Der 96 dpi Mythos: Das perfekte Cover Photo

Beim Wechsel auf die neuen Timeline-Brand-Pages stand natürlich das Cover Photo – und dessen Bild-/Komprimierungsqualität – im Blickpunkt vieler Nutzer. Ein (auch durch allfacebook.de) weit verbreitetes Gerücht war der Hinweis, dass man die Qualität durch das Anlegen/Abspeichern des Cover Photos im Photoshop mit 96dpi und der passenden Auflösung von 851×315 Pixel anlegt. Das es hierzu ein eher negatives User-Feedback gab, haben wir das Ganze nun mal „wissenschaftlich“ untersucht.

In der Theorie ist die Tatsache, ob man ein Bild mit 72dpi oder 96dpi anlegt, „im Web“ nicht relevant. Hier zwei Fallbeispiele, warum dieses Setting keinen Einfluss auf Euer Cover Photo haben wird…

Beispiel 1 – „Für Web speichern…“:

Durch die Verwendung der Funktion „Für Web speichern“ werden Meta-Informationen wie „dpi“ gänzlich entfernt. Die Daten zweier identischer Bilder – ob mit 72dpi oder 96dpi angelegt – sind zu 100% identisch. Daher ist es in diesem Fall absolut unmöglich, dass durch die dpi-Werte die Qualität beeinflusst werden kann.

Beispiel 2 – Meta-Daten erhalten:

Wird ein Bild als „normales“ Photoshop JPG abgespeichert, erhält man nach dem Speichern (geringfügig) unterschiedliche Daten. Meta-Informationen sind unterschiedlich, die Bilddaten sind identisch. Nach dem Upload als Cover Photo und die Bearbeitung durch den Facebook-Image-Resizer sind beide Ergebnisse wieder zu 100% identisch. Grund: Durch diesen Prozess werden  ebenfalls sämtliche Meta-Daten entfernt, die Bilddaten sind identisch, somit auch das Ergebnis des Resizers. Ob die Vorlage mit 851×315 Pixel oder einer anderen Auflösung angelegt wurde, ist unerheblich.

Wie wurde getestet?

Um eine absolute Sicherheit zu erhalten – und nicht nach subjektivem Empfinden zu testen – haben wir von zu vergleichenden Daten „diffs“ erstellt. D.h. die Messergebnisse sind 100% objektiv und korrekt.

Fazit: „Myth busted“

In einem Satz: Ob ihr euer Bild in 1000dpi oder 72dpi anlegt, ist für die Qualität des Cover Photos nicht von Bedeutung. Die Facebook Algorithmen bügeln alles auf das selbe Niveau runter.

So verbessert ihr die Qualität eurer Cover Photos… 

Wir empfehlen auf Grafiken, die über einfarbige Flächen und starke Kontraste verfügen, zu verzichten. Letztere sind für das sehr „harte „von Facebook eingesetzte JPEG-Format ungeeignet. Bei der Umwandlung zur JPEG-Komprimierung bilden sich stets kleine Schmutzpünktchen (“Fliegendreck”). Werden natürliche, unregelmäßige Bildelemente verwendet, fällt es dem menschlichen Auge schwieriger die Komprimierung zu erkennen.

Des weiteren lohnt es sich einfach abzuwarten, Facebook arbeitet im Moment bereits an der Verbesserung der Cover Photo Qualität.

Stephan Alber
Stephan Alberhttp://about.me/stephanalber
Stephan Alber ist Entwickler, Designer, Unternehmer und (angehender) Buchautor. Hierbei arbeitet er mit Fortune 500 Kunden wie Nestle, Intel, Unilever, J.P. Morgan Chase & Co. Kuriose Bekanntheit erreichte er mit seiner Facebook App zur Anti-Atomkraft-Bewegung. Über das Netzphänomen berichteten u.a. der Focus und sowie das ZDF. Zur Zeit schreibt er in Zusammenarbeit mit O'Reilly Media (Deutschland) an seinem ersten Buch "Facebook Anwendungsentwicklung". Zu Zeit ist er bei der Social Media Agentur Deep Focus (New York City) tätig.

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3 Kommentare

  1. Artikel vom „6. März 2012“

    Letzter Satz: „Des weiteren lohnt es sich einfach abzuwarten, Facebook arbeitet im Moment bereits an der Verbesserung der Cover Photo Qualität.“

    Bildqualität der Header immer noch mies. :D

    • Und was macht dann z.B. Coca Cola bei seinem Cover Photo anders? Gestochen scharfes Motiv und das auch noch bei der undankbaren Farbe rot.
      Es muss einen Trick geben, nur dass man ihn uns Normalsterbliche nicht verrät.

  2. 1000 dpi oder 72 dpi.. bei einer auflösung von 851×315 ist es schlicht egal was für dpi wert gewählt werden die basis sind die px!

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