Die hervorragenden Targeting-Möglichkeiten zeichnen die Facebook-Anzeigenschaltung seit jeher aus: Basierend auf den Profilen und den Angaben, die ein Nutzer bei Facebook hinterlässt, konnte bisher schon sehr genau die eigene Zielgruppe angesteuert und angesprochen werden. Stetig entwickelt Facebook die Zielgruppeneinstellungen weiter und stellt den Werbetreibenden immer mehr Optionen für das Targeting zur Verfügung. Die neueste Möglichkeit ist das Behaviors Targeting. Das sind Zielgruppenoptionen, die auf dem Verhalten auf und außerhalb von Facebook basieren. Vor einigen Tagen ist diese Möglichkeit durch die neue Targeting-Optionen Browser und Betriebssystem vermehrt in den Fokus gerückt worden. Darüber hinaus bieten sich aber noch weitere interessante Anwendungsfälle für das Behaviors Targeting.
Facebook analysiert für diese Funktionen genau, was ein Nutzer wie tut und kann dieses in verschiedene Targeting-Kategorien innerhalb der Option „Verhalten“ zuordnen. Dabei lässt sich Facebook einen Teil der Daten auch von externen Anbietern zur Verfügung stellen, was allerdings nahezu ausschließlich auf dem US-Markt passiert. Datalogix ist beispielsweise ein solcher Datenlieferant. Deren Daten beruhen auf dem Surfverhalten, Kaufverhalten, Umfragen und verschiedenen anderen Quellen. Facebook selbst definiert die „Verhalten“-Option folgendermaßen: „Erreiche Personen basierend auf dem Kaufverhalten oder den Kaufabsichten, der Geräteverwendung und mehr.“
Welche „Behaviors Targeting“-Optionen gibt es?
Die Zielgruppe auf dem Verhalten basierend anzusprechen, ermöglicht es Werbetreibenden natürlich, noch gezielter und effektiver Anzeigen zu schalten. Dabei bietet Facebook in Deutschland die folgenden drei „Verhalten“-Kategorien:
Unterhalb der drei Oberkategorien „Digitale Aktivitäten“, „Nutzer von Mobilgeräten“ und „Reisen“ finden sich dann konkretere Targetingparameter:
Interessant ist, dass im US-Markt durch die externen Datenlieferanten deutlich mehr Targeting-Optionen auf Verhaltensbasis zur Verfügung stehen. Wer sich hierüber einen tieferen Einblick verschaffen will, dem seien die beiden Artikel Core Audiences: How to Target Facebook Ads Using Behaviors und How to Target Facebook Users Based on the Car They Drive von Jon Loomer ans Herz gelegt.
Wie kann das „Verhalten“-Targeting genutzt werden?
Das „Verhalten“-Targeting steht neben beispielsweise „Alter“, „Geschlecht“ oder „Interessen“ als zusätzliche Zielgruppenoption beim Erstellen von Anzeigen via Facebook Ads Manager und Facebook Power Editor zur Verfügung. Wie die Anzeigenerstellung mit den beiden Tools funktioniert, haben wie hier beschrieben. Natürlich ergeben sich mit diesen neuen Möglichkeiten für Werbetreibende interessante Nutzungsszenarien:
Reiseanbieter könnten gezielt Nutzer ansprechen, die in der konkreten Urlaubsplanung sind und diesen passend zur geplanten Destination – z. B. „Intender – Australien“ –Anzeigen ausspielen. Anbieter von Handy- oder Tablet-Zubehör können ganz gezielt „Neue Smartphone- und Tablet-Eigentümer“ ansprechen. Anbieter von Social Media Tools haben die Möglichkeit, bei „Facebook Page Admins“ zu werben. Radiosender, öffentliche Transportunternehmen oder Automobilhersteller könnten „Pendlern“ passende Anzeigen präsentieren.
Einsatzszenarien gibt es also viele und wir sind gespannt, wie die Targeting-Optionen bei Facebook, insbesondere das Behaviors Targeting weiterentwickelt werden. Ob Werbetreibende eines Tages auch die vielfältigen Optionen wie in den USA nutzen können?
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