Trends, Entwicklungen und Potenziale von Storytelling auf LinkedIn in 2025

Storytelling, Video und mehr: Welche Inhalte sind 2025 auf LinkedIn relevant? In ihrem Gastbeitrag stellt dir LinkedIn-Expertin Sophia Papalamprou die angesagtesten Trends für die Business-Plattform vor.

Im Jahr 2024 hat das Jobportal LinkedIn einen deutlichen Sprung auf der Social-Media-Karriereleiter gemacht. Seit einigen Monaten gibt es in Deutschland offiziell den Videofeed. Mit weltweit über 850 Millionen Nutzer:innen und der zunehmenden Relevanz von Themen wie Employer Branding, Personal Branding und Corporate Influencing wird es für Unternehmen 2025 höchste Zeit, sich dem aufstrebenden Netzwerk zu widmen.

Social Storytelling: Das neue Texten

Soziale Medien haben unser Verständnis von Entertainment, Mehrwert und Glaubwürdigkeit nachhaltig verändert. Was sich durch Instagram, TikTok und Co. etabliert hat, wird sich in den kommenden Jahren weiter festigen – auch auf LinkedIn. Die Plattform bietet im Bereich Social Storytelling eine größere Spielwiese: Hier nehmen sich die User Zeit für Texte, die länger als 140 Zeichen sind, und verweilen insgesamt länger auf der Plattform als auf vielen anderen sozialen Netzwerken.

LinkedIn-User suchen nach echtem Mehrwert und authentischen Verbindungen – und das erfordert Raum. Longform-Storytelling funktioniert auf LinkedIn nach wie vor hervorragend. Das bedeutet jedoch nicht, dass Texte einfach im Blocksatz heruntergeschrieben werden sollten. Ganz im Gegenteil: Ausführliche Formate müssen durchdacht und visuell ansprechend gestaltet sein.

Ein wichtiger Trend auf LinkedIn ist die Scanbarkeit von Texten. Von absteigenden „Treppenformaten“ bis hin zur Nutzung von Absatzzeichen und Bulletpoints: Entscheidend ist, dass Beiträge für das menschliche Auge leicht zu erfassen sind. Was schwer zu scannen ist, wird oft gar nicht erst gelesen. Trotz Longform-Content muss daher die Formatierung stimmen. Weißraum ist das neue Schwarz – insbesondere auf LinkedIn.

Videofeed: Authentizität in 9:16

Der Videofeed hat in Deutschland eingeschlagen. Die ersten Creator:innen haben sich bereits im – noch wenig kuratierten – Feed etabliert und teilen ihre Unternehmens-Updates im vertikalen 9:16-Format. Auch wenn der LinkedIn-Videofeed derzeit noch nicht mit TikTok oder Instagram Reels vergleichbar ist, hat das Format großes Potenzial.

Short-Video-Content funktioniert nicht nur wegen Lipsync-, Tanz- oder Kochvideos – es geht um etwas Tiefergehendes: Authentizität und Vertrauen. Video-Content schafft es, in Sekundenbruchteilen eine Persönlichkeit zu transportieren – etwas, wofür tausend Worte oft nicht ausreichen. Besonders in der Unternehmenskommunikation gewinnen diese beiden Werte immer mehr an Bedeutung, insbesondere für die jüngeren Generationen. Unternehmen und Creator:innen können auch auf LinkedIn mit strategischem und kreativem Video-Content Reichweite und Engagement erzielen.

Engagement: Der Schlüssel zum Erfolg

Engagement ist das Schlagwort für 2025 und der Schlüssel für den Erfolg von Marken und Creator:innen auf LinkedIn. Während auf anderen Plattformen die Zahl der Follower an Bedeutung verliert, spielen Kontakte auf LinkedIn weiterhin eine zentrale Rolle. Dennoch bleiben Interaktionen die wichtigste Messgröße.

Engagement steht in direkter Verbindung mit dem Community-first-Ansatz, den immer mehr Unternehmen verfolgen. Inhalte und Markenbotschaften müssen auf die Community zugeschnitten sein, interaktive Elemente enthalten und die Zielgruppe direkt ansprechen. Zwei wesentliche Methoden, um dies zu erreichen, sind Entertainment und Emotionen.

Auf Plattformen wie TikTok und Instagram ist Comedy die beliebteste Content-Kategorie. Humor verbindet Menschen, macht Marken nahbar und ist ein echter Community-Klebstoff. Eine Studie der Social-Media-Agentur Intermate hat gezeigt, dass Humor für die Gen Z einer der wichtigsten Faktoren bei der Bewertung einer Marke ist.

Gleichzeitig wissen wir, dass emotionale Geschichten besonders gut funktionieren: Sie berühren uns, wecken Erinnerungen und motivieren uns, zu kommentieren oder zu teilen. Emotionen lösen Reaktionen aus – und genau das ist auf LinkedIn entscheidend.

Konkurrenz: Jetzt oder nie

Für Creator:innen und Marken auf LinkedIn wird eines in den nächsten Jahren besonders wichtig: Der Wettbewerb um Aufmerksamkeit wird zunehmen – täglich. Ähnlich wie auf TikTok, wo zu Beginn schnelles Wachstum möglich war, aber heute ein harter Konkurrenzkampf herrscht, wird auch LinkedIn bald gesättigter sein.

Aktuell gibt es noch vergleichsweise wenige aktive Creator:innen und Marken auf LinkedIn, doch das wird sich in 2025 ändern. Immer mehr Unternehmen werden die Chance ergreifen, das hohe Potenzial der Plattform zu nutzen.

Für alle, die noch Zweifel haben, gilt: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um auf LinkedIn durchzustarten. Es wird nie wieder so einfach sein wie heute, mit strategischem Storytelling eine engagierte Community aufzubauen und sich als Marke oder Creator:in zu etablieren.

Hinweis: Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag. Es besteht keine bezahlte Kooperation.

Sophia Papalamprou
Sophia Papalamprou
Sophia Papalamprou ist Freelancerin für Corporate Communications und spezialisiert auf Storytelling, Social Media und strategische Unternehmenskommunikation. Durch mehrere Jahre Erfahrung im Social Media Marketing und in der Unternehmenskommunikation unterstützt sie Unternehmer und Marken dabei, ihre Botschaften authentisch und zielgerichtet zu vermitteln. Ihr Fokus liegt auf kreativem Content, der Mehrwert schafft, Emotionen weckt und Communities aktiviert – sei es durch prägnante Pressetexte, LinkedIn-Ghostwriting oder innovativen Video-Content. Als Expertin für LinkedIn und modernes Corporate Influencing setzt sie Trends um und entwickelt Kommunikationsstrategien, die nachhaltig wirken.

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