: Filme werden IMMER im Querformat aufgenommen. Ihr habt das Hochformat gewählt, um eine Person „ganz“ ins Bild zu bekommen? Dann geht doch nächstes Mal einfach ein paar Schritte zurück.
    Oder, um es mit einem Video zu sagen:
    YouTube

    Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
    Mehr erfahren

    Video laden

  3. Licht: Für richtig gute Videos braucht ihr Licht! Und zwar richtig viel davon. Denn dann kann der klitzekleine Sensor in eurer Kamera am besten arbeiten. Wenn ihr euren Dreh halbwegs planen könnt, solltet ihr dafür sorgen, dass ihr dann aufnehmt, wenn die Sonne möglichst stark scheint oder wenn ihr genügend Scheinwerfer besorgt habt. In vielen Fällen bewirkt ein billiger Scheinwerfer aus dem Baumarkt schon Wunder.
  4. Ton: Die meisten Smartphones nehmen den Ton „ganz OK“ auf, aber auch nicht wirklich prickelnd. Der wichtigste Tipp lautet hier: Passt auf, wo ihr eure Finger und Hände bei der Aufnahme habt. Ältere iPhones haben ihr Mikro zum Beispiel „unten“. Dort, wo ihr immer dachtet, dass zwei Lautsprecher verbaut wären. Da kommt man schnell mal mit dem Finger drauf und dann ist der Ton hinüber. Am besten googelt ihr vorab, wo euer Smartphone das Video-Mikrofon hat. Wenn ihr die Tonqualität enorm steigern wollt, besorgt ihr euch an externes Mikrofon für euer Smartphone. Vom Preis kommt ihr da bei 40 – 100 Euro raus.
  5. Bewegung: Haltet euer Smartphone ruhig und rennt nicht durch die Gegend, dazu ist die Kamera nicht ausgelegt. Am besten haltet ihr es gar nicht selbst, sondern baut es auf einem Stativ auf. Wenn ihr euch trotzdem dazu berufen fühlt, die Kamera selbst zu halten oder mit ihr Bewegungen durchzuführen, dann kauft euch eine Steadycam, das ist ein Handstativ, das eure Bewegungen ausgleicht. Einfache Modelle gibt es ab 40 Euro.
  6. Länge: Fasse dich kurz! Der Facebook-Nutzer ist nicht auf der Plattform unterwegs, weil er einen Spielfilm sehen will. Er braucht kurze, leicht verdauliche Häppchen. 10 – 30 Sekunden – in diesem Rahmen solltet ihr euch bewegen. Danach ist der Nutzer weg und hat den wichtigsten Punkt deines Videos vielleicht nicht gesehen, weil du ihn mit langweiligen Randinformationen versorgt hast.

Und der allerwichtigste Tipp für ein gutes Facebook-Video: Ladet es auch direkt bei Facebook hoch. Also nicht auf YouTube oder Vimeo, sondern auf eurer Page. Nur so könnt ihr von den Reichweitenmöglichkeiten, die Facebook Videos derzeit einräumt, profitieren. Gerne könnt ihr anschließend einen Link dazu in unseren Kommentaren hinterlassen.

Image Credits: Stefan Amer @ Shutterstock.com

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

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8 Kommentare

  1. Ich bin da ganz auf Eurer Wellenlänge in jedem der sechs Punkte (+ Tipp am Ende).
    Gerade große Hotels oder Unternehmen denken ja manchmal, wenn das Video nicht einige tausend Euro gekostet hat und von einer Agentur erstellt wurde, dann ist es schädlich fürs Image.
    Uns so produzieren sie lieber keine Videos oder eines, dass dann jahrelang der einzige „Renner“ auf der Webseite oder bei YouTube ist.

    Wir hatten 2010 schon mal eine Phase beim facebook-Auftritt mit mehreren Videos, die Euren 6 Punkten nahe kommen, eins davon hier, der Rest dann in unserer Facebook Seite:
    https://www.facebook.com/video.php?v=415021811950&set=vb.138909958626&type=3&theater

    Marko

  2. Mit ein wenig mehr Aufwand ist es sogar möglich, semiprofessionelle Videos zu drehen die nicht nur informativ sind, sondern auch ansprechend sind. Wer da etwas weitergehen möchte, besorgt sich ein Stativ und eine Kamera, mit externem Mikrofon-Eingang. Zum Anschluß an diesen reicht sogar ein einfaches Krawattenmikrofon für weniger als 5 Euro. Der Ton ist um Welten besser und das Video „wackelt“ nicht. Ganz wichtig wie auch hier beschrieben, ist ausreichendes Licht. Hier tut es manchmal auch ein „Baustrahler“, der als indirekte Lichtquelle an die Decke gerichtet wird.

    Die Videos auf dieser Seite sind alle nach diesem Prinzip erstellt worden und können sich sehen lassen wie ich finde. Und das alles für wirklich „kleines Geld“, man könnte auch sagen kostenlos…

    http://www.coaching-ausbildung-kompakt.de

    Ein Problem bei Facebook ist wie ich finde, dass die Qualität beim Upload leidet, auch wenn die Videos mit der entsprechenden Facebook-Komprimierung bearbeitet wurden. Das sieht dann schnell „pixelig“ aus, was ich ganz furchtbar finde. Vielleicht hat jemand einen Tipp, wie man das besser machen kann oder ob das noch anders geht?!

    Grüße! Peter Reitz

  3. hallo peter,
    sicher, es sind bewegte bilder,,die ihr produziert habt. aber sind es bewegende bilder? es ist wie mit einem buch über coaching und einem persönlichem coaching …

    • Hallo Lutz,

      danke für deinen Kommentar. Über konstruktive Kritik hätte ich mich mehr gefreut… ;-)

      Viele Grüße,

      Peter

  4. Vielen Dank für die Zusammenstellung! Sehr hilfreich.
    Eine Frage noch zum direkt Upload auf FB: Wie groß darf maximal die Datei sein und wie lang darf das Video sein. Gibt es da Begrenzungen?
    LG

  5. Ich danke Ihnen für den interessanten Beitrag. Das perfekt Werbevideo für Social Media Seiten sollte möglichst kurz und kreativ sein. Es sollte den Zuschauer auf jeden Fall durch kurzen, bündigen Content fesseln.
    Mit besten Grüßen,
    Hagen von [link vom Admin entfernt]

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